HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

  • Arcosh:

    Ist doch gut. Du kannst das Ganze noch gebetsmühlenarteiger runterrasseln. Wir kleinen Vereine sollten geradezu untertänigst dankbar dafür sein, dass die DKB dem großen HSV und dem THW Kiel sei Dank ins Geschäft eingestiegen ist. Und zwar so dankbar, dass sie sich auch direkt zugunsten der 20 größten Städte Deutschlands aus dem Geschäft zurückziehen. Egal, ob die wirtschaftlich gesund agieren und sportlich nachhaltig arbeiten, oder halt eben nicht. Japp, das ist der Weg!

    Hast Du immernoch nicht kapiert, dass diese Großmannssucht absolutes Gift ist? Wieso muss es um jeden Preis so groß werden, wenn die sportliche Attraktivität die sich nur bei Ausgeglichenheit einstellt, weit dahinter zurück bleibt?
    Das ist genau die Einstellung, die den HSV, Kiel und die RNL kürzlich oder aktuell in finanzielle Schwierigkeiten gebracht oder zumindest Etatkürzungen zur Folge hatte. Man sollte sich nie sinnlos Kleider kaufen, die man erst in Jahrzehnten tragen kann. Diese Posse um den HSV hat der DKB sicher weniger geschmeckt als die Tingelei über die Dörfer!

    Wegen mir kann die Liga auch aus Hamburg, Leipzig, Berlin, F, M, S, E, H, K, D usw bestehen. Wenn diese Städte das Zeug dafür mitbringen und sportlich sowie finanziell das Ganze stemmen können, ohne ein Spielzeug eines reichen Lollis zu sein, ist es deren gutes Recht. Solange das aber nicht so ist, und das ist derzeit Fakt, kann man davon träumen und Konzepte entwickeln. Erzwingen kann man es nicht und wenn das bedeutet, dass der Handball hinter der BBL zurückfällt, was ich nicht glaube, dann muss es so sein.

    Ehrlich gesagt, ist es mir völlig wurst, ob die HBL auf Platz 2 oder 5 in der Günstlingsskala steht. Sobald der sportliche Wettkampfwert zugunsten einer rein wirtschaftlichen Betrachtung alá Franchise in den Hintergrund geht, will ich mit dem Sport nix mehr zu tun haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von BigRick (12. Mai 2014 um 17:21)

  • Die Abordnung erinnert mich an den letzten Versuch der Lehman Bank als der Daumen der Fed runter ging. Die hben noch einen Neffen von George W. Bush im eigenen Haus gefunden der beim Onkel angerufen hatte.

  • Jupp, ist meine Meinung. Der Sport in der Glotze lebt mMn von der Verbundenheit zu einem Verein. Wenn ich mit keinem der Vereine symphatisiere, schalte selbst ich Handballverrückter manchmal ab, weil ich am Bildschirm nicht die Hälfte der Schnelligkeit mitbekomme, mit welcher die 50+ Tore geworfen werden. So oft verpasse ich wichtige Szenen in der Entstehung, weil irgendein Regisseur meint SH beim Toben zeigen zu müssen oder nochmal zu zeigen, wie der 7m zum 6. Mal unten links versenkt wird.
    Anders als beim Fussball gleichen sich die Spielzüge, die ich zu sehen bekomme ab eines gewissen Konsums so sehr, dass es nur noch darauf ankommt, dass man sich nicht verzählt.

    Zumindest empfinde ich am TV leider häufiger so, wenn ich keinerlei Symphatien für einen Verein hege. Kannste aber gern anders sehen.


  • Es wirkt ein wenig hilflos und verzweifelt, aber immerhin bemühen sich die Spieler um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes.


