Verbesserungsvorschläge, um die Bundesliga attraktiver zu machen

  • Etat oder Gehaltsgrenze? Herzlich willkommen in der sozialistischen Einheitsliga

    Das wichtigste in meinem Leben: Jesus Christus und meine Familie. Kroatien unser Herzensland. Hobby: THW Kiel. Weitere Hobbys: Geocaching, Bogenschießen.

  • Legionator: sehr konstruktiver Beitrag mit interessanten Ansatzpunkten.

    Die Verlegung des Kreises dürfte sich auch Beispielsweise einfacher durchsetzen lassen, als eine Verkleinerung der Tore, was ja auch schonmal vorgeschlagen wurde. Wenig Aufwand und Kosten und damit auch für untere liegen durchsetzbar.

    Wenn Fußball wie Samba ist, dann ist Handball wie Pogo!

  • Kannst du das irgendwie erläutern oder fehlt dir nur ein Kompass?

    Die Bezeichnung ist ja gar nicht so verkehrt, aber auf der anderen Seite sollte man sich schon die Frage stellen, warum ausgerechnet die Profiligen im Mutterland des Kapitalismus gerade im Sport derart tickt. Die antwort: Mehr Gewinne für alle. Allerdings sind die US-Profiligen praktisch ein abgeschlossenes Bezugssystem. In Deutschland wird die Bundesliga durch die Europapokalwettbewerbe gestört.


    Ich stelle einfach mal in Frage, dass die Theorie "Mehr Tore = Mehr Spaß = Mehr Zuschauer" wirklich stimmt. Jahrlenag war das einer der Ansätze, Handball populärer zu machen. Ich denke, die Rechnung geht so nicht auf. Wenn ich ein Spiel im TV schaue, das wirklich einseitig zu werden scheint, schalte ich um. Sicherlich sorgt das gesteigerte Spieltempo für mehr Aktion, was die Sportart ja auch auszeichnet. Aber vielleicht ist der Zuschauer irgendwann auch überfordert.

    In der Hochzeit der Hasenjagd (vgl. THW-SCM 54:34 o.ä.) hab ich Leute gehört, die gesagt haben: "Wenn ich ständig meinen Kopf hin und her drehen will, geh ich zum Tennis...." ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Alfred Gislason macht sich auch wieder so seine Gedanken:

    Zitat

    Um dem Handball wieder Beine zu machen, schlägt er vor, dass jeder Angriff nur maximal 35 Sekunden dauern darf. Eine Zeitspanne, die für alle Beteiligten auf einer Uhr sichtbar ablesbar sein sollte. Ein System, das einst in der russischen Liga praktiziert wurde und im Basketball Standard ist. Ginge es nach Gislason, sollte der Zeiger bereits dann ticken, wenn der Ball vom eigenen Torkreis abgeworfen wird.


    THW Kiel / News: Kieler Nachrichten: THW Kiel in der Zeitspiel-Falle (20.09.2013)

    Ob "run and gun" die Lösung aller Probleme ist, möchte ich dann doch mal bezweifeln......

  • Nein, das finde ich nicht gut! Das würde ja die körperlichen Voraussetzungen noch mehr in den Vordergrund rücken und wir würden keine spielerischen Rafinessen mehr sehen, weil der Ball einfach nur aus 10m aufs Tor gerumst werden würde. :mad:

  • 35 Sekunden lassen ja auch nur Zeit fürs Vorrennen und den Abschluß aus 15-20 Meter ;)

    Und man sieht ja in Sportarten wie Basketball, dass Taktik und Spielwitz keine Rolle mehr spielen - nur die Shotclock ist schuld ;)

    Wäre aus meiner Sicht eine interessante Variante, wenn sie natürlich auch dem Kieler Spielstil wohl nicht ganz zufällig entgegenkäme.

  • Was Alfred da vorschlägt ist genau so schlecht ,wie der THW seit seiner Trainerschaft spielt:Handballspiel kann man das nicht nennen,egal was sie gewonnen haben. ;(

    schwarz-weiss für immer

  • Wie wäre es, mit einer kleinen Regelkunde während der HZ. oder während der Auszeiten, in Form kleiner Videos. Klar, ich gehe davon aus, dass sich alle, die sich hier im Forum bewegen, recht regelfest sind, aber ich komme in der Halle immer wieder mit Menschen ins Gespräch, die viele Situationen bzw. Entscheidungen nicht verstehen. Die EHF hat in der letzten Saison z.B. im Netz Spielzüge erklärt.
    Die mögliche verpasste Werbezeit ignoriere ich! :hi:

    Viele Menschen sind der Auffassung zu denken, dabei ordnen sie nur ihre Vorurteile neu.

