HSG Wetzlar - Die Hesse komme!

  • Ironie des Schicksals würde ich mal sagen ;)

    Erinnere mich noch daran, dass ein damals Verantwortlicher beim TVG ebenfalls sauer war da ein Wechsel eines Spielers von Grosswallstadt nach Wetzlar zwar faktisch fix war, man aber von Wetzlar erwartet hätte, dass man ebenfalls einen gemeinsamen/abgestimmten Termin zur Verkündung findet, das wusste aber damals Wetzlar mit einem Schnellschuss zu verhindern...
    Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht ging es dabei sogar zu 70% um Kohlbacher selbst (aber auch möglich dass es um Wolff oder einen der anderen ging, die diesen Weg gegangen sind)

    Insofern an Kai Wandschneider und seine Wetzlarer: Manchmal ist man der Hund und manchmal eben der Baum :hi:


    War das nicht der unvergessene Chen Pomeranz damals oder verwechsele ich jetzt irgendwas ?

  • Wetzlar steht leider nicht am Ende der Nahrungskette und das wird sich auch absehbar nicht ändern. Auch wenn es immer wieder frustrierend ist, die besten Spieler ziehen zu lassen, sehe ich mittlerweile auch einen grossen Vorteil darin. Der Verein ist immer wieder gezwungen flexible Lösungen zu finden. Diese Agilität gepaart mit dem Glücksfall Wandschneider ist m.E. der Grund warum sich unser Verein so positiv entwickelt hat. Man muss halt kreativer agieren wenns grosse Geld nicht vorhanden ist und z.B. mal einen Portugiessen verpflichten. Das gepflegte, agile Underdog Image steht uns doch gut zu Gesicht, macht den Verein sympatisch und lässt sich gut vermarkten.

    HSG go ahead, make my day

  • War das nicht der unvergessene Chen Pomeranz damals oder verwechsele ich jetzt irgendwas ?


    nein, der war es definitiv nicht
    der Werdegang von Pomeranz war: Israel - Schweiz - Wetzlar - Hamm - TVG - Israel

    ging ja um einen Spieler der vom TVG nach Wetzlar ging, sprich Kohlbacher, Holst oder Wolff wären da in der Verlosung (Tiedtke oder die Müller Twins waren es nicht, das ist schon zu lange her, da war der besagte TVG-Verantwortliche noch gar nicht in Amt und Würden)

  • Wechsel zum SC DHfK Leipzig – Philipp Webers Verkauf bringt Wetzlar "nicht unwesentliche Ablösesumme" – LVZ - Leipziger Volkszeitung


    Lt. LVZ hat die HSG die nicht unerhebliche Ablösesumme für Weber in die Verpflichtung von Cavor und in die Schuldentilgung gesteckt. Angeblich zahlt Leipzig 120k Ablöse aus Ihrer 500k DHB Spende.

    Nichts gegen Leipzig, die haben sich m.E. korrekt verhalten aber Ist schon irgendwie Paranoid, da sponsort der eigene Verband einen Verein und die zahlen eine hohe Ablöse für einen Spieler, den sie ein halbes Jahr vorher in die Wüste geschickt haben.

    HSG go ahead, make my day

  • Es ist eine Crux, einen Spieler zu haben, der Leistungsträger ist aber neben der Platte mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Aus MD im Unfrieden weg, aus Leipzig im Unfrieden weg und bald aus Wetzlar weg - ebenfalls nicht ohne Nebengeräusche. Da bleibt am Ende die offene Frage, ob das eher Fluch oder Segen ist, dass so ein Spieler den Verein verlässt.

  • Wenn ich so das Interveiw mit Wandschneider lese kommen mir fast die Tränen..der arme Herr Weber zog ganz alleine von Leipzig ins ferne Wetzlar...warum er denn dann überhaupt in die Ferne zog wenn er ohne seine Familie so verloren ist bleibt allerdings unklar...ich würde so einem Spieler auch keine Träne nachweinen..typischer Wandervogel halt..eine Saison Leipzig jetzt, dann ist er eh wieder weg

