Handball Wettbewerbe während/mit/nach dem Virus

Zitat von Paul Jonas

hlp
Naja, jetzt gib mal kein zu schlechtes Gedächtnis vor. Es ist ja nicht nur der Politikthread, sondern auch der ursprüngliche Corona-Thread der eskaliert ist. Da waren wir beide auch kräftig am posten. Das man hier ne nette Warnung platziert ist nur folgerichtig.

Ich habe den Corona-Thread nicht vergessen, aber um es mal deutlich zu sagen, fand ich auch dessen Schließung schon überzogen. Es ist nun mal das beherrschende Thema.
Meiner Meinung nach hätte man meinetwegen weiter mit Einzellöschungen oder einzelnen Sperren reagieren können, aber nicht mit dem abwürgen DES Themas schlechthin.
Politik war allgemein, sozusagen eine Endlosschleife mit immer neuem Eskalationspotenzial, aber Corona ist spezifisch und ich bleibe dabei, dass man diesen Thread hätte wieder einfangen und retten können.
Wenn die Inhaber des Hausrechts hier das anders sehen ist es halt so, aber ich kann das ja anders sehen.

Zitat von obotrit

Ich würde sagen, nicht das Virus bedroht den Handball, sondern der Umgang mit dem Virus und der bedroht nicht nur den Handball, sondern noch ganz andere wesentlichere Dinge des gesellschaftlichen Lebens. Aber hier geht es um den Handball während dieser Zeit und nicht um grundsätzliche Diskussionen, die dann möglicherweise ausarten könnten. Mir persönlich geht eine Untergangsstimmung, wie ständig auf steigende Infektionszahlen hinzuweisen, über keine Zuschauer mehr bis hin zum baldigen Ende des Spielbetriebs gehörig gegen den Strich. Wenn es denn so kommt, dann kommt es so. Aber bis dahin freue ich mich lieber über die Spiele, die noch stattfinden und die ich noch sehen kann. Ich nehme mir ja auch nicht vorzeitig einen Strick, nur weil ich weiß, dass mein Leben irgendwann mal endet.

Hi Obo du hat genau die richtige Einstellung, die ich mit dir teile. Bei uns in Hessen, fingen die unteren Ligen erst wieder an und nun ist schon wieder Schluss. So ein Mist! Ich freue mich auf das Derby morgen in Wetzlar und werde mir heute das 3. Liga Derby Gensungen gegen Baunatal reinpfeifen.

In den Verbänden Mittelrhein und Niederrhein wurde die Spielsaison bis Mitte November coronabedingt unterbrochen. Wie sieht das in den anderen Verbänden aus? Bin mir sicher, dass diese Saison erneut nicht zu Ende gespielt wird.

Man hätte alle Ligen in 2 Staffeln einteilen sollen. 7 statt 14 Teams wären dann 12 statt 26 Spiele gewesen. Das wurde sogar auf Verbandsebene diskutiert. Jetzt sollte man rechtzeitig entscheiden, wie es geordnet weitergeht.

Ab welchem Spieltag gibt es eine fundierte Auf- oder Abstiegsregelung und auf welcher Basis findet eine solche Saisonwertung statt ...

Am besten klärt man das fairnesshalber jetzt, um Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Oder man cancelt die Saison vor Abschluss einer Hinrunde.

Bisher wird meines Wissens nur hier um die Wette geunkt wer wann was absagt und für beendet erklärt. Diese Debatte ist in der Politik meines Wissens noch nicht wieder angekommen.
Vielleicht geschehen ja noch Zeichen und Wunder und die Staatshilfen kommen doch mal irgendwann bei den Clubs an, man kann wenigstens auf diesem Level mit mal mehr und mal weniger Zuschauern weitermachen und die Ligen werden wenigstens bis zu einem ordentlichen Ende gespielt. Auch das Argument mit dem Leute zu Hause vorm TV zu halten ist kein ganz schlechtes. Vielleicht überlegt sich das die Politik ja auch, zumal klar sein dürfte, dass sich die Bevölkerung nicht noch mal so diszipliniert wegsperren lassen wird wie im Frühjahr.
EC und Nationalmannschaften sollten aber ausgesetzt werden. Das wird nix mehr.

Unabhängig von der Frage wie man im Frühjahr über die neue Saison hätte entscheiden sollen, stelle ich mir die Frage ob es nur eine Frage der Zeit ist, bis die ersten Vereine das ganze finanzielle nicht mehr stemmen können. Die Spieler kassieren jetzt Gehalt. Leere Hallen reissen nun einmal riesige Etatlücken. Nicht alle Vereine haben Gesellschafter im Hintergrund, die das ausgleichen. ich behaupte sogar die wenigsten.

der anteil der zuschauer an der gesamtkapitalisierung mag vlt. von bedeutung sein bei den "niedrigen" etats-
der anteil am "gewinn" bei den zuschauereinnahmen ist sehr überschaubar, deswegen allein dürfte eigentlich
kein verein pleite gehen solange auch die profis auch auf "gerechnetes" gehalt verzichten.

allerings gibts für viel klubs ja auch noch nebeneinnahmen von nicht kleinem umfang-
catering- werbung gesamt- werbeeinzelmaßnahmen für spieltage-zuschauerabhängige zusatzzahlungen....
das sind ja beträge, die man so schön "on top" nennt, weil der verein dafür kaum ausgaben/materialeinsatz hat,
die aber pro spiel bei den erlösen tatsächlich eine rolle spielen...

dann sollte oder dürfte auch keiner von denen die daran beteiligt sind, pleite gehen-
zb. catering ....und da wirds dann eng...

