Erstaunlich, dass deren Rückraumkracher den Weg bis Yahia noch nicht in die Topligen geschafft haben.
Olympische Spiele 2020 (Männer)
-
-
Ali Zein spielt nun in Barcelona. Einige andere in Frankreich
-
Yahia spielt in einem Topteam aber nicht in einer Topliga.
Und das war heute ja eher ein Vorteil der Ägypter gegenüber den Schweden, die schon das ganze Turnier müde wirken. -
Ich würde bei AG nicht so weit gehen, dass er den Medien nach dem Mund nominiert. Lassen wir doch mal Revue passieren:
* Dagur Sigurdsson waren Medien und Meinung egal - damals hat keiner etwas erwartet, er hat sein Ding durchgezogen, er hat unkonventionell nominiert, er wurde Europameister
* Christian Prokop stand von Beginn an unter Druck mit der ganzen Geschichte seiner Verpflichtung und mit den Erfolgen seines Vorgängers - er wusste auch, was er wollte, hat entsprechend nominiert, hatte keinen Erfolg und war damit der große Verlierer
* Alfred Gislason profitiert von einem Ruhm/Ruf wie keiner seiner Vorgänger, wann hatte GER zuletzt einen Bundestrainer mit so einer Vorgeschichte bei Amtsantritt? - er hat die gleichen Einschränkungen bei der Auswahl zur Nominierung, trifft eine Entscheidung - nur jetzt heißt der allgemeine Tenor "was soll er machen, sind halt keine besseren da"
Ganz ehrlich - ich tue mich insgesamt sehr schwer mir eine Meinung zu bilden. Aber ich habe durchaus den Eindruck, dass hin und wieder Äpfel mit Birnen verglichen werden, was die Ausgangssituation, die Erwartungen und die "credits" angeht.
Du hast recht, dass die Ausgangslagen unterschiedlich sind. Dennoch habe ich bei Gislason das Gefühl, dass er jungen Spielern sehr wenig vertraut. Er setzt unabhängig von der Form einfach immer auf die gleichen Pferde, auf die gut bezahlten Arrivierten. Auch sein Coaching finde ich schwach, seine Auszeiten sind beinahe schon grotesk nichtssagend. "wir müssen mehr äh äh... Abwehr Jungs, das kann nicht sein", oder so ähnlich
insgesamt spielen die deutschen einen soliden Stiefel, aber ohne Überraschungsmomente und leicht auszurechnen. Gislason lässt die gleichen taktischen Systeme spielen wie in Kiel, was sehr schwierig ist, weil er ein völlig anderes Spielermaterial hat. Er lebt bislang nur von seiner Aura, nicht von konkreten Errungenschaften als Bundestrainer. Und die Medien springen auf diesen Zug auf und liefern die Message "Gislason hat alles gewonnen, der kann kein schlechter Trainer sein". Was ja bis zu einem gewissen Punkt auch stimmt, aber dennoch überzeugt er mich bisher als Bundestrainer nicht wirklich. Die WM war katastrophal, die Olympia Quali passabel, aber auch der absurden Schwäche von Vranjes' Slowenien geschuldet. Mal sehen, wo die Reise hingeht. -
Über die Nominierungen kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein.
Aber was man doch nicht bestreiten kann, ist, dass die Ausstrahlung, die Körpersprache, der Teamzusammenhalt auf dem Feld - einfach das ganze Auftreten - ein völlig anderes ist als unter Prokop (vor allem bei den EMs).
Die letzten Jahre haben dieser Mannschaft - vor allem in Sachen Selbstvertrauen, Überzeugung in sich selbst und die Mitspieler - nicht gut getan.
Da muss man Gislason jetzt mal was Zeit geben, das wieder zu reparieren.An eine Medaille jetzt glaub ich nicht wirklich.
Daran, dass man - mit (hoffentlich) Wiencek und frischem Wind im Präsidium - bei der EM im Januar vorne mitspielen kann, schon eher. -
Ich seh das mit dem Selbstvertrauen nicht wirklich.
Wie gesagt, 4. bei der Heim-WM und 5. bei der EM, das ist eigentlich kein Grund an Selbstvertrauen zu leiden. Da hat das Hauptrunden-Aus dieses Jahr unter Gislason mehr wehgetan. -
Über die Nominierungen kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein.
