• Jicha hat mein Mitgefühl dafür, dass er so gierig war, auf einen schmierigen Anlageberater hereinzufallen. Dass heißt für mich aber mitnichten, dass der THW ihm nu helfen müsste. Er und seine Familie nagen ja nun trotzdem nicht am Hungertuch. 60 % seines Gehaltes sind sicher immer noch mehr als fast alle hier überhaupt verdienen. Dass er nun nicht genug zurücklegen kann, um nach Karriereende nicht mehr arbeiten zu müssen, ist angesichts seines Raubbaus am Körper sicher nicht schön, aber in unserem Turbokapitalismus nix ungewöhnliches. Welcher Garten-/Landschaftsbauer, Forstwirt oder Altenpfleger erreicht denn beschwerdefrei und ohne Einkommensverluste das Rentenalter oder kann sich schon mit 40 zur Ruhe setzen?

    Ich sehe daher keine moralische Verpflichtung seitens des THW.

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    Für mich klang der Artikel eher so, dass er seine Schulden dann nicht komplett bezahlen kann. Ansonsten muss er aus wirtschaftlicher Sicht das Angebot so oder so annehmen. Da klingen drückende Schulden natürlich nachvollziehbarer als die Höhe des Lebensstandards nach der Karriereende. Aber das würde ich Jicha nicht unterstellen.

  • Freundschaft!


    Was ist eigentlich daran so schwer zu verstehen, daß Verbindlichkeiten solange kein Problem darstellen, wie man die Raten zahlen kann? Aktuell dürfte er kein Problem haben, wenn er 40 Prozent seines Einkommens dafür aufbringen muß. Aber keiner weiß, wie lange er noch zahlen muß. Da kann ein Vier-Jahres-Vertrag das Problem vielleicht lösen. Oder zumindest minimieren/aufschieben.

    Edit: Im THW-Forum habe ich gelesen, daß Florian Kehrmann im gleichen Fall eine ein Vollmacht bis zu 12 Millionen Euro ausgestellt haben soll. Wenn wir von solchen Summe sprechen, dann weiß ich nicht, ob man da in irgendeiner Form Mitleid haben kann.


    Nehmen wir einmal an Jicha hat ein Jahresgehalt von 500.000€. Dann bleiben ihm nach Abzug von Steuern und SV Beiträgen noch ca. 280.000€ übrig (vorausgesetzt er hat keine Verlustzuweisungen aus seinen Immobilien). So jetzt kommen die 40% ins Spiel. Wenn sie von seinem Bruttogehlt kommen, dann sind es 200.000€; dann bleiben noch 80.000€ zum Leben. Wenn Sie von seinem Nettogehalt kommen sind es 122.000€. Dann bleiben noch etwas weniger als 160.000€ zum Leben. Dann könnte er auch 60% für die Kredite aufwenden.
    Und er muss ja auch vorher schon gerechnet haben. Wenn er absehen konnte, dass ihn seine Zeit beim THW nicht saniert hätte er ja nach Katar gehen können. Ich bin sicher, dann wäre er saniert gewesen. Also gehe ich davon aus, dass ihn seine Zeit beim THW saniert.
    Aber, dass ist natürlich Spekulation.

  • Ich frage mich dabei nur, auf welche Laufzeit er die Rückzahlung geplant hat. Es muss ihm ja klar gewesen sein, dass mit Leistungssport irgendwann Schluss ist. Und realistisch gesehen konnte er nicht davon ausgehen, länger als bis 35 ein Topgehalt zu bekommen. Und mit dem Angebot von Barcelona konnte er ach nicht rechnen. Also muss die Restschuld dann so hoch sein, dass er sie mit einem "normalen" Gehalt abtragen kann. Und wenn er dafür 60% seines Gehaltes zahlen müsste, wären die 40% sicherlich noch mehr als ein Großteil der Bevölkerung bekommt.


