HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

  • Kann sein, dass die Frage hier schon erörtert wurde (in dem Fall bitte ich um Entschuldigung für die doppelte Frage), aber ich habe sie zumindest nicht bewusst wahrgenommen, nämlich die, was im Europapokal passiert. Der HSVH ist ja derzeit auf Platz 4, also berechtigt, am EHF-Cup teilzunehmen. Sollte der HSVH für die kommende Saison keine Lizenz bekommen, was passiert dann mit diesem Startplatz im EHF-Cup? Wird dann einfach so getan, als sei der HSVH gar nicht Vierter geworden, oder bleibt dieser Startplatz leer?

    San Francisco 49ers - Rhein-Neckar Löwen - Adler Mannheim -BVB

  • Kann sein, dass die Frage hier schon erörtert wurde (in dem Fall bitte ich um Entschuldigung für die doppelte Frage), aber ich habe sie zumindest nicht bewusst wahrgenommen, nämlich die, was im Europapokal passiert. Der HSVH ist ja derzeit auf Platz 4, also berechtigt, am EHF-Cup teilzunehmen. Sollte der HSVH für die kommende Saison keine Lizenz bekommen, was passiert dann mit diesem Startplatz im EHF-Cup? Wird dann einfach so getan, als sei der HSVH gar nicht Vierter geworden, oder bleibt dieser Startplatz leer?

    Leer wird der Platz nicht bleiben, warum auch? Die Europapokalplätze werden nicht an Vereine oder Tabellenplatzbeleger, sondern an (Liga-)Verbände vergeben. Theoretisch könnte die HBL auch die Plätze 11, 9 und 16 oder den Landesverbandspokalsieger Mecklenburg-Vorpommerns für den EHF-Cup ausschreiben (Kroatien vergab vor einigen Jahren zum Beispiel einen Platz an den Gewinner der mittleren Platzierungsrunde, damit diese einen Anreiz hatte. Die unteren Vereine aus der Meisterrunde gingen dabei leer aus obwohl sie in der Gesamttabelle höher platziert waren).

    Formal wäre bei einem Hamburger Ausfall eine Einzelfallentscheidung der HBL fällig, die theoretisch beliebig ausfallen könnte (Alphabetisch, Lieblingsverein, Meistbietender ;) ). Faktisch wird wohl einfach von unten nachgerückt, d.h. die Europapokalplatzverteilung sähe ohne Hamburg zum gegenwärtigen Tabellenstand so aus (ohne Berücksichtigung von Titelverteidiger- und Wild Card-Plätzen):

    Kiel und Löwen in der Champions League, Berlin (als Pokalsieger), Flensburg und Melsungen im EHF-Cup

  • Allerdings wäre es eine Katastrophe für den europäischen Handball, wenn der HSV Geschichte wäre.

    Nein, das ist es nicht!

    Der europäische Handball bzw. die Champions-League wird auch ohne den HSV Hamburg funktionieren. Vielmehr ist es unter dem europäischen Fokus sogar so, dass eine leichte Erschütterung der deutschen Dominanz vermutlich eher positive Effekte haben wird.

    Also eine Katastrophe für den deutschen Handball?

    Ebenfalls ein klares Nein! Die Bezeichnung Katastrophe ist eindeutig überzogen. Ein Ausscheiden des HSV Hamburg aus der ersten Liga wäre unschön, unbequem, mit einem funktionierenden oder transparenten Lizenzierungsverfahren auch überflüssig, würde Fragen aufwerfen aber es wäre keine Katastrophe. Auch wenn es die HBL-Geschäftsführung dummerweise so postuliert.

    Warum?

    Weil das weitaus größte Aushängeschild des deutschen Handballs die Männer-A-Nationalmannschaft ist. Deren Titelgewinn 2007 hat für den Boom im Handball gesorgt, für eine phänomenale Präsenz und Resonanz in ARD und ZDF, für Umsatzsteigerungen in den Klubs. Läuft es bei der Nationalmannschaft gut (= Medaillengewinne, Halbfinalteilnahmen), wird der Handball in ARD und ZDF stattfinden und erfahrungsgemäß auch herausragende Quoten bringen. Die Voraussetzung dafür, dass die Sportart auf breiter Basis wahrgenommen wird und dass Sponsoren überhaupt einen Gegenwert bekommen können sind die öffentlich-rechtlichen Sender. Den Zugang zu ARD und ZDF kann nur die Nationalmannschaft den HBL-Klubs ermöglichen – im Schlepptau!

