Abtreibungen wie steht ihr dazu???

  • Zitat

    Original von Gummer
    Aber die Frage bei Abtreibungen, v.a. wegen Vergewaltigungen, ist doch, was höher zu bewerten ist: Zum einen das Recht auf Leben des ungeborenen Kindes oder zum anderen die möglichen Probleme die die Mutter wegen der Vergewaltigung mit dem Kind bekomen könnte. Dabei muss ich für mich sagen, dass ich das Recht auf Leben auf jeden Fall höher einstufe als die Bedürfinsse der Mutter. Und auch wenn die Mutter mit dem Kind nicht klarkommt, kann sie es immer noch in eine Pflegefamilie abgeben. Somit kann das Kind wenigstens Leben und wird nicht schon im Mutterleib ermordet.

    Das sagt einer, der nie in diese Situation kommen kann.

  • ich bin eigentlich auch gegen abtreibung, denn wenn es gar nicht geht, dass man das kind behält gibt es ja noch die möglichkeit es ins heim zu geben oder es legal an jemanden, der keine kinder kriegen kann zu verkaufen!

    so wo Ostern vorbei ist, wünsch ich euch einfach nen schönen Tag! ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von lischen
    ich bin eigentlich auch gegen abtreibung, denn wenn es gar nicht geht, dass man das kind behält gibt es ja noch die möglichkeit es ins heim zu geben oder es legal an jemanden, der keine kinder kriegen kann zu verkaufen!

    1. ist das verboten und
    2. entbehrt das jeglichen Kommentars, ich bin einfach nur sprachlos, wie man so etwas schreiben kann

  • Zitat

    Original von lischen
    ich bin eigentlich auch gegen abtreibung, denn wenn es gar nicht geht, dass man das kind behält gibt es ja noch die möglichkeit es ins heim zu geben oder es legal an jemanden, der keine kinder kriegen kann zu verkaufen!

    Wo gibt es denn bitte sowas? LEGAL VERKAUFEN??? Kinder??
    Man darf nicht mal Organe verkaufen und du willst gleich Kinder verkaufen :wall:
    Da fehlen mir echt die Worte...

  • es gibt doch leute, die kinder austragen, weil es die frau nicht kann und die dann das baby abgeben und ich denke doch das sie dafür geld kreigen, leihmutter nennt man doch sowas!

    so wo Ostern vorbei ist, wünsch ich euch einfach nen schönen Tag! ;)

  • Zitat

    Original von lischen
    es gibt doch leute, die kinder austragen, weil es die frau nicht kann und die dann das baby abgeben und ich denke doch das sie dafür geld kreigen, leihmutter nennt man doch sowas!

    Nur weil es sowas gibt, heißt es ja noch lange nicht, dass es legal ist(zumindest nicht in der BRD).

  • sorry, dann hab ich das nur geträumt!

    ich hab meine meinung zu abtreibungen geschrieben und ich finde halt das legal weitergeben des babys (in form von im heim oder gleich zu einer pflegefamilie, die es dann eben für immer übernimmt, ob mit geld oder ohne ist ist ja auch egal) ist auf jeden fall besser als das kind zu töten!

    so wo Ostern vorbei ist, wünsch ich euch einfach nen schönen Tag! ;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von lischen
    oder es legal an jemanden, der keine kinder kriegen kann zu verkaufen!

    Wenn man mal eben das Wort "verkaufen" rausnimmt, dann gibt es in der Tat die Möglichkeit, ungewollte Kinder zur Adoption freizugeben. Sie werden dann zur Adoption in andere Familien gegeben, dabei fließt aber kein Geld.

    Und es gibt tatsächlich eine "legale Möglichkeit" der Leihmutterschaft. Ehepaar A wünscht sich ein Kind, kann aber wegen Unfruchtbarkeit der Faru keines bekommen. Nun kommt Frau B ins Spiel, die von Herrn A schwanger wird (egal, ob durch natürliche oder künstliche Befruchtung). Herr A erkennt die Vaterschaft für das Kind der Frau B an. Nach der Geburt verzichtet Frau B auf das Sorgerecht für das Kind und Herr A übernimmt dieses Sorgerecht, das ihm als Vater zusteht. Nun kann mit dem Einverständnis von Frau B die Frau A dieses kind adoptieren, das damit zu einem legalen gemeinsamen Kind des Ehepaares A wird.

    Selbstverständlich geht man bei diesem Konstrukt davon aus, dass kein geld fließt ... und ein Vertrag zwischen Ehepaar A udn Frau B über Zahlung einer Summe X gegen geburt, Übretragung des Sorgerechts und Zustimmung zur adoption wäre auch sicherlich sittenwidrig.

  • Zitat

    Original von lischen
    ich bin eigentlich auch gegen abtreibung, denn wenn es gar nicht geht, dass man das kind behält gibt es ja noch die möglichkeit es ins heim zu geben oder es legal an jemanden, der keine kinder kriegen kann zu verkaufen!

