Wer wird der neue Bundestrainer?

  • 1. Vranjes
    2. D.Sigurdsson

    Das wären meine beiden ersten Ansprechkandidaten, auch wenn es mir für die Flensen bzw. Füchse Leid tun würde.
    M.Biegler erfüllt mE in vielerlei Hinsicht das Anforderungsprofil nicht. Baur/Schwarzer als alte Brandt-Weggefährten wären mE eine ganz schlechte Wahl.

    Ist halt die Frage was wir auch für eine Philosophie haben wollen. Man redet ja immer von Umbruch den Heuberger angeblich eingeleitet hat, aber das stimmt ja faktisch einfach nicht. Die jungen Leute die unter anderem von Wetzlar nachgekommen sind, hätte jeder Trainer in die Nationalmannschaft berufen und das sie bei der WM gespielt haben, war Verletzungspech.

    Leute wie Sigurdsson und Vranjes wissen aber natürlich wie man junge Spieler einsetzt, wobei ihre Stärke da eher in der Möglichkeit liegt sie behutsam aufzubauen und in den wenigen Lehrgängen dafür wohl kaum Möglichkeit besteht. Allerdings stehen Leute wie Vranjes auch für ein bestimmtes Spielsystem und das ist in meinen Augen auch auch die Hauptaufgabe des neuen Trainers.

    Wir haben im Rückraum Schwächen und sind daher im klassischen Positionsangriff nicht immer konkurrenzfähig. Was wir aber haben ist eine an sich gute Abwehr mit einem gutem Torwart und zudem sehr gute Außen. Was man daraus machen kann liegt in meinen Augen auf der Hand: Tempohandball. Das ist natürlich nur eine Möglichkeit aber mir fehlt sowas eben grundsätzlich.

  • Die Deutschen haben derzeit mit Heinevetter und Grötzki nur zwei Spieler, die permanent auf internationalem Niveau spielen, Wiencek kommt dem noch am nächsten. Also bräuchte es einen Trainer, der aus ziemlich durchschnittlichen Spielern ein Team bildet, wie es Brand vor seiner Zeit als Lichtfigur geschafft hat. Sigurdsson fällt da für mich flach, etwas mehr Erfolg als ein Pokalsieg sollte es dann schon sein, außerdem will ich mir den ollen Schiedsrichterbeschimpfer nicht an der Linie vorstellen. Zudem müßte dann Hanning auf die Bank, ohne den ist der Isi nur noch halb so gut. Vranjes würde den Anforderungen schon sehr nahe kommen. Persönlich würde ich einen holen, der wohl ziemlich polarisieren dürfte, aber wenn's sowas ähnliches gibt, eine kleine Erfolgsgarantie wäre: Ulrik W. aus Dänemark.... ;)

  • Erfolg rein an der Titelanzahl zu bemessen, ist vielleicht in Kiel ein entscheidender Parameter. Aus welchem Material man was herausholt, ist für mich aber wesentlicher...komisch, dass Dr. Brack immer heiß gehandelt wurde, mir fällt gar kein Titel ein, den er mal gewonnen hätte ?(

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Was meine Meinung jetzt mit dem THW zu tun hat, muss ich nicht verstehen, oder? Ich halte Erfolgsnachweise in der Arbeitswelt jetzt nicht für so ganz abgefahren. Zudem war "Erfolg" nur ein Parameter, der für mich gegen Sigurdsson spricht. Ich bin auch kein Brack-Fan, aber die jahrelangen Klassenerhalte mit Balingen halt ich persönlich für bemerkenswerter, als mit einer Startruppe Pokale zu gewinnen.

  • Die Deutschen haben derzeit mit Heinevetter und Grötzki nur zwei Spieler, die permanent auf internationalem Niveau spielen, Wiencek kommt dem noch am nächsten. Also bräuchte es einen Trainer, der aus ziemlich durchschnittlichen Spielern ein Team bildet, wie es Brand vor seiner Zeit als Lichtfigur geschafft hat. Sigurdsson fällt da für mich flach, etwas mehr Erfolg als ein Pokalsieg sollte es dann schon sein, außerdem will ich mir den ollen Schiedsrichterbeschimpfer nicht an der Linie vorstellen. Zudem müßte dann Hanning auf die Bank, ohne den ist der Isi nur noch halb so gut. Vranjes würde den Anforderungen schon sehr nahe kommen. Persönlich würde ich einen holen, der wohl ziemlich polarisieren dürfte, aber wenn's sowas ähnliches gibt, eine kleine Erfolgsgarantie wäre: Ulrik W. aus Dänemark.... ;)

    Sigurdsson hatte schon vor den Füchsen schon Erfolg mit den Ösis und Bregenz, da war kein Hanning dabei. Ich durfte ihn schon aus nächster Nähe erleben, der hat es wirklich drauf.

