Es ist perfekt GWD heißt ab nächster Saison GWD-Minden-Hannover
ZitatAlles anzeigenHalb Hannover, halb Minden - Teilumzug des Traditionsclubs GWD
Bundesligist GWD Minden steht vor einem Teilumzug nach Hannover. In der kommenden Saison soll etwa die Hälfte der Punktspiele in der Preussag-Arena bestritten werden. Das bestätigte am Mittwoch Rafael Voigt, Geschäftsführer der Multifunktionshalle. Die Arena soll im Gegenzug 50 Prozent des künftigen Etats von rund 2,8 Millionen Euro beitragen. Im vergangenen Jahr war der Umzug der HSG Nordhorn nach Hannover gescheitert.Abschied auf Raten: Der Handball-Bundesligist GWD Minden wird in der kommenden Saison acht von 17 Heimspielen in Hannover austragen. Die Preussag-Arena in der niedersächsischen Landeshauptstadt übernimmt im Gegenzug 50 Prozent des zukünftigen Etats, der auf rund 2,8 Millionen Euro gesteigert werden soll. «Handball in der Provinz zu halten, wird immer schwieriger», begründete GWD-Manager Horst Bredemeier den Teilumzug am Mittwoch bei der Präsentation der auf drei Jahre angelegten Kooperation.
Bredemeier will «langfristig eine Spitzenmannschaft aufbauen». Der Etat des unter GWD Minden-Hannover auflaufenden Clubs soll auf deutlich mehr als drei Millionen Euro wachsen. Mit dem Teil-Wechsel in die 10 500 Zuschauer fassende Multifunktions-Halle auf dem ehemaligen Expo-Gelände und dem gestiegenen Budget ließen sich Topspieler locken, meinte Bredemeier, der «ein paar Kracher» verpflichten will.
«Handball hat sich total gewandelt», sagte der ehemaligeBundestrainer: «Es ist ein Spitzensport, der von wirtschaftlichen Zwängen abhängt.» In dieser Saison wird GWD Minden, nach seinen Angaben mit einem Minus abschließen. Mit dem Umzug der Mindener setzt sich der Trend zur großen Hallen fort. «Wir folgen dem Beispiel des VfL Gummersbach, der häufig in Köln spielt», sagte Rafael Voigt, Geschäftsführer der Arena. Ein kompletter Umzug nach Hannover sei in dem Drei-Jahres-Plan nicht vorgesehen.
Ausgeschlossen scheint er aber nicht. Auf jeden Fall sollen die Spitzenteams wie Kiel, Flensburg oder Magdeburg nicht mehr in der kleinen Kampa-Halle, sondern in der Arena antreten. Platzen würde die Zusammenarbeit allerdings, wenn der Zwölfte der Tabelle absteigen sollte. «Dann müssten wir sofort wieder aufsteigen und die Kooperation danach beginnen», sagte der GWD-Manager.
Für die Arena-Betreiber ist es ein großer Erfolg, denn im vergangenen Jahr war der Umzug der HSG Nordhorn nach Hannover gescheitert. «Da sind wir nur als Hebel benutzt worden», lautete die Erkenntnis von Arena-Aufsichtsrat Wolfgang Schulze.
Quelle: dpa