Aber was man doch nicht bestreiten kann, ist, dass die Ausstrahlung, die Körpersprache, der Teamzusammenhalt auf dem Feld - einfach das ganze Auftreten - ein völlig anderes ist als unter Prokop (vor allem bei den EMs).
Die letzten Jahre haben dieser Mannschaft - vor allem in Sachen Selbstvertrauen, Überzeugung in sich selbst und die Mitspieler - nicht gut getan.
Da muss man Gislason jetzt mal was Zeit geben, das wieder zu reparieren.An eine Medaille jetzt glaub ich nicht wirklich.
Daran, dass man - mit (hoffentlich) Wiencek und frischem Wind im Präsidium - bei der EM im Januar vorne mitspielen kann, schon eher.Mußt Du wegen Prokop schon wieder nachwaschen?
-
Mußt Du wegen Prokop schon wieder nachwaschen?
Das ist einfach ein wesentlicher Punkt, den man nicht vergessen darf, wenn man diese Mannschaft und Gislason kritisiert.
Gislason muss dieses Selbstverständnis und die Gewinnermentalität da wieder rein bringen, was unter Sigurdsson weitgehend da war.
Das ist nicht einfach und dauert. -
Das ist einfach ein wesentlicher Punkt, den man nicht vergessen darf, wenn man diese Mannschaft und Gislason kritisiert.
Gislason muss dieses Selbstverständnis und die Gewinnermentalität da wieder rein bringen, was unter Sigurdsson weitgehend da war.
Das ist nicht einfach und dauert.Also Sigurdsson hatte ein extrem starkes Jahr 2016. Eine konstante "Siegermentalität" gab es auch da nicht. Wm 2015 war Platz 7 und bei der Handball WM 2017 war man im Achtelfinale mit 20 geworfenen Toren an Katar gescheitert.
Das heißt da war sicher auch nicht alles gut, sondern 2016 wohl eher ein Ausreißer im positiven Sinne
-
Als Gislason in 3/2020 kam, ging man von einer ganz normalen Wettkampfsituation aus. Es kam Corona, anschließend ein aufgeblähter Spielplan,eine hohe Belastungen der Bundesligaspieler. Für diese Belastung zahlt der eine oder andere Spieler den Preis, besonders im Vergleich zu anderen Ligen. Wenn es aber darum geht, mal wieder einen Bundestrainer was ans Zeug zu flicken, zählt das natürlich nicht.
-
Ägypten schlägt Schweden.
Als wir gegen Ägypten testeten, las ich, die Ägypter seien Fallobst.
-
Als Gislason in 3/2020 kam, ging man von einer ganz normalen Wettkampfsituation aus. Es kam Corona, anschließend ein aufgeblähter Spielplan,eine hohe Belastungen der Bundesligaspieler. Für diese Belastung zahlt der eine oder andere Spieler den Preis, besonders im Vergleich zu anderen Ligen. Wenn es aber darum geht, mal wieder einen Bundestrainer was ans Zeug zu flicken, zählt das natürlich nicht.
Zählt es auch nicht. Es zählt was hinten raus kommt. Und da muss man jetzt einfach mal abwarten
-
Das heißt da war sicher auch nicht alles gut, sondern 2016 wohl eher ein Ausreißer im positiven Sinne
Das ist so, ist aber noch nicht überall angekommen. Man dachte wohl mit Prokop werde/müsse alles einfach so weiter gehen, wir hatten ja eine Super-Mannschaft, die Bad Boys... , ein Riesen-Hype. Somit war man auch erstaunt, warum Prokop nicht einfach weiter lieferte. Ruck zuck nahm man ihm jede Autorität und er hat das zugelassen (sein größter Fehler für mich). Irgendeiner schrieb hier, er war und ist immer noch ein nobody, da fällt mir nichts mehr ein
.Alfred kann nun aber scheinbar auch keine Bonbons zaubern und Spieler zukaufen geht hier leider nicht.
Mal schauen... und sich dann vorstellen, CP käme nach den jüngsten Ergebnissen unter AG und nicht nach 2016.
-
Somit war man auch erstaunt, warum Prokop nicht einfach weiter lieferte. Ruck zuck nahm man ihm jede Autorität und er hat das zugelassen (sein größter Fehler für mich).
