Handball Wettbewerbe während/mit/nach dem Virus


  • Interessant wären in dem Zusammenhang sicher auch die Folgen von Besuchen bei Sportveranstaltungen, ob die Zahl der Infektionen innerhalb der Gruppe der Besucher steigt. Oder eben nicht, ob also das Konzept funktioniert. Und ab wann es nicht mehr funktioniert.

    Ist das Thema nicht schon ziemlich durch?
    Also ist es nicht so, dass Fußball CL Spiele in Spanien/Italien in diesem Frühjahr bereits als Super Spreader Ereignisse ausgemacht wurden?

    Ok, da gab es natürlich noch keine Hygiene Konzepte, aber es waren immerhin Outdoor Veranstaltungen in offenen Stadien im Freien.


    Das Thema Indoor Sportveranstaltungen ist da halt dann vermutlich noch mal ein anderes danke Aerosole und Co
    Letztlich muss man doch ehrlich sein, jede Zahl und jede Grenze die da gesetzt wird ist stückweit Willkür und Glückssache.
    So lange kein infizierter dabei ist kann man ne Halle problemlos auch zu 80% statt zu 20% auslasten, da wird ja nix passieren.
    Sind auf einmal 5 Infierte unter den Zuschauern wird man hingegen hinterher froh sein wenn möglichst wenig Zuschauer anwesend waren.

    Niemand weiss doch Stand heute wie die Infektionszahlen im Nov/Dez/Jan aussehen werden und genau deshalb wird es von der Politik auch keine Zusage für eine halbe oder ganze Saison geben mit wieviel Prozent der Zuschauer (sicher) geplant werden kann.

    Wie der ein oder andere Vorschreiber bereits schrieb, auch oder gerade beim Indoor Sport wird das in den nächsten Monaten ein äußerst leidiges "Fahren auf Sicht" werden.
    Sprich da kann es zu recht kurzfristigen Änderungen und Beschränkungen kommen.
    Gerade auch lokal gesehen.

    Sollten da in einer Stadt binnen 2 Wochen die Infektionszahlen mal in die Höhe schnellen, dann wird aus einem Spiel bei dem man noch vor wenigen Wochen mit vielleicht 50% / 80% Auslastung geplant hatte halt mal schnell ein "Geisterspiel".
    Umgekehrt hat man vielleicht in Magdeburg oder Berlin Glück, WENN an diesen Standorten die Zahlen konstant niedrig bleiben dann kann man dort vielleicht schon die komplette erste Halbserie Zuschauer im 4-stelligen Bereich mit Abstand, Maske etc. begrüßen.

    Oder alle haben Glück und die Zahlen gehen auch im Winter/Herbst nicht groß hoch im Vergleich zu jetzt und überall dürfen damit Zuschauer rein.

    Aber man kann es drehen und wenden wie man will:
    Es gibt zum Saisonstart keine Planungssicherheit!!!
    Da kann man die Politik noch so kritisieren wie man will, man wird auch von der Politik keinen Freifahrtschein für die nächsten 3 bis 6 Monate bekommen, wie auch......
    Auch dann nicht wenn man jetzt im September an 1 oder 2 Standorten mal einen erfolgreichen "Testballon" starten lässt!
    Denn auch ein solcher (erfolgreicher) Test ist nur eine Momentaufnahme, mit zeitlicher und lokaler Beschränkung und damit einhergehend mit 0 Aussagekraft darüber wie das Infektionsgeschehen in ein paar Wochen an einem anderen Standort sein wird (und davon dann direkt/indirekt abgeleitet die möglichen Zuschauer in der dortigen Halle)

    Dass die Vereine gerne eine gewisse Planungssicherheit hätten / gebrauchen könnten, ist sonnenklar, aber davon muss man einfach wegkommen, es ist derzeit schlichtweg Utopie...

  • Ich verstehe, dass 250 Zuschauer ein erster Schritt sind um überhaupt wieder vor Zuschauern spielen zu können und mittelfristig diese Zahl erhöht werden soll. Was mir aber fehlt sind Aussagen dazu ab wann das ganze überhaupt wieder wirtschaftlich würde. Bei 250 zahlenden Zuschauern ohne Einnahmen aus dem Catering kann ich mir schwerlich vorstellen, dass die Einnahmen aus Eintrittskarten die Kosten für das notwendige Personal und das Hygienekonzept decken. Ich gehe davon aus, dass ein Spiel vor 250 Zuschauern für den Verein ein Verlustgeschäft ist im Vergleich zu einem Spiel vor komplett leeren Rängen.