    Das klassische Modell dieser Immobiliendeals ist, dass Gutverdiener, hier Spitzensportler, in Eigentumswohnungen investieren, die mit Krediten finanziert und anschließend vermietet werden. Die Kreditraten werden über die Mieteinkünfte finanziert und gleichzeitig kann der Spitzensportler die Verluste in den Anfangsjahren dieses Geschäftsmodells als Werbungskosten geltend machen und so sein zu versteuerndes Einkommen reduzieren. Gegen Ende der sportlichen Karriere sind dann (so der Plan) die Eigentumswohnungen mehr oder weniger abbezahlt und der Spieler kann von den Mieteinkünften gut leben. Das hohe Einkommen in der Zeit der aktiven Profikarriere wird quasi auf einen längeren Zeitraum umverteilt und die Besteuerung dadurch verringert.

    Die Blase platzt aber falls der tatsächliche Wert der gekauften Immobilien nicht den gezahlten Preisen entspricht oder es zu längerfristigem Leerstand und somit Ausbleiben der Mieteinkünfte kommt. Dann müssen die Bankkredite plötzlich aus dem eigenen Einkommen als Handballer getilgt werden.


  • Für mich klang der Artikel eher so, dass er seine Schulden dann nicht komplett bezahlen kann.

    wäre aber doch ein ganz ganz schwaches Argument!

    gehen wir doch mal 2-3 Wochen zurück, da wusste Jicha noch nix von diesem nun ach so tollen und für ihn einzig wahren Barca-Angebot.
    sprich wie hat denn der Familienvater Jicha sich das Ganze gedacht, seine Schulden zu bezahlen???
    er wird doch kaum gedacht haben, entweder Barca bietet mir jetzt in den nächsten paar Wochen/Monaten einen langfristigen Vertrag mit verbesserten Konditionen an oder ich werde halt meine Schulden niemals komplett bezahlen können...

    ja, das Barca Angebot ist momentan ein wirklicher Glücksfall für Jicha
    aber ich nehme ihm nicht ab, dass es für ihn nun heisst Barca oder meine Existenz ist bedroht!!!
    Barca wäre für ihn aktuell der bequemste/sicherste Weg, aber er muss längst auch einen anderen Weg geplant haben, da das Angebot aus Spanien nun mal aus heiterem Himmel kam, mit diesem kann er also zuvor nie geplant haben

  • Freundschaft!


    wäre aber doch ein ganz ganz schwaches Argument!

    gehen wir doch mal 2-3 Wochen zurück, da wusste Jicha noch nix von diesem nun ach so tollen und für ihn einzig wahren Barca-Angebot.
    sprich wie hat denn der Familienvater Jicha sich das Ganze gedacht, seine Schulden zu bezahlen???
    er wird doch kaum gedacht haben, entweder Barca bietet mir jetzt in den nächsten paar Wochen/Monaten einen langfristigen Vertrag mit verbesserten Konditionen an oder ich werde halt meine Schulden niemals komplett bezahlen können...

    ja, das Barca Angebot ist momentan ein wirklicher Glücksfall für Jicha
    aber ich nehme ihm nicht ab, dass es für ihn nun heisst Barca oder meine Existenz ist bedroht!!!
    Barca wäre für ihn aktuell der bequemste/sicherste Weg, aber er muss längst auch einen anderen Weg geplant haben, da das Angebot aus Spanien nun mal aus heiterem Himmel kam, mit diesem kann er also zuvor nie geplant haben


    Hahnebüchene Argumentation aus meiner Sicht. Das Problem ist irgendwann vor zehn Jahren entstanden. Und nicht innerhalb von drei Wochen. Wenn es sich um eine große Summe handelt, ist seine Existenz auch seit zehn Jahren prekär. Aber eben nicht akut. Das wird sie erst, wenn das große Gehalt ausbleibt.

    Was sich jetzt aktuell ergeben hat, ist die Chance auf ein garantiertes hohes Einkommen für zwei zusätzliche Jahre. Und wenn die Lage für ihn so kritisch ist (bzw. wird, wenn der Verdienstausfall eintritt), dann muß er sich einfach damit beschäftigen. Er wird sich sicher nicht sagen: "Och laß mal, das könnte bei daabefuggeler blöd ankommen." Er ist da egoistisch. Und in so einem Fall, könnte ich es ihm nicht einmal verdenken.

    Edit: nur mal so am Rande. Was bedeutet "daabefuggeler" eigentlich?

  • Freundschaft!


