Da scheint mir die Erinnerung respektive Wahrnehmung aus der Ferne doch sehr getrübt zu sein. Natürlich gibt es immer Kritiker. Die gab es in Dormagen auch schon zu Zeiten der Zweiten Liga. Aber es waren 1) nie viele (auch nicht hier in der handballecke) und 2) haben von diesen wenigen, die meinten, ständig meckern zu müssen, einige (auch hier in der handballecke) mittlerweile Abbitte geleistet. In Dormagen hat die ganz überwiegende Zahl der Fans und Zuschauer immer honoriert, dass KW immer einen modernen und disziplinierten Handball hat spielen lassen. Teilweise hat er sich speziell für ein Spiel etwas Neues einfallen lassen, teilweise wurden seine Konzepte in der Liga kopiert. Neben Brack ist KW zum Beispiel ein Fachmann für den Einsatz des siebten Feldspielers...
Falsch ist auch die Mär von dem dezimierten Kader in der vergangenen Saison: Der Kader zum Zeitpunkt der Insolvenz war deutlich stärker als zu Saisonbeginn (neu: Lindt, Konitz, Tesch). Abgänge waren dann Sveinsson, Nippes und Feshchanka. Das konnte sehr gut kompensiert werden, wie die Rückrunde gezeigt hat. Sportlich ist KW noch nie aus der Ersten Liga abgestiegen.
Ansonsten: Bis zum Heimspiel gegen Hannover ist genug Zeit, um der HSG wieder etwas mehr Struktur einzuhauchen. Die Spieler sind nun eh gefordert, haben keine Ausrede mehr. In diesem Sinne fand ich die Analyse im Gießener Anzeiger übrigens sehr interessant.