    Korrektur: Sie bemühen sich um den Erhalt Ihres fürstlichen Einkommens, das noch aus Zeiten stammt, wo der "reiche Lolli" (Danke@BigRick) Brutto mit Netto verwechselt hat und mit seiner Gehaltspolitik die Preise in der Liga verdorben hat. Für marktgerechte Gehälter würden die alle noch irgendwo unterkommen. Selbst ein Hens könnte vielleicht noch 2-3 Jahre in der Liga spielen, sei es dahingestellt, in welchen Tabellenregionen. Allerdings würden diese 2-3 Jahre ihm über die gesamte Laufzeit wahrscheinlich finanziell das gleiche einbringen, wie das eine restliche Jahr seines Rentenvertrages in HH, welcher zu o.g. Zeiten geschlossen wurde. Darum und um nichts anderes geht es den Jungs, die dort zur Privataudienz nach Malle fliegen. Nicht um das Medieninteresse des Handballs in Hamburg, nicht um den Tag des Handballs und schon gar nicht um die Ethik der Sportart.

    Die Unterhaltung dort reißt ja wirklich nicht ab. Der gekränkte Onkel, den zu Ostern auf seiner Finca niemand mehr besuchen mochte, erhält jetzt Besuch von Tick, Trick und Track, die jetzt doch bei ihm auf der Matte auf Mallorca stehen, um ihn um sein Geld anzubetteln (fand er das nicht so respektlos?). Wenn man bedenkt, daß die Redakteure von GZSZ und wie die alle heißen, Geld dafür bekommen, sich solche Geschichten auszudenken, ist das schon ganz großes Kino.

  • Selbst ein Hens könnte vielleicht noch 2-3 Jahre in der Liga spielen, sei es dahingestellt, in welchen Tabellenregionen. Allerdings würden diese 2-3 Jahre ihm über die gesamte Laufzeit wahrscheinlich finanziell das gleiche einbringen, wie das eine restliche Jahr seines Rentenvertrages in HH, welcher zu o.g. Zeiten geschlossen wurde.


    Es war dieser Tage in der Presse zu lesen, daß Pascal Hens mehr als eine halbe Million Euro pro Jahr verdient. Damit finanzieren andere Vereine die gesamte Mannschaft. Wo sollte er denn unterkommen, um das in 2-3 Jahren zu bekommen?

  • Es war dieser Tage in der Presse zu lesen, daß Pascal Hens mehr als eine halbe Million Euro pro Jahr verdient.

    Dieses Gehalt wird Pascal Hens bei keinem anderen Verein kriegen. Der HSV muss wahrscheinlich von jedem Spieler das Gehalt kräftig kürzen, wenn sie nächstes Jahr in der Bundesliga spielen. Es bleibt aufjedenfall interessant, was aus dem HSV wird. Ich kannn man den HSV aber irgendwie auch nicht im Mittelfeld oder gar im Abstiegskampf der Liga vorstellen. Entweder der HSV ist an der Spitze der Liga oder gar kein Part der Liga.

  • Naja, ne halbe Mio sollte in 3 Jahren bei einem guten Club zu verdienen sein. Aber das ein Pommes bei den Leistungen tatsächlich auf ne halbe Mio kommt, kann ich nur schwer glauben. Seit gut 7 Jahren wirft er nicht annähernd die 7-8 Tore pro Spiel, für die er gut ist. Wie er zu so einem Vertrag kommt, ist mir schleierhaft.

    Es würde aber ne Menge erklären.


  • Es war dieser Tage in der Presse zu lesen, daß Pascal Hens mehr als eine halbe Million Euro pro Jahr verdient. Damit finanzieren andere Vereine die gesamte Mannschaft. Wo sollte er denn unterkommen, um das in 2-3 Jahren zu bekommen?


    Naja, war ja nur ein Beispiel. Wenn das stimmt, wären das in drei Jahren 170.000 brutto p.a., ist jetzt auch nicht völlig utopisch, oder? Wenn doch, unterstützt es meine Argumentation ja sogar noch.

  • Ich kannn man den HSV aber irgendwie auch nicht im Mittelfeld oder gar im Abstiegskampf der Liga vorstellen. Entweder der HSV ist an der Spitze der Liga oder gar kein Part der Liga.


