Essen vor Insolvenz ... ???

  • von handball-world.com, mal morgen auf die Westdeutsche warten ... oder hat irgendjemand Infos ?

    WAZ: TuSEM Essen droht nach Sponsor-Rückzug die Insolvenz

    Bundesligist TuSEM Essen droht zu Beginn des kommenden Jahres die Insolvenz und die Einstellung des Spielbetriebs. «Wenn kein Weihnachtswunder passiert, sind wir Anfang Januar dazu gezwungen», sagte TuSEM-Präsident Ulrich Gaißmayer der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ/Mittwochausgabe). Nachdem sich die Deutsche Post AG als Hauptsponsor beim deutschen Handball- Meister von 1986 zurückzog, betragen die Verbindlichkeiten zwischen 800 000 und einer Million Euro. Bereits am Montag hatte Basketball- Bundesligist Brandt Hagen Insolvenzantrag gestellt angemeldet.

  • Laut einer dpa-Meldung ist die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes im neuen Jahr akut gefährdet. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf ca. 1 Million €. Präsident Gaißmayer: "Wenn kein Weihnachtswunder geschieht, sind wir im Januar dazu gezwungen."

    Quelle: dpa

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    Ich habe so etwas schon längere Zeit gerüchteweise gehört. Es wurde zwar immer solide gewirtschaftet, aber es konnten keine potenten Großsponsoren langfristig an den Verein gebunden werden. Bevor ich mehr dazu sag, warte ich mal ab, bis ich mehr weiß.

  • Hier ist mal die Original-Meldung:

    WAZ: TuSEM Essen droht nach Sponsor-Rückzug die Insolvenz

    Bundesligist TuSEM Essen droht zu Beginn des kommenden Jahres die Insolvenz und die Einstellung des Spielbetriebs. «Wenn kein Weihnachtswunder passiert, sind wir Anfang Januar dazu gezwungen», sagte TuSEM-Präsident Ulrich Gaißmayer der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ/Mittwochausgabe). Nachdem sich die Deutsche Post AG als Hauptsponsor beim deutschen Handball- Meister von 1986 zurückzog, betragen die Verbindlichkeiten zwischen 800 000 und einer Million Euro. Bereits am Montag hatte Basketball- Bundesligist Brandt Hagen Insolvenzantrag gestellt angemeldet.


    dpa (16.12.2003)

  • Hey, ich seh da gar nicht sooooo schwarz, wenn es sogar Eisenach geschafft hat die Lücke im Etat zu deckne, dann schafft es Essen erst recht!

  • Also vorweg möchte ich sagen, dass ich es auch sehr schade finden würde, wenn der TUSEM nicht mehr in der Bundesliga spielen würde. Sie sind ganz hier in der Nähe, also kurze Fahrten, und spielen einen attraktiven Handball in dieser Saison. :respekt:

    Leider läuft es aber in Essen wohl nicht ganz rund. Selbst im Heimspiel gegen uns gab es trotz fast lächerlicher Eintrittspreise noch Topplätze an der Abendkasse, geschweige denn das die Halle ausverkauft war! Damit ist es einfach nicht mehr möglich oben mitzuspielen! :nein:
    Tja und das sich dann noch die Post zurückzieht, ist übel...

    Wie gesagt, ich wünsche es dem TUSEM nicht, aber wenn das tatsächlich eintreten würde, dann gäbe es natürlich einige interessante Spieler auf dem Markt! ;)
    Beim HSV erwarte ich das trotz allem genauso, aber das ist ein anderes Thema.

  • Eisenach hat es erst geschafft, nachdem Insolvenz angemeldet wurde; soweit ich informiert bin, muss seit dieser Saison ein Verien, der Insolvenz anmeldet , absteigen.
    Essen sollte es also auf einem anderen Weg schaffen aus der Misere zu kommen

  • Ich habe gerade davon gelesen, dass der TUSEM vor der Insolvenz steht. Das war ein Schock. Das hat der TUSEM nicht verdient. Klaus Schorn hat sich immer erfolgreich um Sponsoren/Finanzen gekümmert und der TUSEM hat ohne Probleme die Spiellizenz erhalten.

    Ein Problem ist die seit Jahren erschreckend geringe Zuschauerzahl beim TUSEM. Und das bei einer über 600.000 Einwohner zählenden Stadt.

    Juliane, hoffentlich hast Du recht damit, dass TUSEM es schafft. Nur muss ich da an die Moskitos (Eishockey) denken. Die Fans haben Geld für ihren Verein gesammelt und es hat doch nicht mehr für die DEL gereicht. ARMES RUHRGEBIET. Es gibt doch noch mehr attraktiven Sport als nur Fußball :-((((

  • Hier sind die Artikel aus NRZ und WAZ:

    Tusem droht die Insolvenz



    HANDBALL-BUNDESLIGA / Essener Traditionsklub fehlen im Etat 850000 Euro. Sponsoren hielten ihre Zusagen nicht ein.

    Vier Wochen nach dem Aus für Tennis-Bundesligist Etuf zieht sich nun auch für den Essener Handball-Bundesligisten Tusem die finanzielle Schlinge immer enger zu. Präsident Uli Gaißmayer und Handball-Abteilungsleiter Klaus Schorn schlugen vor dem heutigen Auswärtsspiel der Essener beim TV Großwallstadt (20 Uhr, Unterfrankenhalle) öffentlich Alarm. Im Etat klafft eine Lücke von 850000 Euro. "Wenn sich bis Anfang Januar nichts tut, droht die Insolvenz!" Der Spielbetrieb, so versicherte der Verein gestern, ist bis jetzt nicht in Gefahr.

