Wie steht ihr zu Religionen???

  • Die Sache mit der Konfirmation nur des Geldes wegen sollte man vielleicht mal auch aus einer anderen Perspektive betrachten.

    Wenn ich an meine zurückdenke, war das folgendermaßen.
    Hingegangen war ich damals aus Überzeugung, ich war halt mit Kirche und Glauben aufgewachsen.
    Tja, aber ausgerechnet der Unterricht hat bei mir die ersten Zweifel an der Institution Kirche aufkommen lassen. Diese waren aber mit 13 noch nicht ausgegoren genug, so daß ich die Konfirmation durchzog.

    Was hat mich zweifeln lassen? Na ja, ich war einer der wenigen, die sich nicht wegen des Geldes wegen dorthin setzen und bei den anderen war die Motivation warum sie da saßen so offensichtlich, dass selbst der Dümmste das mitbekommen hätte. Zudem waren einige von diesen äußerst undiszipliniert (vorsichtig ausgedrückt).

    Tja, und was war die Konsequenz?
    Richtig, keine!
    Diese Horde wurde trotzdem konfirmiert.
    Da frage ich mich doch, warum die Kirche das mitmacht?
    Was hat sie davon, Leute aufzunehmen, die mit ihnen und Gott und Glauben nix am Hut haben?

    Mehr Geld und Einfluß aufgrund ihrer Mitgliederstärke werfe ich mal in die Runde.
    Tja, damit wäre die Kirche nicht besser als die, die sich gegen ihre Überzeugung des Geldes wegen konfirmieren lassen.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Zitat

    Original von Jenny
    Soll ich jetzt deswegen auf Friedenskurs gehen ?

    sorry das gehört hier natürlich wirklich nicht her, aber damit gibst du ja praktisch zu, dass du dir deiner provokanten art bewusst bist. find ich ja im grunde auch nicht schlimm; der eine so und der andere so, du stellst es eben oft nur so dar, als wenn nur deine meinung zählt...

    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont (Konrad Adenauer)

  • kuestentanne , Da hast du durchaus Recht. Manchen Pastoren ist es glaube ich ziemlich egal, ob es die Leutz die da bei ihnen sitzen interessiert, was er da so erzählt , hauptsache es kommt überhaupt jemand zum Konfirmandenunterricht .....

    KielerZebra, natürlich bin ich mir dem bewusst, aber provokantes Auftreten ist nen Unterschied zu der Überzeugung dass nur meine Meinung zählt....so denke ich nun wahrlich nicht , ich schreibe lediglich das was MEINE Meinung ist und es wäre gut, wenn das Thema hier jetzt mal beendet ist ;)

  • Zitat

    Original von kuestentanne
    Tja, damit wäre die Kirche nicht besser als die, die sich gegen ihre Überzeugung des Geldes wegen konfirmieren lassen.

    die institution kirche kann ich schon lange nicht mehr einschätzen....mir geht es mehr um den wahren glauben, also um die religion an sich und das hat sich bei mir im laufe der zeit einfach entwickelt. es sind viele dinge passiert, die den glauben noch verstärkt haben. das konnte mir der konfirmandenunterricht nicht wirklich vermitteln. auch wenn der pastor einfach perfekt war. ich habe noch immer ein sehr freundschaftliches verhältnis zu ihm, obwohl er schon lange nicht mehr im dienst ist.

    ich finde einfach man kann nicht sagen: so jetzt glaubt ihr alle an die kirche, lernt das vaterunser auswendig und schon passts. nein man muss den glauben vermitteln und jeder für sich selbst kann diesen glauben übernehmen oder auch nicht. da spielt natürlich auch das persönliche schicksal mit rein.

    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont (Konrad Adenauer)

  • Zitat

    Original von KielerZebra
    ich finde einfach man kann nicht sagen: so jetzt glaubt ihr alle an die kirche, lernt das vaterunser auswendig und schon passts. nein man muss den glauben vermitteln und jeder für sich selbst kann diesen glauben übernehmen oder auch nicht. da spielt natürlich auch das persönliche schicksal mit rein.

