HSG Wetzlar - Die Hesse komme!

  • Natürlich war das Verhalten von Kristjánsson dumm und muss sanktioniert werden. Aber es gibt Alternativen zur fristlosen Kündigung und ich wage zu behaupten die HSG hätte den "Vertrauensbruch" anders bewertet, wenn es einen Spieler betroffen hätte mit dem für die kommende Saison geplant wird.

  • Natürlich war das Verhalten von Kristjánsson dumm und muss sanktioniert werden. Aber es gibt Alternativen zur fristlosen Kündigung und ich wage zu behaupten die HSG hätte den "Vertrauensbruch" anders bewertet, wenn es einen Spieler betroffen hätte mit dem für die kommende Saison geplant wird.


    Es war nicht dumm; es war ein klarer Vertrags- und Vertrauensbruch. Egal wie lange der Vertrag noch geht; es kann nur diese Konsequenz geben.
    Wahrscheinlich ist es den Verantwortlichen leichter gefallen so konsequent zu sein, weil sie wussten, dass es sowieso nicht weiter geht.

  • Da steckt ziemlich viel Konjunktiv in Deiner Aussage ;) für die tatsächliche Situation ist das mMn die richtige Reaktion. Ich finde es in sofern schon traurig, daß Kari dadurch wohl auch nicht mehr angemessen verabschiedet werden kann, was er sich eigentlich redlich verdient hatte.

  • Mich würde mal interessieren, ob es vor der fristlosen Kündigung überhaupt ein Gespräch zwischen Spieler und Management gegeben hat, bzw. ob dem Spieler ein solches Gespräch angeboten wurde. Zumindest das sollte man einem Spieler, der seit knapp drei Jahren im Club ist, zugestehen. Eine Kündigung kann man auch ein oder zwei Tage später immer noch aussprechen.

    Oder gibt es beim Spieler eine Vorgeschichte was Disziplinlosigkeiten und unprofessionelles Verhalten angeht?

  • Lässt sich ein ganz normaler Arbeitnehmer während einer Krankschreibung dokumentiert bei der Schwarzarbeit erwischen, ist er in aller Regel seinen Job los, fristlos, auch nach 30 Jahren Betriebszugehörigkeit, ohne Handschlag.

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W

  • mal unabhängig jeder Emotionalität: wenn ich als Verantwortlicher die Gelegenheit bekomme, in einem äußerst schweren wirtschaftlichen Umfeld auf einen Schlag rund 1% meiner Jahresausgaben einzusparen (grob: 3 Monatsgehälter, ggfs. Prmien, SV, NK, 30.000€) aufgrund der (bestenfalls) vorherrschenden Dummheit eines Spielers, der ohnehin bald weg ist, dann ist das ein Elfmeter, wo ich schon fast zu verpflichtet bin, diesen zu schiessen.

  • Mich würde mal interessieren, ob es vor der fristlosen Kündigung überhaupt ein Gespräch zwischen Spieler und Management gegeben hat, bzw. ob dem Spieler ein solches Gespräch angeboten wurde. Zumindest das sollte man einem Spieler, der seit knapp drei Jahren im Club ist, zugestehen. Eine Kündigung kann man auch ein oder zwei Tage später immer noch aussprechen.

    Nein, weil Dir sonst jedes Arbeitsgericht die fristlose Kündigung um die Ohren haut. Entweder Du wertest das als fristlosen Kündigungsgrund oder nicht. Eine Kündigung ist eine einseitige Sache.

  • Natürlich war das Verhalten von Kristjánsson dumm und muss sanktioniert werden. Aber es gibt Alternativen zur fristlosen Kündigung und ich wage zu behaupten die HSG hätte den "Vertrauensbruch" anders bewertet, wenn es einen Spieler betroffen hätte mit dem für die kommende Saison geplant wird.


    Und Keistjansson hätte nicht gespielt.

  • Was mir gerade durch den Kopf geht
    Hat der Spieler eigentlich einen neuen Verein?
    dem das ganze egal ist

    MfG

  • Was mir gerade durch den Kopf geht
    Hat der Spieler eigentlich einen neuen Verein?
    dem das ganze egal ist

    MfG

    Skandal um Kristjánsson

    Ja, hat er, er wechselt im Sommer zu Bjerringbro-Silkeborg. Begeistert über so einen Vertrauensbruch bei seinem ex-Verein werden die nicht sein, trotzdem wird diese Aktion keine Auswirkungen auf Káris kommenden Vertrag haben.

    Anscheinend wollte er diesen Nationalmannschaftseinsatz damit rechtfertigen, dass er im Januar aus der Zeitung erfahren hat, dass sein Vertrag nicht verlängert wird oder weil die isländische Mannschaftsärztin der Meinung war, er sei wieder fit :/:

  • Nach fristloser Kündigung der HSG Wetzlar - Kari Kristjansson: "Habe im Guten Glauben gehandelt"
    Für diejenigen, die des Isländischen mächtig sind

    Zwei unterschiedliche Aussagen stehen sich hier offensichtlich gegenüber. Laut Wetzlarer PM ist Kári weiter krankgeschrieben, der Spieler selbst sagt, dass die Wetzlarer Ärzte positiv auf die Bitte, die Krankschreibung aufzuheben, reagiert hätten. Was auch immer das im Endeffekt zu heißen hat... Diese Aussage lässt viel Raum für Spekulationen.