    Bob hat ihn schließlich nicht umsonst mit so einem langen Vertrag ausgestattet und ein Weltstar wie Iker Romero würde nicht von den schönsten Jahren seiner Karriere sprechen, wenn der Trainer ne Pfeife wäre.

    Mit der Schiribeschimpfung hast Du nicht ganz Unrecht, obwohl das besser geworden ist. Aber mir ist jemand mit Emotion wie Sigurdsson oder Schwalb, die früher selbst Weltklasse waren, trotzdem lieber als ne Trantüte.

    Und zu Gaugisch und Gorr: Gute Trainer, aber zu grün für diesen Posten. Da muss ne Respektsperson her, die als Spieler und Trainer was vorzuweisen hat.

  • Hat Hanning zu Sigurdsson damals nicht gesagt, dass er es nicht respektiert, wenn Sigurdsson sowohl Trainer von Österreich wie auch von den Füchsen Berlin wäre. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber irgendetwas ist doch vorgefallen. Ansonsten fände ich Sigurdsson sehr gut und halte Ihn für sehr fähig. Das er sich mit den Schiris anlegt stört mich nicht.

  • Was meine Meinung jetzt mit dem THW zu tun hat, muss ich nicht verstehen, oder? Ich halte Erfolgsnachweise in der Arbeitswelt jetzt nicht für so ganz abgefahren. Zudem war "Erfolg" nur ein Parameter, der für mich gegen Sigurdsson spricht. Ich bin auch kein Brack-Fan, aber die jahrelangen Klassenerhalte mit Balingen halt ich persönlich für bemerkenswerter, als mit einer Startruppe Pokale zu gewinnen.

    Eigentlich hat deine Meinung rein gar nichts mit dem THW zu tun, außer der Tatsache, dass in Kiel ganz andere Voraussetzungen und Erwartungshaltungen als in der deutschen Nationalmannschaft gelten...ähnlich den Bayern im Fußball zählen in Kiel (nur) Titel und da hat man bei der Auswahl von Verpflichtungen sowohl bei Spielern als auch bei Trainern natürlich ein ganz anderes Anforderungsprofil...das sollte einleuchtend sein?!? Erfolgsnachweise sind auf jeden Fall wichtig, habe ich auch überhaupt nicht in Abrede gestellt...lediglich den Gedankenansatz, was denn Erfolg als Trainer bedeutet. Und es klang schon so, dass mangelnder Erfolg das Hauptargument gegen Sigurdsson wäre. Das sehe ich eben anders.
    btw. ich bin viel mehr Kiel-Sympathisant als Füchse-Anhänger, aber irgendwie scheint nicht nur bei den Fans immer wieder die Vereinsbefindlichkeit weitaus bedeutender zu sein als eine für alle erfolgreiche Nationalmannschaft...da schließe ich mich per se auch nicht aus.

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  • (...)
    Sigurdsson fällt sicher raus, weil Hanning da seine Hand drauf hat. Ich glaube, darüber müssen wir nicht reden.
    (...)

    Sigurdsson fällt eher raus, weil der - wenn er denn aus der Bundesliga geht - in Richtung Japan gehen wird. Da gibt es Olympia 2020, da will Japan klotzen.

  • Freundschaft!

    Ronaldo
    Klar, muß man dem Neuen erstmal ein Perspektive aufzeigen. Aber ich bin der Überzeugung, daß man das kann. Es gibt genug Potential im deutschen Handball, was sich Stück für Stück entfalten wird. Und auch im Verband hat ein neuer Bundestrainer die seltene Chance, Veränderungen mitgestalten zu können.

    Wenn man einen Wunschkandidaten hat, den man unbedingt will, dann würde ich auch ein halbes Jahr auf ihn warten. Ich hätte keine Bedenken, daß ein Johannesson beispielsweise noch die WM 2015 absolviert. Den DHB könnte interimsweise auch ein Jan Gorr führen, sofern er dazu bereit ist. Da hätte ich kein schlechtes Gefühl bei.

