Beitrag von Rheiner (30. Juli 2004 um 22:23 )
Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (12. November 2025 um 12:12 ).
ZitatOriginal von Rheinland-SR
Hallo zusammen,seit ein paar Tagen bin ich öfters hier im Forum und lese mir viele Beiträge durch. Da ich das Forum (vor allem den Schiedsrichter-Bereich) echt klasse finde, hab ich mich jetzt auch angemeldet.
Ich bin 17 Jahre jung, wohne in Korschenbroich (bei Mönchengladbach) und habe gerade am Schiedsrichterlehrgang teilgenommen und diesen auch mit der bestanden Prüfung erfolgreich abgeschlossen und pfeife nun ab der kommenden Saison Spiele im Handballkreis MG.
Aber damit ich zum Einstieg auch was schreibe, was euch interessiert, dachte ich mir, stell ich mal drei Regelfragen aus unserer Prüfung hier rein und hoffe auf rege Diskussionen (die Fragen sind nicht ganz so einfach, es gab viele Diskussionen nach der Prüfung unter den neuen Schiedsrichtern und den leider durchgefallenen (immerhin 7 von 30):
Na dann erstmal herzlich willkommen.
Ich versuch mal die Fragen zu beantworten. Natürlich übernehm ich keine Garantie auf Richtigkeit. ![]()
ZitatOriginal von Rheinland-SR
1) F 6 spielt als Abwehrspieler den Ball in einer Reflexbewegung in Richtung eigener Torwart und startet sofort zum Gegenstoß. TW F1 nimmt den Ball auf und spielt einen Steilpass auf den frei laufenden Mitspieler, der durch einen zusätzlich von der Bank eintretenden Gegenspieler G 3 fair und regelgerecht aufgehalten wird.
Entscheidung?a) FW gegen F 6, ansonsten keine weiteren Maßnahmen
b) FW für F 6, Hinausstellung gegen G 3
c) FW gegen F6 und Hinausstellung gegen G 3
d) FW für F6, Disqualifikation gegen G 3
Hier würde ich sagen, die Frage ist falsch gestellt, oder ich versteh sie wieder falsch. Ein zusätzlich eintretender Spieler wäre für mich Feldspieler Nr. 7 und der kann schon mal überhaupt keinen Gegenspieler mehr fair und regelgerecht aufhalten.
Wenn es so gemeint ist, dass das Aufhalten fair und regelgerecht gewesen wäre, wenn er berchtigterweise auf dem Feld stünde, dann würde ich auf b) entscheiden, es sei denn, ich wäre mir als SR sicher, dass F 6 durch diese Situation eine klare Torgelegenheit genommen wurde (F6 steht fangbereit etwa 10 Meter vorm freien Tor), dann müsste es 7m und laut unserem Lehrwart sogar DQ (für Dich als Neuling: Disqualifikation) geben (einen Regelbezug hierzu kann ich Dir leider nicht geben, das ist nur das, unser Lehrwart ist eben genau auf eine solche Situation eingegangen und meinte, es wäre eine grobe Unsportlichkeit, wenn ein zusätzlicher Spieler nur zu dem Zweck des Tor verhinderns aufs Spielfeld läuft. Ich würde es hier eher bei 2min belassen.). FW gegen F 6 wäre meiner Meinung nach unsinnig, da ich die Formulierung "durch eine Reflexbewegung" so deute, dass er den Ball nicht gezielt zum TW gespielt hat. Und einen anderen Grund für FW gegen F 6 könnte ich beim besten Willen nicht erkennen.