    Zumal es nicht daraum geht an die Kirche zu glauben...

    Ansonsten stimme ich mit dir überein. Darüberhinaus denke ich, dass jeder ein Stück weit seinen eignene Glauben hat - setze 20 Christen (von mir aus auch nur Protestanen, Katholiken oder Freikirchler) zusammen und du wirst 20 unterschiedliche Meinungen zum Thema glauben kriegen. Und das ist meiner Meinung nach auch in Ordnung.

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • Die ganze Diskussion ist doch ein Spiegelbild unserer Gesellschaft:

    Ich nehme mit, was ich kriegen kann - sei es beim Geld bei der Konfirmation (und da sollten meiner Meinung nach 13 oder 14jährige sehr wohl in der Lage sein, eine Entscheidung zu treffen, ob Sie das überhaupt WOLLEN oder wirklich nur des Geldes wegen machen) oder beim Thema Kirchenaustritte (vielfache Einstellung dazu: ne Hochzeit in weiß in der Kirche gehört noch mit dazu, danach trete ich dann aus, da gibt es für mich bei denen ja nix mehr zu holen).

    Problematisch wird das Ganze vor allem, weil sich diese "Mitnahmementalität" ja nicht nur auf Kirche etc. bezieht, sondern sich fast überall wie ein roter Faden durchzieht (wenn ich schon Krankenversicherung bezahle nehme ich auch alles mit ....) - wenns um die Kirche geht finden es die meisten okay so, aber auf Dauer können wir uns diese Mentalität nicht mehr leisten ....

  • Naja also ich muss sagen das unser Religions unterricht zur zeit total
    langeweilig ist weil wir da das gleiche wie in Geschichte machen!!!
    Und wir beschweren uns darüber auch aber naja dann heist es das steht im Lehrplan es geht nicht anders!!!
    Naja um ehrlich zu sein die meisetn gehen zur Kommunion oder Konfirmation wegen der Kohle und sonst wegen nichts!!!

    Love...is difficult to find...easy to loose..and hard to forget!!

  • Ich bin katholisch und war auch eine Zeit lang Messdiener.
    Jetzt wo ich älter bin, gehe ich nicht mehr so oft in die Kirche. Habe andere Interesse und deshalb stehe die Religion einwenig hinten dran.

    I am what I am

    Viele Liebe
    Grüße an alle :D

  • Naja, meine Mum hat mich katholisch taufen lassen, aber ich persöhnlich halte nichts von den ganzen religionen. Was ist der unteschied zwischen katohlisch und evangelisch??? gar nix.
    Glauben ist ja nicht wissen. Es kann sein das es einen Gott gibt oder auch nicht. Das ist mir so ziemlich egal.
    Jedem das seine. Mir ist egal ob jemand Moslem, Katohli´ke oder Protestant ist, Menschen sind alle gleich!

    TUSPO und TVG are the best 4 ever!!!!!

  • Oh, es gibt schon grundlegende Unterschiede zwischen den Kirchen, werden wohl wenige Protestanten gewesen sein, die heute in die Kirche gerannt sind oder vor dem Petersdom gebetet haben.
    Das kommt halt davon, wenn sich Gott 2000 Jahre nicht mehr meldet (Stimmt vielleicht nicht ganz, siehe "Neues von Gott" von Funny van Dannen (Sorry, kleiner Spaß, etwas Offtopic)).
    Da wird halt alles bisher dagewesene neu interpretiert.
    Das es in Deutschland zwischen Katholiken und Protestanten wenige Unterschiede gibt, liegt an unserer Einstellung zum Glauben, der hier als eher nebensächlich angesehen wird (siehe auch Postings zur religiösen Bildung). In den meisten, stark katholischen Ländern ist es überwiegend anders (Polen, Italien). Da werden auch die Unterschiede ernster genommen.
    Nur so am Rande, es gibt schon Beweise für die Existens oder nicht Existens Gottes, nur sind oftmals nicht alle Vorrassetzungen vorher bewiesen oder sie beinhalten Fehler.
    Einen sehr schönen Gegenbeweis werde ich gleich bei "Marvin, Deep Thought und Konsorten" posten, da gehört er, denke ich, eher hin.

