Natürlich hatte er eine Wahl, Lizenz um jeden Preis, oder keine Lizenz, aber dafür auch keine möglicherweise ruinöse Haftung im absehbaren Fall, dass der Karren vor die Wand fährt.
Du hast natürlich recht. Ich habe mich da pointiert und damit vielleicht fehlerhaft ausgedrückt.
Ich will damit nur andeuten, dass sich Fitzek durchaus in einer Drucksituation befunden hat, bzw. Rudolph ihn durchaus erpresst (laienhaft formuliert, nicht juristisch) haben könnte. Und da Fitzek diese Vereinbarung ja anscheinend auch anders als Rudolph auslegt, könnte er sich gedacht haben, dass die Kröte relativ klein ist.
Ich kann mir nämlich auch nur schwer vorstellen, dass Fitzek betrügerische Lizenzunterlagen eingereicht hat, wissend, dass die Blase schon im Herbst platzen und sein Betrug damit herauskommen musste. Und das wäre ja sicherlich der Fall gewesen, wenn er sowohl die Unterdeckung (musste ihm klar sein) als auch Rudolphs nicht existente Verpflichtung diese abzufedern (müsste ihm ja bei einer eindeutigen Zusatzvereinbarung auch klar gewesen sein) gekannt hätte. Sehenden Auges in einen so klar vorhersehbaren Untergang zu laufen, mag ich mir auch bei Fitzek nicht vorstellen.
Wenn ich mir die ganzen letzten Jahre ins Gedächtnis rufe und mich frage, wer dort in HH Hauptakteur war und wer kaum einmal den Eindruck von Seriösität bei mir erweckt hat, dann taucht nicht das Bild von Fitzek vor mir auf.
Ich bleibe dabei: Das Theater in HH bleibt spannend.