Doping in der Handball Bundesliga

  • Zitat

    Original von Mister Bösi
    Irgendwie alles italienisch.


    Es macht den Eindruck von "Wir haben immer gehofft, dass sowas in unserer Amtszeit nicht passiert, deswegen hatten wir nicht so die Ahnung, was wir da tun."

    Ist der Absatz des Mittels eigentlich gestiegen, seitdem Galia dafür wirbt?

    Bis dann
    Carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Wenn Galia rückwirkend gesperrt wurde und dies einen Zeitraum betrifft, in dem er gespielt hat, dann werden doch jetzt alle Spiele mit seiner Teilnahme gewertet, oder?

    Nein, spieltechnische Folgen gibt es erst ab zwei gedopten. ;)

    Zitat

    Original von Elusis
    Soweit ich weiß muss Octopamin als spezifische Substanz nicht zwangsläufig zu einer Sperre führen. Falls ich da nicht auf dem laufenden bin, dann zeigt mir bitte eine anders lautende Aussage. Ich glaube jedenfalls mich an einen entsprechenden Link erinnern zu können.

    Bedingung: Wenn er es nicht zur Leistungssteigerung benutzt hat. Das hat der grippegeschwächte Galia aber eindeutig und bewusst getan. Der wollte ja wieder spielen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    2 Mal editiert, zuletzt von Steinar (30. Juli 2009 um 21:10)

  • Die fast schon befürchtete harnebüchene Bestrafung. Eine rückwirkenden Sperre, in der man trotzdem ein Großteil spielen durfte habe ich noch nie erlebt. Aber in der heutigen Handball-Zeit ist alles möglich.

  • Zitat

    Original von meteokoebes

    Nein, spieltechnische Folgen gibt es erst ab zwei gedopten. ;)


    Beim ersten Spiel war er gedopt. In allen späteren Partien wäre er aufgrund der Sperre aber nicht mehr teilnahmeberechtigt gewesen.

  • Es ist gemeint, dass erst ab 2 gedopten Spielern eine negative Spielwertung erfolgt... Im Handball ist alles anders! :wall:

  • Ja, auch das ist Schwachsinn hoch 3! 1 Spieler kann dopen, nix passiert, das Ergebnis bleibt. Aber wenn 2 dopen, dann wird es spannend...
    Lächerlich, absolut lächerlich, aber wir sehen, im Handball ist alles möglich. Es wird immer unglaubwürdiger. So langsam habe ich keinen Bock mehr auf diesen Mist.

  • Als normal sterblicher sag ichs mal so:

    Alle Spiel die Martin in seiner Dopingzeit bestritten hat gehören für den
    TBV mit 2 minuspunkten bestraft,alles ander ist Wettbewerbsverzerrung.

    Jeder Bundesligist der in diese Spiele verwickelt war MUSS gegen die
    Wertung der Spiele klagen.

    Und dann wäre das Chaos perfekt.

    Aber ich befürchte das da niemand klagt und Schwamm drüber.

    Und der Schotter mit 2 Doping gesperrten Spielern kann sich auch nur ein
    völlig verblödeter unwissender ausdenken

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

  • Zitat

    Original von eckes99
    Als normal sterblicher sag ichs mal so:

    Alle Spiel die Martin in seiner Dopingzeit bestritten hat gehören für den
    TBV mit 2 minuspunkten bestraft,alles ander ist Wettbewerbsverzerrung.

    Erstens ist der 1.7. vorbei (Saison abgeschlossen) und zweitens wurde der Einsatz durch HBL und DHB genehmigt. Lemgo hat also keine Schuld. Soweit verständlich

    Zitat

    Original von eckes99
    Jeder Bundesligist der in diese Spiele verwickelt war MUSS gegen die
    Wertung der Spiele klagen.

    Und dann wäre das Chaos perfekt.

    Aber ich befürchte das da niemand klagt und Schwamm drüber.

    Ich sehe aus o.g. Gründen eher keine Erfolgsaussichten, daher wird man sich die Einspruchsgebühr sparen. Zumal es kaum Geschädigte gibt. Flensburg möglicherweise, naja

    Zitat

    Original von eckes99
    Und der Schotter mit 2 Doping gesperrten Spielern kann sich auch nur ein
    völlig verblödeter unwissender ausdenken

    Naja, man trägt damit dem Mannschaftssport Rechung. Soweit ich das in Erinnerung habe, hat man diese Maßgabe aus dem neuen Anti-Doping-Reglement für Mannschaftssporten übernommen. Da muss man die Fußballlobbyisten bei der WADA befragen, auf deren Mist das entstanden sein dürfte. Macht eigentlich nur Sinn, wenn du alle eingesetzten Spieler überprüfst und nicht nur 3.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Sperre wie lang und wozu mal weggelassen!!

