• "...

    2. Anwendungsbereiche
    Ausschließlich die Schiedsrichter (im Falle 6, 10 und 11 auch die Delegierten) haben das Recht, den
    Videobeweis anzufordern und zu entscheiden. Die Delegierten dürfen die Nutzung des Videobeweises in
    allen Situationen empfehlen. ..."

    Herrlich schwammig formuliert. Der Deligierte darf es zwar nicht anfordern, aber empfehlen. Es gibr sicher nicht allzuviele SR Paare die sich der "Empfehlung" des Deligierten widersetzen.

  • Herrlich schwammig formuliert. Der Deligierte darf es zwar nicht anfordern, aber empfehlen. Es gibr sicher nicht allzuviele SR Paare die sich der "Empfehlung" des Deligierten widersetzen.

    Dass das sogar da steht mit dem Empfehlen, hatte ich übersehen.

    Da gibt‘s für mich nur ein Wort für: Willkür.

  • Dass das sogar da steht mit dem Empfehlen, hatte ich übersehen.

    Da gibt‘s für mich nur ein Wort für: Willkür.

    Was ist denn daran Willkür. Final entscheiden die Schiedsrichter.

    Wie sollten denn klare Regeln aussehen, die für die meisten Situationen passen?

    Ich war mal für eine Trainerchallenge. Mittlerweile halte ich das aber für keine gute Idee mehr. Dafür gibt es zuviele 50:50 Entscheidungen.

    Das Beste, in meinen Augen, sind gute Schiedsrichter, die den Videobeweis mit Bedacht einsetzen.

    Und auch den Wunsch/ die Forderung, dass die Schiedsrichter vorher entscheiden müssen und nur noch diese Entscheidung prüfen können, halte ich auch für keine Verbesserung.

    Denn im Grunde geht es doch um Situationen, die die Schiedsrichter nicht gut genug oder überhaupt nicht gesehen haben.

  • Ich stimme dir sowohl bei der Trainer-Challenge als auch bei der vorherigen Entscheidung zu.

    Beides funktioniert so im Handball nicht.

    Wie es aussehen könnte, ist schwer zu beantworten.

    Man hat's im Wettbewerb halt nie getestet.

    Das ist der Hauptunterschied zum Videobeweis in der Fußball-Bundesliga!

    Dort hat man in der ersten Situation nach ein paar Wochen den ganzen Ablauf auf den Kopf gestellt, weil man gemerkt hat, dass es so nicht funktioniert.

    Der Videobeweis beim Habdball ist im Kern seit etwa acht Jahren unverändert.

    Man verbessert ihn einfach nicht!

    Meine drei Vorschläge wären so:

    1. Kameras auf jede Seite! Ohne die kann man das Ganze gleich einstellen, weil es einfach keinen Sinn macht und nur Roulette ist.

    2. Ein ehemaliger HBL-Schiri sitzt am Bildschirm und sucht unmittelbar nach der Situation passende Bilder raus (inklusive Geschwindigkeit/Vergrößerung etc,).

    Das ist das, was man wirklich vom Fußball übernehmen müsste!

    Bis die Schiedsrichter sich besprochen haben, zum Delegierten gegangen sind und dann am Bildschirm ankommen, müssten sie da schon ein, zwei perfekte Einstellungen serviert bekommen (was natürlich nur geht, wenn Punkt 1 erfüllt ist).

    3. Wer nicht die Courage hat (z.B. um sich das Spiel nicht schwer zu machen), in bestimmten Hallen/bei bestimmten Clubs bestimmte Entscheidungen zu treffen, muss mal ein paar Wochen zweite Lige pfeifen. Vielleicht haben sie die Courage dann nächstes Mal.

  • 3. Wer nicht die Courage hat (z.B. um sich das Spiel nicht schwer zu machen), in bestimmten Hallen/bei bestimmten Clubs bestimmte Entscheidungen zu treffen, muss mal ein paar Wochen zweite Lige pfeifen. Vielleicht haben sie die Courage dann nächstes Mal.

    Egal wie oft Du das noch wiederholst - das ist kein Fakt sondern meines Erachtens eine böswillige Unterstellung von Dir. Ich frage mich wer Dir so "auf den Schlips getreten" ist, dass Du permanent so gegen die Schirizunft Unterstellungen verbreitest.

