• Es wird sicher nicht alles auf Anhieb funktionieren, aber ich habe ein Problem damit pauschal immer alles Neue abzutun. Klar, es kostet Aufwand und Geld, aber wenn man sich nicht traut bleibt man beim Status-Quo. Wer nicht investiert/ innoviert, der wird irgendwann abgehängt. Das heisst bei gleichbleibender Entwicklung der Abfall zu einer Randsportart.

    Ich sage auch nicht, dass wir dem Handball ein neues "Image" für neue Wege geben müssen. Das passt nie, egal ob bei Unternehmen oder Sportarten oder Menschen, wer sich verbiegt, der bleibt nicht authentisch/ zufrieden. Ich denke man muss schauen, wie man das Image des Sport am besten über neue Wege transportiert bekommen. Sprich: Wie kriege ich die Athletik und besonderen Finessen am besten rübergebracht, wie kann das bildlich besser verdeutlicht werden/ rübergebracht werden.

    Bzgl. Social Media: Der größte Irrglaube ist, dass man sein bisheriges Kommunikationsverhalten einfach nur darüber transportieren müsse. Das machen einige schon ganz gut und bieten bspw. den Fan-Ticker. Ich wollte eher darauf hinaus, dass man schnell und kostengünstig eine Bindung erzeugen kann. Die größeren Vereine haben doch schon eine gewisse Marke/ Wahrnehmung. Gerade Fans wollen doch mehr Einblicke, sei es vom Training, Hintergrundberichte vom Verein, Spielern sonstwas. Es gibt sicher einige, die interessiert das nicht. Ich denke aber gerade junge Menschen wollen das. Und da besteht mMn auch die Krux, man redet über Zielgruppe und hat nur die bestehende Zielgruppe im Auge. Man denkt aber nicht daran, was man tun müsste um neue Zielgruppen zu aquirieren. Gleichzeitig jammert man aber über das ausbleibende Interesse von jungem Nachwuchs in den Vereinen.

    Wenn ich bspw. sehe, dass jeder Hobby-Fitness-Athlet auf Instagram gesponsort wird von Nahrungsergänzungsmittel-Firmen oder Sportartikel-Herstellern, dann frage ich mich wieso aufmerksame Beobachter/ Marketingexperten in den Vereinen/ Verbänden das nicht registrieren. Da kann ich doch noch besser mit Sponsoren verhandeln und auch Videos in Kooperationen mit denen drehen, deren Produkte in Videos zeigen usw...

  • Im Handball sind leider die Entscheidungsträger nicht so viel jünger als der Durchschnittszuschauer in der Ostseehalle (nicht böse gemeint, der lag nahe). Ich möchte mal ein Beispiel nennen und bitte darum, dass dies nicht falsch verstanden wird: Horst Bredemeier ist mir ein sehr sympathischer Mann. Er ist für sein Alter ein jung gebliebener Mensch. So habe ich ihn kennengelernt. Aber er ist 63 Jahre alt. Wie hoch wird also die Wahrscheinlichkeit sein, dass bei einem Traditionsclub wie Minden der Fokus so sehr auf den Bereich Social Media und Innovation gelegt wird, wie es sein müsste? Es ist alles eine Frage der Strukturen. Es gibt viele junge, innovative Leute, die im Handball unterwegs sind. In der Regel sind sie aber nicht die Entscheidungsträger.

  • Äh, kurz direkt dazu: dann guck dir mal die Homepage von GWD an....(mit Downloadmöglichkeit der sehr guten Hallenzeitschrift). Mir ist das teilweise vom Design her schon zu marketingmäßig und 'modern (und ich bin 20 Jahre jünger als Hotti) ...Inhalte sind aber größtenteils sehr ordentlich

    Guten Liveticker macht das Mindener Tageblatt...(leider jetzt im Pay-Bereich der Zeitung), daneben gibt es ne App mit Liveticker, Videovorberichte und Interviews vor dem Spiel, Nachberichterstattung per Video....nur die Zuschauer in der Halle wurden in den letzten Jahren leider nicht mehr ;(

    Okay, das macht der Chef vermutlich nicht selbst, sondern es finden sich einfach Leute aus dem Umfeld (die sehr lange im Verein bekannt sind, und nicht von außen kommen, wie Du ;) ) , die Lust darauf haben, sich einzubringen - und darüber freut sich die Vereinsführung natürlich...