    Hahnebüchene Argumentation aus meiner Sicht. Das Problem ist irgendwann vor zehn Jahren entstanden. Und nicht innerhalb von drei Wochen. Wenn es sich um eine große Summe handelt, ist seine Existenz auch seit zehn Jahren prekär. Aber eben nicht akut. Das wird sie erst, wenn das große Gehalt ausbleibt.

    Was sich jetzt aktuell ergeben hat, ist die Chance auf ein garantiertes hohes Einkommen für zwei zusätzliche Jahre. Und wenn die Lage für ihn so kritisch ist (bzw. wird, wenn der Verdienstausfall eintritt), dann muß er sich einfach damit beschäftigen. Er wird sich sicher nicht sagen: "Och laß mal, das könnte bei daabefuggeler blöd ankommen." Er ist da egoistisch. Und in so einem Fall, könnte ich es ihm nicht einmal verdenken.

    sorry aber das ist eindeutig zu kurz gedacht

    die Denkweise entweder Barca oder meine Situation wird auf ewig prekär sein, kann so einfach nicht sein
    ich sehe ja absolut ein, dass das jetzige Angebot sehr verlockend und ein "Geschenk" für ihn ist, habe ich weiter oben auch schon so geschrieben

    Aber was hätte er denn gemacht wenn nun das Angebot aus Spanien (wie auch immer es zu Stande kam) nicht reingeflattert wäre?
    Ich glaube nicht, dass er nur durch die 2 zusätzliche Jahre höheres Gehalt alle Sorgen los ist.

    Wenn er beim THW bleibt ist seine Existenz bedroht und wenn er zu Barca geht ist er alle Sorgen los?
    Das kann man ihm glauben, muss man aber nicht.

    Welche Pläne hat er denn für die Zeit nach Kiel oder Barca?
    In beiden Fällen wird er doch kaum auf ewig ausgesorgt haben (erst recht nicht mit seinem "Immobilienproblem", das er sich leider auch selbst eingebrockt hat)

    ich unterstelle Jicha nach wie vor, dass das Interview nun kam, nicht weil seine Existenz ernsthaft bedroht ist, wenn er seinen Vertrag in Kiel erfüllen "muss", sondern einzig und allein weil er den Weg über Barca als angenehmer/problemloser für sich erachtet und daher seinen jetzigen Arbeitgeber unbedingt zum Einlenken bewegen will

    ich kann auch verstehen, dass er (aus seiner persönlichen Sicht) den Weg in Spanien lieber wählen würde, deshalb muss ich aber noch lange nicht die Inhalte und vor allem die Art und Weise dieses Interviews gut heißen
    finde das Interview auch insgesamt etwas zu einseitig
    man bescheinigt Jicha darin in einer "verherenden" Klemme zu stecken, es wird aber nicht wirklich darauf eingegangen, dass er sich sein Immobilien- oder Finanzproblem selbst zuzuschreiben hat und es wird auch nach keinem möglichen Weg gefragt, wenn der THW nun auf seinem Recht (bestehender Arbeitsvertrag) bestehen sollte
    auch einen solchen Weg wird es mit Sicherheit geben, nur er ist halt steiniger als der neue Weg, der sich nun im südlicheren Europa auf einmal aufgetan hat

  • Freundschaft!

    Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du in den nächsten zwei Wochen Essen ablehnen, daß vor Dir auf den Tisch gestellt wird, mit der Begründung, daß Du damit noch lange nicht weißt, ob Du nächstes Jahr auch noch was zu Essen hast?

  • Freundschaft!

    Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du in den nächsten zwei Wochen Essen ablehnen, daß vor Dir auf den Tisch gestellt wird, mit der Begründung, daß Du damit noch lange nicht weißt, ob Du nächstes Jahr auch noch was zu Essen hast?