    Die Vereine schwimmen im Sog der Nationalmannschaft mit. In die eine und auch in die andere Richtung. Vereinshandball findet bei Sport1 statt, bringt in der werberelevanten Gruppe weitaus schlechtere Werte als Dart, Snooker, Bäume fällen oder Sportfreunde Lotte gegen Viktoria Köln. Das ist die Realität! Eine Realität, der Sport1 über kurz oder lang Rechnung tragen wird.

    Welche Auswirkungen hätte es also auf die Nationalmannschaft, sollte der HSV Hamburg von der Bildfläche verschwinden?

    Richtig, keine! Nullkommanull!

    Auch die eingefleischten HSV-Anhänger werden zugeben müssen, dass ihr Klub in der Entwicklung von Spielern für die Nationalmannschaft keine Bäume ausgerissen hat. Dass in diesem Segment ganz andere Vereine führend sind.

    Welcher deutsche Spieler ist nach seiner Verpflichtung beim HSV besser geworden? Bitter? Hens? Grimm? Jansen? Knorr? Niemeyer? Kraus? Pfahl? – Ein Flohr und ansatzweise Schröder sind da wohl zu wenig!

    Welcher junge deutsche Spieler hat sich dort zum etablierten Bundesligaspieler entwickelt?
    Schliedermann? Müller? Herrmann? Schult? – Haben sie überhaupt gespielt?

    Der deutsche Handball braucht diesen (!) HSV Hamburg also nicht. Er hat übrigens auch das Verschwinden oder Abtauchen von Altmeistern oder ehemaligen Top-Klubs wie Essen, Wallau, Großwallstadt, Niederwürzbach, Milbertshofen etc. gut weggesteckt, wie auch die Tatsache, dass der VfL Gummersbach derzeit bei der Titelvergabe keine Rolle mehr spielt.

    Bleibt also eine Katastrophe für die HBL?

    Auch da würde ich sagen, dass der Begriff Katastrophe weit überzogen ist.
    Was wären die Folgen, wenn der HSV zumindest in der ersten Liga nicht mehr dabei wäre?

    Es würden Zuschauer fehlen. Der Schnitt würde zunächst einmal sinken. Das wäre indes nur dramatisch, wenn es dafür mittelfristig keine Perspektive auf Ersatz gäbe. Diese gibt es aber z.B. in Leipzig. Ich wage zu behaupten: Hätten die dort zehn Jahre Zeit gehabt, in der Bundesliga etwas aufzubauen, hätte man denen dort von Verbandsseite aller Macht den Rücken frei gehalten und hätte dort die gleiche Menge Geld zur Verfügung gestanden: Die würden jetzt auch diesen Schnitt haben. Das Potenzial für 7.000 Zuschauer ist bereits jetzt gegeben. Die Lücke wäre also nicht allzu groß.

    Seriös wirtschaftende Vereine wie Melsungen, Magdeburg und Balingen würden einen Platz aufrutschen und dafür belohnt, kein Wirtschaftsdoping begangen zu haben. Für diese Aussage setze ich einfach mal als gegeben voraus, dass im HSV-Etat für die aktuelle Saison noch ein riesiges Loch klafft, möglicherweise so groß, dass der HBW damit eine ganze Saison hätte spielen können.

    Die Liga wächst ohnehin im Mittelfeld. Nicht die Spitze, aber die Breite konnte in den vergangenen Jahren bei Umsatz und Zuschauerzahlen zulegen.

    Ein Signal, dass Seriosität beim Wirtschaften belohnt würde, wiegt meiner Meinung nach den Verlust eines Klubs, der in seiner kurzen Geschichte weitaus mehr nachhaltige negative als positive Nachrichten produziert hat, locker und leicht auf.

    Ebenso die Tatsache, dass es der ganzen Liga wirtschaftlich gut täte, wenn der letzte verbliebene teilweise utopische Mondgehälter zahlende Preistreiber sein Gebaren ändern müsste. Es kann für die Liga nur gut sein, wenn die Gehälter auch beim HSV wieder angemessen wären.

    Was würde noch fehlen? Die ständigen Negativschlagzeilen, die aus und um den HSV seit 2002 entstanden sind und immer wieder entstehen?

