Doping in der Handball Bundesliga

Wenn es bei einem Appetitzügler verwendet wird, dann vermutlich für die Sportarten, die ein Gewichtslimit haben. Es gibt ja "Die Dopingliste" und keine unterschiedlichen. Die Frage ist also nicht, warum das da drauf steht, sondern warum man im Handball einen Test daraufhin durchgeführt hat. Es wird ja längst nicht auf alles getestet, was auf der Dopingliste steht.

Die Wirkung ist eigentlich völlig nebensächlich und von Flensburg würde ich eigentlich eine Schadensersatzklage erwarten aufgrund der durch den Einsatz von Galia verpassten CL-Qualifikation.

Hinterher kommt heraus - Octopamin bringt im Handball nichts
[SIZE=7]Klar, das Zeug muss ja auch in den Spielern getestet werden.[/SIZE]

Naja, es zeigt eben im besten Beispiel, wie verantwortungsvoll die HBL mit dem Thema Doping umgeht. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich das nun durch die NADA verändert.

Das stimmt so nicht, es gibt durchaus Wirkstoffe, die sportartenspezifisch verboten sind, z.B. Alkohol bei den Schuetzen, während sich Usain Bolt auch als gefuelltes Rumfass an den Start stellen duerfte.

Der DHB hat nun das Urteil verkündet, dass entgegen aller Gerüchte härter ausfällt als erwartet:

Zitat

Urteil im Dopingverfahren gegen Martin Galia

In dem Dopingverfahren gegen Martin Galia, Bundesligaspieler des Vereins TBV Lemgo, wegen des Vorhandenseins einer verbotenen Substanz in der A- und B-Probe ergeht durch die Anti-Doping-Kommission (ADK) des DHB in der Besetzung

Heinz Winden, Kasel, als Vorsitzender
Nikola Pietzsch, Leipzig, als Beisitzerin,
Andreas Thiel, Köln, als Beisitzer,
Dr. Berthold Hallmaier, Rottenburg, als Beisitzer,

im schriftlichen Verfahren - nach mündlicher Beratung – folgendes
Urteil:

1. Der Handballspieler Martin Galia wird mit einer Geldstrafe in Höhe von 20.000,- (zwanzigtausend) EUR belegt.
2. Er wird zusätzlich mit einer ab Zugang dieses Urteils wirksam werdenden, persönlichen Spiel- und Trainingssperre von 6 (sechs) Monaten belegt, die am 30. September 2009 endet. Die Sperrfrist wird fiktiv ab 1. April 2009 berechnet, weil der Spieler die eingetretene Verfahrensverzögerung nicht zu vertreten hat.
3. Die Auslagen, Verfahrenskosten und Verwaltungskostenpauschale hat Martin Galia unter Vereinshaftung des TBV Lemgo zu tragen.
4. Die Geldstrafe sowie die Auslagen, Verfahrenskosten und Verwaltungskostenpauschale sind spätestens einen Monat nach Rechnungsstellung durch die DHB-Geschäftsstelle auf eines der DHB-Konten einzuzahlen.

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Ich finde die Sperre oke. Aber möchte gerne wissen mit welchem Lebensmittel er den Stoff zu sich genommen hat.

Komisch finde ich aber das die Sperre rückwirkend ist. Weil das würde ja heissen, dass er gespielt hat, als er gesperrt war.

der große zeigefinger also - sperre vom halben jahr, die bis 30.9 andauernd - was n witz

Zitat

Original von TBV Phil
Ich finde die Sperre oke. Aber möchte gerne wissen mit welchem Lebensmittel er den Stoff zu sich genommen hat.

Komisch finde ich aber das die Sperre rückwirkend ist. Weil das würde ja heissen, dass er gespielt hat, als er gesperrt war.

Die Antworten dazu findest du im handball-world Artikel..;)
Ich finde die Sperre auf den ersten Blick auch angemessen.Die Reaktion von Lemgoer Seite kann ich nicht so richtig nachvollziehen.

Zitat

Original von ALI
der große zeigefinger also - sperre vom halben jahr, die bis 30.9 andauernd - was n witz

Galia fehlt damit bei 5 BL Begegnungen und dem CL Quali Turnier. Als großen Zeigefinger würde ich das nicht werten.

Naja sie hört sich im ersten moment hart an. Ist es aber im prinzip nicht, weil er nur 8 Wochen nicht spielen darf. Aber was passiert nun wenn andere Spieler Müsli essen oder Energiedrink trinken ;)?

Die sechsmonatige Sperre erscheint mir angemessen und das Rückdatieren der Sperrfrist ist ansich auch nichts ungewöhnliches. Als problematisch sehe ich es jedoch an, dass Galia nach dem 1. April 2009 noch zahlreiche Einsätze beim TBV Lemgo und in der Nationalmannschaft absolviert hat. Hier hätte man entweder nach Bekanntwerden des Dopingbefundes Mitte April sofort eine vorläufige Sperre aussprechen müssen oder aber den Beginn der Sperrfrist auf den Tag nach dem letzten Spiel in dem Galia eingesetzt wurde datieren. (Sein letzter offizieller Einsatz müsste am 10. Juni beim EM-Qualifikationsspiel gegen Portugal gewesen sein.) Eine Sperre ab 01.04. obwohl er danach noch am Spielbetrieb teilnahm erscheint mir unglücklich.