    So ähnlich hat man über den TBV Lemgo auch mal gedacht/gesprochen. :D

  • Martin Schwalb nennt es "Strahlkraft"...... :lol:

    Ich würde es eher dem Restalkohol von AR zuschreiben. Den Rentenvertrag hat Hens nach dem DHB-Pokalsieg 2010 erhalten. Da hat wohl jemand die "Gelegenheit" höchster Glückseligkeit genutzt, oder jemand war "siegestrunken" sehr spendabel. ;)


  • Ah, ok. Auf gut deutsch: Findet das Spiel morgen gegen Burgdorf statt, ist die Kuh vom Eis. Irgendwie beruhigend.

    Frage an den Experten: Was war bei Dormagen 2010? Die haben die Saison zu Ende gespielt, aber die Ergebnisse sind trotzdem aus der Wertung geflogen. Ich erinnere mich nur zufällig dran, weil der THW dadurch gut was an Tordifferenz eingebüßt hatte.


    exilberliner: Das Interesse hatte sich meiner Erinnerung nach ausschließlich auf Euch bezogen, weil die Scheichs sich nur für Hauptstädte interessieren. Kann wohl glaub ich keiner ernsthaft wollen, daß die Brüder die Buli aufmischen, oder?

    Wo in der Spielordnung (dhb-spielordnung-21_09_2013.pdf) finde ich denn die Info über das dreimalige nichtantreten? Sowohl die Kieler Nachrichten, als auch im Sportclub, wurde behauptet, dass der HSV aus der Wertung genommen werden würde, sollten sie nicht alle Spiele absolvieren.

    In der Spielordnung habe ich keine Information dazu gefunden.

  • Korrektur: Sie bemühen sich um den Erhalt Ihres fürstlichen Einkommens, das noch aus Zeiten stammt, wo der "reiche Lolli" (Danke@BigRick) Brutto mit Netto verwechselt hat und mit seiner Gehaltspolitik die Preise in der Liga verdorben hat. Für marktgerechte Gehälter würden die alle noch irgendwo unterkommen. Selbst ein Hens könnte vielleicht noch 2-3 Jahre in der Liga spielen, sei es dahingestellt, in welchen Tabellenregionen. Allerdings würden diese 2-3 Jahre ihm über die gesamte Laufzeit wahrscheinlich finanziell das gleiche einbringen, wie das eine restliche Jahr seines Rentenvertrages in HH, welcher zu o.g. Zeiten geschlossen wurde. Darum und um nichts anderes geht es den Jungs, die dort zur Privataudienz nach Malle fliegen. Nicht um das Medieninteresse des Handballs in Hamburg, nicht um den Tag des Handballs und schon gar nicht um die Ethik der Sportart.

    Es geht Ihnen bei dieser Reise also ausschließlich darum, nicht von ihren fetten Fleischtöpfen getrennt zu werden!? Soso...
    Fast alles, was hier in den letzten Tagen über die Entwicklungen in Hamburg an kritischen Äußerungen getätigt wurde, kann ich, zumal aus der Sicht aller Nicht-HSVer, gut nachvollziehen. Der HSV steht hier, in fast allen Punkten nachvollziehbar, am Pranger. Da schlägt man gerne drauf. Aber einige überdrehen hier mittlerweile mächtig. Jetzt kann man offenbar die über Jahre angestauten Animositäten hemmungslos ausleben. Wer's braucht...
    Aber bei den Äußerungen von Borah platzt mir jetzt endgültig der Kragen. Wie kommst du zu der Unterstellung, dass es den Spielern, die gestern beim Ex-Präsidenten zu Kreuze gekrochen sind, nur darum geht, ihre Pfründe zu sichern!? Ist es den hochwohlgeborenen Kielern möglich in Erwägung zu ziehen, dass es den Dreien als Mannschaftsvertretern darum gegangen sein könnte, dass noch in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um das Projekt Profi-Handball in HH zu retten!? Und zwar nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil der Verein und die Fans ihnen wichtig sind und sie nicht möchten, dass die ganze Sache den Bach runtergeht?

