• So, da ich mich schon lange über die Vermarktung der WM 07 ärgere hier mal zwei Artikel:

    20.05.2005
    Handball
    Vermarktungsprobleme bei der Handball-WM 2007

    Das Organisationskomitee der Handball-WM hat mit Problemen bei der Vermarktung der WM 2007 in Deutschland zu kämpfen.

    So hat sich die Vergabe der Spielstätten von ursprünglich Februar auf mittlerweile Ende Juni verzögert. Bis dahin müssen die 18 verbliebenen Bewerber auf 11 reduziert werden. Grund für die Verspätung bei der Hallenvergabe waren die Differenzen des DHB mit dem Weltverband bezüglich des WM-Modus.
    Darüber hinaus lähmt eine Vertragsstreitigkeit zwischen IHF, Sportfive und dem OK die Arbeit. Der Weltverband IHF hat einen Vertrag mit dem Sportvermarkter Sportfive, der ein Paket aller TV- und Marketingrechte für die IHF-Turniere (außer Olympia) umfasst. Dieser Vertrag läuft nach der Frauen-WM im Dezember 2005 aus. Sportfive besitzt darüber hinaus eine Option den Vertrag um vier weitere Jahre zu verlängern und zeigt sich hieran aktuell sehr interessiert. IHF und DHB wollen jedoch die WM 2007 in Eigenregie vermarkten.

    Eine Lösung des Problems ist nicht vor Oktober diesen Jahres zu erwarten. Bis zum 30. September 2005 muss Sportfive dem IHF ein Angebot vorlegen. Bevor diese Auseinandersetzung nicht beendet ist, sind konkrete Verträge mit dem Fernsehen oder Sponsoren nahezu ausgeschlossen.

    Quelle: Sponsors News vom 20.05.05

    Vermarktung Handball-Weltmeisterschaft 2007
    Weiterhin Ringen um Handball-WM

    Klar ist, dass der Deutsche Handball-Bund die Ausrichtung der Handball-WM 2007 übernimmt. Unklar ist hingegen, wer das Turnier vermarkten wird. Der Weltverband und Sportvermarkter Sportfive verhandeln derzeit. Auch der DHB will mitspielen.

    Am 31. Dezember 2005, nach der Frauen-WM, läuft der Vertrag über die Vermarktung der TV- und Marketingrechte zwischen dem Internationalen Handballverband (IHF) und der Agentur Sportfive aus. Rund ein Jahr später, Anfang 2007, steht dann die Handball-WM der Männer an. Austragungsort Deutschland. Vermarktung noch unklar.
    Die Entscheidungsgewalt über die Rechtevergabe liegt naturgemäß bei der IHF. Die führt zurzeit „freie Verhandlungen mit Dritten“, erklärt IHF-Managing Director Frank Birkefeld. Insgesamt gebe es drei Möglichkeiten, wie die Vermarktung ab 2006 aussehen könnte.
    Erste: Die IHF vermarktet TV- und Marketingrechte selbst. Zweite: weiter Komplettvermarktung durch Sportfive. Oder, dritte Alternative: Fernseh- und Marketingrechte werden getrennt veräußert.

    Tendenzen sind zurzeit nur schwer auszumachen. Sicherlich stehen die Chancen für Sportfive aber nicht schlecht. Beide Seiten stehen zumindest einer Fortsetzung der Kooperation nicht abgeneigt gegenüber. Darüber hinaus verfügen die Hamburger noch über ein „Matching Offer Right“. Oder wie Sportfive-Mann Bernd Luithle etwas vager formuliert: „Wir haben eine Option bei der IHF, die uns eine weitere Zusammenarbeit ermöglichen würde.“ Was das im Detail heißen könnte, darüber schweigt sich Luithle allerdings aus.