    Trollinger
    Wenn das so ist, hätte ich damit keine Probleme. :)

    murano13
    Bin auch ein großer Fan von Jan Gorr. Ich denke aber auch, daß das als Chef auf Dauer noch zu früh kommt. Nicht, weil er das nicht könnte. Aber da gehört auch die Außenwirkung dazu. Wenn er Co bleiben würde, wäre das klasse. Außerdem wäre er in der Pipeline, wenn der neue Bundestrainer vielleicht wirklich bis 2020 macht und dann wechseln will. Da wäre Gorr dann 42 Jahre. Das wäre ein interessantes Backup.

    Interimsweise würde ich es Gorr aber auf jeden Fall auch heute schon anvertrauen.

    Robson
    Genau, schon wieder kommt diese Argument, daß Schwalb ablösefrei zu haben wäre. Das ist keins, wenn man tatsächlich eine Weichenstellung für die nächsten sechs Jahr vornehmen will. Wenn ich nicht bereit bin, für einen Trainer eine Ablöse zu bezahlen, dann ist er sowieso nicht der Richtige. Daß bedeutet nicht, daß mit Gewalt eine Ablöse gezahlt werden muß. Aber es darf eben nicht das Ausschlußkriterium sein.

    Abgesehen davon, halte ich Schwalb zwar nicht für einen schlechten Trainer, aber eben auch nicht für einen Spitzentrainer. Dafür hat er Hamburg über die ganzen Jahre einfach nie stabil bekommen. Im übrigen sind die Gefängnisse voll mit Typen. Das ist mir also zu billig. Ich sage es mal vorsichtig: ich finde Schwalb jetzt nicht gerade gentlemenlike.

    Nebenbei bemerkt: Schwalb ist sehr wohl ein Brand-Mann. Er war sein Co-Trainer in der Nationalmannschaft, später sein Trainer in Wallau und zum Schluß dann sein Nationaltrainer.

    Paul Jonas
    Korrekt. Es ist alles da für schnellen Konterhandball. Auf die Rücksraumspieler müssen wir noch warten. Aber auch die kommen bald wieder.

    Brooks
    Ich persönlich schätze den Pokalsieg mit Berlin (ebenso wie Platz drei in der CL oder zweimal in der Bundesliga) höher ein, als Titel mit dem THW abzuräumen (als Beispiel). Ebenso die Arbeit von Brack in Balingen und natürlich auch in den Stationen davor. Wenn ich die Wahl hätte zwischen Alfred Gislason und Dagur Sigurdsson (egal ob jetzt als Nationaltrainer oder irgendwo im Verein), ich würde mich für Dagur entscheiden. Da ist es für mich persönlich egal, wer mehr Titel gewonnen hat. Dagur hat nämlich schon etliche Spieler im laufenden Betrieb entwickelt und seine Mannschaften substantiell verbessert. Von Alfred weiß ich nur, daß er es umsetzen kann, wenn das Umfeld stimmt und der Kader stark ist. Ich weiß nicht genau, was er leisten könnte, wenn er sich auf einer Baustelle bewegen muß. Hameln und die letzten zwei Jahre in Magdeburg waren aber Hinweise darauf, daß er das vielleicht gar nicht kann.

    Ich habe mich ja eher auf dieses Profil, wie in meinem Beitrag weiter oben beschrieben, festgelegt. Geht man einen anderen Weg, wäre ich mit Wilbek absolut einverstanden. An den hatte ich auch gedacht und mal geguckt, wie alt der ist. 1958 geboren. Er wäre 2020 62 Jahre. Das würde selbst bis dahin gehen, wäre allerdings grenzwertig. Man kann heute nicht sagen, ob er da noch die Verfassung hätte.

    Einmal editiert, zuletzt von ALF (15. Juni 2014 um 14:52)

  • Robson
    Genau, schon wieder kommt diese Argument, daß Schwalb ablösefrei zu haben wäre. Das ist keins, wenn man tatsächlich eine Weichenstellung für die nächsten sechs Jahr vornehmen will. Wenn ich nicht bereit bin, für einen Trainer eine Ablöse zu bezahlen, dann ist er sowieso nicht der Richtige. Daß bedeutet nicht, daß mit Gewalt eine Ablöse gezahlt werden muß. Aber es darf eben nicht das Ausschlußkriterium sein.

    Abgesehen davon, halte ich Schwalb zwar für einen schlechten Trainer, aber eben auch nicht für einen Spitzentrainer. Dafür hat er Hamburg über die ganzen Jahre einfach nie stabil bekommen. Im übrigen sind die Gefängnisse voll mit Typen. Das ist mir also zu billig. Ich sage es mal vorsichtig: ich finde Schwalb jetzt nicht gerade gentlemenlike.