    Braucht die Liga Meldungen über ständige Insolvenzgefahr; über inhaftierte Geschäftsführer; über Steuerrazzien; über vom Verband vergessene Faxe, die bei Kenntnisnahme die Lizenzerteilung verhindert hätten; über verschleppte Insolvenzverfahren; über Pressekonferenzen, die nur das Ziel haben, einen Konkurrenten zu vernichten (den man dann aber später als Manager haben will); über aberwitzige Pressekonferenzen, in denen Geschäftsführer und Geschäftsstelle gefeuert werden; Fotos, die den Ligageschäftsführer mit aufgerissenem HSV-Hemd Arm in Arm mit dem Mäzen zeigen; Meldungen, in denen die klamme Stadt um Hilfe angefleht wird, obschon die eigene wirtschaftliche Schieflage angesichts der Kaderstärke und der Gehaltsstrukturen selbst verschuldet ist; Meldungen über einen Mäzen, der die Füchse Berlin der Wettbewerbsverzerrung bezichtigt, nur weil die das tun, was sein Klub ewig versäumt hat; Meldungen, in denen ein vor sechs Wochen verpflichteter Geschäftsführer gefeuert wird; Meldungen, wo der aktuelle Geschäftsführer mit dem Insolvenzantrag in der Hand vor dem Gericht vom Mäzen zurückgepfiffen wird?

    Würden der Liga solche Meldungen fehlen?

    Ganz sicher nicht! Den Spruch schlechte Presse ist besser als keine Presse ist hier einfach nur Schwachsinn!

    Unter dem Strich wäre es vermutlich gut, wenn der HSV Hamburg die Kurve noch bekommen würde und mit einem abgespeckten dafür aber gedeckten Etat in die nächste Bundesligasaison gehen könnte und dazu gezwungen würde, auch mal einen Kader zu entwickeln.

    Sollte das nicht gelingen, wäre dies aber keine Katastrophe!

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

    Einmal editiert, zuletzt von Boreas (9. Mai 2014 um 14:48)

  • @Hereticus:
    Die EHF fordert aber eine Vergabe der Europapokalplätze aus Basis sportlicher Ergebnisse. Willkür im Stile von "Platz 9, 11 und 16" würde sicherlich nicht akzeptiert werden. ;)


    P.S.: Wusste die HBL etwa schon mehr als sie küzlich in einer Pressemitteilung verlauten ließ unter Umständen könnte auch Platz 7 in der Bundesliga zur Teilnahme am EHF-Pokal berechtigen [\Verschwörungstheorie] :P

  • @Hereticus:
    Die EHF fordert aber eine Vergabe der Europapokalplätze aus Basis sportlicher Ergebnisse. Willkür im Stile von "Platz 9, 11 und 16" würde sicherlich nicht akzeptiert werden. ;)

    Das ist doch ein sportliches Ergebnis - bloß kein gutes :D Man könnte die Plätze aber unter den genannten ausspielen. Sowas ähnliches gab es in der Bundesliga 1992 bereits. Es war ja auch nur gemeint zu verdeutlichen, daß der EHF-Cup-Platz nicht an den Verein HSV Hamburg gebunden ist. Freilich wird nach Tabelle aufgerückt.

  • ... außer der Pseudoverein geht Bankrott.

    Ja das ist das treffende Wort "Pseudoverein". Da fällt mir ein Vergleich zum Fußall ein. Es gibt im Fußball auch so einen "Pseudoverein", der vor wenigen Tagen seinen Aufstieg in eine höhere Liga gefeiert hat. Gestern trafen zwei Nachrichen fast zeitgleich ein.


    Fazit: "Der Eine möchte gern Geld geben und darf nicht (so wie er es gern will)l. Der Andere darf Geld geben (so wie er es will), aber möchte nicht (mehr)." Da sieht man mal, wie es in "Pseudovereinen" so zu geht!

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

    • Offizieller Beitrag

    Genau das meinte ich ja, mein Vorredner war ja der Auffassung das Vorlegen der alten Patronatserklärung beim letzten Lizenzantrag könnte ausreichen sein...

    dass damals eine unbefristete Patronatserklärung abgegeben wurde halte ich eigentlich für ausgeschlossen...sollte es der Fall sein könnten die Hamburger sie natürlich verwenden, solannge sie nicht wirksam gekündigt wurde...aber sowas unbefristet abzugeben macht eigentlich kein vernünftig denkender mensch

    Wo war ich der Auffassung, dass die alte Patronatserklärung ausreichend sein könnte? Mit Sicherheit nicht...

    Ich habe nur daran erinnert, dass mit dem Lizenzantrag zur Saison 2013/14 (März 2012) die Patronatserklärung offensichtlich nicht vorgelegt wurde und deshalb die Lizenz mit Auflage/Bedingung erteilt wurde. Die Patronatserklärung wurde im Mai 2013 nachgereicht und alles war gut.