    Platz


    Möge die Macht mit Euch sein

  • Lord Vader

    Ich empfehle dir die Fußball-Schiri-Doku der ARD. Staffel 1.

    Da ging es u.a. um Deutschlands besten Schiri Daniel Siebert. Er pfiff bei der WM 2022 und hat in einem Hexenkessel (ich meine mit Uruguay) einen indirekten Freistoß im Strafraum nicht gegeben, obwohl es ihn hätte geben müssen.

    O-Ton: „Das hab ich mich nicht getraut ehrlicherweise.“

    Die WM war nach der Vorrunde für ihn beendet.

    Und jetzt sag mir bitte nicht, dass sowas bei Handballschiedsrichtern keine Rolle spielt. Das ist realitätsfern.

  • Bei Punkt 3 würden mich mal Namen interessieren.

    Also vom Gespann, die Hallen/Clubs hast du hier mehrfach kundgetan 😉

    Bitte keine Spielbeispiele, sondern einfach nur Namen.

  • Bei Punkt 3 würden mich mal Namen interessieren.

    Also vom Gespann, die Hallen/Clubs hast du hier mehrfach kundgetan 😉

    Bitte keine Spielbeispiele, sondern einfach nur Namen.

    Das meinst du doch nicht wirklich, oder?

    Bitte nicht öffentlich, sondern bestenfalls per pm.

  • Man muss was gegen die Schauspielerei machen!

    Gestern wieder bei Löwen - Göppingen ganz am Ende.

    Zum Glück haben die Löwen nach der Zeitstrafe nicht noch das Siegtor gemacht.

    Aber was war das wieder für ein Theater für (fast) nichts? Zur Erklärung: Bei Rot hätte es den Strafwurf wegen der letzten 30 Sekunden gegeben.

    Selbst wenn der irgendwo in der Halsgegend nen kleinen Treffer gekriegt hat (was auf keinem der gezeigten Bilder klar zu sehen war) -

    aber sich dann so hinzuschmeißen und sich das Gesicht zu halten...

    Meine Güte.

    Normalerweise würde ich sagen: Goldene Himbeere für die schlechteste Schauspielleistung.

    Das Problem: Es hat funktioniert! Überzahl für den letzten Angriff.

    Man muss sich im Sinne des Handballs dringend überlegen, wie man das in den Griff kriegt.

    Weil es seit letzter Saison massiv zugenommen hat. Tendenz steigend.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rheiner (10. Oktober 2025 um 10:07)

  • Sandell ist da sicherlich sehr negativ aufgefallen (paar Minuten vorher zudem schonmal wegen eines vermeintlichen "Oberschenkelhalsbruchs" mit Blitzgenesung nach 2 der Minuten-Strafe).

    Alleine: er ist damit nicht allein, das gehört inzwischen zum unguten Ton.

    Aber wie willst du den Geist zurück in die Flasche bekommen? Einmal sterbender Schwan mit Hand vors Gesicht führt in einer Vielzahl der Fälle zur progressiven Strafe - entweder direkt oder nach Videobeweis. Und das ist nun mal verlockend.

  • Ich find, es hat durch den Videobeweis massiv zugenommen.

    Weil es eben nicht nur um zwei Minuten geht, sondern potenziell um Rot (bzw. in den letzten 30 Sekunden auch um Strafwurf).

    Und die Spieler wissen; Wenn sie nach Gesichtstreffern liegen bleiben, gehen die Schiris zum Bildschirm - und dann ist alles möglich (je nach verfügbaren Bildern etc.).

  • Und die Spieler wissen; Wenn sie nach Gesichtstreffern liegen bleiben, gehen die Schiris zum Bildschirm - und dann ist alles möglich (je nach verfügbaren Bildern etc.).

    Das überraschende für mich war, dass die Bilder nichts in Richtung Gesichtstreffer hergegeben haben. Ich halte es für möglich, dass er im Gesicht getroffen wurde, aber wenn man den Videobeweis nutzt und den Gesichtskontakt damit nicht bestätigen kann, kann man doch nicht trotzdem 2-Minuten geben...

