• Ich dachte, du meintest das medial. Da lief aus meiner Sicht alles sauber.

    Auch da finde ich, lief nicht alles sauber. Seppelt hätte drauf verweisen können, dass es 1 o. 2 Tage vorher keinen Nutzen hat. Das hat er aber nicht. Er wurde in dem Bericht vom MDR zitiert und da endet sein Zitat eben damit, dass die Einnahme von Chrytal Meth die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht und dies bei einem Handballtorwart eben ne bessere Fangquote fördert. Also wenn man diese Berichterstattung einfach konsumiert (machen ja mittlerweile in der Gesellschaft die meisten) wird die Meinungsbildung dahin gehend gefördert, dass Portner gedopt hat, damit er Bälle hält. Ich hatte aber auch geschrieben, dass man nicht weiß, was Seppelt nun alles der schreibenden Zunft gesagt und was davon wiedergegeben wurde.

    Alles in allem sind Berichte mit Hinweis auf die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit durch die Einnahme von dem Zeug ohne Hinweis auf die Dauer der Wirkung eher geeignet, in den Köpfen ne Vorverurteilung hin zum Doper zu fördern. Und damit stark meinungsbildend auf Kosten von Niko.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Nur weil irgendein m.E. Anti-Doping-Trottel so einen Unsinn herausposaunt hat, macht es dies deswegen nicht zu einer wahrscheinlichen Erklärung.

    Eine verschuldete Einnahme zu unterstellen ist also ebenso Spekulation wie eine unverschuldete Einnahme zu unterstellen.

    Im jetzt laufenden Verfahren (bei positiver A- und B-Probe) wird grundsätzlich unterstellt, dass der Athlet die Substanz wissentlich eingenommen hat und das ist auch richtig so. Der Athlet hat dann die Möglichkeit Gegenteiliges zu beweisen (bspw. Kontamination von xy).

    Was hier auch zur "wahrscheinlichen Erklärung" geschrieben wird: Sympathie ist ja schön und gut, aber irgendwann muss man der Realität eben ins Auge schauen und sagen, dass er höchstwahrscheinlich gedopt hat. Dabei ist es wirklich völlig egal, ob die Substanz leistungssteigernd ist oder nicht. Die gefundene Konzentration ist unzulässig. Was das mit der "niedrigen Konzentration" bedeutet und wie es entlastend wirken soll, wissen die Beteiligten glaube ich selber nicht.

    Was mich aber am meisten stört, ist die andauernde Diffamierung von "Anti-Doping-Trottel[n]". Was ist das eigentlich für eine Art über Leute zu sprechen, die sich für Fairness im Sport einsetzen? Nur weil man Sympathien für einen eigenen Spieler hat, muss man nicht anfangen, die Realität zu leugnen, und Doping indirekt gutzuheißen (der Ausdruck "Anti-Doping-Trottel" lässt zumindest darauf schließen).

    In einem Atemzug wird hier vehement Fairness für Portner gefordert und einzelne Äußerungen stellen eine vermeintlich "Vorverurteilung" gepaart mit einer medialen Kampagne gegen Portner dar; im anderen Atemzug wird die Fairness im Sport, die Portner höchstwahrscheinlich missachtet hat, massiv ausgeblendet und es wird sich an jedem noch so kleinen Strohhalm festgeklammert. Man sollte nach Möglichkeit mit einem einheitlichen Maß messen.

  • Auch da finde ich, lief nicht alles sauber. Seppelt hätte drauf verweisen können, dass es 1 o. 2 Tage vorher keinen Nutzen hat. Das hat er aber nicht. Er wurde in dem Bericht vom MDR zitiert und da endet sein Zitat eben damit, dass die Einnahme von Chrytal Meth die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht und dies bei einem Handballtorwart eben ne bessere Fangquote fördert. Also wenn man diese Berichterstattung einfach konsumiert (machen ja mittlerweile in der Gesellschaft die meisten) wird die Meinungsbildung dahin gehend gefördert, dass Portner gedopt hat, damit er Bälle hält. Ich hatte aber auch geschrieben, dass man nicht weiß, was Seppelt nun alles der schreibenden Zunft gesagt und was davon wiedergegeben wurde.