    Übrigens scheint das auch die Denkweise der Vereinsführung beim Commando zu sein: ist zunächst mal toll, dass sich ganz neue Publikumsschichten im Kontext des Mindener Bundesligahandballs engagieren und das ist zunächst einmal absolut förderungswürdig...(aber jetzt bitte diese Nebenbemerkung einfach mal stehenlassen und nicht in allen Dimensionen diskutieren, passt hier nicht rein)

    Nee, also dieses mit alt und jung klappt nicht so...

    Also, sorry, das von dir angeführte Beispiel zeigt doch, dass selbst Du die Social-Media/Internetaktivitäten einzelner Vereine nicht aufmerksam verfolgst (kann dann ja eigentlich nicht sooooo wichtig sein ;) )....Außerdem ist es vorteilhaft, Region, Stadt und vor allem auch den Verein nen bissel zu kennen, um sowas wirklich bewerten zu können.....Beim HSV-Handball ist natürlich vieles anders als in Dankersen....(und danach sollte man sich auch richten...Schablonen zu verwenden, erscheint mir wenig sinnvoll)

    Bei einem regelmäßigen und kostenlosen Livestream wäre ich im Falle von GWD übrigens davon überzeugt, dass das Zuschauer in der Halle kosten würde....(und Zuschauer in der Halle sind das wertvollste Gut, was so ein Verein haben kann - 200 Zuschauer in der Halle sind 'besser' als 2000 per stream)

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (8. Januar 2016 um 12:53)

  • Danke Karl für deine Ausführungen! Alle Aktivitäten im Detail habe ich natürlich nicht auf dem Schirm, wollte auch nicht den Eindruck der Vollständigkeit erwecken. Ich denke ein sinnvoller Diskurs ist eben auch nur möglich, wenn alle sachlich und zielführend diskutieren, insofern verstehe ich deine Statements auch nicht als Abwertung.

    An einigen Punkten machen sich doch die Probleme insgesamt sehr deutlich. Ich verstehe mich schon als jemanden der sehr handballinteressiert ist, aber selbst an mir geht das z.T. vorbei. Einheitliche Präsenzen, wo neugierige auch "alles" finden würden da helfen (auch aus Verbandssicht, DHB usw.).

    Deiner Schlussfolgerung, dass Social Media von Vereinen "nicht soooo wichtig" sein kann, wenn ich das nicht aufmerksam verfolge was beim GWD passiert, kann ich nicht nachvollziehen. Man denkt mMn zu sehr in Vereins/ Regionsstrukturen, dass jeder Verein/ Verband langsam mal zusammenarbeiten müsste und man Kooperationen nicht unter falschem Wettbewerbsgedanken unterbinden darf! Gemeinsam kann/ muss man Interesse am Sport erzeugen, danach kann man sich um die zahlenden Besucher in den Hallen streiten...

  • Daher meinte ich ja auch, dass es ein Beispiel war und nicht falsch verstanden werden sollte. Es soll nur aufzeigen, dass es teilweise auch in der Altersstruktur der Entscheidungsträger liegen kann. Minden macht es ordentlich, mehr aber auch nicht. Welches Video im Bereich Handball ist denn in den letzten Jahren mal so richtig viral gegangen und hat auch Leute mitgenommen und begeistert jenseits der Handballszene? Keins? Darum geht es. Darum geht es auch, was Übertragungen im TV angeht. Guckt euch doch mal an, was für lustige Sachen die NBA oder NHL auf die Beine stellen. Und das sind keine Kosten, die man hierzulande nicht stemmen könnte. Und ja, mir ist auch bewusst, dass es jüngere Entscheidungsträger gibt, die das auch nicht hinbekommen. Sie sind aber in der Regel leichter von solchen Dingen zu überzeugen. Hotti war wohl ein schlecht gewähltes Beispiel.