Das seh ich anders, aber da werden wir wohl nicht auf einen Nenner kommen, und würde auch den Thread sprengen, wenn wir die Diskussion wieder aufmachen.
-
- Offizieller Beitrag
Gislason hat sich über viele Erfolge - mit gut bestückten Mannschaften - einen Ruf erworben. Ob das wegen seiner Fähigkeiten als Trainer war ist schwer zu beurteilen. Letztlich ist er - auch von den Medien- zu einem Messias als Trainer dargestellt worden, ähnlich wie "Kaiser" Franz Beckenbauer beim Fußball. Daher vergleiche ich mal Prokop mit Berti Vogts der einmal sagte " und wenn ich übers Wasser laufe sagen sie ich kann nicht schwimmen.".
Reduziert man auf Helmut Kohls Weisheit "wichtig ist was hinten rauskommt" dann muss Gislason erst noch das als Nationaltrainer liefern was Prokop mit der Mannschaft erreichte.
-
Ägypten schlägt Schweden.
Als wir gegen Ägypten testeten, las ich, die Ägypter seien Fallobst.
Seltsam, wenn das wirklich jemand behauptet haben sollte. Ägypten hatte gegen Deutschland extrem experimentiert und zu Beginn der zweiten Hälfte einfach einige katastrophale Leichtsinnsfehler gemacht.
Manche Leute tun sich halt einfach schwer zu akzeptieren, dass auch Nichteuropäer Handball spielen können. Bis auf Linksaußen ist Ägypten weltklasse besetzt. Dass sie Schweden schlugen war nicht ansatzweise überraschend.
Generell tun sich die Schweden seit Jahren auch schon gegen schwächere ägyptische Auswahlen schwer (und verloren beispielsweise in Rio). Bei der WM dieses Jahr konnten sie sich beim Schiri reichlich bedanken. Generell war Schwedens Finalteilnahme extrem schmeichelhaft, trotz der einen guten Partie im Halbfinale. -
Seltsam, wenn das wirklich jemand behauptet haben sollte. Ägypten hatte gegen Deutschland extrem experimentiert und zu Beginn der zweiten Hälfte einfach einige katastrophale Leichtsinnsfehler gemacht.
Manche Leute tun sich halt einfach schwer zu akzeptieren, dass auch Nichteuropäer Handball spielen können. Bis auf Linksaußen ist Ägypten weltklasse besetzt. Dass sie Schweden schlugen war nicht ansatzweise überraschend.
Generell tun sich die Schweden seit Jahren auch schon gegen schwächere ägyptische Auswahlen schwer (und verloren beispielsweise in Rio). Bei der WM dieses Jahr konnten sie sich beim Schiri reichlich bedanken. Generell war Schwedens Finalteilnahme extrem schmeichelhaft, trotz der einen guten Partie im Halbfinale.Vorrundengruppe gewonnen, Hauptrundengruppe gewonnen, Viertelfinale spielerisch gewonnen, Halbfinale überlegen gewonnen, Finale fehlte eher Cleverness als alles andere zum Titel.
Wenn das schmeichelhaft war, könnte man das über die Performance jedes einzelnen Teams immer sagen, inklusive aller Titelträger.Das sie diese Leistung bisher in Tokio nicht abrufen steht auf einem völlig anderem Blatt.
-
Freundschaft!
Das ist so, ist aber noch nicht überall angekommen.
Nein, das ist nicht so. Wenn ich das schon lese - vom Vorposter - dass die WM 2015 negativ eingeordnet wird. Das ist doch ein Witz. Dagur hat eine Mannschaft übernommen, die sich regelmäßig nicht mehr für Turniere qualifizieren konnte und binnen vier Monaten voll konkurrenzfähig gemacht. Man hat die Gruppe vor Dänemark (!) und Polen gewonnen, Ägypten im Achtelfinale geschlagen und gegen den zusammengekauften Gastgeber mit Schiri-Unterstützung verloren. Kann passieren. War ärgerlich im Verlauf der WM, aber war unter dem Strich ein Topresultat unter den Umständen. Dann im zweiten Jahr zwei Medaillen geholt. Zwei Turniere als Ausreißer zu bezeichnen, ist der nächste Witz. Ja, die WM 2017 ist dann in die Hose gegangen. Aber auch da hat man stark gespielt und dann halt im entscheidenden Moment verkackt. Das war bitter, aber auch trotzdem nur ein schlechtes Spiel.Wer geglaubt hatte, dass die Mannschaft als Selbstläufer funktionert, der war wohl zu optimistisch. Aber mit dem Trainer am Bord, hätte es auch gut weiter gehen können. Wir werden es leider nicht mehr erfahren. Aber für mich ist gesetzt, dass Dagur der deutlich bessere Trainer gewesen wäre als Prokop oder Alfred.
