Spielplandiskussion 1. Bundesliga - Finale im Stadion?

  • daraus:

    Ok. Ich schlage ein Final-4 Wochenende mit den ersten 4 der Tabelle, angegliedert ein "last 6" WE für den Abstieg vor. Mehr Event geht nicht...... ;)

    Aber bitte auch rollierend zwischen den Städten Tokio, London, New York und Peking, um die Liga international noch interessanter zu machen. Welche Stadt den Zuschlag als erstes erhält, wird in einem Kick Box Event der betreffenden Bürgermeister ermittelt :D

  • Ok. Ich schlage ein Final-4 Wochenende mit den ersten 4 der Tabelle, angegliedert ein "last 6" WE für den Abstieg vor. Mehr Event geht nicht...... ;)

    Schon nicht schlecht... aber man könnte beides auch mischen und ein Finale "Erster gegen Letzter" spielen lassen.
    Das schlechtere Team bekommt natürlich einen Vorsprung von 10 Toren als "Nachteilsausgleich" - und dann wird gleichzeitig um Meisterschaft und Abstieg gespielt...
    So kann es auch reizvoll sein, Letzter zu werden. Hat so was von "Sekt oder Selters"... ;)

  • Ich kann nur hoffen, dass es neben dem THW Kiel und Füchse Berlin, es auch die anderen Vereine der Liga eher negativ sehen und gegen dieses Retortenspiel stimmen werden!

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Zitat

    Ich kann nur hoffen, dass es neben dem THW Kiel und Füchse Berlin, es auch die anderen Vereine der Liga eher negativ sehen und gegen dieses Retortenspiel stimmen werden!

    Ich bin mir jetzt gar nicht so sicher, ob die Füchse dagegen stimmen... im Artikel heißt es ja :

    "In einer Probeabstimmung unter den Vertretern der 18 Bundesligisten haben angeblich zwölf Mitglieder dem Plan zugestimmt, fünf enthielten sich, einer war dagegen."

    Ist durch das "angeblich" natürlich abgemildert... aber wenn der THW schon sein Veto ankündigt hat, bliebe sonst für die Füchse höchstens eine der fünf Enthaltungsstimmen...
    Die Frage für mich wäre nur, ob ein "Veto" wirklich ausreicht, um das ganze zum Scheitern zu bringen... oder ob eine einfache Mehrheit ausreicht...

    • Offizieller Beitrag

    Ein Veto gibt es in der Mitgliederversammlung des HBL e.V. nicht.

    Jedes Präsidiumsmitglied hat zwei Stimmen, ebenso wie jeder Erstligist. Zweitligisten haben eine Stimme (wobei ich nicht weiß, ob die Zweitligisten über ein Meisterschaftsfinale abstimmen sollen).

  • Schon nicht schlecht... aber man könnte beides auch mischen und ein Finale "Erster gegen Letzter" spielen lassen.
    Das schlechtere Team bekommt natürlich einen Vorsprung von 10 Toren als "Nachteilsausgleich" - und dann wird gleichzeitig um Meisterschaft und Abstieg gespielt...
    So kann es auch reizvoll sein, Letzter zu werden. Hat so was von "Sekt oder Selters"... ;)



    Na so kommen wir der Sache doch schon näher...aber der Gerechtigkeit halber doch bitte auch ein Middle-Of-The-Nowhere-Final-Eight (Namen lasse ich mir patentieren :lol: ), der Sieger bekommt dann die Goldene Ananas.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Na so kommen wir der Sache doch schon näher...aber der Gerechtigkeit halber doch bitte auch ein Middle-Of-The-Nowhere-Final-Eight (Namen lasse ich mir patentieren :lol: ), der Sieger bekommt dann die Goldene Ananas.


    Nichts da, goldene Ananas, den blechernen Bohmann ... ;)

    Sage noch mal jemand, die Handballszene sei Veränderungen gegenüber nicht aufgeschlossen. :P

  • Meiner Ansicht nach sind "Protestaktionen" bei den nächsten Spielen äußerst wünschenswert!
    Ich denke da vor allem an Spruchbänder (Tapten etc.) auf denen - natürlich in angemessener Ausdrucksweise - die hier deutlich feststellbare ablehnende Haltung gegenüber den verlautbarten "Reform-Ideen" transportiert werden kann.
    Sinnvoll wäre es dann, Fotos der verschiedenen Aktionen zu sammeln und gebündelt auf einer Page, einem Blog etc zur Schau zu stellen.