    Alles in allem sind Berichte mit Hinweis auf die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit durch die Einnahme von dem Zeug ohne Hinweis auf die Dauer der Wirkung eher geeignet, in den Köpfen ne Vorverurteilung hin zum Doper zu fördern. Und damit stark meinungsbildend auf Kosten von Niko.

    Es ist durchaus legitim, die mehr oder weiterführend Interessierten Leser, die ja nun trotzdem nicht die mögliche Wirkungsweise jedes Mittels kennen können (wie ich zum Beispiel, Asche auf mein Haupt) darüber aufzuklären, was eine Einnahme bewirken könnte.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Es ist durchaus legitim, die mehr oder weiterführend Interessierten Leser, die ja nun trotzdem nicht die mögliche Wirkungsweise jedes Mittels kennen können (wie ich zum Beispiel, Asche auf mein Haupt) darüber aufzuklären, was eine Einnahme bewirken könnte.

    Sicher, aber dann bitte auch umfassend und dazu gehört immer die Wirkungsdauer des MIttels für die Leistungssteigerung. Dies wird aber hier unterlassen und deswegen sind solche Beiträge höchst manipulativ. Ein Hinweis darauf, dass ne Einnahme am Tage vor dem Spiel keinen Effekt mehr habe, wäre da schon angebracht, wenn ich ganz neutral berichten bzw. nen Statement als Experte zur Sache abgeben möchte.

    Also ich brauch zu Geschehnissen nix falschen aussagen und kann trotzdem eine Meinungsbildung manipulieren, nur wenn ich halt bestimmte Dinge nicht näher erläutere. Das kannste mir schon glauben, ich weiß, wo von ich hierbei spreche.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

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    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Sicher, aber dann bitte auch umfassend und dazu gehört immer die Wirkungsdauer des MIttels für die Leistungssteigerung. Dies wird aber hier unterlassen und deswegen sind solche Beiträge höchst manipulativ. Ein Hinweis darauf, dass ne Einnahme am Tage vor dem Spiel keinen Effekt mehr habe, wäre da schon angebracht, wenn ich ganz neutral berichten bzw. nen Statement als Experte zur Sache abgeben möchte.

    Also ich brauch zu Geschehnissen nix falschen aussagen und kann trotzdem eine Meinungsbildung manipulieren, nur wenn ich halt bestimmte Dinge nicht näher erläutere. Das kannste mir schon glauben, ich weiß, wo von ich hierbei spreche.

    Ich nehme dir das auch ab, wir drehen uns trotzdem im Kreis.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Ich nehme dir das auch ab, wir drehen uns trotzdem im Kreis.

    Das macht nix, solange uns nicht schwindlig wird :hi:

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

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  • Sicher, aber dann bitte auch umfassend und dazu gehört immer die Wirkungsdauer der Leistungssteigerung. Dies wird aber hier unterlassen und deswegen sind solche Beiträge höchst manipulativ. Ein Hinweis darauf, dass ne Einnahme am Tage vor dem Spiel keinen Effekt mehr habe, wäre da schon angebracht, wenn ich ganz neutral berichten bzw. nen Statement als Experte zur Sache abgeben möchte.

    Also ich brauch zu Geschehnissen nix falschen aussagen und kann trotzdem eine Meinungsbildung manipulieren, nur wenn ich halt bestimmte Dinge nicht näher erläutere. Das kannste mir schon glauben, ich weiß, wo von ich hierbei spreche.

    Daran ist überhaupt nichts manipulativ. Grundsätzlich besteht dieser positive Wirkungseinfluss, der beschrieben worden ist.

    Anschließend spekulierst du, ob das bei Portner zu gegebenem Zeitpunkt noch der Fall war. Das weißt du nicht (jedenfalls ist hier die Beschwerde bei Spekulationen anderer immer sehr groß, bei solchen Thesen anscheinend nicht). Informationen über die Ereignisse sind nicht öffentlich, das Argument, dass die "Konzentration niedrig" war und die leistungssteigernde Wirkung daher nicht mehr gegeben ist, zieht nicht. Dafür weiß man zu wenig, der Zeitpunkt des Konsums ist weiterhin nicht bekannt. Fakt ist, die Konzentration war zu hoch (das ist mal was, das man weiß).