ZitatOriginal von Rheinland-SR
2) D8 verbüßt gerade seine zweite Hinausstellung auf der Auswechselbank, als er lautstark und unsportlich eine Entscheidung der SR kommentiert und unverzüglich disqualifiziert wird. Bevor die SR das Spiel wieder anpfeifen können, wiederholt der Spieler seine Äußerungen auf dem Weg auf die Tribüne. Entscheidung?a) Keine, der Spieler ist schon disqualifiziert.
b) Weitere Disqualifikation und Mannschaft spielt 2 Minuten mit 1/4
c) Disqualifikation bleibt, Mannschaft D erhält eine zusätzliche Hinausstellung und spielt 4 Minuten mit 1/5
d) Disqualifikation bleibt, Mannschaft D erhält eine weitere Hinausstellung und spielt 2 Minuten mit 1/4
Auch hier würde ich eine falsch gestellte Frage sehen. Als "richtigste" Antwort sehe ich hier c), allerdings mit dem Zusatz, dass Mannschaft D natürlich für die Restdauer der Ursprungsstrafe (deswegen hat D 8 ja auf der Bank gesessen) nur mit 1/4 weiterspielt. Regelbezug 16:12 b).
ZitatOriginal von Rheinland-SR
3) A 6 spielt, nachdem er den Ball in der Deckung regelgerecht abgefangen hat, einen Pass auf den allein und frei auf das Tor von B zu laufenden A 15. Mannschaft B wechselt in dieser Situation falsch aus und der etwas zu früh eingewechselte Spieler B 6 fängt den Ball. Der Zeitnehmer pfeift und ruft: "Wechselfehler B 6". Entscheidung?a) Hinausstellung B 6, FW A am Auswechselraum
b) Disqualifikation B 6, 7m-Wurf A
c) Hinausstellung B 6, 7m-Wurf A
d) Disqualifikation B 6, FW A am Auswechselraum
Hier würde ich auf c) entscheiden, die Begründung hierfür ist die gleiche wie ich sie schon bei der ersten Frage angesprochen habe.
ZitatOriginal von Rheinland-SR
Hier noch drei Fragen, die zwar nicht in der Prüfung vorkamen, mich aber trotzdem interessieren:4) Mannschaft A wirft aus dem Rückraum ein Tor. Kurz danach (noch vor Wiederanpfiff) pfeift der Zeitnehmer ein Team-Time-Out von Mannschaft A (was vor dem Tor beantragt wurde).
Tor und kein Team-Time-Out, oder kein Tor und Team-Time Out und dann FW A, oder wie? Oder dann (also nach dem Team-Time-Out) 7m-Wurf für A?
Da muss ich passen, TTO gibts bei uns erst ab Verband und die Lehrwarte scheinen der Meinung zu sein, es reicht, dass man auch als SR erst ab Verband darauf vorbereitet wird. ![]()
Aber ich bin ja schlau und kann lesen... ![]()
Erläuterung 3 besagt:
"Eine Mannschaft kann ihr Team-Time-out nur beantragen, wenn sie in Ballbesitz ist (Ball im Spiel oder bei Spielunterbrechung). Unter der Voraussetzung, dass die Mannschaft den Ballbesitz nicht verliert, bevor der Zeitnehmer pfeifen kann (in diesem Falle würde die Grüne Karte der Mannschaft zurückgegeben werden), wird der Mannschaft das TeamTime-out umgehend gewährt."
Bedeutet also: Grüne Karte zurückgeben, Tor aufschreiben, Spielfortzsetzung Anwurf B.
ZitatOriginal von Rheinland-SR
5) Mannschaft A wirft aus dem Rückraum ein Tor. Kurz danach (vor Wiederanpfiff) pfeift der Zeitnehmer und meldet einen Wechselfehler von B vor(!) dem Tor. Entscheidung?
Ärgerlich, aber hier kann es nur FW für A und 2min für B geben. Chronologie der Ereignisse (sprich was zuerst war, wird auch geahndet bzw. das Spiel gilt hier mit dem Wechselfehler als unterbrochen) und bei Wechselfehlern gibt es keinen Vorteil. Und Thema 7m: Vom gesunden Menschenverstand her würde ich sagen, das Tor ist ja gefallen, obwohl keiner der Spieler mit einer Unterbrechung rechnen konnte, also wäre es ja auch eine vereitelung einer klaren Torgelegenheit. Vom Regelwerk her kann es aber eigentlich aus dem Rückraum keine klare Torgelegenheit geben.
