DDR-Oberliga Erinnerungsthread

  • Mir ist vor einiger Zeit beim Aufräumen ein alter Wimpel in die Hände gefallen, der sehr gut zu diesem Thema passt. Mein Vater hatte als Clubvorstand irgendwie Kontakt zu Gunnar Schimrock und da ich im TZ Handball gespielt und den Traum vom SCM mit 5 bis 6 Trainingseinheiten pro Woche (als 11/12 jähriger) forciert habe, hat mir der Gunnar einen SCM-Wimpel mit den Autogrammen der 86er (?) Mannschaft geschenkt. Einige der Autogramme kann ich noch ganz gut erkennen: Klaus Miesner, Ingolf Wiegert, Hartmut Krüger, Holger Winselmann, Udo Rothe, Peter Pysall, Andreas Fink, Wieland Schmidt und Gunnar Schimrock und dann wird es schwierig: Heiko Triepel, Heiner Benecke, D. Schmidt (?), Dr...(?), L. Becker (?) und den Rest kann ich nicht entziffern.
    Das waren damals unsere Helden, obwohl wir sie nie live spielen sehen konnten (Kartenproblematik) und im TV gab es auch nur selten etwas zu sehen.

    Die einzigen Spiele, die ich vor der Wende in der Gieselerhalle gesehen habe, waren bei einem Länderspielturnier. Das muss auch so 86 rum gewesen sein. Ich kann mich auf jeden Fall noch erinnern, dass Kuba und Rumänien neben der DDR dabei waren und dass wir ziemlich beeindruckt waren. An einzelne Spieler kann ich mich nicht mehr erinnern, aber an eine lustige Anekdote vor der Halle. Da haben wir den Kubanern vor ihrem Bus "aufgelauert" und Autogramme gesammelt. Einer, den wir angequatscht haben, hat auf einen Mannschaftskameraden gezeigt und gesagt: "Er bester Spieler" - Wir natürlich hin und dieser beste Spieler hob die Hände und sagte: "Ich nicht spielen", hat sich einen gefeixt und uns dann von allen ein Autogramm besorgt. Schön war`s.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Zitat


    MAI Moskau war eine zweitklassige Truppe??

    Aber so was von. Die haben 87 oder 88 beim Neujahrsturnier wahrscheinlich sogar gegen Schwerin verloren. Und das war nicht die 2 te Mannschaft. Die hatten einen alten RM der es noch konnte und ansosten in der Abwehr immer 2 Riesenschränke eingewechselt. War auch die einzige sowjetische Mannschaft die ich je live gesehen habe.

    Ich stelle mir gerade die Frage, wie viele Hallen mit Zuschauerbänken und somit geeignet es überhaupt gab. Dabei bin ich über diesen Artikel gestolpert. Zu Lok RAW


    link

    Dem entsprechend reichte damals schon ein affiner Werksleiter um die entsprechenden Jobs zu beschaffen. Der Jubilar war bei Lok quasi Profi und hat nebenbei den Betriebssport organisiert. Das RAW habe ich mal gesehen. Muss recht groß gewesen sein.

  • Da wir kurz das Thema PA gestreift haben. Den Unterrricht fand ich ganz gut weil ich damals mit 14 schon wusste, was ich später definitiv NICHT machen wollte. Ab da war mir klar, dass es ohne Abi und Studium nichts wird. Aber kann sich noch jemand an seine Patenbrigade erinnern? Das war in der Unterstufe, muss noch mit Jungpionieren angefangen haben. Da kamen ab und zu welche und haben was erzählt und mindestens einmal ist man dann in den Betrieb gegangen. Bei uns waren das die Wasserwerke. Eher unspannend, weil die uns nicht die Klärgruben gezeigt haben sondern nur das Bürogebäude.

    Beim Thema Wehrlager kommet man ja auch zum Wehrdienst und der auch noch nicht behandelten Frage, wie die ganzen SC Handballer diesen absolviert haben. Vermutlich mussten sich Wahl Schmidt und Co. nur bei der nächsten Kaserne für 18 Monate einschreiben. Aber auch ein Holger Schneider, welcher mein Kindheitsidol war und zu dem ich auch nach der Wende alles gelesen habe, hat nie die NVA Zeit erwähnt. Der war vermutlich auch nicht bei der Fahne.