  • Basketball und Handball beim "Zeitspiel" in Beziehung zu setzen, ist in meinen Augen ziemlich unlogisch. Den meisten dürften die vollkommen unterschiedlichen Regelen bekannt sein, oder? Handball kann wohl durchaus als "Vollkontakt-Sportart" bezeichnet werden, Basketball dagegen doch eher als "Null-Kontakt-Sportart".

    Ein Idee von mir ist die "Backe" abzuschaffen/ zu verbieten.

    Easy, easy baby, es kommt meine Zeit!

  • Basketball und Handball beim "Zeitspiel" in Beziehung zu setzen, ist in meinen Augen ziemlich unlogisch. Den meisten dürften die vollkommen unterschiedlichen Regelen bekannt sein, oder? Handball kann wohl durchaus als "Vollkontakt-Sportart" bezeichnet werden, Basketball dagegen doch eher als "Null-Kontakt-Sportart".

    Pardon, aber letztere Sportart hast du selbst noch nicht ausgeübt, oder? ;)

    2 Pokale, 1 Schale, SCM...

  • Nur damals in der Schule.
    Liege ich falsch? ;)

    Naja, die Verletzungshäufigkeit und das Verletzungsbild ist in beiden Sportarten doch sehr ähnlich. Und selbst in der untersten Liga hat man mir vor mittlerweile bald 20 Jahren schon beigebracht: Wenn man foult, dann so das Gegner nicht mehr werfen kann.
    Alles andere kannst du dir gerne selbst ausmalen ;)

    2 Pokale, 1 Schale, SCM...

  • Naja, die Verletzungshäufigkeit und das Verletzungsbild ist in beiden Sportarten doch sehr ähnlich. Und selbst in der untersten Liga hat man mir vor mittlerweile bald 20 Jahren schon beigebracht: Wenn man foult, dann so das Gegner nicht mehr werfen kann.
    Alles andere kannst du dir gerne selbst ausmalen ;)

    Als sebst aktiver Basketball kann ich nur bestätigen, dass auch Basketball weh tun kann und man schon reichlich naiv und unwissend sein muss, um ernsthaft noch an die Mär vom körperlosen Sport zu glauben (ohne da irgendwem hier zu nahe treten zu wollen). Allerdings ist Handball (das ich zugegebenermaßen nie selbst gespielt habe, nicht mal im Schulsport) sicher noch eine ganze Ecke härter.
    Aber der hauptsächliche Unterschied zwischen BB und HB ist doch ein anderer: Beim Basketball kann man beim Ablaufen der Shotclock selbst von den unmöglichsten Positionen aus noch versuchen, einen Dreier zu werfen, beim Handball hingegen wird sich ein Wurf quer übers halbe Spielfeld wohl kaum lohnen, zumal der Ball beim Basketball (insb. beim Dreierwurf) eher bogenförmig, beim Handball hingegen flach geworfen wird und somit besser verteidigt werden kann.

  • Ich glaube nicht, dass es grundsätzliche Änderungen im Regelwerk wären die die Bundesliga attraktiver machen würden. Handball hat einen gewachsenen Charakter, und der ist auch gut so.
    Ich glaube, der Bundesliga fehlt es an etwas anderem, was man natürlich nicht erzwingen kann: Vereine aus größere n Städten bzw. Orten, mit denen sich ganze Regionen identifizieren können und bei denen sich andere Städte/Regionen schon am Namen abarbeiten. Ich weiß natürlich auch um die dörflichen Wurzeln des Sports, und das ist im Prinzip auch ganz ok. Aber machmal geht die Kirchtumidentifikation etwas zu weit. Burgdorf hat immer noch Schwierigkeiten, in Hanover anzukommen (zugegeben, die Eishockey-Scorpions aus der Wedemark hatten das auch). Mit Melsungen ist es ähnlich. Bleibt abzuwarten, wie es sich dort weiter entwickelt.
    Was der Liga aber meiner Meinung nach gut täte, wäre, wenn mehr Metropolen vertreten wären. Leipzig wäre für mich so ein Kandidat, im Nordosten vielleicht auch Rostock. Ein (allerdings stärkerer) Tusem wäre sicherlich wünschenswert. Wir hatten in jüngerer und weiterer Verganganheit ja auch mal Bundesligastandorte in Düsseldorf und München. Ich finde es bewundernswert, welche Arbeit Vereine wie Balingen, Neuhausen, Bietigheim leisten, aber natürlich würde von einem Handball-Standort Stuttgart in den Nordender Republik eine andere Signalwirkung ausgehen. Ich glaube, eine gute landesweite Liga, die ach fürs Fernsehen und die nationalen Medien attraktiv ist, lebt nicht nur von der lokalen Identifikation mit den jeweiligen Vereinen. Und wir haben nichts im Ruhrgebiet, nichts in Sachsen, nichts in Bayern und vielen anderen Ländern und Regionen Mannschaften, von denen man 50 km weiter schon gar nicht mehr weiß, dass sie in der Nähe sind und man keine Stunde in die Halle bräuchte. Natürlich will ich auch weiterhin die Handballdörfer - das ist ja auch eine schöne Tradition, aber nicht nur, da muss sich mehr Gleichgewicht einstellen. Gerade für die Außendarstellung, das Gewinnen von neuem Publikum und das Überwinden der allgemeinen Aufmerksamkeitsgrenze macht sich eine Partie Magdeburg - Hamburg eben besser als Balingen - Emsdetten. Wohl gemerkt: Ich wünsche mir beides, aber in einem ausgewogeneren Verhältnis.

