MT Melsungen - Füchse Berlin

  • Es war wieder mal ein hammerspannendes Spiel. Nicht so hochwertig wie gegen Flens, aber beste Unterhaltung. Ich habe nicht mal eine Sekunde drüber nachgedacht zum BVB umzuschalten. Allerdings haben die mir die Entscheidung schon nach 3 min. erheblich erleichtert.
    Für die MT war es meiner Meinung nach ein verlorener Punkt. Am Anfang fehlte etwas die Betriebstemperatur und im Lauf des Spiels zu viele unforced Errors. Wenn man insgesamt über 60 min so viel investiert, könnten es auch mal 2 Punkte werden. Golla ist ein Rohdiamant.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

    Einmal editiert, zuletzt von hlp (20. April 2017 um 11:37)

  • Beim Einspruch kann eigentlich nichts bei rauskommen, da die Schiedsrichter es gar nicht geahndet haben - also Tatsachenentscheidung.
    Hätten sie es falsch geahndet (ohne Strafwurf), wär es ein Einspruchsgrund gewesen.

  • Genie und Wahnsinn liegen eben oft nah beieinander. Aus sportlicher Sicht war das schon eine Klasse Leistung. Alles andere in der Tat grenzwertig.

    Gebe ich Dir vollkommen Recht, und rein sportlich gehört er ganz sicher zu den herausragenden Charakteren. Nur gerade bei dieser Szene gestern muss man sich vor Augen halten, dass, wenn seine Fußspitze Schneider unglücklich z.B. in der Niere trifft, schlimmstenfalls eine Karriere ganz schnell zu Ende sein kann. Da ist dann weniger die Auftreffenergie ausschlaggebend als vielmehr der Treffpunkt und die Anspannung in Schneiders Körper. Deshalb auch "Tätlichkeit" in Anführungszeichen, es kann ganz schnell eine vorsätzliche Körperverletzung draus werden! Es gibt andere Sportarten, da wäre er nach Sichtung der vorliegenden TV-Bilder bereits heute vormittag nachträglich für einige Zeit aus dem Verkehr gezogen ...

  • Ich kann Melsungens Ärger schon verstehen.

    Wiede nimmt sich den Ball, legt den bewusst hinter sich und ist so dann natürlich noch mit seinem Körper zwischen Melsunger und Ball.

    Er nimmt dadurch Melsungen genau die Sekunde, die nachher fehlt.

    Das Lustige ist, dass Wiede sich im Interview sogar selbst verplappert hat:
    "Ich habe den Ball hinter mich gelegt."

    Der Einspruch ist trotzdem zwecklos, da es eine Tatsachenentscheidung ist, weil
    die Schiedsrichter es halt nicht gesehen haben oder als nicht strafwürdig eingeschätzt haben.

    Es ist auch sehr geschickt gemacht von Wiede.
    Genug, um Melsungen den letzten Angriff zu nehmen, aber nicht so viel, dass die Schiedsrichter eingreifen.

    Das hat man jetzt schon öfters gesehen, dass die neue Regel nicht dazu geführt hat, dass solche Aktionen ausbleiben,
    sondern sie werden nur wesentlich geschickter ausgeführt.

  • Nicht nur die Schiedsrichter, sondern auch der Offizielle am Zeitnehmertisch. Der htte da nämlich auch eingreifen können/müssen, wenn er es registriert hätte ... :lol: :hi:

    Aber um diese Szene geht's mir persönlich eigentlich weniger. Einen Verlierer hätte das Spiel einfach nicht verdient gehabt. Es war klasse Werbung für unseren Sport, leider bis auf ... (siehe weiter oben!)

  • Ich frage mich ohnehin weshalb bei einer Tatsachenentscheidung überhaupt Einspruch eingelegt wird..das erscheint mir recht sinnfrei..da könnte ja auch Berlin wegen des klar abgestandenen 28:28 Einspruch einlegen..aber das war eben auch eine Tatsachenentscheidung

  • Ich frage mich ohnehin weshalb bei einer Tatsachenentscheidung überhaupt Einspruch eingelegt wird..das erscheint mir recht sinnfrei..da könnte ja auch Berlin wegen des klar abgestandenen 28:28 Einspruch einlegen..aber das war eben auch eine Tatsachenentscheidung

    Naja, gerade bzgl. der letzten 30 Sekunden hat man ja in der Vergangenheit mehrfach gesehen, dass es sich lohnen kann, Einspruch einzulegen.