    Jicha hat Vertrag bis Ende Juni 2016
    überall liest man, es gäbe eine beidseitige Option, damit hat er es also in der Hand sogar noch einen "ordentlichen Vertrag" bis Juni 2017 zu haben
    sprich er wird weder in den nächsten 2 Wochen noch in den nächsten 1-2 Jahren Hunger leiden müssen!

    ich sage lediglich:
    Jicha muss bereits längst einen Plan für die Zeit nach seinem Ende 2016 oder 2017 in Kiel gehabt haben, wie auch immer dieser Plan aussah
    auf den Plan hat er halt jetzt keinen Bock mehr, weil die blau-rot gestreiften ihm eine Planänderung vorgeschlagen haben, die die ganze Sache angenhemer für ihn macht

    nicht mehr und nicht weniger sage/behaupte ich

    ich sage also nicht, dass ich oder Jicha in den nächsten 2 Wochen irgendwelches Essen ablehnen werden/müssen ;)

  • Ich bin wahrlich nie ein Fan von Jicha gewesen, gleichwohl habe ich seine sportlichen Leistungen immer anerkannt. Er hat als junger Mensch einen großen Fehler gemacht, für den er jetzt und wahrscheinlich noch geraume Zeit gerade stehen muss. Wer kann es ihm da verdenken, dass er ein Angebot annehmen will, das es ihm leichter macht, seine Schulden zu begleichen? Vermutlich sind (fast) alle hier im Forum nie mit solch einem windigen Angebot konfrontiert worden und konnten allein deshalb nicht darauf hereinfallen. Wer kann schon von sich behaupten, dass er oder sie niemals auf derartige Offerten hereingefallen wäre? Ich kann nur hoffen, dass besonders die jungen Spieler sich dieses Beispiel hinter die Ohren schreiben und daraus ihre Schlüsse ziehen.
    Der THW Kiel wird ihn vermutlich gehen lassen müssen.

  • Freundschaft!

    ich sage also nicht, dass ich oder Jicha in den nächsten 2 Wochen irgendwelches Essen ablehnen werden/müssen ;)


    Na ja. Du sagst, daß eine Nichtlösung einer Teillösung vorzuziehen ist, weil die Teillösung keine Komplettlösung ist. Und deshalb ist es besser noch zwei Jahre das Problem kontrollieren zu können als es vier Jahre kontrollieren zu können. Und es ist besser, eine größere Restschuld offen zu halten als eine kleinere.

  • Sollte am Ende aller Tage eine "Restschuld" übrig bleiben, die er nicht begleichen kann, ist deren Höhe dann auch egal, weil dann nur ein Insolvenzantrag weiter hilft...da hat er dann nach 6 Jahren Ruhe...es gibt für alles eine Lössung

  • Freundschaft!


    Na ja. Du sagst, daß eine Nichtlösung einer Teillösung vorzuziehen ist, weil die Teillösung keine Komplettlösung ist. Und deshalb ist es besser noch zwei Jahre das Problem kontrollieren zu können als es vier Jahre kontrollieren zu können. Und es ist besser, eine größere Restschuld offen zu halten als eine kleinere.


    Wenn das Problem in Kiel nicht lösbar gewesen ist, hätte es auch andere Optionen gegeben. ich denke, in Katar hätte man ihn mit Kußhand genommen. Und da reden wir dann noch einmal über eine andere Dimension. Ich gehe also davon aus, dass Jicha das Problem mit Kiel auch gelöst hat; nur eben nicht so komfortabel.

    Und, auch hier wiederhole ich mich, ist auch das ein legitimer Wechselgrund. Denn von vornherein war klar, dass die Hauptmotivation, eine bessere finanzielle Ausgangsposition nach dem Karriereende zu haben, war. Das hat sich nicht geändert.

  • arcosh
    scholz ist als kronzeuge aufgetreten (so ungewöhnlich es erscheint) und hat dabei seine "mitarbeiter" ans messer geliefert-
    ich bin mir sicher wahrgenommen zu haben, daß er eine bewährungsstrafe bekommen hat.
    er war direkt danach und wohl jetzt in ähnliche sachen involviert- aber es steht halt nicht mehr sein name drauf...
    durch seine persönliche insolvenz war nichts mehr zu holen...

    f.holpert war geschädigter (auch wenn das einige gern anders sehen würden ) udn wurde auch in den ganzen verfahren weder als
    beschuldigter oder begünstigter geführt....

    p.jicha hat bereits während seiner tätigkeit beim thw in zusammenarbeit mit einer örtlichen bank eine wohlwollende aufarbeitung
    der immobilien hinbekommen.....

    ich denke, wenn die ablöse stimmt, könnte es tatsächlich für beide seiten eine win-win sache werden.
    ich verstehe jicha-wie auch jeden anderen- der bei solch einem angebot alles in die -mediale- waagschale wirft, um
    zum karriereende tatsächlich mal in der unterbezahlten sportart handball (im gegensatz zum fußball) nochmals
    ein paar euronen mehr zu bekommen....