  • GWEimsbüttel:

    Ich verstehe Deinen Ärger. Aber an einem Punkt schüttelt es mich ordentlich durch. Wenn sogar die Fans den HSV Handball in dieser Situation nach all den Jahren noch als "Projekt" bezeichnen, bin ich fassungslos. Ich bin mir sicher, Du hast das nicht bewußt so sagen wollen, aber das Wort schwingt immer im Subtext mit, auch wenn seitens der Vereinsbosse so gesprochen wird.

    Das sagt verdammt viel aus, weil Projekte immer auf Endlichkeit ausgelegt sind. Ist den Fans das eigentlich bewußt? Sollte man da nicht nach 15 Jahren Existenz ein anderes Selbstverständnis haben? Hatte der Club überhaupt vor, eine Tradition zu begründen? Wenn nicht, wann ist das Ziel erreicht und der HSVH verschwindet von der Bildfläche?

    3 Mal editiert, zuletzt von BigRick (12. Mai 2014 um 20:02)

  • Es geht Ihnen bei dieser Reise also ausschließlich darum, nicht von ihren fetten Fleischtöpfen getrennt zu werden!? Soso...
    Fast alles, was hier in den letzten Tagen über die Entwicklungen in Hamburg an kritischen Äußerungen getätigt wurde, kann ich, zumal aus der Sicht aller Nicht-HSVer, gut nachvollziehen. Der HSV steht hier, in fast allen Punkten nachvollziehbar, am Pranger. Da schlägt man gerne drauf. Aber einige überdrehen hier mittlerweile mächtig. Jetzt kann man offenbar die über Jahre angestauten Animositäten hemmungslos ausleben. Wer's braucht...
    Aber bei den Äußerungen von Borah platzt mir jetzt endgültig der Kragen. Wie kommst du zu der Unterstellung, dass es den Spielern, die gestern beim Ex-Präsidenten zu Kreuze gekrochen sind, nur darum geht, ihre Pfründe zu sichern!? Ist es den hochwohlgeborenen Kielern möglich in Erwägung zu ziehen, dass es den Dreien als Mannschaftsvertretern darum gegangen sein könnte, dass noch in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um das Projekt Profi-Handball in HH zu retten!? Und zwar nicht aus egoistischen Gründen, sondern weil der Verein und die Fans ihnen wichtig sind und sie nicht möchten, dass die ganze Sache den Bach runtergeht?


    Doch, ist mir möglich. Glaube es nur nicht. Es ist halt die bequeme Variante, nochmal betteln zu gehen. Die Alternativen wie Gehaltsverzicht, Klinken putzen bei richtigen Sponsoren, etc. ist halt mühselig. :cool:

  • Es handelt sich tatsächlich bei dem Wort "Projekt" um keinen Versprecher meinerseits. Was natürlich in kleinster Weise bedeutet, dass dieser Verein mir und vielen anderen hier in und um Hamburg in den letzten Jahren nicht ans Herz gewachsen ist. Es ist zudem erfreulich, wie viele Autos mit Umlandkennzeichen auf dem Parkplatz stehen. Ich bin fast seit Anbeginn dabei und habe erlebt, dass sich hier eine solide Fan-Basis entwickelt hat. Trotzdem sind 12 Jahre natürlich kein langer Zeitraum. Schon gar nicht, wenn man sich anschaut, wie lange traditionsreiche Vereine schon existieren, die viel stärker im Bewusstsein der Bevölkerung verankert sind.

    Ich stehe dazu, dass es sich um ein Projekt handelt, um den Handball in Hamburg (seit 2002) wieder etablieren zu wollen, nachdem fast 30 Jahre lang in der Stadt in Sachen erstklassiger Handball "Saure Gurkenzeit" angesagt war. Im Moment sieht es so aus, als würde sich dieses Projekt aufgrund hausgemachter Probleme langsam aber sicher in Luft auflösen. Viele Fans würde es hart treffen, mich eingeschlossen.