Meinungsverschiedenheit und eine Diskussion über Entscheidungen sind ja gut und schön. Das größte Problem ist doch, du fragst 10 Experten und erhälst 10 Meinungen. Der eine steckt bis zum Hals in der Thematik drin (z.B. die Herrschaften der aktuell forschenden Institute), andererseits kommen da Menschen aus dem Bereich zu Wort, die in der Vergangenheit zwar an der Materie gearbeitet haben, heute aber in anderen Bereichen tätig sind. Wodarg hat sich in den letzten Jahren gefühlt auch mehr um seine politische Karriere denn um die Virologie gekümmert.
Zu den Anweisungen und den Kontaktbeschränkungen kann man stehen, wie man will. Für eine einigermaßen kontrollierte Ausbreitung des Virus ist sie gut und richtig. Im Vergleich zur Grippe hat man ja wenig Erfahrung mit der Krankheit und kein Gegenmittel. Die Dauer der Beschränkung ist eine Frage, die andere klären müssen. Kritik darf auch erlaubt sein, ohne Frage. Aber wenn bewusst gegen Anweisungen verstoßen oder dazu aufgerufen wird (siehe soziale Medien), sei die Frage gestattet, wozu wählen und die Volksvertreter für die Parlamente wählen, wenn am Ende doch jede Entscheidung falsch ist? Aber das wird zu politisch für diesen Thread.
Ein Wort vielleicht noch zu den Medien in Deutschland: Sie Staatsmedien zu schimpfen, halte ich für überzogen. Vermutlich wird die Bundesregierung an die Leitungen mit der Bitte rangetreten sein, nicht allzu große Panik durch Schreckensnachrichten zu verbreiten. Dummerweise sind durch die Einschränkungen so viele Bereiche runtergefahren bzw. uninteressant geworden, dass Berichte über andere Themen nicht beachtet werden. Informationsverpflichtung hin oder her, die Frage ist, wie viel verträgt unsereins, ohne noch mehr durchzudrehen es jetzt schon der Fall ist...