    Und nein, wenn man es richtig aufzieht, dann sind 2000 Leute bei einem Stream nicht unbedingt schlechter als 200 Leute weniger in der Halle. Der richtige Fan wird aber sowieso weiter in die Halle gehen, besonders in Minden.

  • topha: bezog mich primär auf capitanos Posting.....(irgendeinen anderen User abzuwerten, liegt mir übrigens völlig fern.....so Beispiele sollen der Anschaulichkeit dienen)

    @capitano: der richtige 'Fan', der in die Halle wirklich regelmäßig geht, das sind dort so ca. 1500 Leute.... (das durchaus vorhandene breite Interesse und der sehr hohe Bekanntheitsgrad, sowie die sehr umfängliche Berichterstattung im Monopolblatt in der Region hat halt nicht Hallenbesuche zur Konsequenz - das hat verschiedene Gründe....).

    GWD konnte übrigens ne Weltauswahl verpflichten (und im 2. Anlauf nach der Fast-Insolvenz auch finanzieren!), als die alte Kreissporthalle mit 2800 Zuschauern fast jedes Spiel ausverkauft war und viel Emotion im Spiel dabei war (Wettlauf mit Nettelstedt und so) - sowas wollen die fast ausschließlich lokal ansässigen Förderer/Sponsoren halt sehen ;) Nen Internetstreamzuschauer aus Ungarn oder München, naja, ganz nett, aber........

    Ganz klar, die DHB-Homepage ist z.B. 'modernisierungswürdig' (auch hinsichtlich der Inhalte) - die EHF macht ja ne Menge an Videos, aber klar, irgendwie....so die ganz große Verbreitung (und in Deutschland ist natürlich alles nicht so 'locker' und so - 'coole' videos werden eh eher in anderen Ländern produziert)

    4 Mal editiert, zuletzt von Karl (9. Januar 2016 um 00:21)

  • Wie gesagt, auch nicht so wahrgenommen. Ich denke, wenn man seine Kräfte bündelt und mal gemeinsam in eine Richtung bewegt, dann kann viel Gutes dabei rauskommen. Das Potenzial und die Technik ist da, die gesellschaftlichen Strukturen auch. Das passt natürlich nicht mit der Kernaussage zusammen, dass die Nationalmannschaft das Zugpferd ist, worauf man sich die letzten Jahre geeinigt hat. Dass dies auch nicht unbedingt stimmt, zeigen ja auch die anderen Sportarten die zuletzt erfolgreich waren (kürzlich eben NFL oder Darts). Ob man es gut findet oder nicht, die Platzierung einer Sportart wird gesteuert über mediale Vermarktung. Da kann man sich jetzt hinsetzen und sagen "aber Sport1 will nicht mehr TV Präsenz bezahlen und deshalb gehen alle Sponsoren weg" oder man wird selbst aktiv..

    Die lokalen Sponsoren freuen sich natürlich über lokale Ereignisse, die positiv mit dem Unternehmen in Verbindung gebracht werden. Doch dann braucht sich auch keiner beschweren, dass er beschränkte finanzielle Mittel hat, weil nur regionale Mittelständler etwas sponsorn.