    Doch so leicht wird sich der DHB nicht geschlagen geben. Der Deutsche Handball-Verband würde gerne selbst als WM-Vermarkter auftreten, zumindest für den Bereich Marketing. Dem Verband stünde dafür die nötige Manpower sowohl in der eigenen Marketing GmbH als auch bei Partnern zur Verfügung, zeigt sich Ulrich Strombach gewohnt selbstbewusst. Der DHB-Präsident scheint gar so überzeugt von den eigenen Fähigkeiten zu sein, dass er in einem Artikel der „Handballwoche“ sehr vehement eine Eigenvermarktung in Zusammenarbeit mit der IHF gefordert hatte („Niemand wird die IHF daran hindern, die Rechte selbst zu vermarkten“). Sowohl Agentur als auch IHF zeigten sich über derlei Äußerungen nicht sonderlich erfreut. Eine Reaktion folgte in Form eines Schreibens des Weltverbandes, das den deutschen Handball-Funktionär ruhiger stellte. Entsprechend schlägt Strombach nun moderatere Töne an. Er wünsche sich zwar eine Eigenvermarktung, um die Erträge aus dem Rechteverkauf zu steigern. Doch wüsste er natürlich, dass der DHB keinen Einfluss auf die Entscheidung der IHF habe und werde dies auch akzeptieren, egal wie sie ausfällt. „Alles, was wir wollen, ist eine schnellere Entscheidung als Herbst 2005“, erklärt der gelernte Jurist.

    So oder so werden sich die Parteien aber noch gedulden müssen. Eine endgültige Entscheidung der IHF wird erst im Herbst erwartet. Nachfragen von Seiten der werbetreibenden Industrie seien selbstverständlich sowohl bei Sportfive als auch beim DHB vorhanden. Der IHF kann also offensichtlich, egal mit welchem Partner, nur gewinnen. Sofern denn der Verband keine Eigenvermarktung vorziehen wird.

    Quelle: Sponsors 07/2005

  • Ich sehe es schon kommen, dass dem DHB die WM entzogen wird, weil die zu (vorsichtig ausgedrückt) unorganisiert sind, das auf die Reihe zu bekommen. :rolleyes: - Das ist ja ein Gewürge ersten Ranges, die Spielorte stehen auch noch nicht...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • dabei heißt es doch immer: Deutschland ist das Land in dem große Sportveranstaltungen am Besten organisiert werden können.

    Für den DHB scheint das aber offensichtlich nicht zu gelten...

    STEH AUF WENN DU AM BODEN BIST!!!

  • Ein Finale in der VELTINS-Arena birgt eine große Gefahr. Was geschieht, wenn sich fürs Finale Frankreich und Spanien qualifizieren, ob da soviele Zuschauer in die Arena pilgern ist wohl mehr als fraglich. Dazu kommt auch noch , dass die VELTINS-Arena NICHT beheizbar ist. Ohne eine vernünftige Heizung haben wir Anfang Februar "Tunesien-Ähnliche" Verhältnisse.

    Für mich kommt auch nur Köln in Frage.

  • Sehr richtig!

    Die Veltinsarena muss schnellstmöglich aus den Plänen der Funktionäre verschwinden.

    Stellen wir uns mal rein hypotetisch vor, dass sich ein Land aus warmen Gefilden für den Finaltag qualifiziert.... die armen Spieler!

    STEH AUF WENN DU AM BODEN BIST!!!

  • Moment mal, die sollen sich nicht so anstellen. In Tunesien haben auch wir Deutsche gefroren. Also können auch die anderen bei uns frieren, schliesslich weiss man ja vorher das es im Februar kalt ist. ;)

    Mal im Ernst, wenn keine Heizung in der Halle ist, dann sollte das gleich vergessen werden. Wenn das deutsche Team eine Wildcard für das Finale hat, dann könnte das Spiel in der Veltins-Arena ausgetragen werden. Wenn nicht, dann ist das Risiko zu groß.

    Gruß Jan

  • Wie will der DHB die Zusage als Ausrichter für die EM 2010 erhalten wenn er diese WM nicht "gebacken" bekommt?

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Scherzkeks

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Es wäre aber schön, wenn auch die Weltöffentlichkeit erfahren könnte, wo denn gespielt wird.

    Gruß Jan

  • Auch von mir noch mal ein paar Worte zur Arena auf Schalke:

    Habe mir das ganze ja schon beim Spiel THW - Lemgo angeguckt.