    Ich kann ja auch schlecht sagen: "Guten Tag, Herr Wachtmeister, Sie haben mich jetzt mit 4 Promille angehalten, ja, aber wissen Sie, bei mir wirkt das gar nicht, ich bin fahrtüchtig!". Bei 4 Promille gibt es dann zum zweiten Mal im Jahr Punkte in Flensburg (im Regelfall).

    Eine Manipulationsintention zu unterstellen, ist nicht angebracht und eine unangemessene Unterstellung. Bei den angesprochenen Aussagen wurde nichts Detailliertes zu dem Fall gesagt (weder in die eine, noch in die andere Richtung gemutmaßt), nur die generellen Folgen beschrieben.

  • Im jetzt laufenden Verfahren (bei positiver A- und B-Probe) wird grundsätzlich unterstellt, dass der Athlet die Substanz wissentlich eingenommen hat und das ist auch richtig so. Der Athlet hat dann die Möglichkeit Gegenteiliges zu beweisen (bspw. Kontamination von xy).

    Was hier auch zur "wahrscheinlichen Erklärung" geschrieben wird: Sympathie ist ja schön und gut, aber irgendwann muss man der Realität eben ins Auge schauen und sagen, dass er höchstwahrscheinlich gedopt hat. Dabei ist es wirklich völlig egal, ob die Substanz leistungssteigernd ist oder nicht. Die gefundene Konzentration ist unzulässig. Was das mit der "niedrigen Konzentration" bedeutet und wie es entlastend wirken soll, wissen die Beteiligten glaube ich selber nicht.

    Was mich aber am meisten stört, ist die andauernde Diffamierung von "Anti-Doping-Trottel[n]". Was ist das eigentlich für eine Art über Leute zu sprechen, die sich für Fairness im Sport einsetzen? Nur weil man Sympathien für einen eigenen Spieler hat, muss man nicht anfangen, die Realität zu leugnen, und Doping indirekt gutzuheißen (der Ausdruck "Anti-Doping-Trottel" lässt zumindest darauf schließen).

    In einem Atemzug wird hier vehement Fairness für Portner gefordert und einzelne Äußerungen stellen eine vermeintlich "Vorverurteilung" gepaart mit einer medialen Kampagne gegen Portner dar; im anderen Atemzug wird die Fairness im Sport, die Portner höchstwahrscheinlich missachtet hat, massiv ausgeblendet und es wird sich an jedem noch so kleinen Strohhalm festgeklammert. Man sollte nach Möglichkeit mit einem einheitlichen Maß messen.

    Zitat: "Im jetzt laufenden Verfahren (bei positiver A- und B-Probe) wird grundsätzlich unterstellt, dass der Athlet die Substanz wissentlich eingenommen hat und das ist auch richtig so. Der Athlet hat dann die Möglichkeit Gegenteiliges zu beweisen (bspw. Kontamination von xy)."

    Es ist eben gerade die Frage, ob das richtig so ist. Hier werden offenbar komplexere Sachverhalte ohne weitere Betrachtung abgeurteilt, ohne jede Differenzierung. Der Athlet hat die Möglichkeit...? Das Recht wird ihm eingeräumt. Ob es ihm möglich ist, bleibt völlig offen und ist eher unwahrscheinlich.

    Zitat: "dass er höchstwahrscheinlich gedopt hat. "

    Was genau macht es denn alles so höchstwahrscheinlich? Und was ist den die Realität?

    Was spricht denn gegen das, was er vorträgt, warum ist das nicht höchstwahrscheinlich?

    Er hat eine blitzsaubere Vita und steht unter permanenter Kontrolle. Für mich ist es höchstwahrscheinlich, dass er nichts zu sich genommen hat. Und nun?

    Das im letzten Satz geforderte einheitliche Maß ist möglicherweise und für mich in diesem Fall völlig ungeeignet. Es nimmt jede Möglichkeit der weiteren Bewertung. Diese ist unnütz, ist dann ja klar und das immer. Jeder Vortrag zum Fall macht das überflüssig, wenn es so gehandhabt wird. Alle möglichen anderen Ursachen werden faktisch ausgeschlossen, es sei denn, dem Sportler gelingt das Kunststück des Gegenbeweises. Wenn nicht, hat er halt Pech und ist erledigt, egal wie begründet/ nachvollziehbar die Zweifel an seiner Schuld sind.

