Probleme bei der Sender-Suche

  • In der Welt am Sonntag ist ein interessanter Artikel über die Fernseh-Präsenz der B-Sportarten Handball, Basketball und Eishockey zu lesen.

    Einer Einschätzung des dort zitierten Professors möchte ich jedoch widersprechen.

    Zitat

    Grundsätzlich traut Experte Schellhaaß dem Basketball am ehesten Platz zwei in der TV-Präsenz hinter dem Fußball zu. "Die sind am weitesten", sagt er, "und in der Darstellung zielen sie auf die Jugend, die jungen Leute wachsen ins TV-Publikum hinein."

    Basketball hat nur eine viertklassige Liga, daher sind die Chancen dieser Sportart - wenn es denn noch um das Sportliche geht - denkbar gering. Gäbe es ein richtiges Konzept, kann nur Handball den 2. Platz hinter ußball einnehmen, denn die Liga ist top, die Nationalmannschat ist top. Nur die Führung fällt da etwas zurück...

    Hier der Artikel in Gesamtlänge...

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Beim Eishockey muss man auch bedenken, dass die meiste Sendezeit im Pay-TV bei Premiere World erfolgt...

  • Zitat

    Original von Summer85
    Beim Eishockey muss man auch bedenken, dass die meiste Sendezeit im Pay-TV bei Premiere World erfolgt...

    Und man muss bedenken, dass nicht viele Amateure bzw. Jugendliche Eishockey in einem Verein spielen.

    Bei Basketball ist es schon verstärkter, aber hier liegt die Konzentration eher auf dem netten Play mit nen paar Freunden auf dem Hof.

    Handball sehe ich da schon eher auf dem Vormarsch. Hier gibt es viele Vereine und sehr viele Dorfvereine, die eine Handballmannschaft haben. Also zahlenmässig dürfte Handball klar im Vorteil sein.

    Marc

  • Ich gebe dem Basketball auch die besseren Chancen. In der Schule haben wir übrigens nie Handball gespielt (in Klasse 12 oder 13 gab es dann einen Handball-Kurs, der von ca. 14 Leuten besucht wurde), aber Basketball durchaus regelmäßig. Auch insgesamt glaube ich, daß Basketball bei den Jüngeren besser ankommt. Von daher teile ich die Auffassungen des Professors, die ich im übrigen sehr interessant fand, auch was den Vergleich aktiver/passiver Fernsehzuschauer und Spartensender/öffentlicher Sender betrifft.

    Einmal editiert, zuletzt von KSV-Jens (31. August 2003 um 13:40)

  • basketball ist einfacher zu verstehen und es wird mehr auf der straße gespielt, ähnlich wie fußball, deshalb wird der kurs denke ich besser besucht.

    ich denke viele können sich unter handball nicht viel vorstellen, wenn sie es noch nicht gesehen haben, denn auf der straße spielt manns ja nicht

  • Zitat

    Original von Marc
    Handball sehe ich da schon eher auf dem Vormarsch. Hier gibt es viele Vereine und sehr viele Dorfvereine, die eine Handballmannschaft haben. Also zahlenmässig dürfte Handball klar im Vorteil sein.

    Marc

    Ist ja mein Reden. Es gibt weißichwieviele Handballteams mit nochmalmehr Aktiven. Von denen würde sich der Großteil auch für den "Großen" Handball interessieren, wenn es denn die Möglichkeit gäbe, sich umfassender zu informieren.

    In meiner alten Mannschaft habe ich die Erfahrung gemacht, daß die Jungs allerhöchstens mal über das Abschneiden der Nationalmannschaft bei einem Turnier informiert waren, ansonsten war immer nur Fussball vom Samstag das Gesprächsthema, wenn man sich am Sonntag zu den Spielen traf. Einige wussten noch nichtmal, ob Düsseldorf oder Rheinhausen jetzt noch in der Bundesliga spielen oder nicht, das ist traurig, wenn man praktisch in der gleichen Stadt bzw. Nachbarstadt ist.

    Basketball ist deshalb als Streetsport beliebter, weil man es notfalls auch zu zweit oder jedenfalls in kleinen Grüppchen spielen kann, was beim Handball eigentlich ja keinen Sinn macht. Daß BB deshalb aber besser dran sein soll als Handball sehe ich nicht. Da teile ich Olaf's Meinung, daß die Qualität der Deutschen Liga in keiner anderen Sportart so hoch ist wie im Handball. Eishockey und Basketball sind höchstens drittklassig, auch die Fussball-Bundesliga hat im internationalen Vergleich nicht mehr Premium-Rang, ist aber freilich immer noch ziemlich hochklassig.

  • Ich teile die Meinung von Hereticus. Das Problem beim Schulhandball sehe ich auch darin, dass sich einige Lehrer nicht an den Sport rantrauen, weil sie zuwenig Ahnung davon haben. Bei uns haben das früher nur Lehrer gemacht, die selbst im Handball aktiv waren.

    Wenn der Schulhandball mehr gefördert würde, wäre vielleicht das Nachwuchsproblem im Handball etwas geringer. Aber ich glaube nicht, dass sich da in absehbarer Zeit was ändert.

    Gruß Jan