    War ein schönes Spiel, wenn man das von meinem Platz überhaupt sagen darf. Wirklich was sehen konnte ich nicht.
    Hatte mal gehört, dass man für die WM vielleicht sogar die ganze Arena nutzen will. Dann sieht man wirklich nichts erkennbares mehr.
    Dafür ist Handball viel zu kleinflächig.
    Und bei einer verkleinerten Arena ist auch die Akkustik wirklich schlecht.

    Bin klar für Köln!!! (oder Kiel?) ;)

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    in köln unterm dach siehst du auch nicht mehr.

    Ist aber immer noch besser als in der Arena. Und vor allem sieht man in der KA nicht die Mannschaftsbusse, die fast an die Arena heranfahren! Also ganz klar für Köln!

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    in köln unterm dach siehst du auch nicht mehr.

    Aber klar doch! Ist natürlich nicht der beste Platz, aber selbst beim Eishockey kann man dem kleinen Puck durchaus folgen!

  • So, nun scheint es amtlich, Quelle Homepage des DHB!

    Zitat

    Spielplan WM 2007 verabschiedet – 11 Spielorte vorgesehen – Finale soll nach Köln
    Keine Stunde dauerte die Sitzung des Organisations-Komitees für die Handball-Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland mit Vertretern der Internationalen Handball Federation (IHF) am Freitag in Duisburg. Dann stand der WM-Plan, und auch die 11 Spielorte, denen jetzt Verträge für die Ausrichtung von WM-Spielen zukommen, waren benannt. „Wir sind auf dem Weg, der Welt die beste Handball-WM aller Zeiten zu präsentieren, ein gehöriges Stück weiter gekommen“, meinte Ulrich Strombach, der Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB). Der Spielplan, der auch nach regionalen Gesichtspunkten erstellt wurde, sieht vor, dass am 20. Januar 2007 in sechs Vorrundengruppen mit jeweils vier Mannschaften begonnen wird. Im Einzelnen soll in Kiel, Bremen, Magdeburg, Halle/Westfalen, Stuttgart und in Wetzlar gespielt werden. Dazu kommt am 19. Januar 2007 das vorgezogene Eröffnungsspiel in Berlin mit Beteiligung der deutschen Mannschaft, die dann nach Halle/Westfalen umziehen wird.

    Für die Hauptrunde qualifizieren sich die jeweils besten beiden Mannschaften aus jeder Gruppe. Die letzten beiden Nationen jeder Gruppe wetteifern in einer Sonderstaffel, die voraussichtlich in Lemgo und Dortmund beheimatet sein wird, um die Plätze 13 bis 24. Gastgeber für die beiden Hauptrundengruppen sollen Mannheim (Gruppe II) und Dortmund bzw. Halle in Westfalen sein. In der Sechsergruppe I dürfte sich dann auch die deutsche Mannschaft befinden, wenn sie sich für die zweite Turnierphase qualifiziert. Die Viertel- und Halbfinalspiele sollen dann in Hamburg und in Köln über die Bühne gehen. Die Durchführung des Finales der XX. Handball-WM wurde der Kölnarena für den 4. Februar 2007 angeboten. „Es wird die längste WM, die je stattgefunden hat. Die besten acht Teams haben zwar je 10 Spiele zu absolvieren, dürfen sich aber auch auf sechs Ruhetage freuen, was dem Niveau der Spiele zugute kommen dürfte“, erläutert DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt. Und Präsident Ulrich Strombach fügt an: „Wir haben es geschafft, in den besten und schönsten Hallen unserer Republik spielen zu können.“ Dem schloss sich IHF-Präsident Dr. Hassan Moustafa an: „Ich glaube, wir können uns auf eine herausragende Weltmeisterschaft freuen.“

    Aus meiner Sicht zu viele Spielorte, ausserdem werden die Colina und die Kölnarena zu selten genutzt!
    Bremen und Dortmund machen wohl nur aus Verbandspolitischen Gesichtspunkten Sinn.

    Einmal editiert, zuletzt von Meikel (22. Juli 2005 um 16:11)