Das war genau das was mich stutzig gemacht hat Arcosh. Weil mit dem Urteil gehen sie ja von Doping aus. Also im Prinzip unfair den anderen Mannschaften gegenüber? Aber ist ja sowieso alles komisch, weil es hätten ja dann 2 gedopt sein müssen um die Spiele als verloeren zu werten.

Zitat

Original von Oberliga-SH
Die Antworten dazu findest du im [HW]hw[/HW] Artikel..;)
Ich finde die Sperre auf den ersten Blick auch angemessen.Die Reaktion von Lemgoer Seite kann ich nicht so richtig nachvollziehen.

Fürwahr, die sollten mit diesem, na sagen wir mal salomonischem Urteil, mehr als zufrieden sein und sich jetzt nicht auch noch aufplustern....es hätte ja auch schlimmer kommen können....

Aus meiner Sicht auch eine angemessene Strafe.

Den Schuh mit der Vorverlegung muss sich der DHB anziehen - so richtig zu verstehen ist sie nicht. Die effektive Sperre beträgt nur 2 Monate.

Ich wusste - um ehrlich zu sein - bis jetzt auch noch nicht, dass es so etwas wie eine Trainingssperre geben kann. Die lässt sich aber bestimmt auch irgendwie umgehen.

Zitat

Original von Arcosh
Die sechsmonatige Sperre erscheint mir angemessen und das Rückdatieren der Sperrfrist ist ansich auch nichts ungewöhnliches. Als problematisch sehe ich es jedoch an, dass Galia nach dem 1. April 2009 noch zahlreiche Einsätze beim TBV Lemgo und in der Nationalmannschaft absolviert hat. Hier hätte man entweder nach Bekanntwerden des Dopingbefundes Mitte April sofort eine vorläufige Sperre aussprechen müssen oder aber den Beginn der Sperrfrist auf den Tag nach dem letzten Spiel in dem Galia eingesetzt wurde datieren. (Sein letzter offizieller Einsatz müsste am 10. Juni beim EM-Qualifikationsspiel gegen Portugal gewesen sein.) Eine Sperre ab 01.04. obwohl er danach noch am Spielbetrieb teilnahm erscheint mir unglücklich.

Da die Substanz aber ja nicht zum Zwecke der Leistungsförderung eingenommen wurde und er sich durch die Einnahme wohl keinen Vorteil verschaffen hat,kann man das wohl so anwenden.Etwas merkwürdig natürlich trotzdem.
Was bedeutet denn die Trainingssperre? Darf er nur nicht mit den TBV-Profis trainieren,aber z.B. mit der 2.? Oder darf er jetzt nur allein mit nem Trainer in die Halle,oder auch das nicht?

Im April/Juni dieses Jahres hat mir jemand aus dem Umfeld des Trainergespanns erzählt, Galia dürfte zZ (also April/Juni) nicht mit der Mannschaft trainieren. Damals habe ich gedacht, der Kollege hätte da was falsch verstanden, scheint aber wohl doch so zu stimmen.

Edit: Hier ein Bild während der aktuellen Vorbereitung.

[Blockierte Grafik: http://tbv-lemgo.de/typo3temp/pics/71bdf1e0b4.jpg]

Quelle: tbv-lemgo.de

Zerbe macht sich mit seinen Aussagen wirklich lächerlich. Von Seiten des Vereins natürlich schon verständlich, im Zusammenhang aber ein großer Witz. Eine Verwarnung ohne Sperre wäre ein Skandal gewesen.

Es ist doch wirklich egal, ob er genau diese Substanz zur Leistungssteigerung eingenommen hat oder nur das Nahrungsergänzungsmittel.

Ich glaube ne Trainingssperre hat er garnicht. Das mit der Vorbereitung ist denke ich auf die Vorbereitungsspiele bezogen.

Aber komisch ist doch, dass eine so "hohe" Sperre verhängt wird, ohne das ein Leistungssteigerndes Mittel eingenommen worden ist.

@ Wintermute: Also ich finde es ist ein RIESEN unterschied, ob man eine Substanz zur Leistungssteigerung nimmt oder im Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt.

Die Lemgoer sollten glücklich sein. Galia wird nach bewiesenem Verstoß gegen die Doping-Bestimmungen effektiv für zwei Monate gesperrt. Der Eishockey-Spieler Florian Busch wurde wegen einer zunächst verweigerten Dopingprobe für zwei Jahre gesperrt. (Der Befund der kurze Zeit später genommenen Dopingprobe war negativ.)

Ist das Urteil denn so rechtskräftig(abgesehen von einer möglichen Berufung),oder könnten auch NADA/WADA noch Einspruch einlegen?

Zitat

Original von TBV Phil
@ Wintermute: Also ich finde es ist ein RIESEN unterschied, ob man eine Substanz zur Leistungssteigerung nimmt oder im Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt.

Er hat ein NEM zur Leistungssteigerung eingenommen (wozu denn sonst?). Und wenn dort ein verbotenes Mittel drin ist, ist der Sportler dafür verantwortlich. Dummheit schützt vor Strafe nicht.