    Wenn es nächste Woche nicht zu einer Einigung kommt, geht die Sache höchst wahrscheinlich vor das Arbeitsgericht, dort ist die HSG ja bereits bestens bekannt :rolleyes:

  • Was mir bei dieser Geschichte mal wieder etwas aufstößt, ist die in der WNZ beschriebene fehlende Kommunikation zwischen der HSG und ihren Spielern. Grundsätzlich bin ich was die WNZ Berichte angeht ja skeptisch, aber so ganz von der Hand zu weisen sind die Berichte wohl nicht. Immer wieder werden angeblich Spieler bis zum letzten Moment im Dunkeln gelassen was ihre Zukunft angeht, erfahren einige Dinge gar aus der Zeitung (wie eben zuletzt Kari aus der Zeitung erfuhr, dass sein Vertrag nicht verlängert wird). Warum muß man erst jetzt klären, wieso Kari gespielt hat, warum sucht man das Gespräch nicht vor der Kündigung?
    Scheinbar läßt man auch Fridgeirsson nach wie vor im Dunkeln bzgl. einer Verlängerung. Ich glaube ja, dass die WNZ in gewisser Weise äußerst gerne die Spieler über ihr Medium Zeitung über ihren Werdegang informiert, bevor die Vereinsführung das macht. Andererseits müssen diese Informationen ja auch ihre Quellen haben. Man wird einfach nicht den Verdacht los, das im Bereich der Kommunikation mit Spielern und Presse nach wie vor einiges im Argen liegt und dringend behoben werden sollte - es wirkt einfach zu häufig unprofessionell.
    Ein schönes Beispiel dazu: die Zugänge für die nächste Saison standen inoffiziell schon seit einigen Wochen fest. Irgendwann gibt es in der WNZ einen Beitrag der die fehlende Kommunikation der HSG bemängelt - wenige Tage später werden die Neuzugänge offiziell bestätigt, so nach dem Motto wir bestätigen nur das was ohnehin schon jeder weiß...

  • Skandal um Kristjánsson

    Ja, hat er, er wechselt im Sommer zu Bjerringbro-Silkeborg. Begeistert über so einen Vertrauensbruch bei seinem ex-Verein werden die nicht sein, trotzdem wird diese Aktion keine Auswirkungen auf Káris kommenden Vertrag haben.

    Anscheinend wollte er diesen Nationalmannschaftseinsatz damit rechtfertigen, dass er im Januar aus der Zeitung erfahren hat, dass sein Vertrag nicht verlängert wird oder weil die isländische Mannschaftsärztin der Meinung war, er sei wieder fit :/:


    Das ist doch genau der Punkt
    Wenn er einen neuen Verein hat der auch noch eventuelle Kosten für entstehende Streitigkeiten übernimmt
    kann es ihm als Spieler doch egal sein
    Kann ja auch noch sein das sein NM-Verband seinen Rücken stärkt

    Von Moral wie wir es aus unserer Jugend kennen ist der Profihandball schon lange weg ;)

  • Oder er hat ganz einfach nur eine Rechtsschutzversicherung.


    Von welcher fehlenden Moral sprichst du?
    Beide Parteien sehen sich im Recht - dann ist es nicht unmoralisch, dieses Recht vor Gericht ein zu klagen.

    Würde ich genauso tun, wenn mein Arbeitgeber mir kündigte und ich das als nicht gerechtfertigt ansähe.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Ganz dumme Frage: Wenn die Ärzte des Vereins der Meinung sind, der Spieler müsse noch pausieren und zeitgleich Ärzte der Nationalmannschaft bzw. des isländischen Verbandes der Meinung sind, der Spiele könne problemlos wieder auf die Platte, gilt dann automatisch das Wort der Club-Ärzte als Gesetz? Können Krankschreibungen nur vom selben Arzt wieder aufgehoben werden, der sie ausgesprochen hat?

  • Es sind die Ärzte des Arbeitgebers. Ich kenne mich da rechtlich auch nicht aus, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass ein anderer Arzt die Krankschreibung verkürzen kann (höchstens in Rücksprache). Sonst könnte ja jeder loslaufen und sich einen "eigenen Arzt" suchen.
    Problem in diesem Fall ist wohl eher, dass Kristjansson (nach seiner Darstellung) angeblich eine Verkürzung der Krankschreibung durch die HSG Ärzte erhalten hat. Daraufhin hat er sich von der isländischen Fraktion untersuchen lassen und ist für das Spiel "zugelassen" worden. Allerdings lag dem isländischen Verband die offizielle Krankmeldung nicht vor (soweit ich das rausgelesen habe wäre das Karis Pflicht gewesen diese vorzulegen). Aus ihrer Sicht haben sie also nicht den Zeitraum verkürzt. Gleichzeitig bestreiten die HSG Ärzte die Freigabe erteilt zu haben.
    Ich finde den ganzen Fall schon recht verworren. In jedem Einzeldetail könnte man noch von Mißverständnissen reden. In der Summe klingt es aber schon "komisch".

  • Wieso ist der Fall verworren????
    Da ist ein Spieler, der seinem Arbeitgeber krankheitsbedingt NICHT zur Verfügung steht. Gleichzeitig geht er aber einer "anderen" Tätigkeit nach.
    Fristlose Kündigung ist angemessen und richtig. Schade, daß man Dummheit nicht zusätzlich bestrafen kann....