    Eigentlich müsste Schauspielerei durch den Videobeweis ja deutlich schwieriger sein, aber in der subjektiven Wahrnehmung gebe ich dir recht. Es passiert auch nur selten, dass die Schiris nach Videobeweis nicht mindestens 2-Minuten geben.

  • Eigentlich müsste Schauspielerei durch den Videobeweis ja deutlich schwieriger sein, aber in der subjektiven Wahrnehmung gebe ich dir recht. Es passiert auch nur selten, dass die Schiris nach Videobeweis nicht mindestens 2-Minuten geben.

    Genau, die Spieler haben nichts zu verlieren, wenn sie schauspielern. Sie können nur gewinnen.

  • Es ist mal klar festzustellen, das Sandell bei der ersten hier erwähnten Szene klassisch über die Hüfte abgeräumt wird und der Gesichtstreffer war einer, auch wenn die Kamerabilder vielleicht nix Gescheites hergeben. Live und in Farbe sah es sogar nach mehr aus, aber die 2min sind ok.

    Das Theatralische gibt es nicht erst seit dem Videobeweis. Ich erinnere mich an manch "Übertreibung", wenn z.Bsp. Pommes beim Sprungwurf angegangen wurde. Der hat auch öfter den "sterbenden Schwan" gemacht.

  • Genau, die Spieler haben nichts zu verlieren, wenn sie schauspielern. Sie können nur gewinnen.

    Dann geben die Schiedsrichter mal eine Zeitstrafe wegen falschen Bildern oder sonstiges , und ?

    Ich habe seit Einführung schon genug Strafen gesehen, die gerechtfertigt waren und nur aufgrund Videobeweis gehandet wurden.

    Rheiner, du bist dich einfach davon verabschieden, dass alle Spiele an einem Spieltag von der ersten bis zur letzten Minute perfekt laufen.

    Wieviele Stürlerfouls werden gepfiffen, die keine waren? Umgekehrt natürlich genauso...

    Von hauen, ziehen, durch die Abwehr etc und was sonst noch alles nicht oder falsch geahndet wird ganz zu schweigen.

    Wieso verstehst du nicht, dass es auch mit Videobeweis Situationen geben wird, die trotzdem dann falsch entschieden werden ?

    Einfach, weil da Menschen sind..

  • ...und der Gesichtstreffer war einer, auch wenn die Kamerabilder vielleicht nix Gescheites hergeben.

    Das ist eine interessante Argumentation: "Das war so - auch wenn es nicht zu sehen ist!"

    Aber letztlich egal: es geht ja um das Prinzip - Sandell verhält sich so wie viele andere auch - auf den Spuren der fussballernden Neymars dieser Welt.

    Keine gute Entwicklung.

  • Dass es in dem schnellen Sport immer zahlreiche strittige Entscheidungen gab und geben wird, ist doch klar. Und dass die Schiedsrichter es extrem schwer haben auch.

    Nur bringt der Videobeweis in der jetzigen Form leider vor allem das "Schlechte" in den Spielern zum Vorschein - und das ist neu:

    Weil sie sich nicht mehr auf die Dynamik der Situation verlassen und diese letztlich sportlich hinnehmen und akzeptieren; sondern vielmehr auf die vermeintliche Macht der Bilder setzen und das als neuen Hebel nutzen.

  • Gestern in der Championsleague.

    Bei 2:38 im Video.

    Diese ekelhafte Schauspieleinlage von dem Roten in der Mitte hat das Spiel entschieden (2 Minuten für den schwarzen 97er und Ballbesitz Rot).

    Nur durch Schauspielerei und einen desaströsen Videobeweis!

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  • Gestern in der Championsleague.

    Bei 2:38 im Video.

    Diese ekelhafte Schauspieleinlage von dem Roten in der Mitte hat das Spiel entschieden (2 Minuten für den schwarzen 97er und Ballbesitz Rot).

    Nur durch Schauspielerei und einen desaströsen Videobeweis!

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    Wenn man es ganz genau nimmt, hätte Remili einen 7m bekommen müssen, da der Abwehrspieler beim Block deutlich im Kreis ist. Dann wäre diese Szene gar nicht entstanden.

    Also für mich, die von mir oft genannte, Gerechtigkeit 😉