-
Freundschaft!
Nein, das ist nicht so. Wenn ich das schon lese - vom Vorposter - dass die WM 2015 negativ eingeordnet wird. Das ist doch ein Witz. Dagur hat eine Mannschaft übernommen, die sich regelmäßig nicht mehr für Turniere qualifizieren konnte und binnen vier Monaten voll konkurrenzfähig gemacht. Man hat die Gruppe vor Dänemark (!) und Polen gewonnen, Ägypten im Achtelfinale geschlagen und gegen den zusammengekauften Gastgeber mit Schiri-Unterstützung verloren. Kann passieren. War ärgerlich im Verlauf der WM, aber war unter dem Strich ein Topresultat unter den Umständen. Dann im zweiten Jahr zwei Medaillen geholt. Zwei Turniere als Ausreißer zu bezeichnen, ist der nächste Witz. Ja, die WM 2017 ist dann in die Hose gegangen. Aber auch da hat man stark gespielt und dann halt im entscheidenden Moment verkackt. Das war bitter, aber auch trotzdem nur ein schlechtes Spiel.Wer geglaubt hatte, dass die Mannschaft als Selbstläufer funktionert, der war wohl zu optimistisch. Aber mit dem Trainer am Bord, hätte es auch gut weiter gehen können. Wir werden es leider nicht mehr erfahren. Aber für mich ist gesetzt, dass Dagur der deutlich bessere Trainer gewesen wäre als Prokop oder Alfred.
Guck, 2017 war es offenbar dann Pech, aber 2016 als man gegen Dänemark gewann und sonst ausgeschieden wäre war es halt Glück. Im Halbfinale erst Recht. 2016 war einfach der perfekte Sturm und nicht die Norm.
Olympia muss man auch einordnen. Wo Dagur brillant war, war sofort auf den siebten taktisch einzusteigen. Die meisten Nationaltrainer haben das zunächst ignoriert. Das war auch etwas was die Löwen zunächst superstark gemacht hat (bzw. in deren Falle noch stärker), weil das Schmid wie kein zweiter konnte und die meisten das erstmal ignoriert haben. Das hat Deutschland einen riesigen Vorteil gebracht, der 2017 bereits aufgeholt war. Man darf bitte auch nicht vergessen das Deutschland auch 2013 in einem WM-Viertelfinale war und sich dort nicht schlecht schlug. Das Deutschland oben war und Prokop das dann runtergerockt hat, bleibt ein Märchen. Welche Spieler sollen das denn auch gewesen sein, diese Übermannschaft gestellt haben? Die gleichen über die wir jetzt ständig diskutieren?
-
Vorrundengruppe gewonnen, Hauptrundengruppe gewonnen, Viertelfinale spielerisch gewonnen, Halbfinale überlegen gewonnen, Finale fehlte eher Cleverness als alles andere zum Titel.
Wenn das schmeichelhaft war, könnte man das über die Performance jedes einzelnen Teams immer sagen, inklusive aller Titelträger.Das sie diese Leistung bisher in Tokio nicht abrufen steht auf einem völlig anderem Blatt.
Eben diese Gruppensiege waren extrem schmeichelhaft. Die Siegermentalität kann man den Schweden nicht absprechen, aber spielerisch waren sie auch damals nicht wirklich überzeugend. Beihilfe vom norwegischen Schiri gegen Ägypten und sich gegen die Weißrussen und kaum überzeugende Slowenen zum Remis gewurstelt. Habe alle Spiele damals gesehen und mich überrascht der Auftritt bei Olympia bisher nicht. Ok, leicht schockiert war ich schon, dass es gegen Bahrain auch nur aufgrund der stärkeren Nerven reichte.
-