    Gibt es Aussagen von einzelnen Vereinen dazu ab wieviel Zuschauern sich Spiele für sie wieder wirtschaftliche rentieren? Mir ist natürlich bewusst, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen Standorten gibt.

    sehe es auch so, dass 250/500 (zahlende) Zuschauer ohne Catering sicherlich nicht groß rentabel sind

    sollten die Zuschauer Zahlen so sehr beschräkt sein, gehe ich vielmehr davon aus, dass die Vereine erst mal ihren größten Gönnern/Geldgebern/VIPs den Vortritt lassen werden
    Denke mit VIP und Sponsoren Dauerkarten wird man an den wenigsten Standorten ein Problem damit haben ein paar hundert Gäste zusammen zu bekommen

    Aktuell streben aber die Vereine natürlich noch das Ziel an so viele zahlende Zuschauer wie möglich begrüßen zu dürfen.
    In so einer Phase würde ich als Verein jetzt auch nicht öffentlich damit hausieren gehen, dass bei sehr geringen Zuschauerzahlen natürlich erst die (Top) Sponoren und VIPs Vortritt haben und erst danach dann die "normalen" Dauerkarteninhaber und Fans bedient werden.....

    Auch das alles wird man situativ entscheiden, je nachdem wie viele Leute man tatsächlich an Spieltag X überhaupt in die Halle lassen darf
    Nicht nur für die Vereine gibt es da aktuell keine Planungssicherheit, sondern für den geminen DK Inhaber / Fan ja genau so wenig...

  • Ich habe den Live Besuch eines Spieles diese Saison schon völlig abgehakt. Sky Abo verlängert, die SGL wird wohl streamen und gut ist es . Den Zirkus mit " Wettlauf um Tickets vor Ort unter Hygienebedingingen" mache ich erst gar nicht mit.

    Stay home stay safe.

  • ob nun 250 oder 500-
    rein wirtschaftlich wird es wohl erst ab ca. 500 aufwärts kein verlustgeschäft mehr sein-
    ich sehe dort aber eher ein zeichen für den sport...es geht vorwärts- wenn auch mit kleinen schritten-
    und wer zuerst 250 bis 500 zuschauer haben darf, wird auch zu den ersten gehören die dann 1000 und mehr haben dürfen
    da sie eine grunderfahrung mit der sache haben...

    das beste zeichen für mich ist erstmal outdoor....leipzig-köln etc.
    da bewegt sich was-
    wenn outdoor gute erkenntnisse vorliegen, ist die chance für indoor auch besser....

    vlt. kommt am anfang auch, das man eine bestimmte app haben muss, sicherlich nur heim-fans und einige örtliche gegebenheiten
    die sicher unterschiedlich gehandhabt werden müssen.....
    ich hoffe nur, dass das trotzdem schon im oktober möglich ist...vlt. nicht überall....

  • Ist das Thema nicht schon ziemlich durch?
    Also ist es nicht so, dass Fußball CL Spiele in Spanien/Italien in diesem Frühjahr bereits als Super Spreader Ereignisse ausgemacht wurden?

    Ok, da gab es natürlich noch keine Hygiene Konzepte, aber es waren immerhin Outdoor Veranstaltungen in offenen Stadien im Freien.

    Genau das ist doch der Punkt. Gibt es Hygiene-Konzepte, die auch dann eine gewisse Sicherheit gewährleisten, wenn sich Überträger des 'Corona-Virus unter den Zuschauern befinden?

    Es gab im Frühsommer eine (erste) Studie zur Verbreitung von Aerosolen bei Auftritten von Chören (Klick). Was bei Fangesängen etwa relativ ähnlich sein dürfte. Wenn es jetzt nach den ersten Versuchen mit 250 bzw 500 Fans unter "Corona-Abstands-Maßnahmen" wie in Magdeburg auch Erkenntnisse gäbe, ob das ausreichen würde, wäre man schon einmal wesentlich weiter.

    Insofern wird man mit Sicherheit kein generelles Placet für Spiele mit einer garantierten Zuschauerzahl erhalten können. Aber wenn es peu a peu Erkenntnisse gibt und diese regelmäßig angepasst werden, dürfte ein Spielbetrieb mit Zuschauern durchaus realistisch sein. Ob die Zuschauerzahlen dann dazu geeignet sind, wenigstens kostendeckend zu spielen, steht auf einem anderen Blatt. Vielleicht muss der professionelle Sport in Zukunft noch mehr auf Vermarktung durch bewegte Bilder setzen. Im internationalen Fußball ist das doch eh schon der Fall.