ZitatOriginal von Rheinland-SR
6) gleiche Situation wie bei 5), aber der Wechselfehler war bei Mannschaft A, also der Mannschaft, die auch das Tor erzielt hat. Entscheidung?
Hier natürlich FW Mannschaft B, in diesem Falle dann aber auch von der Seitenlinie (da günstiger zum Tor). Ansonsten Begründung wie beim vorherigen Fall.
ZitatOriginal von Rheinland-SR
Bei den drei Situationen ist mir schon klar, dass der Zeitnehmer direkt hätte pfeifen müssen, aber in diesen Fällen ist ihm dann das Tor halt jeweils zuvorgekommen.Viel Spass
Gruß,
Michael
Ich hoffe, ich habe jetzt keinen Mist geschrieben und damit einen Neuling verunsichert, ansonsten darf man mich gerne korrigieren. ![]()
Grüße,
Lasse
@ Rheinland-SR:
mich würden die antworten mal interessieren! Diejenigen die bei usn im Kreis die schiri prüfung gemacht haben, hatten irgednwie ganz andere fragen...
Die Fragen die hier gestellt werden kommen doch fast nie vor..waren das alle fragen oder hattet ihr auch noch grundlegende fragen??
Frage 1: d
Frage 2: c
Frage 3: c
Frage 4:wenn der Zeitnehmer erst nach dem Tor gepfiffen hat.Würd ich mal sagen Tor und grüne Karte zurück.
Frage 5:Tor und Zeitstrafe
Frage 6:Zeitstrafe unf Freiwurf B
zu Frage 1 : d , weil ein zusätzlicher Spieler auf dem Spielfeld, der eine klare Torgelegenheit vereitel, wenn auch regelgerecht, damit eine grobe Unsprtlichkeit begeht und daher muss er disqualifiziert werden.
zu Frage 2 : c, weil ich davon ausgehen muss, dass die Formulierung "gerade" bedeuten soll, er hat seine 2. Zeitstrafe gerade kassiert. Damit wird er auf der Bank disqualifiziert, seine Mannschaft bekommt eine weitere 2min Strafe, aber die SR müssen die nach der D erfolgte weitere Unsportlichkeit auf dem Spielbericht vermerken.
zu Frage 3 : c, der zu früh eingetretene Spieler verhindert eine klare Torgelegenheit, damit 2min wg. Wechselfehler und 7m - Wurf.
zu Frage 4 : Tor und kein TTO
zu Frage 5 : Tor und Ahndung des Wechselfehlers
zu Frage 6 : Ahndung Wechselfehler und FW für B.
zu frage 1 - es muss doch nen FW gegen F6 geben, da er zu seinem Torwart zurückgespielt hat - ob reflex oder nicht is doch egal
Ha, da sind ja wieder mal zwei Lieblingsfragen (1 und 3) von mir dabei. Mir will einfach nicht in den Schädel warum ich in dem einen Fall auf Hinausstellung (3) und in dem anderen (1) auf Disqualifikation entscheiden soll.
Erst letztens habe ich mit unserem SR-Lehrwart wieder darüber diskutiert, der mir wieder mal bestätigt hat, dass die Fragen im IHF-Fragenkatalog diesbezüglich veraltet sind. Bei einem provozierten Wechselfehler bei klarer Torgelegenheit gibt's eine Hinausstellung und 7m, fertig!!
Wer sagt mir denn, dass in Fall 3 der fehlbare Spieler nicht bewusst (grob unsportlich?!) zu früh herein gelaufen ist? Ein Fangen des Balles stellt ja wohl auch ein Eingreifen in das Spielgeschehen da. Wird ja immer gerne als Argument für die Disqualifikation angeführt.
In Fall 1 hat zudem der Zeitnehmer dramatisch gepennt, ein rechtzeitiger Pfiff hätte ein derartiges Eingreifen unmöglich gemacht, und jeder hätte nur auf Hinausstellung entschieden.