  • Die Macht der Spieler und ihrer Berater ist einfach viel zu groß. Nehmen wir nun das Beispiel Philipp Weber. Der wollte nicht aus Leipzig weg, musste aber, weil Prokop das so wollte. Nun unterschreibt er einen Zwei-Jahres-Vertrag in Wetzlar, spricht immer davon wie wohl er sich fühlt, er bringt Leistung. Und: Leipzig ist nur drei Stunden weg.
    Dann ist klar, dass Prokop Leipzig verlässt. Der Club hat zudem jede Menge Kohle. Und schon wird der Plan geschmiedet wie der einstige Publikumsliebling zurückgeholt werden kann. Philipp Weber spricht in Wetzlar vor und macht klar, dass er im Sommer weg will. Und was soll die HSG nun machen? Wenn sie auf den Wunsch nicht eingeht, hat sie für 18 weitere Monate einen Spieler an der Backe, der tödlich beleidigt ist. Alles, was ich hier in Wetzlar von Weber mitbekomme, zeugt davon, dass er kein einfacher Charakter ist. Das heißt, der hätte das nicht mal eben nach kurzer Frustphase weggesteckt. Der hätte seine schlechte Laune deutlich gezeigt. Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass die Leistungskurve nach unten gegangenen wäre. Sicherlich hätte er sich das nicht über einen langen Zeitraum erlauben können, aber es gibt ja auch noch so etwas wie ein Mannschaftsklima, was für den Erfolg/Misserfolg nicht ganz unerheblich ist. Also trifft der Verein die meiner Meinung nach logische Entscheidung, den Spieler ziehen zu lassen.
    Damit das Ganze nach außen nicht vollkommen blöd rüberkommt, einigt man sich auf die Geschichte mit den privaten Gründen. Auch hier muss der Verein das Spiel mitspielen. Eigentlich hätte man vom Spieler verlangen müssen, dass er gegenüber den Fans mit offenen Karten spielt. Dass er eben unbedingt nach Leipzig will. Weil er dort mehr verdient, weil es ihm dort besser gefällt etc. Aber das hätte den Frust hier in Wetzlar noch größer werden lassen. Die Gefahr wäre gewesen, dass sich auch das für die restlichen Spiele auf die Leistung von Weber negativ ausgewirkt hätte. Auch das hätte sich der Club nicht leisten können. Weber ist der wichtigste Mann im Angriff. man sieht also, der Club wird hier zum Spielball der Interessen eines einzelnen und seines Beraters. Und nun braucht man nicht nur auf Philipp Weber zu schauen, denn diese Beispiele gab es ja reihenweise in den vergangenen Jahren. Mal sehen, wie das mit Julius Kühn weitergeht, vielleicht hat auch er schon Bock darauf, bereits im Sommer die Euros von Frau Braun zu kassieren. Mal sehen, ob die Kieler nicht schon in ein paar Monaten gerne auf die Dienste von Pekeler zählen würden, weil die Saison ohne Titel zu Ende geht. Und was passiert dann mit Kohlbacher ...

  • Nun sind aber nicht alle Spieler gleich. Es gibt ja auch genügend Beispiele von Spielern, die erst nach dem Ablauf ihres Vertrages gewechselt sind und bis dahin weiterhin vollen Einsatz gezeigt haben.
    Und Spieler, die den Ruf haben, das man sich auf sie nicht verlassen kann, werden auch mittelfristig die Folgen tragen müssen. Es ist ja nicht so, dass sich das bei den Vereinen nicht rumspricht.

  • Das mit den "privaten Gründen " wird ja immer ausgepackt wenn ein Spieler vorzeitig geht...und die Medien schlucken das natürlich brav und machen "copy and paste"...Zu 90% stecken natürlich andere Gründe dahinter und in der Tat geht es meist um das liebe Geld...wobei es doch nicht "verboten" ist wenn man als Handballer, wo es nicht so üppige Saläre gibt wie im Fussball, möglichst gut verdienen will.....ich persönlich will das in meinem Beruf ja auch...warum steht man dann nicht einfach dazu?

  • Ich sehe das mittlerweile sogar positiv für Wetzlar. Der gewünschte Vertrag mit Cavor konnte jetzt endlich unterschrieben werden, ich denke das da ein Teil vom Gehalt Webers bzw. von der Ablöse von verwendet wurde. Ohne diese zusätzlichen Gelder hätte eventuell Cavor woanders unterschrieben weil er da mehr verdient. Trotzdem dürften noch ein paar Euro übrig sein, um einen zusätzlichen Spieler zu verpflichten, und genug Zeit dafür ist ja auch noch da. Und spätestens nach der nächsten Saison wäre Weber sowieso weg gewesen.

  • Lt. LVZ hat die HSG die nicht unerhebliche Ablösesumme für Weber in die Verpflichtung von Cavor und in die Schuldentilgung gesteckt. Angeblich zahlt Leipzig 120k Ablöse aus Ihrer 500k DHB Spende.

    Zum Thema Schulden / Schuldentilgung:
    2014 gab es mal ein interessantes Interview über die Finanzlage der HSG Wetzlar Detail - HSG Wetzlar: DKB Handball-Bundesliga.
    Da hieß es, dass man 2017 möglichst "schuldenfrei" sein wollte.
    Habe dann mal im Bundesanzeiger die öffentlichen Geschäftsberichte angeschaut, mit durchaus interessanten Ergebnissen:
    Verbindlichkeiten zum 30.06.2015 - 1241304€
    Verbindlichkeiten zum 30.06.2014 - 885882€
    Verbindlichkeiten zum 30.06.2013 - 798744€

    Verbindlichkeiten zum 30.06.2012 - 1713375€

    Verbindlichkeiten zum 30.06.2011 - 890928€
    Verbindlichkeiten zum 30.06.2010 - 1212143€

    Ich weiß nicht wie die Zahlen immer genau zu deuten sind, aber die Verbindlichkeiten sind ja durchaus wieder erheblich gestiegen. Wobei wir jetzt auch fast 2 Jahre weiter sind.
    Würde mich ja mal brennend interessieren, wie es da tatsächlich aussieht.
    Und ob im Spieleretat auch deutlich mehr möglich wäre, wenn man diese Altlasten nicht mehr hätte.