    P.S. (nur halb-ironisch): Wie der Einsatz von Klatschpappen die Verbreitung von Aerosolen beeinflusst, müsste wohl separat ermittelt werden.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Wenn es jetzt nach den ersten Versuchen mit 250 bzw 500 Fans unter "Corona-Abstands-Maßnahmen" wie in Magdeburg auch Erkenntnisse gäbe, ob das ausreichen würde, wäre man schon einmal wesentlich weiter.

    Die hätte man aber nur, wenn es einen bekannt positiven Fall under den Zuschauern gegeben hätten. Anhand der dann auftretenden Neuerkrankungen könnte man die Wirksamkeit des Konzeptes abschätzen. Ohne Spreader gibt es keinen Erkenntnisgewinn.

  • Corona-Fall nach Testspiel: Ganze Handball-Mannschaft muss in Quarantäne

    EIn vergleichbarer Vorfall in der Bundesliga und der komplette Spielplan würde hinfällig. Gibt es seitens der HBL schon angepasste Regularien wie dann zu verfahren wäre? Es kann schließlich niemand ernsthaft davon ausgehen, dass eine komplette Saison absolviert wird, ohne dass es zu einem positiven Corona-Test bei einem Spieler kommen wird.

  • https://www.lequipe.fr/Handball/Actua…ovid-19/1167515

    In Frankreich wird wohl ein Spiel erst verschoben, wenn es drei Positiv-Fälle gibt. Damit ist (fast) schon eine reibungslose Saison garantiert, wenn es nicht viele Spieler(innen) eines Teams auf einmal trifft.

    Das ist ein Ansatz, den ich begrüße. Genauso klar muss es hier in Deutschland geregelt werden. Die Zahl ist sicherlich willkürlich, aber irgendwo muss man ja ansetzen. Zusammen mit der jetzt empfohlenen 5-Tage-Quarantäne sollte ein weitgehend "normaler" Spielbetrieb möglich sein.

    Auch eine prozentuale Hallenauslastung in Abhängigkeit von der 7-Tage-Inzi­denz des betreffendes Bundeslandes sollte definierbar sein, z.B. unter 5 = 50%-Hallenauslastung, unter 10 = 20% Auslastung, unter 20 = 10% Auslastung und darüber keine Zuschauer. Wäre doch ein Ansatz.

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas

  • Das ist ein Ansatz, den ich begrüße. Genauso klar muss es hier in Deutschland geregelt werden. Die Zahl ist sicherlich willkürlich, aber irgendwo muss man ja ansetzen. Zusammen mit der jetzt empfohlenen 5-Tage-Quarantäne sollte ein weitgehend "normaler" Spielbetrieb möglich sein.

    Auch eine prozentuale Hallenauslastung in Abhängigkeit von der 7-Tage-Inzi­denz des betreffendes Bundeslandes sollte definierbar sein, z.B. unter 5 = 50%-Hallenauslastung, unter 10 = 20% Auslastung, unter 20 = 10% Auslastung und darüber keine Zuschauer. Wäre doch ein Ansatz.


    Das geht zumindest mal in die richtige Richttung. Auf Sicht muss es so werden wie vor dem PCR Test auch: Personen mit Symptomen zuhause lassen bis sie abgeklungen sind (die Symptome), alle anderen spielen und zuschauen lassen... :hi:


  • Das geht zumindest mal in die richtige Richttung. Auf Sicht muss es so werden wie vor dem PCR Test auch: Personen mit Symptomen zuhause lassen bis sie abgeklungen sind (die Symptome), alle anderen spielen und zuschauen lassen... :hi:

    Also das sollte ja eigentlich selbstverständlich sein,dass man ,it Symptomen nicht in die Halle geht. Ist man denn früher mit Fieber und Husten zu Spielen gegangen? Also ich nicht.

  • Andere schon. Inklusive Spieler, die mit Fieber gespielt haben. War schon immer unvernünftig bis gefährlich.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Auch eine prozentuale Hallenauslastung in Abhängigkeit von der 7-Tage-Inzi­denz des betreffendes Bundeslandes sollte definierbar sein, z.B. unter 5 = 50%-Hallenauslastung, unter 10 = 20% Auslastung, unter 20 = 10% Auslastung und darüber keine Zuschauer. Wäre doch ein Ansatz.