    Aber wenn ein Spieler rückwirkend eine Sperre bekommt sollte dies
    auf jeden Fall 6 Monate im Spielbetrieb wirken.

    Eine Sperre in der Spielpause ist völlig realitätsfremd und hat keinen Sinn.

    Und im gegensatz wird unser Schiripaar Lemme/Ullrich für 5 Jahre gesperrt.

    :wall: ;( :lol: ;)

    Es sind doch nur noch Laien am Werk

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

    Einmal editiert, zuletzt von eckes99 (31. Juli 2009 um 00:58)

  • Zitat

    Original von eckes99
    Es sind doch nur noch Laien am Werk


    Ist das was Neues? Ich weiß nicht, ob die Verhältnismäßigkeit der Urteile gegeben ist. Mir scheint, die EHF hat keinerlei Ahnung, wie sie insgesamt solche Fälle behandeln soll. Und ich denke, dass auch die IHF diesbezüglich keinerlei Vorbild sein kann: Immerhin sind die jordanischen Schiris meines Wissens nicht gesperrt oder haben andere Sanktionen über sich ergehen lassen müssen. Und da wurde vom CAS immerhin festgestellt, dass zweifelsfrei manipuliert worden sei, also gibts eine ähnliche Ausgangslage wie hier.

    Wenn es nicht bald klar erkennbare Richtlinien gibt, dürfte der Handball weiterhin der Verlierer sein, wenn einzelne Funktionäre ihre persönlichen Interessen durchsetzen. Aber das ist ja nicht nur im Sport der Fall...

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von Elusis
    Eine Sperre ab dem Urteil zu verhängen, wenn sich das knapp 4 Monate hinaus zögert, halte ich für totalen Schwachsinn.

    Und wenn ein Autofahrer Ende April mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt wird, der Bescheid über das einmonatige Fahrverbot aber erst im Juli zugestellt wird, soll er den "Lappen" rückwirkend für den Mai abgeben? Oder ein Bankräuber, der 3 Jahre nach der Tat erwischt und zu 2 Jahren Haft verurteilt wird, wandert rückwirkend ab dem Tatzeitpunkt in den Knast?

    Kann nur hoffen, dass sich die EHF dieser interessanten Rechtsauslegung anschließt, falls man sich genötigt sieht, dem THW eine internationale Sperre aufbrummen zu müssen ... ;)

    Im Ernst: Galia ist zu 6 Monaten Sperre verurteilt worden, hat (bis vorgestern) nicht einen Tag davon "abgesessen" und kriegt schon im Urteil vier Monate erlassen. Der fünfte Monat fällt in die Vorbereitungszeit, so dass effektiv nur ein Monat "echte Sperre" übrig bleibt. Was für eine Farce!

  • Zitat

    Original von heindaddel

    Und wenn ein Autofahrer Ende April mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt wird, der Bescheid über das einmonatige Fahrverbot aber erst im Juli zugestellt wird, soll er den "Lappen" rückwirkend für den Mai abgeben? Oder ein Bankräuber, der 3 Jahre nach der Tat erwischt und zu 2 Jahren Haft verurteilt wird, wandert rückwirkend ab dem Tatzeitpunkt in den Knast?

    Kann nur hoffen, dass sich die EHF dieser interessanten Rechtsauslegung anschließt, falls man sich genötigt sieht, dem THW eine internationale Sperre aufbrummen zu müssen ... ;)

    Im Ernst: Galia ist zu 6 Monaten Sperre verurteilt worden, hat (bis vorgestern) nicht einen Tag davon "abgesessen" und kriegt schon im Urteil vier Monate erlassen. Der fünfte Monat fällt in die Vorbereitungszeit, so dass effektiv nur ein Monat "echte Sperre" übrig bleibt. Was für eine Farce!

    Und genau das ist das Problem.

    Eine Sperre sollt genau 6 Monate im Spielbetreib dauern,ansonsten ist es
    nur ein obligatorischer schwachsinn

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

    • Offizieller Beitrag

    Dass die Sperre rückwirkend ausgesprochen werden kann, wenn das Verfahren ohne Schuld des betroffenen Athleten verzögert wurde, ist im Anti-Doping-Reglement ausdrücklich normiert.

    Die Fragen sind vielmehr:
    Warum und durch wen wurde das Verfahren mit welchem Verschuldensgrad verzögert?