Zu Frage 2: Hier muss ich Lasse recht geben, eigentlich sind auch meiner Meinung nach alle Antwortmöglichkeiten falsch. Denn "gerade verbüßt" heisst bei mir, das Spiel läuft bereits wieder und die Mannschaft spielt mit 5/1. Von daher spielt die fehlbare Mannschaft (nach Disqualifikation und Mannschaftsstrafe)danach für die Reststrafzeit mit 4/1 und dann mit 5/1 bis 4 Minuten nach der Disqualifikation.
Aber vielleicht interpretiere ich ja wieder zu viel rein, das ist ja "böse".
4) 5) und 6) sind denke ich mal klar und oben schon entsprechend beantwortet worden.
Obwohl:
Lasse: In Frage 5) ist wohl davon auszugehen, dass die SR bereits auf Tor entschieden haben, als das Signal vom ZN kommt. Von daher ist natürlich auf Tor für A und Hinausstellung für B zu entscheiden. Ich gebe Dir aber recht, wenn das Signal vor der Anerkennung des Tores durch die SR kommt, wird's haarig. Hier bleibt dann wirklich nur FW für A, wenn es eben keine klare Torgelegenheit wie in diesem Fall war.
Ach ja: @Rheinland-SR: Herzlich willkommen in der "Ecke"!
ZitatOriginal von plegge
zu frage 1 - es muss doch nen FW gegen F6 geben, da er zu seinem Torwart zurückgespielt hat - ob reflex oder nicht is doch egal
Ich gebe zu, dass ich dass "Rückspiel" im ersten Moment einfach ignoriert habe. Das ist halt das Problem mit solchen Fragen: Kaum ein SR würde in dieser Situation, wenn er auf FW gegen F6 entscheidet, solange damit warten bis eine klare Torgelegenheit FÜR F6 entsteht.
Rückspielen zum TW ist sicherlich jetzt strenger auszulegen als vorher, aber dies mit so einem Sachverhalt wie diesen in einer Regelfrage zu verknüpfen, finde ich schon ein bisschen link. G3 wird ja wohl kaum einen Wechselfehler provozieren, wenn vorher schon auf FW gegen F6 entschieden worden ist.
soclh "linke" fragen kamen in meinem regeltest durchaus vor ![]()
Ich kann Berndo nur zustimmen (staune) .
Herzliches welcome Rheinland-SR
Wie schön, dass wir uns in fast allen Punkten einig sind. ![]()
Aber gilt bei Unterbrechungen durch den Zeitnehmer nicht, wann das Vergehen war und nicht, wann er gepfiffen hat? Zumindest, sofern der Zeitnehmer sicher bestimmen kann, in welcher Reihenfolge sich alles abgespielt hat?
Auch wenn es schon etwas spät ist, versuch ich mich auch mal ![]()
1) Ausschlussverfahren:
Da es nur mit Freiwurf gegen A weitergehen kann (Rückspiel) bin ich aufgrund des Wechselfehlers für Antwort C
2) Ist doch einfach, Antwort C (siehe Regel 16:12 b)
3) C, siehe restliche Badenmafia
4) Team Time Out, FW für A
5) Tor + ZS
6) FW für B
ZitatAlles anzeigenOriginal von mhs
Auch wenn es schon etwas spät ist, versuch ich mich auch mal1) Ausschlussverfahren:
Da es nur mit Freiwurf gegen A weitergehen kann (Rückspiel) bin ich aufgrund des Wechselfehlers für Antwort C2) Ist doch einfach, Antwort C (siehe Regel 16:12 b)
3) C, siehe restliche Badenmafia
4) Team Time Out, FW für A
5) Tor + ZS6) FW für B
Hallo Marc,
Einspruch euer Ehren, es heißt zwar vor dem Tor beantragt, aber der Ball könnte zu selbigem schon unterwegs gewesen sein (spekulitiv :P)
Erst der Pfiff des Z/S unterbricht das Spiel ,nicht das niederlegen der Karte.