  • hmmm

    ich lese aus dem interview auch die möglichkeit einer vertragsverlängerung in kiel heraus, um damit zusätzliche jahre der sicherheit zu erhalten.


    Für den THW in meinen Augen die denkbar schlechteste Variante. Einem 33-jährigen der in den vergangenen 2 Jahren merklich mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatee, auf weitere 4 Jahre, wohlmöglich mit mehr Gehalt, zu binden kann nicht Sinn der Sache sein. Zumal man Bylik und Dissinger damit so eine Watschn verpasst hätte... Nein,. dass kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

    Jicha spielt seinen letzten (?) Trumpf und der wird stechen.
    Der THW kann und wird es sich nicht erlauben Jicha zu halten. Der Spieler ist wechselwillig und hat das Heft des Handelns dem Verein zugeschoben. Seine Position ist klar.
    Natürlich kann ich Jicha in gewisser Hinsicht verstehen, auf der anderen Seite sollte man sich keine Illusionen machen :
    Würde Jicha heute verlauten lassen das 2016 für ihn beim THW Schluß ist würden die Scheichs gewiss die Checkhefte zücken und mit Offerten aufwarten die der Barcas in nichts nachstehen. Selbst wenn dann der THW die Option bis 2017 zöge kann ich mir nicht vorstellen dass ein spielwilliger Jicha, selbst mit 35, nicht noch irgendwo einen gut dotierten 2 Jahresvertrag erhält.

    Der Zeitpunkt der Veröffentlichung und diese für sich finde ich mehr als befremdlich. Die ganze Geschichte wirft ein schlechtes Licht auf Jicha. Schade.

    @ Arcosh:
    Ein Mann mit Branchenkenntnissen :hi:
    Ich dachte gleich an die wunderbaren Golfhotels an der Ostsee bei denen erst Spatenstich ist wenn alle Apartments verkauft wurden, die Finanzierung aber gerne sofort beginnt.


    Gruß
    Zulu

  • Nun mal zur Erinnerung die Größenordnung, in der sich ein Logi Geiersson bewegte: 20 Wohnungen für 2,4 Mio € soll er gekauft haben. Die müssen alle vermietet sein, damit die Kohle sprudelt.
    Plötzlich war er Pleite....

  • Freundschaft!

    Sollte am Ende aller Tage eine "Restschuld" übrig bleiben, die er nicht begleichen kann, ist deren Höhe dann auch egal, weil dann nur ein Insolvenzantrag weiter hilft...da hat er dann nach 6 Jahren Ruhe...es gibt für alles eine Lössung


    Wenn sie dann aber nur noch so hoch ist, daß man sie mit einem "normalen" Gehalt und gewissen Rücklagen händeln kann, dann können zwei Jahre mehr, durchaus den entscheidenden Unterschied machen.

    TCLIP
    Die Aufarbeitung der Immobilien bedeutet was? Daß er sie verkauft hat und den Verlust quasi als ganz normalen Kredit tilgt?

  • Freundschaft!


    Na ja. Du sagst, daß eine Nichtlösung einer Teillösung vorzuziehen ist, weil die Teillösung keine Komplettlösung ist. Und deshalb ist es besser noch zwei Jahre das Problem kontrollieren zu können als es vier Jahre kontrollieren zu können. Und es ist besser, eine größere Restschuld offen zu halten als eine kleinere.

    absolut falsch wiedergegeben!

    ich sage mit nichten, dass Jicha die höher dotierte und länger laufende Lösung in Barcelona ausschlagen soll/muss und stattdessen in Kiel bleiben soll!
    sondern ich sage klipp und klar, dass ich aus seiner Sicht voll und ganz verstehe, dass er die "bessere Lösung" in Spanien präferiert