    In Erinnerung dieser Geschichte habe ich auf die Lizenzierung 2014/15 verwiesen. Wurde im März 2014 eine Patronatserklärung für die Saison 2014/15 vorgelegt (und selbstverständlich nicht die alte sondern eine neue Patronatserklärung), dann wird Rudolph diese nicht zurückziehen können. Eine Patronatserklärung mit Ausstiegsklauseln und/oder Bedingungen wäre aus HBL-Sicht nicht ausreichend. Sollte eine solche Patronatserkärung nicht vorliegen, dann wird die Lizenz evtl. an eben diese Patronatserklärung als Bedingung erteilt. Und ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass Rudolph derzeit eine Patronatserklärung unterschreiben würde. Meine Vermutung ist, dass Liekefett mit seinen jüngsten Aussagen versucht Rudolph an der Ehre zu packen und in diese Richtung zu bewegen.

  • Ja das ist das treffende Wort "Pseudoverein". Da fällt mir ein Vergleich zum Fußall ein. Es gibt im Fußball auch so einen "Pseudoverein", der vor wenigen Tagen seinen Aufstieg in eine höhere Liga gefeiert hat. Gestern trafen zwei Nachrichen fast zeitgleich ein.


    Fazit: "Der Eine möchte gern Geld geben und darf nicht (so wie er es gern will)l. Der Andere darf Geld geben (so wie er es will), aber möchte nicht (mehr)." Da sieht man mal, wie es in "Pseudovereinen" so zu geht!


    Vielleicht können sie sich beim Football treffen, da dürfen sie kicken und werfen.

    Ansonsten fehlt mir hier der Like-Button unter Boreas' Kommentar.

  • Es

    Wären nicht die ersten Patronatserklärungen die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind, oder für bestimmte Fälle gar Ausstiegsmöglichkeiten bieten. Onkel Rudi hat sicher einige seiner Zuwendungen auch "nur" als Kredit an den HSV gegeben, die wenn er Sie jetzt fällig stellen kann und dies auch tut, sicher ein Problem darstellen. Zudem werden bei solchen Pressemitteilungen unter Umständen auch andere Gläubiger nervös und wollen ihr Geld zurück. Geld ist immer auch eine Vertrauenssache...und wenn ein persönlich haftender Gesellschafter aus einem verschuldeten "Unternehmen" aussteigt...dann leidet das Vertrauen, der Glaube und die Bonität darunter.
    Denn bisher konnte man auch bei einer extrem optimistischen finanziellen Planung des HSV immer davon ausgehen, dass am Ende das Rudolphsche Portemonnaie aufgemacht wird, falls Plan und Realität abweichen. Jetzt werden die Planzahlen sicher unter einem anderen Licht beleuchtet! Wenn das alles so "safe" wäre wie von Dir beschrieben....dann würde der Herr Liekefett sicher etwas entspannter sein aktuell...und nicht solche Statements an die Presse geben.

    Zudem werden solche Finanzierungsunterlagen oft eingereicht, ohne das alle Dokumente tatsächlich schon unterschrieben vorhanden sind. Hier wird dann z.B. darauf verwiesen das diese und jene Bürgschaft, Patronatseklärung oder Sponsoringzusage dann noch bis zu de und dem Termin schriftlich nachgereicht wird. Die HBL beurteilt dann die Lizensierung unter der Annahme und Bedingung das diese "Zusagen" dann noch schriftlich kommen. Tun sie es nicht (Rudi unterschreibt dann halt doch nicht)...dann ist diese Planung hinfällig und du bekommst keine Lizenz auf Grund dieser fehlenden Unterlagen!

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

    Einmal editiert, zuletzt von oko (9. Mai 2014 um 14:44)

  • Wurde im März 2014 eine Patronatserklärung für die Saison 2014/15 vorgelegt (und selbstverständlich nicht die alte sondern eine neue Patronatserklärung), dann wird Rudolph diese nicht zurückziehen können. Eine Patronatserklärung mit Ausstiegsklauseln und/oder Bedingungen wäre aus HBL-Sicht nicht ausreichend. Sollte eine solche Patronatserkärung nicht vorliegen, dann wird die Lizenz evtl. an eben diese Patronatserklärung als Bedingung erteilt. Und ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass Rudolph derzeit eine Patronatserklärung unterschreiben würde. Meine Vermutung ist, dass Liekefett mit seinen jüngsten Aussagen versucht Rudolph an der Ehre zu packen und in diese Richtung zu bewegen.


    Selbst wenn dem Lizenzantrag aus dem März bereits eine neuerliche Patronatserklärung für die Saison 2014/15 beiliegen sollte, wäre diese seit gestern das Papier nicht mehr wert, auf dem sie steht. Und das weiß auch die Lizenzierungskommission.