  • Letztens kam ja die Frage bei den Honsumgütern des SKET, also den Herden, auf, ob das Gasherde waren? Da habe ich erst mal gestutzt, aber ich würde sagen ja, waren Gasherde. Elektroherde, die ja dann in den ganzen Neubausiedlungen, also den Platten eingebaut wurden, waren aber dann sicher auf dem Vormarsch. Da war ein Betrieb in Egeln bei Magdeburg, die haben noch bis einige Jahre nach der Wende weitergemacht, sogar mit Erfolgsmeldungen von Steigerung des Marktanteils in Ostdeutschland auf 22 % in 1993.
    Warum das dann auch irgendwann vorbei war, weiß ich allerdings nicht. Link
    Meine Ahnung mit dem anderen Konsumgut aus dem SKET trog mich nicht. Die sollten ab 1988 einen Heimcomputer HCX bauen. War ein Projekt mit der Fachfakultät der Techn. Hochschule.

    Editha: Zum Wehrdienst der Spitzensportler. In MD waren meines Wissens viele bei der Bereitschaftspolizei in MD-Prester. Die guten Beziehungen zwischen SC und Polizei zeigten sich auch darin, dass einige Ex-SCMer, u. a. auch Medaillengewinner bei WM und Olympia, (hauptsächlich alte Kanuten) und auch ein Ex-FCMer nach der Wende als angestellte Sportausbilder in die Landespolizei Sachsen-Anhalt übernommen worden. Bei einer bekannten Kugelstoßerin hat man das auch versucht, aber die war einfach zu doof, auf deutsch gesagt.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

    Einmal editiert, zuletzt von hlp (5. April 2021 um 00:51)

  • Mir ist vor einiger Zeit beim Aufräumen ein alter Wimpel in die Hände gefallen, der sehr gut zu diesem Thema passt. Mein Vater hatte als Clubvorstand irgendwie Kontakt zu Gunnar Schimrock und da ich im TZ Handball gespielt und den Traum vom SCM mit 5 bis 6 Trainingseinheiten pro Woche (als 11/12 jähriger) forciert habe, hat mir der Gunnar einen SCM-Wimpel mit den Autogrammen der 86er (?) Mannschaft geschenkt. Einige der Autogramme kann ich noch ganz gut erkennen: Klaus Miesner, Ingolf Wiegert, Hartmut Krüger, Holger Winselmann, Udo Rothe, Peter Pysall, Andreas Fink, Wieland Schmidt und Gunnar Schimrock und dann wird es schwierig: Heiko Triepel, Heiner Benecke, D. Schmidt (?), Dr...(?), L. Becker (?) und den Rest kann ich nicht entziffern.
    Das waren damals unsere Helden, obwohl wir sie nie live spielen sehen konnten (Kartenproblematik) und im TV gab es auch nur selten etwas zu sehen.

    Die einzigen Spiele, die ich vor der Wende in der Gieselerhalle gesehen habe, waren bei einem Länderspielturnier. Das muss auch so 86 rum gewesen sein. Ich kann mich auf jeden Fall noch erinnern, dass Kuba und Rumänien neben der DDR dabei waren und dass wir ziemlich beeindruckt waren. An einzelne Spieler kann ich mich nicht mehr erinnern, aber an eine lustige Anekdote vor der Halle. Da haben wir den Kubanern vor ihrem Bus "aufgelauert" und Autogramme gesammelt. Einer, den wir angequatscht haben, hat auf einen Mannschaftskameraden gezeigt und gesagt: "Er bester Spieler" - Wir natürlich hin und dieser beste Spieler hob die Hände und sagte: "Ich nicht spielen", hat sich einen gefeixt und uns dann von allen ein Autogramm besorgt. Schön war`s.

    Die Mannschaft 85/86 war (12) Wieland Schmidt, (16) Gunar Schimrock (wird der wirklich mit einem n geschrieben) und (1) Michael Gottschalk im Tor.
    (2) Holger Winselmann, (3) Ingolf Wiegert, (4) Helmut Kurrat, (5)Hartmut Krüger, (6) Udo Rothe, (7)Andreas Köckeritz, (8) Heiko Triepel, (9) Jörg Brech, (10) Peter Pysall, (11) Lars Becker, (14) Uwe Beye, (15) Andreas Frank
    Trainer: Klaus Miesner Co-Trainer: Wolfgang Lakenmacher
    Mannschaftsarzt: Dr. Michael Maue (der Dr. auf dem Wimpel ???)
    Physio: Brunhild Kutschmann
    Betreuer: Heinz Hercke
    War Hartmut Krügers letzte Saison, dann war er Co-Trainer 1986/87. Helmut Kurrat war dann auch weg.
    Jens Fiedler (4), Heiner Benecke (5), Andreas Fink ((7) waren dann dabei.
    Zum Abschied wurde man leider hinter Rostock nur Vizemeister. Hat man mit einer Heimniederlage 29:32 gegen Dynamo Berlin versemmelt am Ende.
    Zur Halbzeitder Serie lag man noch 5 Punkte vor. Dann waren Wieland Schmidt, Ingolf Wiegert und Heiko Triepel länger verletzt.