    Easy, easy baby, es kommt meine Zeit!

  • a.d.oben verlinkten Artikel:

    Zitat

    "Über ein solches Saison-Highlight wollen wir neue Zielgruppen erreichen, unser Markenprofil schärfen, neue Medienkanäle erschließen und die internationale TV-Vermarktung vorantreiben", sagte der Liga-Boss

    Glückwunsch, Herr Bohmann. Marketingkauderwelschquote 100%, aber über Sport kein Wort. Ein echtes Highlight, wenn der Meister durch ein markenprofilschärfendes zielgruppenaktivierendes Medienevent um seinen verdienten Titel beschissen wird. Ich frage mich manchmal wirklich, nach welchen Kriterien die HBL ihre Führungskräfte auswählt - oder ob das hier wirklich nur noch eine Art Showveranstaltung wie Profiwrestling ist.

    Diese Schnapsidee bringt mich bei jedem neuen Artikel dazu immer wieder nur zum Kopfschütteln. Wen will man denn mit so einem Sasisonleistungs-Entwertungs-Spiel bitte für die Liga begeistern? Das ist doch widersinnig. Man gewinnt doch keine neuen Fans für eine Veranstaltung (Bundesliga) dadurch, daß man das Ergebnis eben dieser Veranstaltung (Ermittlung des Meisters) mit einem einzigen Spiel entwertet. Wie interessant ist denn so ein 306-Spiele-Qualifikationsturnier noch für Sponsoren, wenn es darin gar nicht mehr um die Meisterschaft geht, sondern nur noch um die Qualifikation für das "Highlight"? Denkt in der Geschäftsstelle eigentlich irgendjemand weiter als von der A40 bis zur B1? Sitzen da tatsächlich nur noch sportfremde Marketingfuzzis? Findet man dort vielleicht sein eigenes Marketinggesülze sogar sexy? Oder ist der Gedanke, daß ein Sportwettbewerb in erster Linie ein Sportwettbewerb und erst nachrangig ein zu vermarktendes "Event" ist, heutzutage wirklich nur noch nostalgisch-naiv?

    Wenn das Ding wirklich kommt, geht meine Webseite jedenfalls auf Archivmodus, denn so macht's mir zumindest dann keinen Spaß mehr.

    Zitat

    Legionator
    Ich denke da vor allem an Spruchbänder (Tapten etc.) auf denen - natürlich in angemessener Ausdrucksweise - die hier deutlich feststellbare ablehnende Haltung gegenüber den verlautbarten "Reform-Ideen" transportiert werden kann.

    Vorschlag: "Am Endspieltag kann ich nicht ins Stadion, da hab' ich immer Kegeln" (frei nach Paul Steiner)

  • Meiner Ansicht nach sind "Protestaktionen" bei den nächsten Spielen äußerst wünschenswert!
    Ich denke da vor allem an Spruchbänder (Tapten etc.) auf denen - natürlich in angemessener Ausdrucksweise - die hier deutlich feststellbare ablehnende Haltung gegenüber den verlautbarten "Reform-Ideen" transportiert werden kann.
    Sinnvoll wäre es dann, Fotos der verschiedenen Aktionen zu sammeln und gebündelt auf einer Page, einem Blog etc zur Schau zu stellen.

    Da würde sich das Final Four in HH für eine gemeinsame Aktion anbieten... :hi:

  • Zitat

    Oder ist der Gedanke, daß ein Sportwettbewerb in erster Linie ein Sportwettbewerb und erst nachrangig ein zu vermarktendes "Event" ist, heutzutage wirklich nur noch nostalgisch-naiv?

    JA!

    Zumindest zunehemend,w enn es um (werbe-)finazierten Sport geht, ist die Tendenz wohl eindeutig, siehe die großen Ligen in den USA, siehe Nascar, Formel 1, etc.

