- Offizieller Beitrag
All diese Ideen - ob sinnvoll oder nicht, sei mal dahingesgtellt - scheitern schon an der praktischen Umsetzbarkeit.
Wer kategorisiert?
Wer kontrolliert?
Lange Zeit war es im Handball verboten, überhaupt Gehälter zu zahlen. Göppingens Zwangsabstieg weil sie dem Klempel (inoffiziell) Kohle gegeben haben, ist noch nicht allzu lange her. Es war 1984, glaube ich.
Ich prophezeie: Sollten Gehaltsobergrenzen eingeführt werden, wird es wieder vermehrt zu Schwarzzahlungen kommen, bzw. diese üblich werden. Ganz sicher! Und damit wäre wirklich niemandem geholfen.
Eine Lösung könnte sein, dass Vereine gezwungen werden, Geld in die Strukturen zu investieren, die es erst möglich machen, so viel Kohle ranzuschaffen, dass man möglichst unabhängig von Einzelpersonen wird.
Im Handball laufen erfahrungsgemäß etwa 70 Prozent des Gesamtetats in das Spielerpersonal. In der Fußball-Bundesliga sind es nur etwa 50 Prozent. Dafür leisten sich die Klubs eine Vielzahl (qualifizierter) Mitarbeiter, die sich um Marketing, PR, Rechtsgedöns, Sponsorenbetreuung und -gewinnung uvm. kümmern. Oder sie haben eine entsprechende Vermarktungsagentur, die Mindesteinnahmen garantiert.
Im Handball ist überwigend noch die Struktur anzutreffen, dass es maximal einen Geschäftsführer und einen Manager und eine (Teilzeit)-Bürokraft gibt. Oftmals ist der Geschäftsführer dann aber noch irgendwo anders in verantwortlicher Position hauptberuflich tätig und macht den Verein so nebenbei. Dann gibt es noch den Steuerberater, der die Abrechnungen und das Lizenzierungsverfahren macht. Ehrenamtlich oder gegen eine Werbetafel. Den befreundeten Anwalt, der im Vorstand des e.V. auch Schriftführer ist und selbstverständlich auch für "umme" die heiklen Dinge klärt. Und die (eine) örtliche Werbeagentur, die für kleines Geld (oder auf reiner Provisionsbasis) wegen der Referenz viele Dinge erledigt. Vielleicht gibt es auch noch einen Medienverantwortlichen, der für Dauerkarte und auf 400-Euro-Basis arbeitet. Aber das war´s dann auch schon.
Hier gilt es meiner Meinung nach anzusetzen. Sind die Strukturen gut ausgebaut, können Ideen zur Geldgewinnung erst entwickelt und auch umgesetzt werden.