Handball-WM 2011 - Hauptrunde, Gruppe I

  • Zm Glück muss man das nicht verstehen.

    Was ist daran nicht zu verstehen ?

    "Ach wenn der THW sich das nach deiner Meinung leisten kann, was hat der THW aber mit der Ausbildung junger Spieler am Hut?"

    Nichts.

    "Ist dir vielleicht entgangen, dass Gensheimer und Groetzki die jüngsten Nationalspieler sind? Ich frag mich wie die beiden es nach deiner Theorie schaffen konnten, bei den RNL zum Stammspieler zu werden?

    Vielleicht werden die Trainer auch nur entlassen, weil sie nicht geeignet sind junge Spieler aufzubauen. Hast du
    darüber schon mal nachgedacht? Zumindest bei Chevtsov, lag der Verdacht nahe.

    Ich sehe die Problematik der fehlenden jungen Spieler bei den Sponsoren. Ein schneller Erfolg ist mit „Aufbauarbeit“ einfach unrealistisch. Das ist beim THW, RNL oder HSV nicht anders als bei allen anderen Vereinen oder anderen Sportarten auch."

    Ok bei Gensheimer und Groetzki gebe ich dir Recht aber es ging mir ja primär um die Rückraumspieler, auf außen ist es leichter junge Spieler einzubauen.
    Und warum wurde Lindgren entlassen ?

  • Der öffentliche Schaden, der bei diesem Turnier angerichtet wurde, ist noch nicht absehbar.

    Mehr habe ich zu dieser Blamage nicht zu sagen! :wall:

  • Zitat


    Handball-World von gestern:
    Großwallstadt nimmt drei Talente unter Vertrag: Schmidt, Eisenträger und Kaufmann
    Mit Patrick Schmidt, Florian Eisenträger und Steffen Kaufmann hat Bundesligist TV Großwallstadt gleich drei junge deutsche Spieler für die kommenden drei Spielzeiten unter Vertrag genommen. Ab der Saison 2011/12 stehen die mehrfachen Jugendnationalspieler Eisenträger und Kaufmann im Bundesligakader der Mainfranken. Patrick Schmidt, der bereits 67-Mal im Trikot der Jugendnationalmannschaft im Einsatz war, wurde schon im September 2010 mit einem Doppelspielrecht ausgestattet und steht seither im Aufgebot des Traditionsvereins.

    „Der TVG beweist mit der Verpflichtung von Patrick, Florian und Steffen wieder einmal, dass die Philosophie - mit jungen deutschen Spielern in der stärksten Liga der Welt zu bestehen - nicht nur auf einem Blatt Papier steht, sondern gelebt wird“, betont Team-Manager Uli Wolf und fügt hinzu: „Wir setzen das, was Bundestrainer Heiner Brand schon seit Jahren fordert, in die Tat um und werden diesen Weg auch weiterhin gehen.“ Um die Entwicklung von Schmidt, Eisenträger und Kaufmann noch intensiver voranzutreiben, werden sie nicht nur beim TV Grosswallstadt trainieren bzw. spielen, sondern auch bei Kooperationspartner des TVG eingesetzt werden.

    Die drei Spieler des Jahrgangs 1992 laufen in dieser Saison für die A-Jugend der TVG-Junioren auf, die in der Bayernliga der Männer auf Torejagd geht. Der gebürtige Lörracher Steffen Kaufmann spielt auf Rechtsaußen und kam über seinen Heimatverein ESV Weil am Rhein zum TVG. Patrick Schmidt, der aus Ansbach stammt, kann sowohl auf Linksaußen als auch im Rückraum eingesetzt werden. Mit dem Kleinwallstädter Linksaußen Florian Eisenträger erhält ein Talent aus der Region die große Chance, in der Bundesliga Fuß zu fassen. Alle drei freuen sich sehr auf die neue Herausforderung, die ab Juli auf sie wartet.

    Lasst uns doch mal beobachten, ob diese Spieler
    - Ihre Chance in den nächsten Jahren nutzen
    - Wie viel Geduld der Verein/die Sponsoren mit Ihnen hat
    - Ob und wann Sie eine Chance in der A-Nationalmannschaft bekommen und diese ggf. nutzen

    Aber laßt uns auch schauen

    - Wie viel Geduld die Spieler haben.
    - Wie Sie sich zerreißen um einen Stammplatz in der HBL zu bekommen.
    - Wie lange es dauert, bis der erste als dritter Mann zu einem der z.Zt. erfiolgreicheren Vereine wechselt und dort ggf. versauert.
    - Wie lange es dauert bis die ersten Berater den Jungs "Flausen" in den Kopf setzen.

    Alle die jetzt mit dem Finger auf den jeweilig anderen zeigen, sollten nicht vergessen, dass (i.d.R.) dabei mindestens drei Finger auf sie selbst zeigen......