    Nebenbei bemerkt: Schwalb ist sehr wohl ein Brand-Mann. Er war sein Co-Trainer in der Nationalmannschaft, später sein Trainer in Wallau und zum Schluß dann sein Nationaltrainer.

    Da haste mich falsch verstanden. Eine Ablösesumme ist für mich kein K.O.-Kriterium, aber auch nicht zwingend notwendig. Schwalb ist sicher besser geeignet als Biegler oder Johannesson. Er hat alle wichtigen Titel geholt, obwohl die Konkurrenz (Kiel, Barcelona,...) besser besetzt war. Die fehlende Konstanz lasse ich gelten, aber das ist jetzt auch nicht dramatisch, schließlich hat er jetzt auch nicht gerade abgekackt.

    Und er hat Charisma. Vor der Kamera und auch sonst ist er Gentleman, als Trainer muss er das nicht sein. Da gibt es größere Kotzbrocken wie Onesta, Dushi oder Cervar, die viel Erfolg hatten.

    Für mich ist ein Brand-Mann etwas anderes, da hatte HB auf andere Spieler größeren Einfluss.

  • Ich habe mich schon geärgert, dass mir hier von Lord Vader Respektlosigkeit vorgeworfen wird und habe noch mal nach dem Statement gesucht, welches die Quali mit einer Vertragsverlängerung in Zusammenhang bracht.
    Hier kam das klipp und klar an die Presse. Das war Anfang November.

    Ich sehe in Schwalb auch keinen Brand-Mann. Ein Brand-Mann ist Christian Schwarzer oder Klaus-Dieter Petersen, die direkt nach Karriereende ohne jegliche praktische Erfahrung Jobs als Jugendtrainer beim DHB bekamen. Gegen Schwalb spricht aus meiner Sicht bei einer langfristigen Lösung (bis 2020) sein mangelnder Trackrecord in der Integration und Formung von jungen Spielern. Da ist in 10 Jahren Hamburg ja praktisch nichts gelaufen. Die Verzahnung mit der Nachwuchseliteförderung dürfte ja auch auf der Anforderungsliste des Bundestrainers stehen.

    Patrekur Johannesson ist aber eigentlich der interessanteste Kandidat. Der passt vom Karrierepfad her eigentlich am besten. Name wie Vranjes und Sigurdsson halte ich für weit hergeholt, da der Job als Vereinstrainer und Nationaltrainer einfach zu verschieden ist. ich vermute mal, dass beide die Tagesarbeit vorziehen. Für Johannesson wäre es ein logischer nächster Karriereschritt.
    Ich wage mal noch den Namen Jens Pfänder in die Runde zu werfen. Der hat ja nun auch Erfahrungen als Klubtrainer und dürfte bei den Vereinen bestens vernetzt sein.

    ALF

    Zitat

    Abgesehen davon, halte ich Schwalb zwar für einen schlechten Trainer, aber eben auch nicht für einen Spitzentrainer. Dafür hat er Hamburg über die ganzen Jahre einfach nie stabil bekommen. Im übrigen sind die Gefängnisse voll mit Typen. Das ist mir also zu billig. Ich sage es mal vorsichtig: ich finde Schwalb jetzt nicht gerade gentlemenlike.

    Der Absatz ist recht undurchsichtig.

    3 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (15. Juni 2014 um 14:45)

  • Freundschaft!

    Robson
    Was Du Charisma nennst, ist bei mir Proletentum. Ich bin da sicher nicht der einzige, der das so sieht. Ist jedenfalls meine Erfahrung.

    Er hat alles gewonnen. Schön. Entscheidend ist nie, wer was gewonnen hat, sondern was man jemanden für die Zukunft, noch zumal unter schwierigen Bedingungen, zutraut. Danach muß man einen Trainer suchen. Petre Ivanescu hat als Trainer auch alles gewonnen. Und er war wirklich ein phantastischer Trainer, ein ganz anderes Kaliber als z.B. Schwalb. Und was war? Mit der Nationalmannschaft ist er voll gegen die Wand gefahren. Er hat das überhaupt nicht verstehen können, weil er sonst überall Erfolg hatte.

  • Schwalb polarisiert eben wie Klopp. Nicht umsonst können die beiden gut miteinander.

    Aber welcher Trainer polarisiert nicht? Proletentum ist für mich was völlig anderes, sorry.

    Ich finde auch die Bedingungen nicht so schwierig, gerade bei dieser Ausgangsposition.

    Die Mannschaft ist nicht so schlecht besetzt und hat - mit dem richtigen Trainer - auch Perspektive.