    Und da man nur kurze Zeit die Möglichkeit hat, finde ich es tendenziell richtig, gerade bei den Letzte-30-Sekunden-Szenen im Zweifel Einspruch anzukündigen.
    Dass die den wirklich durchziehen, kann ich mir nicht vorstellen.

    Das Problem ist halt auch, dass die meisten den Unterschied zwischen Tatsachenentscheidung und Regelverstoß nicht verstehen.

  • Dass man das in Nordhessen nicht versteht ist natürlich nachvollziehbar :D

    :wall:

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    Für alle die das Spiel weder im Fernsehen noch Live gesehen haben, sind hier ein paar Bilder...
    https://www.facebook.com/pg/mttrommler/…682174481983661

    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen,
    aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)

    Einmal editiert, zuletzt von Markus76 (20. April 2017 um 12:21)

  • Gerade nochmal das Spiel gesehen. Ich war noch nie ein Freund von Heine, aber der Kerl is reif für die Klappse. Selten solch ein arrogantes Auftreten wie von ihm gesehen. Der Kerl genießt leider totale Narrenfreiheit und macht mir, die sonst sehr sympathische Berliner Truppe, vollkommen unsympathisch. Heine hat für mich absolut nichts im Teamsport zu suchen. Er macht es seiner eigenen Mannschaft schwerer und sowas wie er hat nicht das Recht Deutschland zu repräsentieren. Mit guten Leistungen gerne, aber nicht mit seiner Rocky Horror Picture Show

  • Ja, auch das ist leider sportartenübergreifend so, dass sich einzelne Spieler viel mehr erlauben dürfen als andere.

    Fast alle anderen HBL-Torhüter dürften sich das niemals erlauben.

    Genau wie die meisten Fußballer auch Rot kriegen würden, wenn sie dem Linienrichter mehrfach "Fuck you" zurufen.
    Bei Robben gibt's Gelb.

    Ist halt so.

  • Er macht es seiner eigenen Mannschaft schwerer und sowas wie er hat nicht das Recht Deutschland zu repräsentieren.


    Das glaube ich gar nicht mal. Weil Heine die Zuschauer gegen sich aufbringt kann das seine Mannschaft auch noch mehr in den Kampfmodus bringen. Melsungen hat mit dem Müller-Twins ja ähnliche Charaktere (zumindest ab und an in Vergangenheit). Ich sehe auch nicht, dass die sich dadurch im Nachteil sehen.
    Ich verstehe allerdings auch nicht, warum derartige Provokationen von Heinevetter nicht mal wenigstens mit 2 Minuten auf der Bank geahndet werden.
    Ich habe nur die letzten 10 Minuten gesehen. Aussergewöhnliche Spannung aber für die Schieris ist so ein Spiel die Höchststrafe. Laufend 1:1 Situationen am Ende und kaum Spielfluss.

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (20. April 2017 um 12:49)

  • Ich weiß auch nicht genau, wie das zu verstehen ist, wenn hier der Spielleiter von gestern und Beobachter-Chef, Thorsten, selbst öffentlich Heinevetters Verhalten als "grenzwertig" bezeichnet.

    Sie sehen es also auch so, aber machen nix.

    Das wirkt dann schon ein bisschen wie "Wir wissen das, aber bei ihm können/wollen/dürfen wir nix machen."

    Vielleicht ist es nicht so, aber so wirkt das.


  • Ganz klar 2x2 Minuten :lol: :hi:

    Kono, wenn ich regeltechnisch richtig informiert bin, heisst das 2 plus 2 Minuten.

    Aber es ist zumindest ein Ansatz von Erkenntnis bei Dir vorhanden, wenn Du es auch so siehst.