  • Boreas: Exzellenter, gut geschriebener Beitrag, der zufällig auch noch meiner Meinung entspricht. Der Begriff "Katastrophe" sollte, mit Blick auf bestimmte Gegenden in der Welt, in Verbindung mit sportlichen Angelegenheiten ohnehin komplett vermieden werden.


  • Selbst wenn dem Lizenzantrag aus dem März bereits eine neuerliche Patronatserklärung für die Saison 2014/15 beiliegen sollte, wäre diese seit gestern das Papier nicht mehr wert, auf dem sie steht. Und das weiß auch die Lizenzierungskommission.

    Wenn dem so wäre, hätten alle vorherigen Patronatserklärungen schon keinen Wert gehabt, denn A.R. hätte in jeder Saison irgendwann mal seinen Aussteig erklären können. Wenn also eine Patronatserklärung tatsächlich einen Wert hat, dann müsste das auch für eine zum Lizensierungsantrag für die kommende Saison vorgelegte haben.

  • Was ist eine Patronatserklärung wert, die öffentlich widerrufen wurde???
    (zumindest sehe ich die letzten Äußerungen von A.R. so)

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

    Alexander v. Humboldt

    »Die schärfsten Kritiker der Elche

    waren früher selber welche« F.W. Bernstein

  • @ Boreas: Danke für deinen Beitrag! Erspart mir viel Tipparbeit, weshalb ich mich auf ein *unterschreib* beschränken kann. :)

    San Francisco 49ers - Rhein-Neckar Löwen - Adler Mannheim -BVB

  • Boreas Auch von mir volle Zustimmung. Das würde ich alles unterschreiben.

    Eine Katastrophe sehe ich vor allem für Hamburger Handballfans. Wenn man nun in Hamburg keinen Handball mehr zu sehen bekommt, dann wäre das richtig blöd und täte mir richtig Leid. Es wäre einfach schade um den Handballstandort - ich bin überzeugt davon, dass wir Handball auch (ich betone: auch) in den großen Städten brauchen.

  • Es gab in der Vergangenheit bereits mehrfach Lizenzerteilungen auf Basis von Sponsorenzusagen, die das Papier auf dem sie stehen nicht wert waren, oder anhand von angeblichen, Sammelaktion binnen zwei Wochen. Da sollte die Glaubwürdigkeit eine Patronatserklärung (die im Gegensatz zu den vorgenannten wenigstnes einen gewissen juristischen Wert hat) das geringste Problem sein. ;)

  • nochmal......
    jede !!! eingereichte unterlage muss belegt sein-werthaltig,unterschrieben....
    sollte dies nciht der fall sein, wird sie bewertet, als ob sie nicht vorhanden ist-
    dies gilt auch für unterlagen, die von der prüfungskommission anders bewertet
    werden - im besten fall erhält man die möglichkeit der kurzfristigen nachbesserung...

    eine patronatserklärung die pauschal gelten soll, gibt es nach lizensierungsvorschriften
    nicht- sie gibt es nur für ganz bestimmte sachlagen, wenn z.b. die kommisssion etwas
    anders einschätzt im umfang oder erlös als der einreicher so zb. der kalkulierte zuschauerschnitt
    sehr sehr hoch angesetzt sein sollte.....

    worste case ist die insolvenz eines großen sponsors, wenn vorher vertraglich bestimmte zahlungs-
    modalitäten festgemacht wurden (zb. zahlungen zum quartal) , daher sollte ja auch bei der
    lizensierung die kommission ein auge auf die werthaltigkeit des gesamten vertrages haben,
    also im prinzip auch auf die bonität größerer sponsoren, sie bewertet dies und danch wird zb.
    dann auch eine größere liquiditätsreserve verlangt etc.

    alle forderungen anderer, die warum auch immer gestundet wurden oder bilanziell ins nächste
    jahr verschoben werden, werden bei der prüfung der lizenz mitbewertet, gleiches gilt für
    irgendwelche kredite, die ja nun auch nicht ganz plötzlich ohne ein vorheriges wissen auftauchen
    können- kredite sind an bedingungen gebunden-diese sind offenzulegen, erkennt die kommission
    diese als problematisch oder "nicht machbar" an, werden die kredite behandelt, als ob sie eine
    aktuell fällige forderung wären deren erledigung nachgewiesen werden muss....

    abhängig ist und bleibt, daß eingereichte unterlagen nicht mit hilfe 2. oder 3. "frisiert"
    wurden...

    mfg