    Nach 6 Titeln in Serie knapp Zweiter und mit dieser Niederlage im Mai 1986, gab es die erste Oberliga-Heimniederlage nach dem 10. November 1974 gegen den ASK. !!!!! Das waren 110 Heimpunktspiele.

    Mal noch ein paar Namen der damaligen SCM-Frauen:
    (1) Petra Puch, (12) Sabine Picken, (2) Claudia Wunderlich, (5) Franka Schulze, (4) Kerstin Rast, (16) Manuela Bode, (6) Anke Glombik, (8) Kerstin Brunsendorf, (9) Ivia Rüßbüldt, (10) Kerstin Laube, (11) Birgit Heinecke, (14) Maren Bürger, (15) Anke Stäbe, (3) Ines Laaß, (7) Kornelia Kunisch

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Guido (5. April 2021 um 14:20)

  • Und mal noch ein paar sportliche Fakten zum Thema.
    Die Hallenmeister der DDR von 1950 bis 1981:
    1950 SG Berlin-Weißensee
    1951 SV DVP Halle
    1952 SV DVP Halle
    1953 Motor Rostock
    1954 Motor Rostock
    1955 Motor Rostock
    1956 Motor Rostock
    1957 SC Empor Rostock (Nachfolger von Motor ???)
    1958 nicht ausgetragen
    1959 SC DHfK Leipzig
    1960 SC DHfK Leipzig
    1961 SC DHfK Leipzig
    1962 SC DHfK Leipzig
    1963 Lok Magdeburg-Süd Ost (mit Klaus Miesner als Spieler)
    1964 ASK Vorwärts Berlin
    1965 SC DHfK Leipzig
    1966 SC DHfK Leipzig
    1967 SC Dynamo Berlin
    1968 SC Empor Rostock
    1969 SC Dynamo Berlin
    1970 SC Magdeburg
    1971 SC Dynamo Berlin
    1972 SC Leipzig
    1973 SC Empor Rostock
    1974 ASK Vorwärts Frankfurt/O
    1975 ASK Vorwärts Frankfurt/O
    1976 SC Leipzig
    1977 SC Magdeburg
    1978 SC Leipzig
    1979 SC Empor Rostock
    1980 SC Magdeburg
    1981 SC Magdeburg

    Und noch was, was ich gefunden habe nachdem ich seit Jahren mal wieder in meine Ordner geschaut habe.


    Die besten Torschützen von 1965 bis 1980:
    1965 Spindler (Lok Dresden) 96 Tore
    1966 Zimmermann (SC Dynamo) 114
    1967 Ganschow (SC Empor) 98
    1968 Ganschow (SC Empor) 129
    1969 K-H- Rost (SC Leipzig) 106
    1970 Schüler (ZAB Dessau) 129
    1971 Flacke (SC Magdeburg) 137
    1972 Flacke (SC Magdeburg) 154
    1973 Flacke (SC Magdeburg) 144
    1974 Flacke (SC Magdeburg) 185
    1975 Kählert (SC DHfK) 210

    1976 Kählert (SC leipzig) 187
    1977 Dreibrodt (SC Magdeburg) 204

    1978 Gruner (ASK Vorwärts) 139/60

    1979 Doering (SC Leipzig) 127/61

    1980 Larisch (Post Schwerin) 140/67


    Ergänzung:


