In Westfalen drohen Spieltagsabsagen wegen SR-Mangel.

Dann könnte man ja SRs aus anderen Verbänden ausleihen... Ach nein, das geht ja auch nicht, da sind ja auch die Schiedsrichter knapp...

Im THV ist man jetzt dazu übergegangen, dass man nur noch die Männer-Thüringenliga, die -Landesliga und die Frauen-Thüringenliga sowie die Pokalspiele durch den Landesverband ansetzt. Den Rest übernehmen die Bezirke bzw. die Vereine (in der Jugend).

Recht hat er der Funktionär, kann man nur hoffen, dass es was bringt und die Vereine wieder mehr einsatzfähige SR stellen und sich auch um diese kümmern und sie nicht wie das 6. Rad am Wagen behandeln!

In Sachsen werden auch nur noch die Erwachsenenspiele und die ml. A mit Verbands-SR abgesichert, der Nachwuchs muss durch die Spielbezirke besetzt werden. Sollte es bei den Erwachsenenspielen auch nicht möglich sein, werden auch diese Spiele in die Spielbezirke delegiert.

Ist eine Seite der Medaille. Von anderen Seiten könnte man aber durchaus auch noch aktiv werden. Wie heißt es so schön: "NIEMAND hat etwas getan." Das schließt ALLE am Themenkomplex beteiligten Parteien und zwar auf allen Ebenen mit ein.

Zitat von michaelb

Die Westfalen sind da anders: Im Bezirk Nord (wozu Bielefeld gehört) werden alle Frauen- und Jugendklassen (auch wenn sie bisher von den Kreis-Schiedsrichterwarten besetzt wurden) vorrangig vom Bezirk angesetzt.Wenn noch Gespanne übrig sind, kommen die Männer an die Reihe. Zitat eines Funktionärs: Da tut es den Vereinen am meisten weh.

Das ist bestimmt eine Möglichkeit, den Vereinen das Problem der Unterbesetzung bei den Schiedsrichtern direkt vor Augen zu führen. Ob es allerdings hilft, das Problem zu lösen?
Ich habe den Eindruck, dass dadurch das Problem in keinster Weise angegangen wird, sondern lediglich der "Schwarze Peter" sich gegenseitig zugeschoben wird. Die Zusammenarbeit Verband/Vereine wird dadurch nicht gefördert, sondern eher werden noch weitere Spannungen aufgebaut.
Die ganze Vorgehensweise bei der Gewinnung von Neuschiedsrichtern müsste überdacht und bestimmt auch geändert werden. Bisher ist es bei uns so, dass einmal im Jahr ein Kurs für Neulinge angeboten wird und man dabei darauf hofft, dass möglichst viele sich aus Eigeninitiative dafür melden (oder auf Druck der Heimvereine mitmachen). Überkommt es einen Sportskameraden unter der Runde und er möchte mal gerne bei den Schieris reinschnuppern, kann er das gar nicht, sondern muss bis zum nächsten Neulingskurs warten. Oft ist dann das Interesse zwischenzeitlich wieder weg oder er hat schlicht an diesen Terminen keine Zeit. Ich meine, wir schicken ja auch kein Kind nach hause, wenn es während der Runde mit Handball spielen beginnen möchte??? Bei den Schieris gibt es aber gar nicht die Möglichkeit sozusagen bis zum nächsten Neulingslehrgang außer konkurenz zu trainieren. Warum organisieren Verband und Vereine nicht einfach eine solche Möglichkeit? 3-5 Vereine schließen sich zusammen und bieten alle 3-4 Wochen ein Training für interessierte "Demnächstschiedsrichter". Bei 5 Vereinen müsste der einzelne Verein dass dann höchstens alle 15 Wochen einmal organisieren, das wäre maximal 4 mal im Jahr. Ich denke das wäre zu stemmen. Als Trainer könnte man eigene erfahrene Schiedsrichter oder auch mal prominentere Kaderschiedsrichter "verpflichten". Das ganze dann noch aufgeteilt in höchstens 50% Theorie und mindestens 50% Praxis in der Sporthalle und schon hätten wir ein revolutionäres Angebot für Neulinge, welches von Verband und Vereinen zusammen durchgeführt werden könnte.
Die jetzige Ausbildung mit ca. 90% Theorie und vieleicht 10% Praxis, (ist zumindest bei uns so), halte ich sowieso nicht für all zu attraktiv.
Auf jeden Fall sollten sich Verband und Vereine zusammen etwas überlegen und nicht auch noch gegeneinander kämpfen.

Hab noch was eigentlich naheliegendes vergessen :
Die Strafgebühren für das Nichterfüllen des Schiedsrichtersolls könnten ja auch zumindest zum Teil für solche Projekte verwendet werden, bzw. den teilnehmenden Vereinen könnten Strafgebühren (vielleicht auch nur zum Teil) erlassen werden. Das wäre bestimmt auch ein nicht zu unterschätzender Anreiz für die Vereine, solche "Stützpunkttrainings für Schiedsrichter" durchzuführen.
Auf jeden Fall käme zumindest Bewegung in die Sache und die Vereine würden mit einbezogen.

Ich versteh die Struktur und Westfalen nicht so ganz. Bei uns in Hessen gibt es den Landesverband und darunter die Bezirke. Bis auf Landesliga Frauen werden alle höheren Ligen vom Landesverhand angesetzt. In Westfallen scheint es unter dem Bezirk noch mal Kreise zu geben. Muss sich ein Schieripaar somit aus dem Kreis kommend erst für den Bezirk qualifizieren und entsteht dadurch auf Bezirksebene ein Engpass?