    ABER ich nehme ihm keine Existenzbedrohung ab, falls er noch 1 oder 2 Jahre in Kiel bleiben "muss"
    und ich finde es ziemlich daneben, dass er dieses dramatische Interview nun nachgelegt hat um seinen sicher nicht ganz schlechten Arbeitgeber (aus Spielersicht) noch weiter gehörig unter Druck zu setzen

    Jicha hat intern sicher längst klar gemacht, dass er sehr gerne zu Barca will
    sein Berater hat das kürzlich in den Medien auch noch mal bekräftigt
    und ein paar Tage später "bricht dann auch Jicha sein Schweigen" und packt die Verbal-Keule mal so richtig aus, samt Existenzbedrohung, der Frau die sich in Kiel so sehr wohl fühlt und auch noch die Tochter, die sämtliche Freundschaften in der Stadt pflegt und bald eingeschult werden soll

    Dieses Vorgehen von Jicha ist mir persönlich einfach too much
    gibt eben Leute die das jetzt als angemessen oder als notwendig ansehen, mir fehlt da ziemlich der Respekt und die Loyalität dem Verein und den Fans gegenüber, da Jicha ja nicht erst seit gestern ein (Leit)Zebra ist und bisher ja auch nie wirklich was an Kiel auszusetzen hatte, bis zu dem Tag als Barca anfing mit dem frei gewordenen Karabatic-Geld zu wedeln

    Storm hatte ja bereits öffentlich signalisiert, dass ein Jicha Transfer nur dann in Frage kommt, wenn man "sportlich adäquaten Ersatz" findet
    Diese Ankündigung ist nachvollziehbar und immerhin schon mal kein klares Nein, Captain Jicha will das halt nicht akzeptieren weil er nun unbedingt den bequemsten Weg haben will und der geht nur über Barcelona
    Grundsätzliches Verständnis für die Wechselabsichten: JA / Verständnis für die Wahl der Mittel und des Tones (Existenzbedrohung, Rumreiten auf den Befindlichkeiten von Frau und Tochter): NEIN

  • bei logi lag das volumen deutlich höher....
    der hatte auch eine blankovollmacht rausgegeben-
    die dann noch als generalvollmacht für alles !!!!

    weiterhin hatte etliche objekte den nachteil, daß sie nciht zu vermieten waren,
    da schlicht keine richtige bau / wohnsubstanz vorhanden war.
    wobei im verfahren aufgezeigt wurde, daß am anfang etliche immobilien darunter
    waren, die durchaus werthaltig waren - als köder wohl.....danach kamen dann
    mehr und mehr die schlechteren..
    weiterhin haben etliche der personen sich tatsächlich die immobilien gar nicht !!!
    angesehen.....sonst hätte auffallen müssen, daß sie schrott kaufen..
    es waren viele fotos von objekten dabei die wirklich gut aussahen,
    aber eben von einem -bereits renovierten-nachbarobjekt stammten.
    ausserdem waren bei etlichen objekten die hausnummern "verwechselt" worden.....

  • Zitat

    „Ich bitte den THW Kiel, mich zu verkaufen“

    Die Überschrift des Artikels aus der KN hört sich irgendwie nach Sklavenhandel an. Ich schwanke in der Beurteilung der ganzen Situation und des Interviews zwischen den Einschätzungen dramatisch und lächerlich. Und auch wenn man es als klugen Schachzug zu diesem Zeitpunkt oder einfach als offen und ehrlich von ihm sehen kann, ich glaube, er tat sich und seiner Familie damit keinen Gefallen. Ich sehe den THW moralisch nicht mehr in der Pflicht als vor dem Artikel. Will man einen wechselwilligen Spieler behalten, kann man es ihm mit seinen Verdiensten für den Verein, für den er sich aufgerieben hat, zumuten zu bleiben, wenn er weg will? Diese Frage stellt sich bei jedem anderen Spieler seines Kalibers auch, unabhängig vom Schuldenstand.
    Vielleicht dient es als Erklärung für die Fans, wobei ich schätze, er wäre auch ohne diesen Kniefall mit Applaus jederzeit in der Ostseehalle begrüßt worden, ahnt doch jeder, um wieviel mehr Kohle es gehen muss bei diesem Deal. Also ein bisschen überflüssig der ganze Zauber, weil zu leicht durchschaubar für den einfachen Handballfan. :rolleyes:

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)