  • Im Handelsblatt war heute ein Interview mit Bassam Tibi, dem syrischstämmigen Professor für internationale Beziehungen der Uni Göttingen.

    Es geht vor allem über Wissenschaftskritik aus Sicht des Christentums und des Islams am Beispiel von Darwins Evolutionstheorie. Hochinteressant, aber leider nicht online verfügbar (was ich insbesondere wegen nadiner bedaure).

    Er stellt dar, dass es in den islamischen Ländern eine "Islamisierung" der Wissenschaft gibt. Das bedeutet, dass sich die wissenschaftliche Arbeit nur an den Stellen weiterentwickelt, wo sich nicht im Gegensatz zum Koran steht. Diese Situation führt dann bis zu dem hanebüchenen Punkt, an dem islamische Wissenschaftler die Richtigkeit und Korrektheit ihrer Entdeckungen mit Koranversen zu belegen versuchen, in denen das gerade Entdeckte angeblich schon steht. "Kulturelle Schizophrenie" nenne man so etwas.

    Interessanterweise sind die meisten bekannten Islamisten Abgänger von säkularen Universitäten, die den Westen offenbar mit dessen eigenem Wissen bekämpfen wollen.

    Die islamische Welt steht damit auf dem Weg in die westliche "Wissensgesellschaft" vor einer dicken Mauer. Bereits 2003 hat ein Report der Vereinen Nationen festgestellt, dass in den islamischen Ländern die Grundlage für die Entstehung einer Wissensgesellschaft fehlt. Dabei gab es vor 1000 Jahren in diesen Ländern eine Wissenschaftstradition. Ein Philosoph namens Arroes überwand damals den Zwiespalt zwischen der "religiösen Wahrheit" und der "wissenschaftlichen Wahrheit", indem er eine "doppelte Wahrheit" postulierte. Allerdings waren die Islamischen Kleriker danach nicht mehr allzu nett zu ihm. Also vergebene Liebesmüh...

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (25. Februar 2009 um 22:47)

  • Zitat

    Original von kuestentanne
    Diese Horde wurde trotzdem konfirmiert.
    Da frage ich mich doch, warum die Kirche das mitmacht?
    Was hat sie davon, Leute aufzunehmen, die mit ihnen und Gott und Glauben nix am Hut haben?

    Die Hoffnung in der politik- und kirchenverdrossenen Jugend doch den ein oder anderen als Mitglied zu halten. Das hat nicht nur den finanziellen Hintergedanken der Kirchensteuer, sondern auch viel banaler das "Mitspracherecht".
    Der kulturelle Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft wird immer geringer. Hallo Säkularität ;)
    So behält man sich wenigstens noch das letzte bisschen Daseinsberechtigung. Ich denke die Kirche versucht so ihr mittlerweile fehlendes Mandat zu retten/kompensieren.
    Selbst Gewerkschaften geben ihren Senf zum Thema Umweltschutz und allerlei Dingen hinzu, was sie die Belange des Vereins gar nicht tangiert. Das zieht sich durch sämtliche Verbände in unserer Gesellschaft. Einzig die Kirche verliert langsam aber sicher ihr Mandat überhaupt mitreden zu dürfen. Abgesehen von Ausnahmen und der älteren Bevölkerungsschicht "glaubt" doch heute niemand mehr jeden Sonntag.

    Zitat

    Original von Zwetschge Äh hast du den Artikel gelesen und verstanden? Dein Beitrag kommt rüber, als sollen die Fördergelder zu Gunsten der Kernkraft gekürzt werden.