  • Ich weiß auch nicht genau, wie das zu verstehen ist, wenn hier der Spielleiter von gestern und Beobachter-Chef, Thorsten, selbst öffentlich Heinevetters Verhalten als "grenzwertig" bezeichnet.

    Sie sehen es also auch so, aber machen nix.

    Das wirkt dann schon ein bisschen wie "Wir wissen das, aber bei ihm können/wollen/dürfen wir nix machen."

    Vielleicht ist es nicht so, aber so wirkt das.

    [Blockierte Grafik: https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTufnAtNpodQuWZ41w9fTynzVWI08VUNO2gbIym6WrqzoB7tR319d5xIgc]

    Edith: Schade, das ganz, ganz große Ausrufezeichen wird leider nicht angezeigt ...

    Nochmal Edith: Bitte nicht missverstehen! Ich finde es grundstzlich gut und einen starken Zug, hier immer wieder Stellung zu beziehen und damit auch böse Flames zu riskieren. Respekt dafür!!! Dennoch stimmt es: der Schein wird erweckt, als wären da im Hintergrund Dinge, die eine strikte Gleichbehandlung verhinderten. Es geht nun schon zu lange mit Heinevetters Eskapaden auf dem Feld und es wird nicht besser, eher ganz im Gegenteil.

    Einmal editiert, zuletzt von wmk (20. April 2017 um 13:10)

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage mich ohnehin weshalb bei einer Tatsachenentscheidung überhaupt Einspruch eingelegt wird..das erscheint mir recht sinnfrei..da könnte ja auch Berlin wegen des klar abgestandenen 28:28 Einspruch einlegen..aber das war eben auch eine Tatsachenentscheidung

    Zwischen Einlegen des Einspruchs (hier bei der zweiten Kammer des Bundessportgerichts) und der Ankündigung eines Einspruchs im Spielbericht durch die Angabe eines möglichen Einspruchsgrundes ist ein himmelweiter Unterschied.

    Begrifflich wird das immer vermengt.

    Die schriftliche Angabe eines Einspruchsgrunds im Spielbericht ist zwingende Voraussetzung dafür, dass ein "Handballgericht" überhaupt über den Einspruch entscheiden kann (§ 34 (4) RO).

    Im Bereich der Bundesliga muss diese Eintragung spätestens 15 Minuten nach Spielende erfolgt sein (Ziffer 12 DFO HBL).
    Solch ein Eintrag kostet nichts. Es kostet auch nichts, wenn der angekündigte Einspruch nicht eingelegt wird.

    Demnach ist es Pflicht eines jeden MV oder sonstigen Verantwortlichen, in solchen Fällen einen entsprechenden Eintrag im Spielbericht zu veranlassen. Denn nur so bekommt man Zeit, die Sache in aller Ruhe rechtlich prüfen zu können, um zu entscheiden, ob man vor Gericht zieht - bzw. den Einspruch tatsächlich einlegt - oder nicht.

  • Auch die Ankündigung eines Einspruchs ist bei einer Tatsachenentscheidung sinnlos..und das sollte man als MV auch erkennen und sich nicht mit so unnötigem Gedöns belasten..zumal man das Spiel ja auch nicht verloren hat..der Punkt ist eher als Erfolg für Melsungen zu werten, sollte man ( theorethisch ) noch einmal aufeinandertrefefn wäre wohl eher eine Niederlage zu erwarten.

    • Offizieller Beitrag

    Auch die Ankündigung eines Einspruchs ist bei einer Tatsachenentscheidung sinnlos..und das sollte man als MV auch erkennen und sich nicht mit so unnötigem Gedöns belasten..

    Ach wirklich?

    Lies z.B. mal diesesUrteil nebst Begründung.

    Diese vielschichtige Betrachtungsweise zum Komplex "Tatsachenentscheidung - spielentscheidender Regelverstoß" kann nicht immer binnen einer Viertelstunde unmittelbar nach einem nervenaufreibdenden Spiel durch einen Verantwortlichen vorgenommen werden!