    Die Außenpositionen, Rückraum Rechts, unser Innenblock mit Wiencek/Pekeler. Darauf lässt sich doch aufbauen. Auch Fäth hat Potenzial ohne Ende. Dazu Djordjic, sofern er wieder kommt.

    Dem Team aus Magdeburg fehlte nur der nötige Impuls von der Seitenlinie und vielleicht auch Typen wie die Müllers.
    Ein bisschen "Bad Boy" braucht schließlich jede Mannschaft.

  • ALF

    Gislason hatte ich gar nicht erwähnt. Und nicht, weil ich ihn lieber in Kiel sehe, sondern weil ich glaube, dass die N7 mit seiner Art nicht zurecht käme. Wenn Glandorf seine weitere Karriere schon am nächsten Trainer festmachen will und nicht unbedingt an der Zukunft des deutschen Handballs mitzuarbeiten gedenkt, ist Alfred sicher nicht der Richtige... ;)

  • Mir stellen sich beim Lesen der Beiträge hier einige Fragen, vielleicht können unsere "Fachleute" sie ja beantworten:
    1) Warum soll der Bundestrainer junge Leute entwickeln können? Gibt es dafür nicht genügend Trainer im DHB? Sollte er nicht lieber geeignete Talente in den Vereinen entdecken und einbinden können?
    2) Warum muß ein Bundestrainer große Erfolge vorweisen? Sollte er nicht eher in der Lage sein, taktische Antworten in engen Situationen zu haben und auch darauf vorbereiten können? Auch muß er eine erfolgreiche Mannschaft ohne herausragende Einzelspieler formen können. Wären da Schwalb und Sigurdsson wirklich die Richtigen?
    3) Warum kann Olympia 2020 kein realistisches Ziel sein? In den verbleibenden 5 - 6 Jahren sollte es doch gelingen, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, die für eine Medaille gut ist? Es muß ja nicht die goldene sein ...

    Brooks: Wenn ich ihn richtig verstehe, macht Glandorf nicht seine Karriere an der Person des Bundestrainers fest, sondern lediglich seinen Verbleib, und das durchaus im Wohle der NM. Vom Alter her ist Glandorf nicht die Zukunft, würde aber sicher zur Verfügung stehen, wenn es dem neuen Bundestrainer hilft, eine Mannschaft aufzubauen.

  • Martin Schwalb würde ich eigentlich begrüßen. Er hat mit dem HSV bewiesen wie viel Qualität er als Trainer hat, dazu ist er ein medienwirksamer Coach, der evtl auch noch dafür sorgen kann das die Nationalmannschaft auch noch Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit genießen kann.

    Eben nicht! Er hat bewiesen, dass er fertige Stars zu Titeln führen kann. Wo hat er denn beim HSV wirklich mal über Jahre junge Talente eingebunden und weiterentwickelt? Quasi nie. Du kannst mir aber gerne eine Liste von Namen nennen, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Außerdem fällt es ihm genauso schwer wie Heuberger taktische Maßnahmen während eines Spiels entscheidend zu verändern. Gestern war offensichtlich, dass Heinvetter der falsche Mann war (wie teilweise auch im Hinspiel) und man Bielecki hätte kurz decken müssen, als er heißgelaufen ist. Das sind Dinge, die viele Zuschauer erkennen, aber Heuberger nicht. Auch bei Schwalb sehe ich da keine Stärken. Ausstrahlung? Ja, absolut! Gewinner-Gen? Sicherlich auch. Aber für den richtigen Mann bei jungen Spielern halte ich ihn nicht. Was aber nicht bedeutet, dass er das nicht kann. Er musste es beim HSV ja auch nie zeigen.

    Jan Gorr halte ich für einen sehr guten Trainer, aber ob er genug Standing genießt wage ich mal zu bezweifeln.

    Ich fände Markus Baur nicht schlecht. Ich denke aber, dass er es nicht werden wird. Er kann aber mit Talenten umgehen, verfügt in diesem Bereich über Erfahrung, ist erfolgreich als Trainer bei den Kadetten Schaffhausen und genießt nach seinen ganzen Titeln als Spieler auch genug Ansehen bei allen.

  • @ capitano 19

    Spieler wie Flohr haben sich schon bei Schwalb weiterentwickelt. Auch Andreas Nilsson hat es geschafft sich beim HSV zu entwickeln dazu ist Damagoj Duvnjak als 20 jähriger nach Hamburg gekommen und ist nun der vielleicht beste Handballer der Welt. Diese drei waren keine fertigen Stars als sie zum HSV kamen.