Also Tor - Karte zurück und evtl. Hinweis an Z
Also ich kann ja auch daneben liegen, aber selbst wenn der Ball schon unterwegs war, ist dennoch auf FW für A zu entscheiden.
Ich bin bei meiner Entscheidung einfach mal davon ausgegangen, dass es schon vorher beantragt worden war - siehe Kommentar des Autors - und dann liege ich (Ausnahmsweise) richtig ![]()
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Ach herrlich, erst ist/scheint alles klar, und dann wird alles wieder "zerredet" ![]()
Die Frage ist in der Tat wirklich, welcher Zeitpunkt entscheidend ist: Der Zeitpunkt des "Vergehens" oder der Zeitpunkt der Spielunterbrechung (bzw. des ersten Versuchs, das Spiel zu unterbrechen) durch Signal des Zeitnehmers??
Für den Fall, dass der ZN nach Anerkennung eines Tores (und vor Wiederanpfiff) einen Wechselfehler der angreifenden Mannschaft vor dem Torerfolg meldet, geht's ja mit FW und Hinausstellung weiter. Ergo: Zeitpunkt des Vergehens ausschlaggebend.
Gilt selbiges auch für das Beantragen des TTO? Ich denke nicht, denn im Handball-SR gibt's einen schönen Satz, der sagt:
"Verliert die Mannschaft den Ballbesitz, bevor der ZN pfeifen KANN, so wird ihr die grüne Karte zurückgegeben". Denn daraus folgt ja, dass nicht der Zeitpunkt der Beantragung ausschlaggebend ist.
Im übrigen muss ich Marc recht geben: Ist der Ball unterwegs zum Tor und der Pfiff kommt bevor er im Tor landet, gehts weiter mit TTO und FW. Kommt der Pfiff danach geht's mit Anwurf ohne TTO weiter, auch wenn die SR vor dem Pfiff des ZN noch nicht wegen Torerfolg gepfiffen haben (analog Toranerkennung bei automatischem Schlusssignal).
Ach ja: @Rheinland-SR: Was waren denn jetzt die "Musterlösungen" der Fragen 1-3??
ZitatOriginal von berndo
4) 5) und 6) sind denke ich mal klar und oben schon entsprechend beantwortet worden.Obwohl:
Lasse: In Frage 5) ist wohl davon auszugehen, dass die SR bereits auf Tor entschieden haben, als das Signal vom ZN kommt. Von daher ist natürlich auf Tor für A und Hinausstellung für B zu entscheiden. Ich gebe Dir aber recht, wenn das Signal vor der Anerkennung des Tores durch die SR kommt, wird's haarig. Hier bleibt dann wirklich nur FW für A, wenn es eben keine klare Torgelegenheit wie in diesem Fall war.
ZitatOriginal von berndo
Ach herrlich, erst ist/scheint alles klar, und dann wird alles wieder "zerredet"
Die Frage ist in der Tat wirklich, welcher Zeitpunkt entscheidend ist: Der Zeitpunkt des "Vergehens" oder der Zeitpunkt der Spielunterbrechung (bzw. des ersten Versuchs, das Spiel zu unterbrechen) durch Signal des Zeitnehmers??Für den Fall, dass der ZN nach Anerkennung eines Tores (und vor Wiederanpfiff) einen Wechselfehler der angreifenden Mannschaft vor dem Torerfolg meldet, geht's ja mit FW und Hinausstellung weiter. Ergo: Zeitpunkt des Vergehens ausschlaggebend.
Kann es sein, dass Du Dir jetzt widersprichst, oder versteh ich da wieder nur irgendwas falsch?
Kann denn keiner einen Regelbezug nennen (oder wenigstens eine offizielle Regelklarstellung), wo denn nun geklärt ist, ob beim Wechselfehler der Zeitpunkt des Vergehens oder der Zeitpunkt der Unterbrechung durch den Zeitnehmer entscheidend ist?
