Alle die mit Nein gestimmt haben sind also einfach zu dumm um dieses grandiose Spektakel als Chance zu begreifen? Verstehe ich dich da richtig?
Du verstehst mich nicht richtig. Das hat mit "zu dumm" oder "schlau genug" rein gar nichts zu tun. Wenn Du da eine Wertung reinbringen willst, ist das Deine Sache, aber nicht meine Intention.
Mir gehts darum, dass die Olympia-Kampagne manche Dinge versäumt hat. Und zwar allen voran das Konstenkonzept begreiflich zu machen. Daran hats doch de facto am Ende gehakt. Niemand konnte sich - zurecht - vorstellen, dass es nur mit 0,6 Mio. € Mehrkosten ein sinnvolles Sicherheitskonzept würde geben können, nachdem London 2012 bereits weit über 1 Mrd. € an Mehrkosten hatte aufbringen müssen. Die Olympia-Kampagne ist in die Kosten-Falle getappt, nach der reelle Kostenrechnungen 9 Jahre vor den Spielen kaum seriös angestellt werden konnen, um nicht angezweifelt zu werden. Und Nolympia hat halt diese Karte voll ausgespielt. Und wurde dabei von der Bundesregierung unterstützt, die die Zusage für 6,2 Mrd. € - die städteplanerisch laut Aussage Bundesinnenministerium eh zum großen Teil bewilligt werden würden - nicht gegeben hat.
Und seit wann geht in Deutschland auf höchster Ebene etwas ohne Kostenexplosion über die Bühne?
Oh, da gibts durchaus Beispiele. Die diversen Rechnungshöfe in unserem Land sagen ja auch, wenn beispielsweise Museums- oder Theaterneubauten günstiger werden als geplant. Nur sind eben diese Fälle nicht so schlagzeilenträchtig ("Hurra! Baubehörde hat 10 Mio. € über!") wie der umgekehrte Fall ("Wieder Misswirtschaft in der Behörde! Planungskosten um X-zig % überschritten!")- Man hört doch hauptsächlich von den Fällen etwas, die eben nicht funktioniert haben. Wenn irgendwas glatt über die Bühne geht, kräht doch kein Hahn danach.