Lemke ist innerhalb der Mannschaft ja offensichtlich auch der "verbale Einpeitscher" und Motivator, wenn man die EM 2016 zu Rate zieht. Neben seiner sportlichen Leistung ist das auch ein essentieller Faktor, den man nicht unterschätzen darf.
Mir hat u.a. Häfner gestern imponiert, bei dem gefühlt alles leicht aussah und der eine unfassbare Lockerheit versprühte. Pekeler einfach Weltklasse. Auch Fäth hat mich überzeugt.
Ich möchte nicht in der Haut des Bundestrainers stecken, aus dieser Mannschaft vier Spieler auszusortieren.
Natürlich ist es für diese 4 dann bitter, aber wenn man das mal als Momementaufnahme des deutschen Handballs nimmt, ist es mittlerweile so, dass wir ein Luxusproblem haben. Früher hat sich die Mannschaft quasi von alleine aufgestellt, gerade im Rückraum und am Kreis hat der Schuh gedrückt. Jetzt stehen wir 2018 da und diskutieren über kleinste Details, wer vllt noch mal 5% besser ist, weil wir auf nahezu jeder Position 3 Leute haben, die es alle in früheren Jahren def. in den Kader geschafft hätten.
Nach dieser Situation hätten wir uns vermutlich vor 5-8 Jahren die Finger geleckt. Den Weg dieser Mannschaft und die relativ vielen Talente, die nachkommen, bewerte ich als absolut positiv. Und wenn es der eine oder andere dieses Mal nicht in den finalen Kader schafft, wird er sicherlich zukünftig trotzdem eine wichtige Rolle spielen.
Dem gemeinsamen Ziel (sich auf lange Sicht in der Weltspitze zu etablieren und regelmäßig um Titel mitzuspielen, gerade hinsichtlich der WM nächstes Jahr) wird dieser "neue" Konkurrenzkampf zugute kommen.