  • Zitat

    Original von Handba11

    Die Hoffnung in der politik- und kirchenverdrossenen Jugend doch den ein oder anderen als Mitglied zu halten. Das hat nicht nur den finanziellen Hintergedanken der Kirchensteuer, sondern auch viel banaler das "Mitspracherecht".
    Der kulturelle Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft wird immer geringer. Hallo Säkularität ;)
    So behält man sich wenigstens noch das letzte bisschen Daseinsberechtigung. Ich denke die Kirche versucht so ihr mittlerweile fehlendes Mandat zu retten/kompensieren.
    Selbst Gewerkschaften geben ihren Senf zum Thema Umweltschutz und allerlei Dingen hinzu, was sie die Belange des Vereins gar nicht tangiert. Das zieht sich durch sämtliche Verbände in unserer Gesellschaft. Einzig die Kirche verliert langsam aber sicher ihr Mandat überhaupt mitreden zu dürfen. Abgesehen von Ausnahmen und der älteren Bevölkerungsschicht "glaubt" doch heute niemand mehr jeden Sonntag.

    Abgesehen davon, daß Du natürlich bestimmt definieren kannst, wer Ausnahmen sind, kennst Du den Unterschied zwischen Kirche und Gewerkschaften aber noch, oder? Wieso hat denn die Kirche kein Mandat? Für was denn nicht?

  • Zitat

    Original von Gottfried


    Abgesehen davon, daß Du natürlich bestimmt definieren kannst, wer Ausnahmen sind, kennst Du den I Unterschied zwischen Kirche und Gewerkschaften aber noch, oder? II Wieso hat denn die Kirche kein Mandat? Für was denn nicht?

    I: Du hast das Beispiel, das ich anhand der Gewerkschaft konstuiert und auf die Kirche übertragen habe scheinbar nicht verstanden.

    II: Die Kirche hat im Jahr 2009 kein Mandat sich zu Themen abseits der Bibel respektive der Lebensgestaltung ihrer Mitglieder zu äussern, weil es niemanden abseits interessiert.

    Womit wir dann auch beim Beispiel der Gewerkschaften wäre. Auch hier interessiert es niemanden was die Gewerkschaft Cockpit zu einer Diskussion bzgl. Umweltschutz im Bereich der Deutschen Bahn beizutragen hat. Hier gibt es aber noch gewisse Schnittpunkte mit der Gesellschaft.
    Wenn allerdings ein Priester XY meint sich an tagespolitischen Dingen aufzureiben ist dies verfehlt in Zeiten in denen die Kirche keinen wirklichen Stellenwert mehr innehat.

    Zitat

    Original von Zwetschge Äh hast du den Artikel gelesen und verstanden? Dein Beitrag kommt rüber, als sollen die Fördergelder zu Gunsten der Kernkraft gekürzt werden.

  • Zitat

    Original von Juraschick
    Und was willst du uns damit sagen?


    Ich will damit sagen, dass der "christliche" Westen durch die Säkularisierung der Staaten und auch der Wissenschaften einen Schritt hin zur Wirklichkeit gemacht hat, der der "islamischen Welt" bislang versagt bleibt, weil hier nach wie vor die theologische die einzig wahre Wissenschaft ist (wie bei uns bis vor ca. 300 Jahren).

    Das ist zunächst mal keine Meinungsäußerung sondern ein Fakt, der beide Glaubensrichtungen zumindest in ihrer gewöhnlichen Auslegung des Glaubens trennt. Fort- und Rückschrittliche gibt es überall. Zum Beispiel kursiert gerade in den Niederlanden ein Pamphlet, mit dem irgendwelche fundamentalistisch-christlichen "Spinner" das Volk vor die Wahl stellen, ob sie denn nun an die kreationistische Lehre glauben wollen oder auf die moderne Wissenschaft setzen.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (28. Februar 2009 um 22:55)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Handba11
    II: Die Kirche hat im Jahr 2009 kein Mandat sich zu Themen abseits der Bibel respektive der Lebensgestaltung ihrer Mitglieder zu äussern, weil es niemanden abseits interessiert.