    Erst sich wegen dem Glauben anderer Leute lustig machen und dann das... :wall: Mir fehlen die Worte und kann es ehrlich gesagt nicht glauben, dass jemand solche Gedanken haben kann...

    Gemeinsam sind wir stark!

  • Ich bin eigentlich gegen Abtreibung, jedes Leben ist es wert, gelebt zu werden. Sicher ist die Geschichte mit der Vergewaltigung schwieriger, es sollte sicher der Frau überlassen sein und genau da halte ich eine Schwangerschaftsberatung für sehr sinnvoll.
    Zum Thema jung und Abitur. Dann hat man eben vorerst nur die mittlere Reife. Eventuell gar keinen Abschluss. Gerade in unserem Sozialstaat gibt es da Mittel und Wege. Ist es nicht schlimmer ein Leben auszulöschen, als eins um zu planen? Ich war gerade bei einer jungen, augenblicklich noch alleinerziehenden Mutter in Polen. Da wird die Sache schon schwieriger und auch das ist zu schaffen. Und zwar nicht unbedingt nur, weil man Eltern hat. Sie hat nur noch ne Mutter und die Beziehung zu ihr ist nicht so toll. Aber sie hat Freunde, teilweise auch mit Kindern, wohnt bei denen, jobbt was möglich ist und man kommt in einen Haushalt mit 4 Erwachsenen und 2 Kindern mit unter 1000 Euro über die Runden. Sicher wäre es ohne die Kinder mehr. Dennoch ist es möglich, nur aus Bequemlichkeit (Wozu für mich auch der mögliche Schulabbruch steht) ein Kind abzutreiben ist falsch.
    Ach und zum Thema Behinderte nochmal. Ich habe 2 ältere Brüder, einer davon schwer behindert. Als er zur Welt kahm, war er ganz blau, ihm fehlte Sauerstoff. Die Ärzte meinten, dass gibt sich wieder. Als es sich nicht "gab", sagten die Ärzte, er wird kein Jahr alt werden und haben meiner Mutter angeboten, ihn sanft "einschlafen" zu lassen. Meine Mutter hat es nicht gemacht, Nils ist jetzt 35. Meine Mutter hatte viel Angst, glaubte nicht damit fertig zu werden. Als sie dann noch mit mir schwanger wurde, wollte sie mich abtreiben. Meinem Vater ist schuld, dass es mich doch noch gibt. Meine Mutter ist mit der Aufgabe gewachsen, Nils hat ein schönes Leben und ist der tollste Bruder den man sich vorstellen kann. Als ich vorfast 10 Jahren einen schweren Unfall hatte und im Koma lag, es nicht klar war, ob ich lebe und wie, da war das Problem der Pflege für meine Mutter kein Problem mehr.
    Wer kann im Moment der Schwangerschaft schon abschätzen, wie er mit dem Kind und seiner Behinderung fertig wird. Und - Ärzte sind auch heute noch mit den Diagnosen von Behinderungen häufig falsch.
    Gebt dem Leben eine Chance. Selbst wenn die Mutter/die Eltern es nicht schaffen, so gibt es immer noch das Heim. Und die Kinder im Heim, die ich kennenlernen durfte waren alle sehr lebensfroh und glücklich.

  • UlfN: Dem möchte ich mich vollinhaltlich anschließen. Ohne das eigentlich.

    Übrigens denke ich, dass man solchen Themen (wie auch Freitod) in einem solchen Forum diskutieren dürfen muss. Ich finde es gut, dass in der Handballecke sachlich diskutiert wird, auch wenn einzelne Themen möglicherweise die Gefühle von Usern verletzen.

    Zu Lischens Posting fällt mir auch nicht viel ein. [sarkasmus] Außer, dass man durch einen Markt mit ungewollten Kindern nicht unbedingt den Generationenkonflikt in Deutschland löst. Kinder zu erziehen ist schließlich schon teuer genug.[/sarkasmus] Genauer gesagt ist ein solches Verhalten sittenwidrig und auf keinste Weise nachzuvollziehen. Auch nicht, wenn es darum geht, damit eine Familie in der dritten Welt zu ernähren (dort soll sowas ja tatsächlich schon mal vorgekommen sein).

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    Einmal editiert, zuletzt von Felix0711 (18. April 2006 um 08:55)

  • Also ich bin eigentlich schon für Abtreibung. Sicher gibt es heutzutage Mittel, dass man nicht mehr ungewollt schwanger wird, aber dennoch...
    Im Fall einer Vergewaltigung bin ich auf jeden Fall dafür, dass die Frau abtreiben KANN...denn man kann keiner Frau zumuten das Kind eines Vergewaltigers bekommen zu müssen.
    Aber die Idee ein Kind zu VERKAUFEN, wäre mir dann doch nicht gekommen :nein::rolleyes:

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Zitat

    Original von UlfN
    ...Wer kann im Moment der Schwangerschaft schon abschätzen, wie er mit dem Kind und seiner Behinderung fertig wird. Und - Ärzte sind auch heute noch mit den Diagnosen von Behinderungen häufig falsch.
    ......

