Das war ein bemerkenswertes Derby gestern in Stuttgart.
Zunächst die Kulisse: maximal enttäuschend mit nur knapp 4.000 Zuschauern, was in der sowieso tristen und stimmungsärmeren Arena dazu geführt hat, dass richtige Atmosphäre quasi nie aufkam. Ohne die ständigen "Come on" Schreiereien des Hallensprechers wäre da nix passiert. Das wird in Stuttgart (zumindest, so lange das Team im hinteren Mittelfeld herumkrebst) immer mehr ein Großstadt-Event-Publikum: volle Hallen gegen die Füchse, Kiel und Magdeburg ("hab gehört, die sollen gut sein") - die restlichen Begegnungen interessieren nur den harten Kern. Ist aber nicht das Problem von Frischauf...
Zum Spiel: die Abwehr in den ersten 15 Minuten (und die schnellen erfolgreichen Abschlüsse vorne) das Beste, was ich seit Langem von Frischauf gesehen habe: ohne progressive Bestrafungen jeden Angriff des TVB ins Zeitspiel gebracht (Kaufmann nimmt nach 11 Minuten die Auszeit). Leider hat man sich nicht belohnt und in der Phase 4, 5 Tore Unterschied herausgespielt.
So kommt es, wie es kommen muss: der alte Häfner spielt (überragend) quasi durch. Deren Torhüter fängt an, Bälle zu halten. Die Schiedsrichter verlieren ihre Linie. Und Frischauf lässt zu viel liegen.
Wie man dann aber in der Crunchtime (mit drei Toren hinten) agiert, das ist bemerkenswert und eine deutliche Verbeserung im Vergleich zur letzten Saison (aktuell: 4. Platz in der Auswärtstabelle).