    1981 Doering (SC Leipzig) 137/63
    1982 Wahl (SC Empor) 134/24

    1983 Wahl (SC Empor) 161/50 (neuer Rekord von 8,94 im Schnitt)

    1984 Vollgold (SC Leipzig) 135/52

    1985 Wahl (SC Empor) 148/30
    Bei den Männern wurden von 1974-1978 drei Serien gespielt, damit ist Heinz Flacke aus dem Jahr 1972 mit einem Schnitt von 8,55 Toren pro Spiel erfolgreichster Schütze. Bei den Frauen war es 1979 Katrin Krüger mit einem Schnitt von 8,22 Toren pro Spiel. An Heinz Flacke kann ich mich noch ein wenig erinnern. Den fand ich als Steppke klasse und er hat obwohl auch kein Riese als RR einen Raketenwurf gehabt.Irgendwo habe ich noch einen Artikel, da wurde er mal mit 132 km/h beim Wurf gemessen.Zum 50 Jahre Jubiläum des SCM hatte ich eine tolle Gelegenheit mit vielen alten Haudegen zu sprechen. Damals war ich intensiv am Archiv dran zu basteln und wusste zu der Zeit Sachen, die die Spieler selbst nicht mehr wussten oder denen dann wieder eingefallen sind. War ein schöner Abend.Heinz Flacke hat später als Fußbodenleger in Leipzig gearbeitet und hatte ziemlich ramponierte Knie. Hat er damals erzählt.Sein Nachfolger Günther Dreibrodt war ja dann auch kein Schlechter auf RR. :)

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

    17 Mal editiert, zuletzt von Guido (5. April 2021 um 19:45)

  • Mir ist vor einiger Zeit beim Aufräumen ein alter Wimpel in die Hände gefallen, der sehr gut zu diesem Thema passt. Mein Vater hatte als Clubvorstand irgendwie Kontakt zu Gunnar Schimrock und da ich im TZ Handball gespielt und den Traum vom SCM mit 5 bis 6 Trainingseinheiten pro Woche (als 11/12 jähriger) forciert habe, hat mir der Gunnar einen SCM-Wimpel mit den Autogrammen der 86er (?) Mannschaft geschenkt. Einige der Autogramme kann ich noch ganz gut erkennen: Klaus Miesner, Ingolf Wiegert, Hartmut Krüger, Holger Winselmann, Udo Rothe, Peter Pysall, Andreas Fink, Wieland Schmidt und Gunnar Schimrock und dann wird es schwierig: Heiko Triepel, Heiner Benecke, D. Schmidt (?), Dr...(?), L. Becker (?) und den Rest kann ich nicht entziffern.
    Das waren damals unsere Helden, obwohl wir sie nie live spielen sehen konnten (Kartenproblematik) und im TV gab es auch nur selten etwas zu sehen.

    Die einzigen Spiele, die ich vor der Wende in der Gieselerhalle gesehen habe, waren bei einem Länderspielturnier. Das muss auch so 86 rum gewesen sein. Ich kann mich auf jeden Fall noch erinnern, dass Kuba und Rumänien neben der DDR dabei waren und dass wir ziemlich beeindruckt waren. An einzelne Spieler kann ich mich nicht mehr erinnern, aber an eine lustige Anekdote vor der Halle. Da haben wir den Kubanern vor ihrem Bus "aufgelauert" und Autogramme gesammelt. Einer, den wir angequatscht haben, hat auf einen Mannschaftskameraden gezeigt und gesagt: "Er bester Spieler" - Wir natürlich hin und dieser beste Spieler hob die Hände und sagte: "Ich nicht spielen", hat sich einen gefeixt und uns dann von allen ein Autogramm besorgt. Schön war`s.

    Kartenproblematik, erinnert mich daran, dass ich vor Start des Kartenverkaufes, 1-2h vorher am Schalter stand. Am Spieltag nochmals über Eine Stunde vor Öffnung angestanden, um einen guten Stehplatz zu erhalten.

  • Zu den Frauen gehörten noch Babara Hoffmann, Susanne Oertwig und Regina Pysall ( auch eine interessante Geschichte, warum sie von heut auf morgen gehen musste Trainer Irmer

  • Ich habe das ereignislose Wochenende genutzt um hier einige Fragen/Gedanken zu recherchieren.