    Natürlich mag ich den Niko. Unabhängig davon halte ich diesen Vorgang für aussagekräftig, was die aktuell gültigen Verfahrensweisen betrifft. Deren Sinn zu hinterfragen, sollte erlaubt sein.

    Ein: " Ist nun mal so und das ist auf jeden Fall richtig." halte ich für zu kurz gesprungen.

    Zumal es nach meinem Eindruck fast ausgeschlossen ist, nicht erwischt zu werden. Der Spielplan ist vollgestopft, getestet wird permanent und das ist auch gut so. Für den Sportler hängt hier zu viel dran, um dieses Risiko einzugehen. Daher für mich höchstwahrscheinlich: Nein.

  • Ich dachte, du meintest das medial. Da lief aus meiner Sicht alles sauber.

    Es gibt hier in der HE eine Gruppe "Neutrinos", die natürlich nur im besten Sinne, ethisch und moralisch einwandfrei, das Pferd immer wieder von Portners Schuld her aufzäumen und das kann man schon latente Vorverurteilung nennen.

    Das Problem ist ja eben, dass die in der Sache Recht haben und Portner es nur verdammt schwer haben wird das Gegenteil darzustellen, von beweisen mal ganz zu schweigen. Da fehlt mir komplett die Phantasie wie das gehen sollte.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Zum ersten: Mit dem Ausdruck "er hat die Möglichkeit, seine Unschuld zu beweisen" (sinngemäß) habe ich nichts anderes gemeint als Du verstanden hast. Er hat die Möglichkeit / es steht ihm frei / er hat das Recht sind für mich in einem Forum synonyme Ausdrücke, natürlich ist die Aussage, die ich getroffen habe, vorbehaltlich der Tatsache, dass der Athlet das auch tatsächlich kann. Der Rest ist Haarspalterei.

    Zum Punkt "höchstwahrscheinlich": Da kann ich mir nur an den Kopf fassen. Wenn sowohl A- als auch B-Probe positiv sind, ist es nun mal höchstwahrscheinlich, dass Portner gedopt hat. In den seltensten Fällen haben Athleten dann nicht wissentlich die Substanzen eingenommen. Das verstehe ich unter höchstwahrscheinlich.

    Lance Armstrong hatte auch eine blitzsaubere Vita bevor er erstmals gedopt hat. Können Sportler mit blitzsauberer Vita nicht dopen? Das wäre mir neu.

    Das einheitlich Maß bezog sich auf Beiträge in der Diskussion hier: Die Wahrscheinlichkeit anzuerkennen, dass ein zu ahndender Doping-Fall vorliegt, also die Fairness gegenüber allen anderen Sportlern in eine Relation zu der Fairness, die Portner in dem Verfahren zu erhalten hat. Hier wird groß rumgeschrien, wie unfair er behandelt würde, aber die Schwere des Vergehens und die Beweislage wird weitgehend ausgeblendet.

    Zum letzten Punkt: Ich habe nie gefordert, Dinge nicht zu hinterfragen. Es ist notwendig, allem mit einer gewissen Grundskepsis zu begegnen, aber hier ist es nun so, dass die Proben (wie gesagt, das einzige, was wirklich nachzulesen ist) im Moment zu Lastern Portners gelagert sind. Das gilt es anzuerkennen und sich nicht verzweifelt an Strohhalmen festzuklammern und so zu tun als seien es Mammutbäume.

  • Erinnert sich noch jemand an die letzten Olympischen Spiele?

    Zwei Jahre hat es gedauert, das Urteil gegen die gedopte russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa zu fällen:

    Drama um russische Eiskunstläuferin: Verlorene Jugend
    Kamila Walijewa ist wegen Doping bis Ende 2025 gesperrt. Wie aus einem Eiskunstlauftalent ein Politikum wurde.
    taz.de

    Ihr hat man letztendlich die Ausreden nicht abgenommen, da die nachgewiesene Menge nicht zur vermeintlichen Form der Aufnahme passte. Es war sicher auch nicht zu ihrem Vorteil, die Story zu ändern. Erst hieß es, sie hätte aus demselben Glas wie ihr Opa getrunken, dann servierte man die Geschichte, dass sie ein Dessert aß, in dem der Opa für sich eine zerstoßene Tablette eingerührt hatte.