    Ich denke, dass die HSG da einen schwierigen Spagat zu bewältigen hat.
    Denn es gilt um jeden guten Spieler zu kämpfen, auch um KW glücklich zu stimmen, sodass dieser so lange wie möglich bleibt. Deswegen wird auch immer fleißig nachverpflichtet bei jeder Verletzung.
    Dafür geht natürlich einiges an Kohle flöten, die zum Abbau der Verbindlichkeiten benötigt werden würde.
    Würde man das aber nicht machen, dann läuft man Gefahr sportlich deutlich weiter nach hinten zu rutschen, dadurch Sponsoren und Zuschauer zu verlieren.
    Durchaus schwieriges Unterfangen.


    Und noch aus dem obigen Interview: 2014 hieß es, dass wir einen Sportdirektor hauptamtlich benötigen würden. Bis heute ist da nichts passiert. Sehe aber auch keinen zwingenden Bedarf, solange die Verpflichtungen weiterhin so gut sitzen wie bisher.

  • Ich glaube da muss man ein bisschen vorsichtig sein, gerade seit 2015 hat sich in Sachen Sponsoring und Nachhaltigkeit bei der HSG einiges getan.
    Auch was die Auslastung der Halle betrifft ist da eine große Entwicklung geschehen, insofern glaube ich schon, dass die HSG derzeit finanziell ganz gut aufgestellt sein dürfte. Mit diesen Verbindlichkeiten kann man ja in der Bilanz auch immer ein bisschen spielen um evtl. den steuerlichen Gewinn zu drücken etc. ;)

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    • Offizieller Beitrag

    Vorsicht bei einer vorschnellen Bewertung dieser Zahlen!

    In den Verbindlichkeiten können beispielsweise auch Dauerkarten enthalten sein, weil in den meisten Fällen die Dauerkarten noch in der alten Saison verkauft werden, aber erst in der neuen Saison zu Umsatz werden. Würde also bedeuten, dass eine Steigerung der Dauerkartenanzahl (eigentlich positiv) zu höheren Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag führt (auf den ersten Blick negativ).

    Mit den wenigen Angaben, die ein HBL-Verein im Bundesanzeiger veröffentlichen muss, können sich in der Regel nur wenige Aussagen treffen lassen.

  • Wo kann man eigentlich diesen Bundesanzeiger bzw. konkret die Zahlen von den Vereinen finden? Google macht mich da nicht schlau. ?(

    ist recht simpel:
    http://www.bundesanzeiger.de

    da reicht es dann nach dem Namen der Gesellschaft (HSG Wetzlar Handball-Bundesliga Spielbetriebs GmbH & Co.KG) zu suchen und den Zeitraum einzuschränken (zB 2009 bis 2017)

    so lassen sich dann die Jahresabschlüsse von 2007-2015 finden (Geschäftsjahr jeweils von Anfang Juli bis Ende Juni)

  • Eine Verschlechterung halte ich für annähernd ausgeschlossen! Die HBL hat sich doch in Sachen Lizenzierung auf die Fahne geschrieben, das sich das negative Eigenkapital nicht verschlechtern darf. Ansonsten drohen doch angeblich Strafen? Habe nix gelesen, das gegen die HSG jemals eine Strafe ausgesprochen wurde. Zudem glaube ich, dass in Wetzlar sehr seriös gewirtschaftet wird. Habe seit der Übernahme der neuen Führung nie was von wirtschaftlichen Probleme gehört oder gelesen. ich denke, man geht mit dem Etat sehr sorgsam um.

  • Ein Handballverein zu finanzieren ist keine einfache Sache, da wird es der HSG nicht anders gehen wie anderen Vereinen. Die GmbH wird immer ein Zuschuss Geschäft sein, der Punkt ist halt genug zahlungskräftige Gönner zu finden, die das Minus mit ihren Einlagen dann in den Toleranzbereich schieben. Trotz aller Sponsoren und das werden ja erfreulicherweise immer mehr, ist Wetzlar abhängig von Martin Bender und seinen Baufirmen, der bringt dann ein, zwei seiner Immobilien in die Bilanz ein und dann passt das wieder. Bender hat m.E auch Balic bezahlt bzw. auch das Budget für einen Cavor zur Verfügung gestellt und auch wenn viele das MT Braun Modell kritisieren, viel anders läuft es bei uns doch auch nicht!
    Dotzauer hat den Verein gross gemacht aber ihn auch fast vor die Wand gefahren und solange Bender Spass an der HSG hat und sein Betongeld reinsteckt, dürfen wir hier Buli schauen.

    HSG go ahead, make my day

  • Der schwedische Rückraumstar kommt also :D

    „PdV wird NIEMALS nach Kiel wechseln.“ Zitat von Stifler‘sMom

    „Man kann froh sein , dass wir heute nur gegen Plock spielen.“ „Habe nur ich das Gefühl, dass wir jeden Angriff 5 gegen 6 spielen ?“ Zitate von Stifler‘sMom zum CL-Spiel des SCM.