    Warum erfuhr die Öffentlichkeit von diesem Fall eher als der Athlet?

    Ist für den Fall, dass ein erneuter Dopingfall auftritt, jetzt dafür gesorgt, dass das Verfahren (wie es im ADR zwingend festgeschrieben ist) "zügig" durchgeführt wird?

    Wie kann es sein, dass der DHB Vize-Präsident Recht ungeachtet einer entgegenstehenden zwingenden Verfahrensvorschrift ("unparteilich") Vorsitzender der urteilenden Anti Doping Kommission des DHB ist?

    Zumindest die Verhängung der höchstmöglichen Geldstrafe (was macht man eigentlich, wenn jemand absichtlich dopt, sich uneinsichtig zeigt und das Verfahren blockiert?) mit einer sehr zweifelhaften Begründung (entgegen dem Wortlaut des ADR) vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Geldstrafen dem DHB zufallen und das Präsidium für die Finanzen verantwortlich ist, lässt übel aufstoßen.

    Wie kann es sein, dass der (in dieser Eigenschaft nicht vom DHB unabhängige) Bundestorwarttrainer ebenfalls in diesem Verfahren richtet? Gleiches gilt für den Mannschaftsarzt...

    Ohne irgendetwas unterstellen zu wollen und zu können: Aber durch eine (wie auch im ADR zwingend festgeschriebene) unparteiliche Besetzung der ADK werden Interessenskonflikte vermieden und der DHB macht sich nicht angreifbar.

    Angenommen, es stünde demnächst ein wichtiges Spiel der DHB-Auswahl gegen Tschechien an...

    Gut, Galia, aber auch die WADA, NADA, EHF und IHF könnten gegen den Spruch der ADK vorgehen. Zuständig wäre dann erst einmal das Schiedsgericht des DHB. Ein echtes Schiedsgericht, bei dem die Parteien jeweils einen Richter bestimmen und man sich auf einen Vorsitzenden einigt. Die Sperre würde während dieses Verfahrens aber nicht außer Kraft gesetzt.

    Wenn der WADA oder NADA das Strafmaß zu gering sein sollte, kann sie Einspruch einlegen.

  • Ja, aber rückwirkend doch nicht vor dem Zeitpunkt des Bekanntwerden der positiven Probe und sinnvollerweise eigentlich nicht in einem Zeitraum, wo der Spieler auch noch acht Bundesliga-Spiele, sowie mehrere Länderspiele absolviert hat. Ab dem 21. Juni (Ende der EM-Qualifikation) hätte ich verstanden, so sieht das ganze einfach nur nach Kuhhandel aus.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (1. August 2009 um 10:04)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von meteokoebes
    Ja, aber rückwirkend doch nicht vor dem Zeitpunkt des Bekanntwerden der positiven Probe und sinnvollerweise eigentlich nicht in einem Zeitraum, wo der Spieler auch noch acht Bundesliga-Spiele, sowie mehrere Länderspiele absolviert hat. Ab dem 21. Juni (Ende der EM-Qualifikation) hätte ich verstanden, so sieht das ganze einfach nur nach Kuhhandel aus.

    Doch:

    Zitat

    10.9.1 Nicht dem Athleten oder der anderen Person zurechenbare Verzögerungen

    Bei erheblichen Verzögerungen während des Disziplinarverfahrens oder
    anderer Teile des Dopingkontrollverfahrens, die dem Athleten oder der anderen Person nicht zuzurechnen sind, kann die ADK den Beginn der Sperre auf ein früheres Datum vorverlegen, frühestens jedoch auf den Tag der Probenahme oder des anderen Verstoßes gegen Anti-Doping- Bestimmungen.

    Hier wurde das ADR beachtet.

    • Offizieller Beitrag

    Man kann auch über die Rechtmäßigkeit des Trainingsverbots diskutieren. Die rechtliche Grundlage steht zwar im ADR, aber ob diese Regelung unter verfassungskonformer Auslegung Bestand haben kann, ist zumindest diskussionswürdig.

    Vergleichbar: Ein in Firma X angestellter LKW-Fahrer verliert für eine bestimmte Zeit seine Fahrerlaubnis bzw. er erhält ein Fahrverbot. Die Firma kündigt dem Faher nicht. Das Gericht untersagt dem Fahrer und der Firma (!) zusätzlich, dass der Fahrer Touren anderer Fahrer begleitet und beim Be- und Entladen hilft.

    Sowas würde sofort kassiert, bzw. die fiktive entsprechende Regelung im StGB.