Es gibt in Westfalen die Kreise, dann die Bezirke, dann des Landesverband.
Wenn ein Gespann aus dem Kreis in den Bezirk möchte, dann muss es zumindest ein gewisses Maß an Fähigkeiten mitbringen. Ab dem Bezirk gelten dann die "normalen" Auf- und Abstiegsregelungen.
Ein Problem kann sein, dass die Kreise zu wenige Schiries an den Bezirk melden. Die Ursache dafür kann sein a) selber zu wenig SR oder b) zu wenig ausreichend gute SR oder c) was auch immer.

Ich denke nicht, dass zB der Bezirk zu hohe Anforderungen hat und sich das ganze daher um ein selbst verschuldetes Problem handelt wenn du in die Richtung denkst alter Sack. Ich denke es ist eher so, dass mehr Gespanne aufhören als dass neue von unten nachkommen.

Auch wenn es das Problem natürlich nicht grundsätzlich löst: Aber warum arbeitet man in Westfalen nicht mehr mit Einzel-SR. Hier in Hessen, Bezirk Gießen, wird ab Frauen BOL und Männer Bezirk B nur alleine gepfiffen. Das läuft auch glaube ich ganz gut, natürlich mit Ausnahmen. Aber wenn´s nicht anders geht ?...............

FEH
Einzel-SR Systeme helfen aber auch niemanden. Der SR steht allein da, sieht weniger, handelt sich mehr Ärger der Beteiligten da und muss sich dann auch noch allein verteidigen und wenn dann noch einer höher will muss er sich auch noch umgewöhnen auf einen Partner.
Das kann also nicht die Lösung sein.

Ein weiterer Bericht:

Handball: Eine Liga in Gefahr - Mnstersche Zeitung

Der letzte Absatz stimmt so nicht. Ein SR muss keinen Sporttest machen um in der genannten Liga zu pfeifen.

Nur mit Einzelschiedsrichtern (ab Landesliga und darunter) kann man das
Problem kurzfristig lösen. Alle anderen Lösungen greifen mittel-bis
langfristig, aber nicht innerhalb weniger Wochen.

Das Tempo und die Intensität in den unteren Klassen lassen diese Lösung zu.

Auch entfallen damit zumindest die Abstimmungsprobleme zwischen zwei Schiedsrichtern.

Beim Fußball ist es seit vielen Jahen üblich, dass in den unteren
Klassen nur ein Schiedsrichter da ist, aber keine Linienrichter. Und es
funktioniert auch.

Die Absage des ersten Spieltages ist pure Panikmache und
aufmerksamkeitsheischend. Wo sollen denn auf einmal beim zweiten
Spieltag (eine Woche später) die Schiris herkommen?

Zitat von SteamboatWillie

Ein weiterer Bericht:

Handball: Eine Liga in Gefahr - Mnstersche Zeitung

Der letzte Absatz stimmt so nicht. Ein SR muss keinen Sporttest machen um in der genannten Liga zu pfeifen.

Der letzte Absatz stimmt durchaus. Der Bezirks-SR-Wart will trotz fehlenden Nachwuchses das Niveau erhöhen und akzeptiert nur noch neue Gespanne mit Sporttest. Desweiteren wurde trotz SR-Mangels zur Niveauerhöhung die bewährte Ansetzung von erfahrenen Kreisligagespannen bei Damenspielen der Bezirksliga generell abgeschafft. Erfahrene Kreisligagespanne, die sich angeboten haben, in den ersten Wochen in den Bezirksligen auszuhelfen , wurden vom Bzirks-Sr-Wart nicht akzeptiert.
Es muss ganz schnell eine praktikable Übergangslösung her, wenn man nicht eine ganze Saison an die Wand fahren will, da die ausfallenden ersten drei Spieltage unmöglich aufholbar sind.
So löblich es ist, das Niveau der SR-Gespanne heben zu wollen, so unmöglich ist es durchzuführen, wenn ich nur 98 Gespanne habe, aber mindestens 130 gebrauchte. Da man keine SR bei Aldi kaufen kann, muss ich vorübergehend das Niveau senken und mit den SR leben, die auf dem Markt zur Verfügung stehen. Die einzige Alternative wäre, eine ganze Saison für eine Bezirksligaklasse abzusagen.
Das wir langfristig eine Lösung brauchen und erarbeiten müssen, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Wieso muss den ein Spiel ausfallen, nur weil kein SR(Team) gestellt werden kann?
Dafür gibts doch eine SPO, nach der die Spiele durchgeführt werden müssen, jedenfalls kenne ich das so.
Und wieso kann man nicht Spiele an die Spielkreise delegieren, wie engstirnig muss man den sein.
Aber so ist das wohl, wenn jeder seine Suppe kocht und ja niemand in den Teller reinschaun darf.

Nur zusammen gehts weiter!

b738, dass war mir so nicht bekannt. Interessante Info!

Theo, die Spiele sind ja nicht abgesagt, es wird nur kein SR angesetzt. Laut DFB in Westfalen müssen sich die Mannschaften in den betroffenen Ligen auf anwesende SR einigen wenn diese mindestens dem Kreiskader angehören, ergo wenn welche da sein, wenn die angesetzten SR nicht erscheinen. Ist die Frage ob das auch gilt, wenn gar keine Angesetzt sind. Ich denke es wird auf SR aus den Kreisen hinauslaufen.

Zitat von SteamboatWillie

b738, dass war mir so nicht bekannt. Interessante Info!

..., wenn die angesetzten SR nicht erscheinen. Ist die Frage ob das auch gilt, wenn gar keine Angesetzt sind. Ich denke es wird auf SR aus den Kreisen hinauslaufen.

Lt. Bezirks_SR-Wart greift hier nämlich wgen nicht angesetzter SR die SPO nicht. Sollten dennoch Spiele mit nicht angesetzten SR stattfinden, würden sie nicht gewertet werden.