fussball generiert über das fernsehen bedeutende beiträge vom etat-
handball dagegen nicht- da dient es nur der aufrechterhaltung, dass handball nicht in den medien verschwindet und beim
fan die freude aufs spiel selbst und spätere mögliche hallenbesuche im kopf bleiben...

finanziell eng wirds bei jedem verein, der seine grundkosten relativ hoch hat-
dazu gehören leider am meisten altlasten,finanzierungen, leider auch investitionen in "beton"
da wird bei einigen der rechenschieber rausgeholt und entschieden, lohnt sich die insolvenz zum "wegschmeissen "
der altlasten, wenn ich das richtig sehe ist dieses jahr insolvenz nicht zwangsabstieg, sondern nur minus 4 punkte...

grad aus dem fussballbereich....

werder bremen gibt bekannt, dass die saison durchfinanziert sei-
allerdings die gmbh für das weserstadion von insolvenz bedroht sei, da die zuschauereinnahmen fehlen,
müssten die beiden gesellschafter (werder bremen selbst und die städtische beteiligung zu je 50%) jeweils 3,5 mill. nachschiessen...

Zitat von hlp

zumal klar sein dürfte, dass sich die Bevölkerung nicht noch mal so diszipliniert wegsperren lassen wird wie im Frühjahr.

Es wurde und wird überhaupt niemand weggesperrt.

Zitat von Ronaldo

Bitte KEINE Corona-Grundsatzdiskussion. Wir Mods haben nichts gegen sachliche Diskussionen und die letzten Postings sind weitgehend sachlich.

Aber leider hat das in der Vergangenheit nicht funktioniert.

Von daher bitte hier die Allgemeindiskussion abbrechen - der Löschzug rollt bereits aus der Halle

Ehrlich gesagt halte ich das Wort Grundsatzdiskussion für fraglich. Man kann gerne und bitte über die Maßnahmen diskutieren, aber Grundsatzdiskussionen klingt eher wie eine Diskussion über die grundsätzliche Existenz des entsprechenden Virus. Wer die bestreiten möchte, gut, kann er, wenn man ihn dann aber als Verschwörungstheoretiker bezeichnet, hat er sich das redlich verdient. Genau so, wie wenn man über ihn nur müde lächelt, weil er auf Demos mit Geleitschutz der Polizei in aller Öffentlichkeit behauptet, es gäbe keine Grundrechte mehr.

Zum Ursprungsthema: Laut Föste wurde bei uns von vornherein ohne Zuschauer geplant. Dementsprechend würden wir eine Saison mit genau 0 Zuschauern (und damit, wenn alle ihr Geld zurückfordern sollten, 0€ Ticketeinnahmen) überleben. Bisher hatten wir ja noch keine, dürfte sich bei einer Inzidenz von knapp 220 auch nicht so schnell ändern.

Zitat von Ronaldo

BHC06-JST, Posting 570:
Bitte keine Wortklauberei. Es geht um eine allgemeine Corona-Diskussion und wer sich erinnert, da gab es durchaus Meinungen, die in Richtung Grundsatzdiskussion in der Definition von Dir ging.

Das war keine Wortklauberei, ich wollte nur nochmal wissen, was genau jetzt mit „Grundsatzdiskussion“ gemeint ist. Weiß ich jetzt, danke.

EDIT: Oha... sorry... TCLIP... da ist mir... ein Fehler... unterlaufen.

oha...

wie haste mich denn da als ...urheber....reingescannt....?

Zitat von Arpad

Ich vermute, dass Politik und Behörden versuchen besonders die Sportarten, die live im TV übertragen werden, so lange wie irgendwie möglich im Betrieb zu halten. Ein wichtiges Mittel gegen die Ausbreitung der Pandemie sind möglichst wenig Kontakte der Bevölkerung. Damit der Bürger also möglichst viel zu Hause bleibt und sich möglichst wenig mit anderen Menschen trifft, muss er sich irgendwie beschäftigen. Ich könnte mir vorstellen, dass da Live-Sport mit Handball am Fernseher eine gewisse Unterstützung bringt, dass man zu Hause bleibt.

Das gilt doch aber nur für den Fußball. Die paar Leute, die sich für Handball interessieren sind doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Zitat von Bonecrusher

Weil Flensburg keine Insel ist und Ihr vermutlich leider nur später "dran" seid.

Der Inzidenzwert ist heute in Flensburg auf 36 gestiegen. Somit wurde die Vorwarnstufe erreicht was zu Verschärfungen der Coronaregeln im allgemeinen führt.

Nichts mehr mit Inseldasein

Wenn das mit den Spielabsagen so weiter geht, dann einfach Saison abbrechen, keine Absteiger und nächste Saison mit 22 Teams?

Die aktuelle Situation in HBL/DHB ist vielleicht ein gutes Beispiel dafür, wie aus einem engmaschigen Hygienekonzept ein exponentielles Wachstum generiert wird.

Na wer hätte gedacht, dass das mit der EM-Quali in der aktuellen Zeit keine gute Idee ist.....

Zitat von Tretjock

Na wer hätte gedacht, dass das mit der EM-Quali in der aktuellen Zeit keine gute Idee ist.....

In der Tat eine dicke Überraschung, da konnte man nicht mit rechnen.
Eine Saison ohne internationale Spiele wäre die wesentlich clevere Variante gewesen.

Bosnien hatte ja eine Spielverlegung beantragt. Aber der DHB auf seinem hohen Ross konnte dem natürlich nicht zustimmen. Das hat man jetzt davon.

Naja, gegen Estland hätte man so oder so spielen müssen. An wem ist die Verlegung denn gescheitert? Am DHB oder an der EHF?