    Das Problem, was Bohmann und viele Manager beschäftigt, ist der tatsächlich eingetretene Bedeutungsverlust der Liga im bundesweiten Geschehen. Das lässt sich nicht negieren. Daher kommt man auf solche -auch meiner Meinung nach- nicht zielführenden Ideen. Anstelle in einer Gemeinschaftsaufgabe mit dem DHB etwas anzugehen, versucht man halt den Liga-Alleingang und gebiert solche leeren Worthülsen. Ich würde mir wünschen, dass Liga und DHB das zweifellos vorhandene und zukünftig verstärkende Problem der zunehmenden Bedeutungslosigkeit gemeinsam angehen würden. Ah, dabei fällt mir jetzt gerade wieder ein, wer alles beim DHB sitzt. Vergesst es.

  • Zitat Hereticus:


    Zitat

    Findet man dort vielleicht sein eigenes Marketinggesülze sogar sexy? Oder ist der Gedanke, daß ein Sportwettbewerb in erster Linie ein Sportwettbewerb und erst nachrangig ein zu vermarktendes "Event" ist, heutzutage wirklich nur noch nostalgisch-naiv?


    Ja, das ist nostalgisch-naiv. Das kann ich als Ringer (und Handballer) ziemlich gut beurteilen, schließlich sind wir Ringer aus dem olympischen Programm geflogen, weil wir nicht "sexy" genug für die Marketingfuzzies im IOC sind. Ist das für den Handball auszuschließen? Schließlich drängen telegene und mithin marketingtaugliche "Sportarten" wie Poker, Darts, Wakeboard oder Golf nach.

    Einmal editiert, zuletzt von Uralt (4. April 2013 um 10:12)

  • Zitat Hereticus:



    Ja, das ist nostalgisch-naiv. Das kann ich als Ringer (und Handballer) ziemlich gut beurteilen, schließlich sind wir Ringer aus dem olympischen Programm geflogen, weil wir nicht "sexy" genug für die Marketingfuzzies im IOC sind. Ist das für den Handball auszuschließen? Schließlich drängen telegene und mithin marketingtaugliche "Sportarten" wie Poker, Darts, Wakeboard oder Golf nach.

    Play-Offs sind immer ungerecht und trotzdem werden sie in vielen Sportarten durchgeführt. Warum? Weil Sie für Fans und Fernsehen attraktiv sind, weil sich Geld verdienen lässt, weil am Ende nochmals Spannung erzeugt wird. Am Ende stellt sich die Frage, ob die Hauptrunde stärker entwertet wird, als der Zugewinn durch die Play-offs. Hereticus, Du machst es Dir zu einfach. Bohmanns Aussagen einfach als Marketinggechwätz zu bezeichnen und selber nur zu schwadronieren ist doch auch nicht besser.

  • Na, dann lies doch mal das ganze Interview. Herrn Bohmann ist glasklar, daß das Endspiel den sportlichen Teil entwertet. "Einschränkung der sportlichen Gerechtigkeit" nennt er das. Und trotzdem ist er der Meinung, daß diese in Kauf genommen werden müsse, weil die Liga sich "veränderten Marktbedingungen" anzupassen hätte. Das ist also wichtiger, als die sportliche Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten. Diese Entwertung der Bundesliga findet - so sie denn eintritt - also sehenden Auges statt. Und da muß doch die Frage erlaubt sein, welchen Sinn den eine Sportveranstaltung noch macht, wenn sie nur noch unter dem Aspekt veranstaltet wird, Profite zu erwirtschaften oder die Fehlentwicklungen der letzten Jahre zu refinanzieren.

    Immer noch versucht der Handball scheinbar, in finanzieller und medialer Hinsicht um jeden Preis zu einer Art Fußball-Alternative aufsteigen zu wollen. Ich hielt das vor zehn Jahren bereits für den falschen Weg und daran hat sich bis heute nichts geändert. Man muß einfach lernen, im Punkto Einnahmen aber vor allem auch Ausgaben und Gehaltsgefüge wieder kleinere Brötchen zu backen, anstatt den sportlichen Wettbewerb zu Gunsten einer vollends nur auf Kommerz angelegten Showveranstaltung preiszugeben, in der dann ein paar Wenige prächtig verdienen, der eigentliche Sinn des Wettbewerbs aber keine Rolle mehr spielt. Mir ist eine Turnhallenliga lieber als eine Arenaveranstaltung, in der das Sportliche nur noch die zweite oder dritte Geige spielt. Das ist auch eine Frage der Glaubwürdigkeit des Ganzen.