    Es geht auch gar nicht um die Optik von einer DHB Homepage, sondern es geht darum neue Möglichkeiten der (Selbst-) Vermarktung zu erschließen. Nehmen wir auf DHB Ebene doch mal das Projekt Goldjunge. Das ist zwar nett gemeintes Spielersponsoring durch Unternehmen als nette Geste. Wenn man diese Goldjungs allerdings für mehr als nur VIP Events einsetzen würde, durch beispielsweise Videos wie sie vor Ort sind und auch eine (authentische) Bindung zu dem Sponsor rüberbringen könnten, dann würde da viel mehr gehen. Das geht auch nicht von heut auf morgen, weil es darum geht wieviel Reichweite die Kanäle (Facebook, Twitter etc.) haben (wieviele Personen erreiche ich mit den Posts). Aber nur mit ordentlichem Inhalt steigt auch die Reichweite. Und wenn man da auch mal auf gemeinsame Kanäle setzt, wäre schon viel geholfen finde ich. Gute Ansätze gibt es ja, z.B. das neue 7m Magazin.

    Einmal editiert, zuletzt von topha (8. Januar 2016 um 13:56)

  • Sehe ich genauso....mich "nerven" diese elendig langen Vor-und Nachberichte, die bei einer Fussball WM manchmal länger als das eigentliche Spiel sind eher und ich ignoriere sie geflissentlich...ich brauch kein dauerndes Dummgebabbele von Müller -Tiefenstein oder Herrn K

    Sehe ich genauso....mich "nerven" diese elendig langen Vor-und Nachberichte, die bei einer Fussball WM manchmal länger als das eigentliche Spiel sind eher und ich ignoriere sie geflissentlich...ich brauch kein dauerndes Dummgebabbele von Müller -Tiefenstein oder Herrn K


    Also ich persönlich finde sie teilweise sehr interessant. Und speziell Zuschauer die sich nicht so auskennen nehmen diese Zusatzinformationen gerne mit. Alle anderen werden ja nicht gezwungen schon 2 Stunden vor dem Spiel einzuschalten.

  • Bildungsauftrag. Jedes Kleinkind nimmt einen Ball schließlich in die Hand, bevor es ihn irgendwann mal mit dem Fuß schießt. ;) Nächste Forderung ist Freibier für alle.

    Im Ernst, die Forderung per se ist natürlich Quark. Free-TV wäre schön, aber ein Grundrecht gibt es dafür auch nicht. Und auf ÖR schon gar nicht. Dass diese unsere Gebühren regelmäßig für allen möglichen Schrott verpulvern (und trotzdem nicht jt viel weniger Werbung zeigen als die privaten :mad: ) und die Forderung nach einem eigenen Sportkanal sicher nicht völlig absurd ist, ist ein anderes Thema. Aber was spricht gegen RTL, Vox, ServusTV oder Arte? Sogar RTL Nitro hat EM-Quali zwischen Matlock, Chuck Norris und Trio mit vier Fäusten untergebracht bekommen. Wenn Interesse da ist, ein Produkt zu übertragen, dann ist es da. Wenn nicht, dann nicht. Und für die Lizenzbedingungen der Kataris können die ÖR nichts. Sie könnten höchstens was dafür, wenn es ein leichtes wäre, das Programm zu verschlüsseln, sie das aber nicht wollen.

  • Es gibt Menschen, die behaupten, dass im ÖR Fernsehen kein Cent für Fußballrechte ausgegeben werden sollte (dürfte), weil die Fußballübertragungen im privaten Free-TV stattfinden würden, wenn die ÖR sie nicht überbieten würden. Dadurch würde viel Geld für übertragungen anderer Sportarten frei.

    Das Resultat wäre sicherlich eine bessere Grundversorgung, als das, was uns momentan gezeigt wird(Grundversorgung: ein gleichmäßiges, möglichst alle interessierten Bürger erreichendes kontinuierliches Rundfunkprogramm)

    150 Millionen pro Jahr(nur für die Fußball-Bundesliga), damit könnte man viel erreichen

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Baden68 (24. Januar 2016 um 10:17)

  • Durch das Mitbieten der ÖR beim Fußball sind die Fußballrechte teurer als sie sein müssten. Ich bin grundsätzlich dafür, dass die ÖR das anbieten sollten, was man woanders nicht im Free TV sehen kann. Obwohl ja Free TV schon für die ÖR nicht mal ansatzweise zutrifft.