    Wahrscheinlich hätte sie einfach nur eher auf Asthma umschwenken sollen. Aber das wurde ja hier schon thematisiert. Ich persönlich gehe fest davon aus, dass es gerade im Biathlon irgendwann einen großen Knall geben wird, ähnlich dem Fall Armstrong beim Radsport. Die fortwährende Dominanz von Sportlern eines Landes über Dekaden hinweg ist in der Form einzigartig.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Es gibt hier in der HE eine Gruppe "Neutrinos", die natürlich nur im besten Sinne, ethisch und moralisch einwandfrei, das Pferd immer wieder von Portners Schuld her aufzäumen und das kann man schon latente Vorverurteilung nennen...

    Demgegenüber steht eine Gruppe Magdeburger, die immer nur davon erzählt, dass Portner unschuldig ist.

    Fakt ist, dass wir es einfach nicht wissen.

  • Demgegenüber steht eine Gruppe Magdeburger, die immer nur davon erzählt, dass Portner unschuldig ist.

    Fakt ist, dass wir es einfach nicht wissen.

    Hast du denn jetzt wenigstens alle eventuellen Schubladen unter den SCM-Fans wieder füllen können?

  • Zum ersten: Mit dem Ausdruck "er hat die Möglichkeit, seine Unschuld zu beweisen" (sinngemäß) habe ich nichts anderes gemeint als Du verstanden hast. Er hat die Möglichkeit / es steht ihm frei / er hat das Recht sind für mich in einem Forum synonyme Ausdrücke, natürlich ist die Aussage, die ich getroffen habe, vorbehaltlich der Tatsache, dass der Athlet das auch tatsächlich kann. Der Rest ist Haarspalterei.

    Zum Punkt "höchstwahrscheinlich": Da kann ich mir nur an den Kopf fassen. Wenn sowohl A- als auch B-Probe positiv sind, ist es nun mal höchstwahrscheinlich, dass Portner gedopt hat. In den seltensten Fällen haben Athleten dann nicht wissentlich die Substanzen eingenommen. Das verstehe ich unter höchstwahrscheinlich.

    Lance Armstrong hatte auch eine blitzsaubere Vita bevor er erstmals gedopt hat. Können Sportler mit blitzsauberer Vita nicht dopen? Das wäre mir neu.

    Das einheitlich Maß bezog sich auf Beiträge in der Diskussion hier: Die Wahrscheinlichkeit anzuerkennen, dass ein zu ahndender Doping-Fall vorliegt, also die Fairness gegenüber allen anderen Sportlern in eine Relation zu der Fairness, die Portner in dem Verfahren zu erhalten hat. Hier wird groß rumgeschrien, wie unfair er behandelt würde, aber die Schwere des Vergehens und die Beweislage wird weitgehend ausgeblendet.

    Zum letzten Punkt: Ich habe nie gefordert, Dinge nicht zu hinterfragen. Es ist notwendig, allem mit einer gewissen Grundskepsis zu begegnen, aber hier ist es nun so, dass die Proben (wie gesagt, das einzige, was wirklich nachzulesen ist) im Moment zu Lastern Portners gelagert sind. Das gilt es anzuerkennen und sich nicht verzweifelt an Strohhalmen festzuklammern und so zu tun als seien es Mammutbäume.

    Danke für deine Antwort.

    Ein Vergleich zu Lance Armstrong ist m.A.n. unzulässig. Hinter ihm stand ein komplexes, ausgeklügeltes System. Es ging um sehr viel Geld und da wagt man schon mal was, wenn man sich für besonders schlau hält und Möglichkeiten hat, viel Geld dafür aufwenden kann, um noch viel mehr zu verdienen.

    Das ist hier wohl nicht der Fall oder gibt es darüber Erkenntnisse?

    Die Schwere des Vergehens ist nur dann erheblich, wenn es eines gab. Das bezweifele ich halt, ganz subjektiv aber nicht aus Sympathie. Würde ich es anders sehen, würde ich den Niko hier verurteilen.