  • Für mich scheint dieses dämliche Endspiel leider schon beschlossene Sache.:smokin: Die vermutlich wirklich vorhandene mediale Aufmerksamkeit und die Handvoll Dollar für jeden Verein sind wohl erstmal zu verführerisch.

    Ich gehe auch davon aus, dass dieses Event zumindest bei der Erstveranstaltung gut besucht sein wird, wenn auch vllt. nicht unbedingt von echten Handballfans, aber das ist ja auch nicht unbedingt gewollt, es sollen ja schließlich neue Zielgruppen erreicht werden. :rolleyes:

    Aber wenn es dann Ende 2014/2015 soweit kommen sollte, wünsche ich mir folgendes Szenario:
    Der souveräne Tabellenführer Hamburg oder Berlin (beides Boulevardlieblinge) verliert das Entscheidungsspiel gegen den 4-6 Punkte zurückliegenden Tabellenzweiten THW und der holt damit seine nächste Meisterschaft (etwas was man ja erschweren wollte). Ich würde mich über so eine Meisterschaft nicht im Mindesten freuen, aber dann dürfte auch der Sturm der Empörung in der Boulevardpresse groß genug sein, um das Ding wieder abzuschaffen. :cool:

  • Ich kenne aus Österreich das System der Finalspiele- mMn kannst du da mit ein oder zwei schwachen Spielen im HF/Finale eine sehr gute Saison versauen. Krems ist es 2x so ergangen. Nächstes Jahr gibts in Östrerreich sogar ein Viertelfinale, d.h. das ein Verein, welcher in der Unteren Play Off knapp von der Schaufel des Abstiegsspiels 9.-10. gesprungen ist (Anmerkung: nächstes Jahr gibts hier in der Alpenrepublik eine Ligareform) sogar noch Meister werden kann. Freiluftspiel gab es 2011 in Traun (Linz-Krems), ist nicht so toll angekommen.
    Die deutsche Liga ist stark und attraktiv, sehe sie oft auf Sport1, da sollte man mit Reformen behutsam umgehen, sie sollten keine Verschlechterung bedeuten.
    Spiele in Stadien könnte ich mir am ehesten in Gelsenkirchen und Frankfurt (wo ja mWn das Stadiondach geschlossen werden kann) vorstellen, ähnlich wie die Freiluftspiele in der DEL. Aber nicht in der Meisterschaft sondern einmal als CupFinal4.

  • Play-Offs sind immer ungerecht und trotzdem werden sie in vielen Sportarten durchgeführt. Warum? Weil Sie für Fans und Fernsehen attraktiv sind, weil sich Geld verdienen lässt, weil am Ende nochmals Spannung erzeugt wird. Am Ende stellt sich die Frage, ob die Hauptrunde stärker entwertet wird, als der Zugewinn durch die Play-offs.

    Die Frage ist: Wird es dadurch für Fans und Fernsehen attraktiver? Vielleicht kann man dadurch den einen oder anderen Nicht-Handballfan mitnehmen aber doch auch nur in den Playoffs/im Finalspiel. Dafür wird die gesamte "echte Saison" entwertet, und damit stößt man den richtigen Handballfans vor den Kopf.

    Meiner Meinung nach darf man sich die DEL oder BBL nicht zum Vorbild nehmen - das sind doch Kirmesligen mit begrenztem sportlichen Wert. Genau an diesem Punkt hebt sich doch die HBL von eben diesen Ligen ab. Neben dem Fußball ist die HBL doch so ziemlich der letzte ernstzunehmende sportliche Wettbewerb im deutchen Mannschaftssport (zumindest mit diesem Bekanntheitsgrad).

    Mit diesem Alleinstellungsmerkmal sollte man sorgfältig umgehen. Im Gegensatz zum Basketball und Eishockey hat der Handball mMn die nötige Basis, um weiterhin den Sport im Vordergrund stehen zu lassen. Man muss keinen Zirkus veranstalten, um ein paar Eventfans zusätzlich in die Hallen und vor die Fernseher zu locken. Dass die sich eh nicht lange für Handball interessieren würden, lässt doch die Erfahrung des VfL Gummersbach mit dem Köln-Umzug erahnen. Ein paar Jahre war die Halle gut gefüllt und teilweise voll, aber dann ging's auch ganz schnell wieder bergab.