Lasse: Ich glaube nicht, dass sich dies widerspricht. Im ersten Zitat ist die abwehrende Mannschaft die fehlbare Mannschaft, die bei einer Nichtanerkennung des Tores ja sogar noch belohnt werden würde => Tor Angriff + Hinausstellung Abwehr + Fortsetzung mit Anwurf
Im zweiten Zitat begeht jedoch die angreifende Mannschaft einen Wechselfehler vor dem Torerfolg, der somit regelwidrig zustande gekommen ist => FW Abwehr + Hinausstellung Angriff
@Rheinland-SR: Auch wenn auf FW für F6 entschieden wird, muss es noch eine Hinausstellung gegen G3 geben, da er ja unerlaubt die Spielfläche betreten hat. Aber so wie diese Frage gestellt ist, wird man es wohl kaum erleben.
Zu Antwort d): ich habe ein grundsätzliches Problem mit Disqualifikationen bei Wechselfehlern, aber ich wiederhole mich ![]()
Zu Frage 5) und 6) habe ich oben ja noch mal was geschrieben. Aber prinzipiell ist es halt so: Eine Mannschaft mit mehr Spielern auf dem Feld als erlaubt kann kein reguläres Tor erzielen - es sei denn die SR pfeifen schnell genug an. ![]()
ZitatOriginal von Rheinland-SR
zu 1) Hier gab es reichlich Diskussionen nach der Prüfung, weil die Meisten die Rückgabe zum Torwart nicht geahndet hatten, es aber laut Lehrwart geanhdet werden muss, weil die Betonung auf "spielen" liegen muss und es deshalb Absicht war.Ich kann ihm da eigentlich nur zustimmen, 1. wegen dem "spielen" und 2. weil "Reflexbewegung" ja nicht bedeutet, dass es keine Absicht war, und gerade diese Frage der Absicht ist ja das Entscheidene.
Also a), oder c), die Frage ist nur was nun? Da bin ich mir sehr unsicher.
Gehen wir einfach mal davon aus, dass der Freiwurf gegen F6 richtig ist, muss es dann trotzdem noch ne Hinausstellung gegen G3 geben, oder nicht?Sorry, aber d) ist wohl ganz falsch, erstens wegen dem Freiwurf und zweitens, weil eine Disqualifikation wohl übertrieben ist, weil es diese nur geben muss, wenn zu dem Wechselfehler auch noch eine regelwidrige(!) Abwehraktion kommt, oder lieg ich da falsch?
OK, wie man sieht, ist eine geschrieben Situation genauso abhängig von den verschiedenen Ansichten wie auch ganz normale Situationen im Spiel. eben durch die "Reflexbewegung" war ich von einem nicht gezielten Abspiel ausgegangen, wonach es eben keinen FW gegen den TW geben dürfte. Aber wie gesagt, das ist eins von den Situationen, die man im Spiel dann eben durchaus anders bewerten kann als auf dem Papier. Und natürlich, wenn ich im Spiel erkenne, dass bei dem Zuspiel auf den TW eine Absicht vorliegt, pfeife ich das weg.
Womit wir dann aber auch schon zur zweiten Szene kommen. Die erste Regelwidrigkeit wurde zwar von Mannschaft F begangen, trotzdem bleibt natürlich der Wechselfehler. Also wäre dann hier Antwort c) vollkommen richtig.
Zum Thema DQ: Dadurch, dass das erste Vergehen von F6 begangen wurde, kann es natürlich auch keine klare Torgelegenheit mehr sein, die Spieler G3 vereitelt. Aber grundsätzlich kann ein zusätzlicher Spieler keine regelgerechte Abwehraktion durchführen. Schließlich ist ja schon alleine die Anwesenheit von G3 regelwidrig. Also erkenne ich die Reflexhandlung von F6 als nicht absichtlich (sprich, ich lasse das Spiel laufen), begeht Spieler G3 eine grobe Unsportlichkeit (wie Schwaniwolli ja schon bestätigt hat) und ist somit zu disqualifizieren.