    Danke Ulf, wäre es nach der Meinung der Ärzten meiner Tochter gegangen, wäre Lena jetzt nicht mehr da.

    Zum Thema Verantwortung und Abtreibung.
    Das Thema liegt m.E. nach in der Gesellschaft bzw. wie sie sich entwickelt hat. Jeder versucht den Weg des geringsten Widerstands zu gehen bzw. will sich das Leben so angenehm wie möglich machen.

    Wer poppen kann, sollte auch die Verantwortung für das spätere Ergebnis tragen müssen. Nur, weil es grad nicht in die eigene Planung passt, ist es noch lange kein Abtreibungsargument. Auch das Argument mit schwerstkranken Kindern kann ich nicht nachvollziehen. [Provokation]Bedeutet es, wenn man kranke Kinder abtreiben soll/darf, dass man gesundgeborene Kinder, wenn sie durch einen Unfall o.ä. zum Pflegefall werden, postum Abtreiben darf?[/Provokation] Beides sind menschliche Wesen mit einem Recht zu leben und wer von uns maßt sich an, dem behinderten Kind zu sagen, dass sein Leben nicht lebenswert ist :/:

    Anders sieht es für mich bei Vergewaltigungsopfer aus. Da hier nicht nur das Kind betrachtet werden sollte. Ob man hier der werdenden Mutter es zumuten muss, 9 Monate das Ergebnis einer Straftat mit sich rumzutragen ?(

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Schwierig, weil keiner in eine Frau die vor dieser Entscheidung steht reinschauen kann, wie es ihr geht.
    Hier einfach nur zu sagen es ist Leben, ist sich die Sache zu einfach gemacht. Viele der Frauen die sich dazu entschließen stehen unter einer großen psychischen Belastung. Und ich glaub nicht dass die meisten sich mal so locker zu einem Abbruch entschließen.
    Und keiner kann nachvollziehen wie es einer Frau geht die ein Kind austragen muss, dass sie absolut nicht will.

    Deshalb finde ich die Beratungsgespräche vor einem Abbruch sehr sinnvoll.
    In vielen Fällen bekommen Frauen da Möglichkeiten aufgezeigt wie es auch mit Kind weiter gehen kann.
    (Und das ist das paradoxe daran, dass eine Frau die einen Schwangerschaftsabbruch machen will, am Ende mehr Infos hat wie es auch mit einem Kind weiter geht, wie eine Frau die sich für das Kind entscheidet und das Ganze selbst auf die Reihe bringen will)
    Auch sollten die Frauen wissen, dass es zu großen psychischen Belastungen nach einem Abbruch kommen kann.

    Wenn sie danach immer noch der Meinung sind dass ein Abbruch das Beste für sie ist, dann sollten sie das auch tun können.

    Ihr habt hier einige Beispiele dass es gut gegangen ist, obwohl die Ärzte zu einem Abbruch geraten haben. Ich bin das negativ Beispiel dafür, ich hab mich auch für das Kind entschieden und es fast mit meinem Leben bezahlt. Also so einfach ist das Ganze nicht.

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

  • Zitat

    Original von eisbeer
    Jeder versucht den Weg des geringsten Widerstands zu gehen bzw. will sich das Leben so angenehm wie möglich machen.

    das ist leider nur zu wahr und ich finde auch, dass das kein Grund für Abtreibung sein darf.

    Zitat


    Wer poppen kann, sollte auch die Verantwortung für das spätere Ergebnis tragen müssen.

    Sofern du da auch den männlichen Teil des Vergnügens einbeziehst, kann man darüber nachdenken. Aber oft genug ist es doch so, dass Mann Schule und Ausbildung zu Ende bringen darf, während Frau oder Mädchen mit der Sorge und den Pflichten für das Kind ziemlich alleine gelassen wird. Auch von denen, die vorher unbedingt von einem Schwangerschaftsabbruch abgeraten haben.
    Das ist nur ein kleiner Aspekt des vielschichtigen Problems. Deshalb bin ich der Meinung, dass man Frauen, die sich für einen Abbruch entschieden haben, nicht so einfach an den Pranger stellen sollte. Denn wie Hexe2004 schon geschrieben hat, wir können in diese Frauen nicht hineinschauen

  • Zitat

    Original von binesa
    ....

    Sofern du da auch den männlichen Teil des Vergnügens einbeziehst, kann man darüber nachdenken.. .....

    Natürlich sollen "beide" die Verantwortung tragen!!

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land