  • Ich glaube nicht, dass es grundsätzliche Änderungen im Regelwerk wären die die Bundesliga attraktiver machen würden. Handball hat einen gewachsenen Charakter, und der ist auch gut so.
    Ich glaube, der Bundesliga fehlt es an etwas anderem, was man natürlich nicht erzwingen kann: Vereine aus größere n Städten bzw. Orten, mit denen sich ganze Regionen identifizieren können und bei denen sich andere Städte/Regionen schon am Namen abarbeiten. Ich weiß natürlich auch um die dörflichen Wurzeln des Sports, und das ist im Prinzip auch ganz ok. Aber machmal geht die Kirchtumidentifikation etwas zu weit. Burgdorf hat immer noch Schwierigkeiten, in Hanover anzukommen (zugegeben, die Eishockey-Scorpions aus der Wedemark hatten das auch). Mit Melsungen ist es ähnlich. Bleibt abzuwarten, wie es sich dort weiter entwickelt.
    Was der Liga aber meiner Meinung nach gut täte, wäre, wenn mehr Metropolen vertreten wären. Leipzig wäre für mich so ein Kandidat, im Nordosten vielleicht auch Rostock. Ein (allerdings stärkerer) Tusem wäre sicherlich wünschenswert. Wir hatten in jüngerer und weiterer Verganganheit ja auch mal Bundesligastandorte in Düsseldorf und München. Ich finde es bewundernswert, welche Arbeit Vereine wie Balingen, Neuhausen, Bietigheim leisten, aber natürlich würde von einem Handball-Standort Stuttgart in den Nordender Republik eine andere Signalwirkung ausgehen. Ich glaube, eine gute landesweite Liga, die ach fürs Fernsehen und die nationalen Medien attraktiv ist, lebt nicht nur von der lokalen Identifikation mit den jeweiligen Vereinen. Und wir haben nichts im Ruhrgebiet, nichts in Sachsen, nichts in Bayern und vielen anderen Ländern und Regionen Mannschaften, von denen man 50 km weiter schon gar nicht mehr weiß, dass sie in der Nähe sind und man keine Stunde in die Halle bräuchte. Natürlich will ich auch weiterhin die Handballdörfer - das ist ja auch eine schöne Tradition, aber nicht nur, da muss sich mehr Gleichgewicht einstellen. Gerade für die Außendarstellung, das Gewinnen von neuem Publikum und das Überwinden der allgemeinen Aufmerksamkeitsgrenze macht sich eine Partie Magdeburg - Hamburg eben besser als Balingen - Emsdetten. Wohl gemerkt: Ich wünsche mir beides, aber in einem ausgewogeneren Verhältnis.

    Da gebe ich dir grundsätzlich Recht, nur wie willst du das erreichen? In Europa gibt es eben nicht wie in den USA ein Franchise-System, wo man Vereine mal eben an vermeintlich geeigneten Standorten neu enstehen lassen kann (es sei denn, man lässt sie umziehen, aber das funktioniert auch nicht immer. In Hamburg und Hannover geht es einigermaßen, aber anderswo ist es kläglich gescheitert). Die von dir genannten Beispiele Düsseldorf und München sind pleite gegangen, weil dort defacto null Interesse bestand und das Zuschauerinteresse selbst zu besten Erfolgszeiten kläglich war. In Berlin gab es vor den Füchsen auch selten was hochklassiges, dito in Köln vor den Spielen des VFL Gumemrsbach. Wenn man Handball in die Großstädte bringen will, reicht es nicht, mal eben ein Team dorthin umziehen zu lassen, sondern man muss Strukturen schaffen und bei der örtlichen Bevölkerung erst mal das Interesse am Handball wecken. Da sehe ich in vielen Regionen, die traditionell keine Handball-Hochburgen sind, noch großen Nachholbedarf, und wo nicht gedüngt wird, wird auch nichts wachsen.