    Selbstverständlich hat die Kirche das Mandat, sich zu allen Themen zu äußern, die sie - die Kirche - interessiert. Und selbstverständich gibt es Leute, die das interessiert. Und selbstverständlich gibt es (viele) Leute, für die die Kirche einen Stellenwert hat ... schau dir die Beteiligungen an evangelischen und katholischen Kirchentagen an. Schau dir die Anzahl von Leuten an, die bundesweit regelmäßig in die Kirche gehen ... ich finde es extrem überheblich und verallgemeinerd, sich hier hinzustellen und zu sagen: Die Kirche ist irrelevant, interessiert niemanden und hat kein Mandat sich zu äußern.

  • Zitat

    Original von Teddy

    Selbstverständlich hat die Kirche das Mandat, sich zu allen Themen zu äußern, die sie - die Kirche - interessiert. Und selbstverständich gibt es Leute, die das interessiert. Und selbstverständlich gibt es (viele) Leute, für die die Kirche einen Stellenwert hat ... schau dir die Beteiligungen an evangelischen und katholischen Kirchentagen an. Schau dir die Anzahl von Leuten an, die bundesweit regelmäßig in die Kirche gehen ... ich finde es extrem überheblich und verallgemeinerd, sich hier hinzustellen und zu sagen: Die Kirche ist irrelevant, interessiert niemanden und hat kein Mandat sich zu äußern.

    Und ich finde es extrem überheblich und arrogant sich hier hinzustellen und das genaue Gegenteil der Ausgangsthese zu vertreten. Buff und nun?

    Gesetzt dem Fall die Beteiligung an den Spaßtagen - jetzt klammern wir mal aus, dass dort nicht das kirchliche im Vordergrund steht sondern ein Massenvolksfest abgehalten wird, dass dort nicht nur Bundesbürger sondern sogar ein Großteil an Opfern der Kreuzzüge sich genötigt sieht zu partizipieren - wäre wirklich repräsentativ für die Gläubigen und es handelte sich dabei um Jünger die ihr Leben wirklich nach den ausgegebenen Maximen richten.
    Gerade dann darf die Kirche kein Mandat haben. Das Stichwort Säkularität des Staates ist bereits oben gefallen. Hätten wir heute keinen laizistischen Staat könnten wir unter Umständen diese Diskussion gar nicht führen sondern würden igendeinen Acker bearbeiten während sich der Clerus auf dem Rücken und dem Blut der Bevölkerung die Weintrauben in den .... schiebt.

    Wer sind denn die vielen jedes Wochenende? Wir sprechen hier in erster Linie von der älteren Menschen, die einen ganz anderen Bezug zur Religion ob der Zeit in der sie aufwuchsen haben, von Menschen denen es gesundheitlich oder wirtschaftlich schlecht geht und von Menschen in bestimmten Regionen der Bundesrepublik.

    Wie unwichtig aus rationalen Beweggründen der Glaube für die Politik ist skizziert auch folgende Überlegung: Ständig wird gedroht der inter-religiöse Dialog vermag zu scheitern, wenn nicht XY agiert in der geforderten Weise. Was vermag der Dialog der Kirchenoberhäupter zu verändern? Entweder man lebt nach den Maximen seines eigenen Glaubens oder nicht. Der aufgeklärte nachdenkende Mensch braucht für den interkulturellen Austausch keine Vorgaben von alten grend debilen Männern. Entweder man lässt sich auf etwas ein oder man lässt es sein. Daran ändert der Dialog auf oberster Ebene innerhalb der Religionen auch nichts. Unnötig festzustellen dass bei einem derartigen Dialog irgendeine der großen Religionen etwas der anderen adaptieren würde. Also ändert sich in der Hinsicht für den einzelnen Gläubigen gar nichts.