  • Demgegenüber steht eine Gruppe Magdeburger, die immer nur davon erzählt, dass Portner unschuldig ist.

    Fakt ist, dass wir es einfach nicht wissen.

    Ich gehe weiter von Kontamination aus. Bleibe auch gespannt, wann da mal wieder weitere Tatsachen ans Licht kommen. Ist ja jetzt im Rahmen der Stellungnahme Zeit dazu. Beweisvorsorge ist da natürlich mehrere Wochen nach dem Vorfall schwer.

    Auch wenn A- und B-Probe positiv sind. Die gefunden Menge ist gering, als das sie zur Leistungssteigerung führen kann.

    Die Dopingprobe 2 Wochen später ist negativ. Die Haarprobe (s. Schwizzer) zeigt ebenfalls nur negativ an. Bei der Hausdurchsuchung wurde weder irgendwas gefunden, sondern das Verfahren umgehend eingestellt. Was das Handy ergeben hat (wurde ja geklont) wissen wir nicht.

    Für mich bleibt da nur wie oben geschrieben Kontamination als Lösung über. Ob im Hotel in Veszprem, auf dem Rückflug, am betreffenden Spieltag in der Halle kann man als Außenstehender nicht beurteilen.

    Fakt bleibt Nikola muss Stellung nehmen bei Nikola, der LAG vom Rose.

  • Im jetzt laufenden Verfahren (bei positiver A- und B-Probe) wird grundsätzlich unterstellt, dass der Athlet die Substanz wissentlich eingenommen hat und das ist auch richtig so. Der Athlet hat dann die Möglichkeit Gegenteiliges zu beweisen (bspw. Kontamination von xy).

    Was hier auch zur "wahrscheinlichen Erklärung" geschrieben wird: Sympathie ist ja schön und gut, aber irgendwann muss man der Realität eben ins Auge schauen und sagen, dass er höchstwahrscheinlich gedopt hat. Dabei ist es wirklich völlig egal, ob die Substanz leistungssteigernd ist oder nicht. Die gefundene Konzentration ist unzulässig. Was das mit der "niedrigen Konzentration" bedeutet und wie es entlastend wirken soll, wissen die Beteiligten glaube ich selber nicht.

    Was mich aber am meisten stört, ist die andauernde Diffamierung von "Anti-Doping-Trottel[n]". Was ist das eigentlich für eine Art über Leute zu sprechen, die sich für Fairness im Sport einsetzen? Nur weil man Sympathien für einen eigenen Spieler hat, muss man nicht anfangen, die Realität zu leugnen, und Doping indirekt gutzuheißen (der Ausdruck "Anti-Doping-Trottel" lässt zumindest darauf schließen).

    In einem Atemzug wird hier vehement Fairness für Portner gefordert und einzelne Äußerungen stellen eine vermeintlich "Vorverurteilung" gepaart mit einer medialen Kampagne gegen Portner dar; im anderen Atemzug wird die Fairness im Sport, die Portner höchstwahrscheinlich missachtet hat, massiv ausgeblendet und es wird sich an jedem noch so kleinen Strohhalm festgeklammert. Man sollte nach Möglichkeit mit einem einheitlichen Maß messen.

    Du redest von Fairness und unterstellst denjenigen, die nicht an Portners Schuld glauben, dass sie indirekt Doping gutheissen…was soll der Scheiss?

    Selbstverständlich ist es (vielleicht auch ungewollt) manipulativ, wenn ein Experte in einer Aussage nicht alle Fakten (Zeipunkt etc) erläutert.

    Im weiteren wissen viele Leute nicht, dass eine B-Probe, dasselbe iwie die A-Probe ist, diese eingefroren wurde und bei der Öffnung nur ein Fehler im Labor ausgeschlossen wird.

    Es ist also nicht eine, zu einem späteren Zeitpunkt genommene Probe und darum zu über 99% immer auch positiv.

    Einzig auf Grund von Reglementen und einer sehr dünnen Beweislage Portner als Dopingsünder abzutun hat im Übrigen auch wenig mit Fairness zu tun.

    Das Problem von Niko ist jedoch, dass Recht haben und Recht bekommen, nicht immer dasselbe ist.