@ Rico:
Ich glaube, die meisten, die sich hier gegen die Todesstrafe ausgesprochen haben, sind sich darüber im Klaren, dass man - wenn man betroffen ist - sehr schnell dazu neigt dem Täter die "Pest an den Hals zu wünschen".
ZitatCoco: ...wenn e.g. meinen Kindern (die ich ja vielleicht mal irgendwann haben werde), etwas angetan worden wäre - vermutlich würde ich Amok laufen...
Ich bin mir aber nicht sicher, dass ich (rein subjektiv) mich - auch wenn er/sie es noch so "verdient" (wer verdient schon den gewaltsamen Tod?) hätte - anschließend besser fühlen würde und sich nicht doch irgendwann mal der Gedanke einschleichen würde, dass jetzt Andere - ebenso unschuldige - genauso leiden wie. (Vielleicht, weil durch die Todesstrafe Vater, Mutter,... umgebracht wurde.) Sicher: Warum soll es andern besser gehen als mir? Aber: warum soll ich dafür "sorgen", dass es nicht so ist?
Wie ich schon mal geschrieben habe: Ich kann selbstverständlich nicht sagen, wie ich in einer solchen Situation denken und handeln würde - wär kann sich da schon rein versetzen? - aber ich wünsche in meiner jetzigen Situation niemandem den (gewaltsamen) Tod.