Wie ich bereits schrieb. Die Studie ging von vollen Hallen aus.Aber Du hast sicher Recht, wir gehen am besten alle mit Maske in den Keller und verbleiben da die nächsten 5 Jahre bis wohl dann tatsächlich ein Impfstoff da sein wird
Dann legen wir halt lieber die Hallensportarten für alle Zeit lahm und gut ist es, jeder ist zufrieden.
Wer hat eigentlich die Studie bezahlt? Herr Lauterbach ?
Ach nee, stammt ja aus den USA.
Das ist keine theoretische Studie, die "von vollen Hallen ausgeht", sondern es ist eine Analyse der tatsächlichen Verbreitung von SARS-CoV-2 und dem Einfluss von 135 Spielen der NBA und NHL im März auf diese Verbreitung. Die Datananalyse wurde durchgeführt von Alexander Ahammer, Martin Halla und Mario Lackner von der Universität Linz. (Soviel zur Polemik) Ja, damals waren die Hallen nahezu ausverkauft und es gab kein Social distancing in den Arenen. Ja, damals war das Tragen von Masken in den USA noch nicht so weit verbreitet. Ja, damals werden auch Risikogruppen unter den Zuschauern gewesen sein. Ja, das Gesundheitssystem in Deutschland ist nicht unmittelbar mit dem der USA vergleichbar. Die Studie zeigt also in erster Linie welches Gefährdungspotential von einer Hallensportveranstaltung ausgeht, wenn sie so stattfinden würde wie wir es bis März 2020 gewohnt waren. Wenn wir von den genannten 379 Mehrinfektionen und 16 zusätzlichen Toten pro 1 Million Menschen alleine durch ein Spiel (!) ausgehen, dann stellt sich die Frage wie weit diese Zahlen mithilfe von Hygienekonzepten reduziert werden müssten, um eine Durchführung von Spielen mit Zuschauern vertretbar zu machen.
Leider kommt es im Rahmen von Sportveranstaltungen immer mal wieder zu medizinischen Notfällen unter den Zuschauern, die manchmal mizt dem Tode eines Zuschauers enden. Der letzte mir präsente Vorfall war im Dezember 2019 bei einem Eishockey-Spiel der Kölner Haie (LINK) und in der öffentlichen Wahrnehmung gab es kaum Kritik daran, dass das Spiel abgebrochen wurde. Spieler sprachen davon, dass sie unter Schock standen aufgrund der für alle sichtbaren notfallmedizinsichen Maßnahmen im Unterrang. Wer will es dann verantworten, dass die Durchführung einer Hallensportveranstaltung Menschen einer relevanten Gefahr aussetzt sich zu infizieren - mit dem Potential eines tödlichen Krankheitsverlaufs?
Zudem kommt die Studie zu dem Schluss: Die Kosten / wirtschaftlichen Schäden durch den Verzicht auf Sportveranstaltungen und Konzerte in Hallen sind vergleichbar gering gegenüber den gesamtwirtschaftlichen Folgen eines (lokalen) Corona-Ausbruchs aufgrund massenhafter Neuinfizierter im Rahmen und in Folge einer Hallenveranstaltung.
Das Paper zur Studie ist online verfügbar und es gibt auf Youtube eine einstündige Präsentation der Ergebnisse.