Wiegert ist einerseits als Trainer selbst gereift, dafür scheint er auch selbstrefelktierend und realistisch genug, aus Erfahrungen richtige Schlüsse mitnehmen zu können.
Zum anderen hat er jetzt einen Kader zusammen, den er so mit der Idee seiner Spielweise zusammen stellen konnte. Unser Rückraum braucht auch keine Gardemaß-Shooter, da sie auf eine Art und Weise zusammenspielen können, die Torgefahr jedes einzelnen trotzdem auch nutzen zu können. Deshalb ist Lagergren derzeit sportlich sehr viel wert, da er das fehlende Puzzlestück war, diese Qualität im gesamten Rückraum zu haben. Christiansen ist da ein anderer Typ, von dem man diese Spielweise nicht unbedingt erwarten braucht. In Bezug auf Damgaard kann man nur die Daumen drücken, dass er mit der Mannschaft ebenso mitreift und sich in dieses erfolgreiche Spielsystem einzufügen.
Bezjak sagte nach dem Kiel-Spiel bei Sky, dass ja nun jeder in der Verantwortung für Torgefahr steht, da Mika fehlt. Es ist wichtig, dass die Mannschaft das auch weiter so sieht, wenn ihr technisch bester Schütze wiederkommt. Der Integrationsprozess von Damgaard könnte länger dauern, als man es jetzt allgemein hofft. Es ist aber auch vollkommen richtig, die funktionierende Alternative vorzuziehen. Das sorgt ja auch dafür, dass sich Damgaard im Hintergrund "in Ruhe" wieder ranarbeiten kann und nicht sofort 100%ig funktionieren muss.
So ein Shooter (Steinewerfer) wie Kühn (nur von der Art her gemeint) würde auch gar nicht zur Spielweise bzw. Spielgeschwindigkeit passen. Mit 2m und mehr geht das Tempo rein körperlich fast nicht, wobei es Ausnahmen gibt, wie der z. Z. hochgehandelte Filip vom Balkan.