ZitatOriginal von Rheinland-SR
zu 5)/6) Hier meinte ich die Frage so, dass die Schiedsrichter das Tor gegeben hatten und dann erst der Pfiff des Zeitnehmers kam, so wie die Meisten hier das auch verstanden haben.Ich muss ehrlich sagen, dass ich hier gar nicht wußte, ob nun Tor oder FW, wo ich mir aber eigentlich sicher war, war, dass es bei 5) und 6) den gleichen(!) Weitergang gibt. Ich dachte, dass es dabei unerheblich ist, ob den Wechselfehler die angreifende oder die abwehrende Mannschaft begangen hat. Entweder das Tor zählt (weil der Pfiff erst kam, nachdem das Tor gegeben wurde) in beiden Fällen, oder halt nicht (weil deri Wechselfehler vor dem Tor war). Aber, warum es dabei darauf ankommt, wer den Verstoß begangen hat, versteh ich nicht so ganz. Ich glaub es zwar, weil das ja Jeder hier so gesagt hat, aber wär trotzdem nett, wenn mir das jemand erklären könnte.
In dem Fall kann es eigentlich nur in beiden Fällen mit FW weitergehen, denn wenn Mannschaft A nach ihrem eigenen Wechselfehler noch ein gültiges Tor erzielen dürfte , wäre ja doch etwas unsinnig, oder? (Obwohl wir schon einige unsinnige Situationen hatten...)
Auf jeden Fall würde ich in beiden Situationen lieber das Tor zurücknehmen, sofern mir der Zeitnehmer sicher sagen kann, dass die Regelwidrigkeit vor dem Tor passierte.
ZitatOriginal von berndo
Lasse: Ich glaube nicht, dass sich dies widerspricht. Im ersten Zitat ist die abwehrende Mannschaft die fehlbare Mannschaft, die bei einer Nichtanerkennung des Tores ja sogar noch belohnt werden würde => Tor Angriff + Hinausstellung Abwehr + Fortsetzung mit AnwurfIm zweiten Zitat begeht jedoch die angreifende Mannschaft einen Wechselfehler vor dem Torerfolg, der somit regelwidrig zustande gekommen ist => FW Abwehr + Hinausstellung Angriff
OK, ich glaub, ich habs gerafft. Wo ich mir eben nicht sicher war, ob es bei einem Wechselfehler überhaupt Vorteil geben darf. Der verspätete Pfiff des ZN ist ja eigentlich nichts anderes als ein "unfreiwilliger Vorteil". Ich weiß, ist blöd formuliert, aber ich denke, Ihr wisst, was ich meine.
ZitatOriginal von berndo
@Rheinland-SR: Auch wenn auf FW für F6 entschieden wird, muss es noch eine Hinausstellung gegen G3 geben, da er ja unerlaubt die Spielfläche betreten hat. Aber so wie diese Frage gestellt ist, wird man es wohl kaum erleben.![]()
Zu Antwort d): ich habe ein grundsätzliches Problem mit Disqualifikationen bei Wechselfehlern, aber ich wiederhole mich
Unser Lehrwart hat uns das mit der DQ so erklärt: Wenn ich als SR der Meinung bin, dass der Spieler nur zum Zweck des Tor verhinderns aufs Spielfeld läuft, dann ist das grob unsoprtlich, also DQ. Und einem Spieler, der als zusätzlicher Mann aufs Spielfeld läuft und dierekt eine klare Torgelegenheit vereitelt, muss ich eben dieses unterstellen. Deshalb würde ich auch bei Frage 3 keine DQ geben, da der Spieler eben "nur" zu früh hineingelaufen ist.
ZitatOriginal von berndo
Zu Frage 5) und 6) habe ich oben ja noch mal was geschrieben. Aber prinzipiell ist es halt so: Eine Mannschaft mit mehr Spielern auf dem Feld als erlaubt kann kein reguläres Tor erzielen - es sei denn die SR pfeifen schnell genug an.
Oder der ZN pennt eben etwas länger als er es ja eh schon gemacht hat, sonst hätte er ja schnell genug gepfiffen. ![]()