Qualifikation 1. Bundesliga --> finanzielle Probleme, sie erhofften, als früherer Liebling vieler Funktionäre, mit einer Umbenennung in SC DHfK Leipzig (der Name war damals frei verfügbar) ein sauberes Image und neues Geld zu erhalten --> zwei Jahre 2. Bundesliga --> der Purzelbaum der Umbenennung verpuffte --> Pleite.
Das ist schonmal nicht ganz korrekt. Der SCL wurde zum 30.Juni 1993 komplett aufgelöst und der SC DHfK übernahm die Abteilung. So steht das auch in der SC DHfK-Chronik von 2009* (Seite 134 f.): "Am 30. Juni 1993 wurde die Abteilung Handball [...] neu gegründet [...] Die 1. Herrenmannschaft wechselte mit dem männlichen Nachwuchs vom aufgelösten SC Leipzig [...] zum SC DHfK"
unter Funktionärsdruck erfolgte Auflösung der Handballabteilung 1975 --> die guten Spieler, die praktisch auf der Straße waren, wurden vom SC Leipzig übernommen
Auch nicht ganz korrekt. Die Partei war schuld. Die ganze Geschichte liegt in der Besonderheit begründet, daß in Leipzig zwei Sportclubs existierten. Normal war es ja pro Bezirk nur einer (mit Ausnahmen der Spezialclubs für z.B. Wintersport und eben dem Spezialclub der zentralen Sporthochschule DHfK). Wiederum die Chronik (S. 134): "Den damaligen Leistungssportbeschlüssen** entsprechend wurde allerdings zum 1. März 1975 die komplette Abteilung [sic!] Handball aus dem Sportklub [sic!] ausgegliedert und zur Schaffung eines neuen Leistungszentrums in den SC Leipzig überführt". Die Berliner Zeitung meldet das am 04.03.1975 so: "Die Handballsektionen des SC Leipzig und des SC DHfK sind mit Wirkung vom 1. März zusammengelegt worden und werden künftig als SC Leipzig spielen. Diese Maßnahme erfolgte im Interesse einer weiteren konzentrierten Entwicklung des Handballsports." Sprich, fünf Clubmannschaften in der Oberliga sind genug und die beiden Leipziger sollen sich nicht gegenseitig blockieren. Der SC DHfK war in seiner Entwicklung zu diesem Zeitpunkt der schwächste der sechs Oberliga-Clubs (drei Mal in Folge nur Siebter in der Oberliga, der SCL 1974 auch nur Sechster). Und da für den Mannschaftssport (im Leistungssport) nunmal der Bezirkssportclub, also der SCL, zuständig war gingen die Sektionen unter dessen Dach. Das gleiche "Schicksal" hatten ja die Volleyballer auch schon "erlitten", die 1969 in den SCL überführt worden waren (Chronik, S. 294, mit Verweis auf gleiche Gründe bei den Handballern 1975). Die Individualsportler blieben ja weiterhin sehr erfolgreich beim SC DHfK verortet. Mannschaftssport gab es an der DHfK auch weiterhin (Frauenhandball zum Beispiel), aber nur noch im Rahmen der HSG DHfK, nicht mehr im SC.
Fazit:
Durch die Namensgleichheit können dem heutigen SC DHfK Leipzig die beiden Spielzeiten 1993/1994 und 1994/1995 in der zweiten Bundesliga noch angekreidet werden
Da es tatschächlich der heutige SC DHfK war, müssen sie dem sogar zugerechnet werden. Die Spielzeit 1992/93 gibt es wegen der nahtlosen Spielrechtsübernahme für die selbe Liga gratis oben drauf (siehe mein Beitrag weiter oben).
Zitatdoch die Spielzeit in der ersten Bundesliga davor [nicht]
Das ist korrekt.
* 1954 - 2009, 55 Jahre SC DHfK Leipzig, Leipzig 2009 (1. Auflage).
* Vermutlich die Beschlüsse des VIII. Parteitags im Februar 1975 und die vorbereitenden Beratungen des DTSB im Januar d.s.J., vgl. z.B. ND 17. Januar und 15. Februar 1975