    Der Ansatz ist ausgezeichnet! Flensburg hat (Stand heute) 81 nachweislich Infizierte, 65 davon gelten als genesen, 3 Verstorbene, also 13 akut Erkrankte sowie 93 Verdachtsfälle in Quarantäne. Hochgerechnet auf 90.000 Einwohner bedeutet das, dass 0,015 % zur Zeit nachweislich infiziert sind und 0,1 % in Quarantäne.

    Selbst wenn man eine nicht unerhebliche Dunkelziffer unterstellt, rechtfertigt das mMn keine komplett leeren Hallen!

    Hochwasserschutz macht man auch nur dort, wo die Gefahr von Hochwasser besteht, und nicht etwa auf der Zugspitze.

    „Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! Und ich lächelte und war froh - und es kam schlimmer.“ - Otto Waalkes

  • Allerdings ist Flensburg kein Bundesland. :D Man sollte schon gesamt Schleswig-Holstein betrachten. Hier liegt der Wert aktuell bei 3,7, würde also 50% Hallenauslastung bedeuten.

    Ich sehe aber bei meinen eigenen Gedankenspielen das Problem des Vorverkaufs. Richtig planbar auf weite Sicht ist dieser dann nicht...

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas

  • Also das sollte ja eigentlich selbstverständlich sein,dass man ,it Symptomen nicht in die Halle geht. Ist man denn früher mit Fieber und Husten zu Spielen gegangen? Also ich nicht.

    Na klar. Wer ist denn schon bei einer "einfachen" Erkältung (ohne Fieber) nicht Handball gucken gegangen, oder zum Konzert etc...?Auch einige Spieler haben dann vielleicht mal nicht gespielt(die meisten trotzdem) aber häufig auf der Bank oder Tribüne gesessen.In den Schulen wurde einem gerne unterstellt, man wolle "blau machen", wenn man lediglich Schnupfen oder Husten hatte und deshalb daheim bleiben wollte...Zumindest meine langjährige Erfahrung...

  • Na klar. Wer ist denn schon bei einer "einfachen" Erkältung (ohne Fieber) nicht Handball gucken gegangen, oder zum Konzert etc...?Auch einige Spieler haben dann vielleicht mal nicht gespielt(die meisten trotzdem) aber häufig auf der Bank oder Tribüne gesessen.In den Schulen wurde einem gerne unterstellt, man wolle "blau machen", wenn man lediglich Schnupfen oder Husten hatte und deshalb daheim bleiben wollte...Zumindest meine langjährige Erfahrung...


    Ich schrieb " mit Fieber"

  • Schon klar!Aber auch ohne Fieber kann man ansteckend sein...

    Wir drehen uns jetzt gerade im Kreis. Du schriebst doch oben selbst dass Leute " mit Symptomen" zu Hause bleiben sollten. Also nicht solche " ohne Fieber". Mir ging es darum dass man krank nie zu einer größeren Veranstaltung gehen sollte. Das war schon früher verantwortungslos. Genauso wie heute.

  • Wir drehen uns jetzt gerade im Kreis. Du schriebst doch oben selbst dass Leute " mit Symptomen" zu Hause bleiben sollten. Also nicht solche " ohne Fieber". Mir ging es darum dass man krank nie zu einer größeren Veranstaltung gehen sollte. Das war schon früher verantwortungslos. Genauso wie heute.

    Da sind wir uns einig!

  • Ich wäre halt allgemein dafür, nur Personen mit typischen Erkältungssymptomen (ob mit oder ohne Fieber) im Auge zu behalten. Alles andere ist unnötig und auch nicht dauerhaft durchführbar. Ausserdem wird ständig mit zweierlei Maß gemessen. Das erzeugt zusätzlichen Frust! Beispiel vom Gesundheitsamt Trier: Nach Testspiel Männer MJC Trier bei einem Team in Luxemburg müssen alle Trierer Spieler in 14 tägige Quarantäne, weil ein Luxemburger Akteuer positiv getestet wurde... In der AFA Hermeskeil gab es 57 positive PCR Tests. Ein Fussballteam aus der VG hatte 4 Tage vorher gegen ein AFA Team gespielt. Keine Anordnung zur Quarantäne für das Team aus der VG(wie ich finde zurecht, da keiner erkrankt ist, aber den Handballern aus Trier wahrscheinlich schwer zu erklären...).