    Zum letzten Beitrag: Andreas Köckeritz muss dann ja recht bald zu Dynamo gewechselt sein. Also doch eine Karriereplanung Klubübergreifende? Köckeritz hatte es dann noch noch zum Auswahlspieler gebracht.
    Noch ein interessanter BSG-Name BSG Obertrikotagen Apolda. Der HSV Apolda ist ja noch in der Mitteldeutschen Oberliga eine Nummer wenn ich nicht irre.
    Suhl hatte auch eine bewegt Vergangenheit. Kann man auf Wikipedia unter HSG Suhl nachlesen

    Zitat

    Der HSV Suhl entstand 1990 in Nachfolge der Handballsektion der BSG Elektrogerätewerk Suhl (EGS), die zum Ende der DDR auch als AKA Suhl antrat. Das Kürzel AKA stand dabei für die Hauptvertriebsmarke des Elektrogerätewerks (mit der Bedeutung Auf Kundenwünsche ausgerichtet).

    Schwerin hatte eigentlich die beste Handballhalle. Die dortige Sport- und Kongresshalle wurde schon Ende der 60er Jahre gebaut und war zu diesem Zeitpunkt die größte Halle in der DDR. Kann mir vorstellen, dass in den Derbies gegen Empor dort ordentlich die Stimmung abging. Warum man gerade in Schwerin zu der Zeit eine Riesenhalle baute?
    Bezirk Schwerin war und ist LPG-Land. Hatten vielleicht einen starken Parteichef.


    Bei Schwerin darf man den Namen Erwin Kaldarasch nicht vergessen. War Nationalspieler der ersten Generation und dann von 67 bis 76 Trainer bei Post. Danach durfte er in Algerien Devisen verdienen. Nach der Wende dann noch Trainer in exotischen Ländern wie Mali oder Kamerun.
    HIer ein interessanter Artikel. Dort wird auch klar, dass man bei Post in den 70er Jahren schon kmplett unter Profibedingungen trainierte. Mit Peter Larisch wechselte auch ein guter Mann vom SC Leipzig.

    Die Entwicklung in Brandenburg hing eng mit Jürgen Hildebrandt zusammen. Über 140 Länderspiele. Kam über Dynamo Berlin - Dynamo-Halle dann zu Dynamo Brandenburg. Baute ein TZ auf und irgendwann übernahm dann dann das Stahlwerk.

    Interessant auch, dass Empor seine Wurzeln als SV Motor Rostock hatte. Empor gehörte eigentlich zur Gewerkschaft Handel, Nahrungs. und Genussmittel. Die Spieler waren dann aber auch bis zum Ende beruflich nach meiner Kenntnis eng mit der Warnowwerft verbunden. Vielleicht war ja mal vorgesehen, dass das Fischkombinat hinter dem Verein steht. Gab ja in der KJS auch noch erfolgreiche Leichtathleten.

    Wo spielte Dynamo eigentlich. Werner-Seelenbinder- Halle oder in einer kleineren Halle im Sportforum Hohenschönhausen? Vermute letzteres. Viele Anhänger werden die nicht gehabt haben. In Leipzig wurde 1980 die Halle in der Brüderstrasse gebaut. Für Europacupspiele ging man aber in die Messehalle. Habe da noch ein ein EC Spiel gegen Bukarest vor Augen.

    Die Hallen war wohl eine generelle Herausforderung. Piesteritz spielte einer Halle, die hieß "Am tor 2" also auf dem Werksgelände.War die Gieselerhalle auch ein ehemaliger Lokschuppen. In meiner Erinnerung baugleich mit Marienehe.

  • Zu den Frauen gehörten noch Babara Hoffmann, Susanne Oertwig und Regina Pysall ( auch eine interessante Geschichte, warum sie von heut auf morgen gehen musste Trainer Irmer


    Standen in der Jahresübersicht nicht mit bei. In einer Einzelstatistik steht auch der Name Hoffmann und dann noch Heinemann.

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

  • Zur Saison 1979/80 habe ich noch eine Zuschauerübersicht gefunden:
    SC Magdeburg 16600
    SC Empor 20000
    ASK Vorwärts 9000
    SC Leipzig 7000
    Post Schwerin 29800
    Dynamo Halle-N. 6700
    SC Dynamo Berlin 4700
    Wismut Aue 9000
    Motor Eisenach 4700
    Rotation PB Berlin 2400
    Das waren Saisonzahlen! Rund 110000 Zuschauer in 90 Männerspielen. Dynamo Berlin konnte zu sieben Heimspielen nicht in ihre Halle, steht leider nicht in welche. Post Schwerin musste zu zwei Spielen nach Ludwigslust ausweichen, sonst wären es noch mehr Zuschauer.
    Empor Rostock musste auch zwei Spiele in Marienehe austragen.