    Zuschauersituation dramatisch

    Genau wie beim Etuf brachen wichtige Sponsoren weg oder hielten ihre gegebenen Zusagen nicht ein. Und auch die Zuschauersituation hat sich dramatisch verschlechtert. Bestes Beispiel war das Europapokal-Achtelfinalspiel gegen Saporoshje, zu dem sich nicht einmal 2000 Handball-Anhänger verliefen.

    Tusem-Boss Klaus Schorn erklärte gestern am späten Nachmittag aufgewühlt: "Wir wurden von drei Leuten im Stich gelassen. Wenn sie nicht bis Weihnachten zu ihrem Wort stehen, kann ich das Schiff nicht länger auf Kurs halten." Uli Gaißmayer erklärte gegenüber der NRZ besorgt: "Wir drohen, den Bach runterzugehen."

    Kreditrahmen ist erschöpft

    Tusem-Rechtsbeistand Uli Tiegelkamp bestätigte der NRZ auf Nachfrage: "Die Lage ist sehr ernst und schwierig. Der Kreditrahmen ist zum jetzigen Zeit fast erschöpft. Aber ich sehe noch Chancen das zu retten, was von Klaus Schorn über die Jahre hier, nicht nur an bezahltem Handball, aufgebaut worden ist."

    Die Deutsche Post, langjähriger Partner des Revierklubs, speckte die Zuwendung für den Pokalfinalisten 2003 ganz erheblich ab. "Vertragsmäßig war etwas anderes vorgesehen. Mein vorhandenes Grundvertrauen ist dabei weitgehend verloren gegangen", so Schorn verbittert.

    Nun hoffen die Verantwortlichen des dreimaligen Meisters auf Hilfe aus der Politik und der Wirtschaft. "Wir brauchen eine Elefantenrunde, um eine Lösung zu finden", fordert Tiegelkamp ein schnelles Treffen, der versichert, Schorn habe "sorgfältig und seriös" gearbeitet.

    Selbst NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück wurde alarmiert und setzte sich für den dreimaligen Ex-Meister und Pokalsieger in den Chefetagen wichtiger Firmen im Umkreis ein. Bisher jedoch blieb es bei Versprechungen. (Ein)-Zählbares kam noch nicht dabei heraus.

    Unterdessen bemühen sich die Handballer, in der Meisterschaft und Europapokal-Achtelfinale, sportlichen Erfolg zu haben und damit eine wichtige Argumentationshilfe zu leisten, dem Traditionsklub finanziell unter die Arme zu greifen.

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    Ein fataler Trugschluss



    Die Handballer vom Tusem gelten in Essen als eine Art Vorzeigeklub. Seit mehr als ein Vierteljahrhundert erstklassig, dreimal Deutscher Meister, dreimal Pokalsieger, international erfolgreich und in all den Jahren auch wirtschaftlich seriös geführt.


    Ausgerechnet dem Vorbild droht nun die Insolvenz. Unverschuldet, wie Klaus Schorn versichert. Sponsoren haben Geld versprochen, doch ihre Geldbörse bislang noch nicht geöffnet. Lief ja bisher auch ohne ihr Geld ganz gut.

    Zumindest vordergründig. Die Handballer zählen zu den Spitzenteams der Liga, was nicht daran liegt, dass der Klub kräftig ins Personal investiert hat. Weil der Hauptsponsor, die Deutsche Post AG, die Finanzspritze mit einer erheblich kleinerer Kanüle versehen hat, konnte nur Christian Caillat für Johannesson verpflichtet werden. Kein Star sondern ein Ergänzungsspieler in einem dünn bestückten Kader.

    Irgendwie wird es schon gehen, vertrauten Spieler und Trainer der Schornschen Managerkunst. Irgendwie, dachten die Sponsoren, kommt der Tusem schon zurecht. Ein fataler Trugschluss

  • Das Problem ist, dass der TUSEM nur einen richtigen Sponsor (Deutsche Post) hat! Wenn der abspringt wirds kriminell. Dumm auch, dass der Vertrag jahresweise und nicht saisonweise geht! Muss halt so schnell wie möglich ein neuer Sponsor her!

    Interessant zu wissen wäre, warum die Post abspringt! Sind sie mit dem TUSEM oder mit der Zusammenarbeit unzufrieden?

  • Es wäre natürlich sehr schade wenn TuSEM Essen der Handball Bundesliga nicht mehr länger erhalten bleiben würde. Es steigt ein Verein aber nur ab wenn er bei Beantragung der Lizenz für die kommende Saison in Insolvenz steht!!! Das ist halt die Gefahr wenn man hauptsächlich nur große Sponsoren hat. Wenn dann einer abspringt hat man halt den Salat.

    #Zusammen1Ziel

    Einmal editiert, zuletzt von Svenska (16. Dezember 2003 um 20:52)

  • Ich denke, dass hat damit zu tun, das Herr Schuckies (bisher für das Sponsoring bei der Post zuständig) abserviert wurde und deshalb der Sponsoringvertrag nicht verlängert wird.

    Der bisherige Co-Sponsor - RWE - ist seit Saisonbeginn für die Post eingesprungen, mehrere kleine Sponsoren gibt es auch. Nur das reicht nicht.

  • offiziell heißt es, die Post ordnet ihr Sponsoring neu.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)