    Ausserdem würde ich Werbung (ausser Eigenwerbung) im ÖR komplett verbieten. Auch kein "Diese Sendung wird ihnen präsentiert von ...". Nur dann kann man anfangen von Unabhängigkeit zu reden.

    Aber alles das wird nicht passieren!

    P.S.: Die Sportschau ist doch eher eine Dauerwerbesendung, wie schön war es doch früher, als die Sportschau noch ganz ohne Werbung kam.

  • Es gibt Menschen, die behaupten, dass im ÖR Fernsehen kein Cent für Fußballrechte ausgegeben werden sollte (dürfte), weil die Fußballübertragungen im privaten Free-TV stattfinden würden, wenn die ÖR sie nicht überbieten würden. Dadurch würde viel Geld für übertragungen anderer Sportarten frei.

    Das Resultat wäre sicherlich eine bessere Grundversorgung, als das, was uns momentan gezeigt wird.

    Und wenn andere Sportarten (die man heute als Randsportarten bezeichnet, aber eigentlich solche gar nicht sind) regelmäßig in der ÖR übertragen würden, würden auch automatisch die Kommentatoren besser. Die Kommentatoren bei den ÖR (für Handball) haben in der Regel keine zehn Bundesliga-Spiele pro Saison gesehen habe, tun aber so, als stünden sie „voll in der Materie“. Eine Rückkopplung zum Zuschauer ist hier gar nicht richtig möglich. Andererseits, Handball ist vielleicht besonders prädestiniert, sind Fernsehübertragungen für Reporter "ein sehr glattes Eis, wo man leicht ausrutschen kann". Was will ich sagen? Bei mir im Bücherregal steht ein Buch von Heinz Florian Oertel mit dem Titel "Immer wieder unterwegs" (Sportverlag (Ost-)Berlin 1967). Im Anhang macht Oertel sechs Interviews mit DDR-Sportreportern unter dem Titel "Interviews mit Interviewern", er befragt also sechs seiner Kollegen (Wolfgang Hempel, Werner Eberhardt, Helmut Schulze, Herbert Küttner, Wolfhardt Kupfer) über ihren Beruf. Alle sechs bekamen die gleichen 17 Fragen. Die siebente Frage lautet "Was überragen sie lieber Rundfunk oder Fernsehen?" und die achte Frage war "Was ist schwerer?". Ich will auf die "Frage was ist schwerer?" Wolfgang Hempel ( † 2004, nach der Wende kommentierte er bei Eurosport mehfach die Eishockey-WM) zu Wort kommen lassen: "Fernsehen bietet mehr Glatteis, weil das fachliche Urteil von Millionen kontrolliert wird, Fehler sind nicht mehr zu korrigieren. Deshalb ist auch die die gelungener FS-Übertragung auch schwerer. Rundfunk erfordert mehr Nervenkraft und Kondition, von dieser Warte ist Fernsehen wieder einfacher ...". Diese Aussage klingt wie eine Binsenweisheit, aber anscheinend ist diese vielen der heutigen Fernseh-Kommentator nicht bewusst. Vielleicht noch mal einen Bezug zum Handball aus diesen sechs Interviews, auf die Frage (Nr. 12) "Welche Sportler haben auf Sie den stärksten Eindruck gemacht?", antwortet Gerhard Kohse: "Gustav Adolf Schur und Paul Thiedemann".

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • Für die neue Rechteperiode im DFB-Pokal, und wir reden nicht von der Bundesliga, zahlen Sky und die ARD pro Saison nun ich glaube 66 oder 62 Millionen Euro mehr als zuvor. Mal angenommen davon entfällt nur ein Drittel auf die ARD, dann entspräche das bei den 66 Millionen Euro 22 Millionen Euro. Mit 22 Millionen Euro könnte die ARD mindestens drei Spielzeiten lang sämtliche Spiele der Handball-Bundesliga in HD-Qualität mit mehreren Kameras, Zeitlupen und Vor- sowie Nachberichterstattung übertragen und hätte sogar noch Geld für Schnickschnack übrig...