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

  • Da fällt mir noch ein unvergesslicher BSG Name ein.

    Empor Tabak Dresden. Hatten zwar keine Handballabteilung aber waren in Dresden die zweite Kraft hinter Dynamo.
    Ich meine, dass dort die Tabakfabrik war wo F6 produziert wurde.

    Würde heute auch keinem mehr einfallen. Gehörte zum Kombinat TABAK VEB. Und wo wurde die ebenfalls gängige Markte Cabinet produziert?

    Nordhausen. Wäre mal interessant, ob es dort signifikant erhöhte Lungenkrebs und Leberzirrhosen gab. Große Tabakproduktion und die bekannteste Schnapsfirma.

  • Guido: Bei den alten Aufstellungen werden bei mir auch Erinnerungen jenseits des Handballs wach. Udo Röhrig zum Beispiel kannte ich noch als Lehrmeister in der Gießerei.

    Ja, habe ich auch einen Artikel über ihn. Lehrobermeister in der Gießerei.
    In dem Artikel steht auch das er Wieland Schmidt entdeckte. Gemeinsam mit Walter Neppe betreute er an der Otterslebener Ernst-Wille-Oberschule so nebenbei die A- und B-Pioniere. (so steht es da) Schon Schmidts Vater Willi (daher auch sein Spitzname) war bei Traktor Ottersleben Spieler. Wieland war erst als Linkshänder auf RA und strahlte auch Gefahr aus. Als Aushilfe steckte Röhrig ihn dann mal ins Tor (war früher auch schon beim Fußball mal im Tor und Röhrig wusste dies) und erkannte schnell sein Talent im Tor. Das er so gut wird natürlich noch nicht. Auch ein gewisser Jürgen Rohde begann in Ottersleben im Tor und landete ja dann auch kurz beim SCM, bevor es ihn nach Rostock verschlug.

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

  • Es gibt noch eine ungewöhnliche Sache die mir wieder einfällt. Manfred Hoppe spielte zu den erfolgreichsten Zeiten des SCM auf RA und dies als Rechtshänder.

    Gab es das bei anderen Spitzenmannschaften auch?
    1983 wurde er nach 728 Spielen in 13 Jahren für den SCM verabschiedet. 1039 Tore erzielte er, hat 46 von damals 49 Europapokalspielen mitgemacht.
    6 Meistertitel, 3 Pokalsiege, 2 EC Siege Landesmeister und 1981 Europameister der Klubmannschaften.
    Auf RA begann die Zeit des Holger Winselmann.

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Guido (5. April 2021 um 18:04)

  • Zu erwähnen auch noch Rugby bei Stahl Henngisdorf. Kann ja in der DDR auch nur ein Handvoll Rugbyteams gegeben haben. Bin neulich auch erst darüber gestolpert, dass die Uni Magdeburg im Basketball führend war. Das die Kominbatsdirektoren als Nomenklaturkader (mussten laut Wikipedia ja auch vom ZK abgesegt werden) Fürsten waren hatte ich eben im Zusammenhang mit Stahl Brandenburg gelesen. Eigentlich war das ja ein Unding, dass sich die mal für den Europacup qualifizieren konnten. Ich hatte auch gelesen, dass Thomas Doll beim BFC 3500 Mark bekommen hat. Vermutlich hat Stahl in ähnlichen Preislagen bezahlt. Wobei mir von denen auch kein Wunderkicker in Erinnerung geblieben ist. Ich meine, dass auch Wismut Aue im Europacup gespielt hatten. Kann mich an einen Artikel in der Jungen Welt erinnern. Die trafen auf Flamurtari Vlora Albanien und durften vor dem Spiel eine Mandarinenplantage besuchen und sich dort wohl eindecken. Von Albanien wusste man ja selbst in der DDR, dass der Führer da nicht ganz sauber war die richtig arm waren.

    Detlef Zimmer war schon ein richtig guter Torhüter, der hätte es sicher in die Nationalmannschaft geschafft, wenn es die politischen Gründe nicht gegeben hätte. Dazu hatten die mit Frank Jeske und Eberhard Janotta richtig gute Kicker, für die die Wende halt etwas zu spät kam. Zudem sind ja in dieser abenteuerlichen Zeit auch einige andere hochtalentierte Spieler hängen geblieben, siehe Jörg Stübner. Steffen Freund und Roy Präger hingegen haben es ja geschafft. Und in Brandenburg hat man wohl zu DDR - Zeiten mit am besten verdient. Auch in Eisenhüttenstadt ließ es sich am Ende gut aushalten. Und in der DDR - Liga hat Ende der 80er Jahre Robotron Sömmerda richtig Geld gehabt. Hab mal irgendwo gesehen, dass die sich zu DDR - Zeiten mit Bayern München über 2 Spiele einig waren, bis von ganz oben der Daumen gesenkt wurde. Die waren allerdings die ersten, die mit westdeutscher Trikotwerbung und Puma - Trikots aufliefen.

