Auch in diesem Jahr wieder eine kleine Publikumsbilanz von mir. Die Zahlen stammen zu gefühlt 99,75% aus den Spielberichten in SIS-handball veröffentlicht werden, wenn die Zahlen dort fehlten habe ich in den Internetauftritten der Vereine recherchiert sowie nach Presseberichten gesucht und bin so auch in allen Fällen fündig geworden.
Abermals ist der Samstag ausschlaggebend für die Zuordnung zu einem Monat. Freitagsspiele an einem Monatsletzten rechne ich also zum neuen Monat, Sonntagspiele an einem Monatsersten noch zum Vormonat. Der September ist aus den gleichen Gründen wie gehabt aufgeteilt. Erstens also weil die nur 7 bis 8 Spiele im August sonst optisch noch mehr 'untergegangen', zweitens weil die beiden ersten Spieltage im September zumindest in Baden-Württemberg und Bayern noch in die Sommerschulferien fielen. Da es wegen der Heim-WM in diesem Jahr nur sehr wenige Spiele im Januar gab habe ich diese mit dem Februar zusammengelegt.
Wie immer sind auch in diesem Jahr sind die Auswärts- und Monatsbilanzen mit etwas Vorsicht zu genießen. Ein einzelnes besonders gut besuchtes Spiel kann da leicht zu einem falschen Eindruck führen. Beispiel: von den insgesamt 11.541 Menschen welche die Auswärtsspiele der Mecklenburger Stiere besucht haben waren alleine 4.631, also rund 40%(!) beim Spiel in Rostock.
So werden auch die Heimbilanzen schnell mal verfälscht. Abermals ein extremes Beispiel ist die SG F/H II. Knapp die Hälfte der Gesamtpublikumszahl resultiert aus dem Spiel gegen Altenholz. Wie zuletzt daher auch wieder die Tabellen bei denen das best- und schlechtestbesuchte Spiel herausgerechnet sind.
Der Publikumsrückgang in der Staffel Nord darf relativiert werden. Die Zahlen welche der Handball SV Hamburg der Staffel in den beiden vorangegangenen Spielzeiten beschert hatte waren nun mal (leider) nicht repräsentativ für die 3. Liga und konnten erwartungsgemäß nicht kompensiert werden. Sinnvoller ist da ein Vergleich mit der Saison 2015/16. Und bei der Staffel Nord bitte nicht verwirren lassen! Die Vereine dort hatten im der Saison 2017/18 ja nur 14 Heimspiele. Wer bei jetzt wieder 15 Spielen in der Summe gleich viel Publikum hatte, hat beim Durchschnitt pro Spiel natürlich einen Rückgang (Beispiel: Mecklenburg)!
Die Staffel West hatte mit Abschluss der Saison 2017/18 gleich ihre drei publikumsstärksten Vereine verloren, Ferndorf und Dormagen nach oben, Aurich nach unten. Das konnte von den Zugängen nicht wettgemacht werden. Auch nicht von der neuen Kooperation von Augustdorf und Lemgo (Team HandbALL Lippe). Gerade dieses Modell würde ich aber gerne Vereinen wie Minden, Gummersbach, Coburg, Füchse Berlin, SG F/H und Burgdorf ans Herz legen! Während Lemgo für sich alleine in den vergangenen Jahren nur 104 bis 124 handballinteressierte in die Halle locken konnte, waren es in Gemeinschaft mit Augustdorf 467. Dringend zur Nachahmung empfohlen!
Enttäuscht bin ich, und in Leipzig wird man es auch sein, über den dortigen Publikumszuspruch. Da hatte ich gehofft es könnten Zahlen wie in Magdeburg erreicht werden. Vielleicht wird das ja noch.
Zwei weitere kleine Auffälligkeiten. Northeim scheint der Staffelwechsel (Ost -> West) geschadet zu haben, während Baunatal im zweiten Jahr nach dem Staffelwechsel (West -> Ost) dort angekommen zu sein scheint. Es können aber auch ganz andere Faktoren für die beobachtbaren Veränderungen verantwortlich sein, wie die Erwartungshaltung vor der Saison oder natürlich der tatsächlich Saisonverlauf.
Den Nachwuchsteams der Bundesligisten wird ja gerne nachgesagt sie würden auswärts zu wenige Leute in die Hallen locken. Das findet sich auch in diesem Jahr wieder ganz und gar nicht bestätigt. Den Zuschauerbringer in der Staffel Ost, Eisenach, sahen auswärts im Schnitt 608 Menschen. Burgdorf II brachte es in der Staffel Nord auf 602, Magdeburg II gar auf 607 und der Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen in der Staffel Süd auf bemerkenswerte 672, was Rang 6 von 64 Vereinen bedeutet.
Durch Verzicht auf einige Formatierungen kann ich diesmal alles in eine einzige Datei packen. Viel Spaß damit!