  • Es gibt Menschen, die behaupten, dass im ÖR Fernsehen kein Cent für Fußballrechte ausgegeben werden sollte (dürfte), weil die Fußballübertragungen im privaten Free-TV stattfinden würden, wenn die ÖR sie nicht überbieten würden. Dadurch würde viel Geld für übertragungen anderer Sportarten frei.


    Zu denen gehöre ich definitiv. Ob das Geld nun in andere Sportarten, neue Medien oder Senkung der Zwangsabgabe gesteckt wird, ist an der Stelle sogar sekundär. Aber Unsummen dafür ausgeben, um etwas zu zeigen, was woanders auch laufen würde, ist wohl nur in den Köpfen der Intendanten eine Grundversorgung. Idiotischerweise wird aber auch bei den Öffis genauso sehr auf die Quote geachtet, wie bei den privaten. Obwohl diese eigentlich nicht die einzige Rolle spielen dürfte.

  • Naja, ich weiß nicht ob man das vergleichen kann. Diese Wintersportübertragungen werden definitiv a) billiger sein und b) sicherlich in größeren Paketen verkauft. Als "Skeleton-Fan" ist man da übrigens bezüglich zu sowas wie Ski Alpin oder Biathlon in einer ähnlichen Position wie Handballfans zu Fußballfans. So viel gibt es da nicht. ;)

    Allerdings ist das eine ewige Krux. Ich finde es zumindest bei den Nationalmannschaftsspielen relativ bizarr, wenn quasi per Gesetz festgelegt ist das die in Ard und ZDF zu sehen sein müssen, die aber trotzdem für die Turniere noch ordentlich Geld hinblättern. Nicht das Uefa und Fifa kein Recht drauf hätten dafür viel Geld zu verlangen, aber dieser Mechanismus ist doch derart bizarr das man es nicht einmal mehr Fehlanreiz nennen kann.

    Das ganze wird aber eher noch schlimmer werden was den Vereinsfußball angeht befürchte ich. Denn schließlich kann man Rummenigge und Co gar nicht genug Taschentücher reichen wenn sie wieder darüber philosophieren wie viel Geld der 14. in der Premier League bekommt. Es steht zu vermuten das diverse Fernsehrechte zukünftig noch teurer werden.

  • Warum genau gehört er denn dauerhaft in die ÖR, also mal aus Deiner Sicht betrachtet?


    Ich sehe diesen Artikel natürlich durch meine Handball-Fan-Brille und habe mich einfach nur darüber gefreut, dass endlich mal ein Artikel in dieser Art veröffentlicht wurde. Dieser schöne und -meiner Meinung nach- sehr telegene Sport sollte im Fernsehen deutlich mehr Präsenz haben. Ich kann nicht verstehen, warum es nicht möglich sein soll, Handball gut zu vermakten und einem breiten Publikum zu vermitteln. Die Frage ist natürlich, wer übernimmt die Aufgabe, Handball in den Fokus des Fernsehpublikums zu bringen? Wie sollen bei der derzeitigen Lage denn neue Fans gewonnen werden? Mir persönlich ist es dabei eigentlich egal, welcher Sender diese Aufgabe übernimmt. Hinter einer Bezahlschranke schauen doch nur so'n paar "Bekloppte" wie ich Handball, mich muss man nicht mehr überzeugen.

  • Eine perfekte Logik ... man zeigt alles das nicht, was auch "woanders laufen würde". Also merkt euch @ÖR ... bei interessanten und publikumswirksamen Veranstaltungen immer schön die Füße still halten, damit die Privaten ja günstig zum Zuge kommen.

    Das könnte aus der Feder des Kölner Schmuddelsenders oder anderer privater Trash-TV-Anbieter stammen.