    Kali Werra Tiefenort hat übrigens ein irgendwie interessant anmutendes Stadion zu bieten. Warum ausgerechnet dort eine Spielstätte mit solch einem Fassungsvermögen gebaut wurde, täte mich ja mal interessieren. Auch die BSG KKW Greifswald hatte ein recht überdimensioniertes Stadion.

    Weitere interessante Namen aus DDR - Zeiten: BSG KWO Berlin (Kabelwerk Oberspree), BSG Chemie Wilhelm - Pieck - Stadt Guben, BSG Chemie PCK (Petrolchemisches Kombinat) Schwedt. Achja, Bergmann Borsig gabs auch noch.

  • Ja, habe ich auch einen Artikel über ihn. Lehrobermeister in der Gießerei.
    In dem Artikel steht auch das er Wieland Schmidt entdeckte. Gemeinsam mit Walter Neppe betreute er an der Otterslebener Ernst-Wille-Oberschule so nebenbei die A- und B-Pioniere. (so steht es da) Schon Schmidts Vater Willi (daher auch sein Spitzname) war bei Traktor Ottersleben Spieler. Wieland war erst als Linkshänder auf RA und strahlte auch Gefahr aus. Als Aushilfe steckte Röhrig ihn dann mal ins Tor (war früher auch schon beim Fußball mal im Tor und Röhrig wusste dies) und erkannte schnell sein Talent im Tor. Das er so gut wird natürlich noch nicht. Auch ein gewisser Jürgen Rohde begann in Ottersleben im Tor und landete ja dann auch kurz beim SCM, bevor es ihn nach Rostock verschlug.

    Nur der Vollständigkeit halber: Die hießen Traktor Südwest und sind jetzt der VfB Ottersleben. Aber Handball wird dort nicht mehr gespielt.


  • Habe noch was zur Halle vom SC Dynamo Berlin gefunden. Berlin Weißensee, Ho-Chi-Minh-Straße, Dynamo Sporthalle.
    Ist heute wohl Weißenseer Weg 53 Sportforum.

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

  • ndreas Köckeritz kam von Dynamo, auf Grund der Nationalmannschaft bei uns eingesetzt, auch Links Aussen kam ein Spieler von ASK Frankfurt

    Kann aber nur eine einjährige Ausleihe gewesen sein. Er war 86 in der Tat bei der WM dabei und holte Bronze. Zu diesem Zeitpunkt war er um die 25. Wenn ich mir das Aufgebot von 86 ansehe steht da Thomas Zeise von Dynamo. Könnte auch eine LA gewesen. Das könnte ein Grund gewesen sein. 87 kam dann in der Tat der von mir schon öfter hervorgehobene Dirk Schnell vom ASK. Dieser war auch 86 bei der WM. sind die mit 3 LA gefahren? Dieser durfte dann aber nach wohl nur einer Saison nach Eisenach. Schnell kam aus dem Nachwuchs von Eisenach. Gab also wichtige Gründe wieder nach Eisenach zu gehen.

  • Bei uns in Bad Neustadt haben nach der Wende einige ehemalige DDR Oberliga Handballer ihre Brötchen verdient. Unvergessen sind die Auswärtsfahrten in die neuen Bundesländer. Hier wurde z. B. in Hoyerswerda, kurz vor der Jahrtausendwende Gunter Funk (Trainer) und Peter Hofmann u. a. als Stasi-Schweine beschimpft, mit Geldstücken und Bierdosen beworfen! In anderen Hallen sah es nicht viel besser aus.


    Hier auch noch zwei Berichte über Karl-Heinz Rost (älterer Bruder von Peter Rost):

    Bericht von 2017:
    https://www.mainpost.de/sport/kitzinge…ich-art-9814619

    Bericht von 2010:
    https://www.spiegel.de/sport/sonst/ha…r-a-720804.html