    Bitte nicht gänzlich falsch verstehen. Ich möchte hier nicht die Menschen die Glauben oder die Kirche als Institution generell angreifen. Derjenige der wirklich glaubt soll das auch bitte tun können. Ich habe auch kein Problem damit, wenn die Kirche ihre Sprache für sozial benachteiligte erhebt und in der Hinsicht Partei für gewisse Ideen ergreift. Warum sollte man hier verurteilen, wenn schon die Delegierten im Plenum mit ihrer Aufgabe überfordert erscheinen.
    Ich habe aber ein Problem damit - und darauf zielte die Aussage bzgl. des Mandats für Äusserungen in Richtung Politk ab - wenn die Kirche sich zu Dingen äussert die nicht zu ihren Belangen gehört und die primär den wirtschaftlichen Alltag der Politik betreffen.
    Beispielsweise die Situation bei Schaeffler. In derartigen Konstellationen halte ich eine Intervention der Kirche für verfehlt. Gleiches gilt für Äusserungen zum kürzlich ergangenen Urteil des LAG Berlin. Da stößt es mir aufgrund der Trennung von Staat und Kirche jedes mal übel auf.

    Zitat

    Original von Zwetschge Äh hast du den Artikel gelesen und verstanden? Dein Beitrag kommt rüber, als sollen die Fördergelder zu Gunsten der Kernkraft gekürzt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Handba11 (1. März 2009 um 00:58)

  • Zitat

    Original von Handba11
    Und ich finde es extrem überheblich und arrogant sich hier hinzustellen und das genaue Gegenteil der Ausgangsthese zu vertreten. Buff und nun?

    Wer hier arrogant und selbstherrlich auftritt, sei einmal dahingestellt. Ich habe da einen anderen Verdacht, der unter anderem darauf basiert:

    Zitat

    Original von Handba11
    Gesetzt dem Fall die Beteiligung an den Spaßtagen - jetzt klammern wir mal aus, dass dort nicht das kirchliche im Vordergrund steht sondern ein Massenvolksfest abgehalten wird, dass dort nicht nur Bundesbürger sondern sogar ein Großteil an Opfern der Kreuzzüge sich genötigt sieht zu partizipieren -

    oder:

    Zitat

    Original von Handba11
    Das Stichwort Säkularität des Staates ist bereits oben gefallen.

    Stimmt. Von Dir. Oder:

    Zitat

    Original von Handba11
    Wer sind denn die vielen jedes Wochenende? Wir sprechen hier in erster Linie von der älteren Menschen, die einen ganz anderen Bezug zur Religion ob der Zeit in der sie aufwuchsen haben, von Menschen denen es gesundheitlich oder wirtschaftlich schlecht geht und von Menschen in bestimmten Regionen der Bundesrepublik.

    Wir sprechen? Ich bin in den 70ern und 80ern aufgefwachsen, mir geht es - außer Rückenschmerzen - nicht schlecht und ob Hessen die von Dir "bestimmte" Region ist, frage ich mich auch. Aber ich glaube, Dein selbstherrliches "laizistisches", "aufgeklärtes" und "nachdenkende" Weltbild, daß Du bedauerlicherweise als "wir" zum Maßstab allen Denken machst, scheinst Du Du aus Deiner Egozentrie zu holen. Die einen glauben an Gott, die anderen eben an sich.

    Oder halten die Politik für den Maßstab, oder den Staat (von dem sie leben - wes Brot ich eß, des Lied ich sing).

    Zitat

    Original von Handba11
    Wie unwichtig aus rationalen Beweggründen der Glaube für die Politik ist ...

    Wie wichtig ist denn die Politik für den Glauben? Von daher ist es eben auch gerade nicht so, wie Du meinst:

    Zitat

    Original von Handba11
    Bitte nicht gänzlich falsch verstehen. Ich möchte hier nicht die Menschen die Glauben oder die Kirche als Institution generell angreifen.

    Doch, das tust Du. Und das eben genau in der seltsamen Denkweise, die Du den Kirchen vorwirfst. Sich in Dinge einzumischen, die sie nichts angehen. Oder doch?

    Zitat

    Original von Handba11
    Ich habe auch kein Problem damit, wenn die Kirche ihre Sprache für sozial benachteiligte erhebt und in der Hinsicht Partei für gewisse Ideen ergreift. Warum sollte man hier verurteilen, wenn schon die Delegierten im Plenum mit ihrer Aufgabe überfordert erscheinen. ... Da stößt es mir aufgrund der Trennung von Staat und Kirche jedes mal übel auf.

    Was denn nun?