  • Ein treffender Kommentar in der Kölnischen Rundschau vom 26.01.2011:

    KOMMENTAR

    Charakterlos
    von JOACHIM SCHMIDT zum Debakel der Handballer


    Fassungslosigkeit, wohin man schaute bei der deutschen
    Handball-Nationalmannschaft. Angetreten mit dem Ziel, ins Halbfinale
    einzuziehen und um die WM-Medaillen zu spielen, finden sich die
    Weltmeister von vor vier Jahren jetzt in der Bedeutungslosigkeit einer
    zweistelligen Endplatzierung wieder.


    Eine Charakterfrage? Tatsache ist, dass die vermeintlichen
    Führungsspieler diesem Anspruch nicht gerecht geworden sind. In
    Gesprächen vor und nach den Spielen leierten sie meist wie einstudiert
    Allgemeinplätze herunter. Nach Erfolgen hatten sie den Teamgeist
    gefunden, nach Niederlagen ihn mit zerknirschten Mienen eingefordert.


    Leidtun konnte einem - neben den meist starken Torhütern, die
    gestern allerdings von ihren desolat agierenden Vorderleuten mit in den
    Abwärtssog gezogen wurden - nur einer: Heiner Brand. Der Bundestrainer
    stand am Ende konsterniert an der Seitenlinie, nachdem er lange Zeit
    wort- und gestenreich versucht hatte, seine Spieler aus ihrer
    Schwerfälligkeit aufzurütteln.


    Die Enden des buschigen Schnäuzers der Gummersbacher
    Handballinstitution hingen gefühlt noch tiefer als auf Halbmast, als er
    gestand, dass dies das Negativerlebnis schlechthin seiner 14-jährigen
    Bundestrainerkarriere sei. Konsequenzen, also vorzeitig aus dem Vertrag,
    den er 2013 ohnehin nicht verlängern wollte, auszusteigen, sind seit
    gestern denkbar. Es wäre nur allzu verständlich, würde er den Bettel
    hinschmeißen.


    Denn die Spieler, vor die sich Heiner Brand stets schützend gestellt
    hatte, und die er selbst in seiner sportlich schwersten Stunde nicht
    abstrafte, ließen ihn sträflich im Stich. Sie sollten sich öffentlich
    bei ihrem Trainer entschuldigen, ihn so im Regen stehen gelassen und den
    deutschen Handball in Misskredit gebracht zu haben. Alles andere wäre
    charakterlos.

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • Kommentare mit einem ähnlichen Tenor sind heute wohl in jedem Lokalblättchen zu finden. Einfache Übung für jeden Sportvolontär.

    Nicht vorenthalten sollte man auch die Meinung von Herrn Bredemeier:

    Es gebe "keine Trainerdiskussion". Das Turnier habe lediglich den falschen Verlauf genommen, so der Funktionär. "Der Sport ist schnelllebig. Spanien ist vor zwei Jahren 13. geworden, jetzt stehen sie im Halbfinale."

  • Den Kommentar von Joachim Schmidt habe ich auch gelesen. Der hilft nur leider überhaupt nicht weiter.

    Natürlich kann und muß man (evtl. sogar) bei einigen die Charakterfrage stellen. Aber den Bundestrainer nun ganz außen vor zu lassen, trifft es sicher auch nicht. Obwohl ich bei Vorhaltungen gegenüber Trainern (schon aus eigener Erfahrung) immer sehr vorsichtig bin. Darüber hinaus halte ich Brand nach wie vor für einen absoluten Fachmann im Welthandball.

    Auch dort das ein oder andere zu hinterfargen halte ich aber durchaus für angemessen. Und sei es nur sein ständiges in Schutz nehmen von Spielern, die das so spätestens nach dem Spiel gegen Ungarn überhaupt nicht mehr verdient hätten...

  • Ich bin wirklich extrem gespannt welche Kosequenzen es nach der WM geben wird. Es muss m. E. radikal werden - ansonsten sehe ich schwarz für die Zukunft. Als erstes sollte Brand seinen Hut nehmen. Das wäre allerdings nur ein kleiner Teil des Puzzles.

  • Mit "radikal" wäre ich vorsichtig. Es gibt sicher Probleme an der ein oder anderen Schnittstelle. Schnittstellen im übrigen, die man sich selbst geschaffen hat in den letzten Jahren....

    Grundsätzlich ist es doch so, dass die Nationalmannschaft mit dem leben muß, waß Ihr die HBL (oder andere Ligen) anbietet. Was die anbietet, ist das Ergebniss der Arbeit in den Vereinen. Die Vereine sind da durchaus auch Abhängig von HBL und dessPn Umfeld. (bzw. in niederen Klassen dann vom DHB und ggf. dessen Landesverbänden). Aber natürlich auch von den Spielern, deren Potential und Leistungsbereitschft. Die haben dieses bis zu einem bestimmten alter dann wiederum vom DHB, dessen Landesverbänden und den entspr. Trainern antrainiert bekommen.

    Gnadenlos überspitzt könnte man ja sagen, der DHB stellt der HBL Juniorenspieler zur Verfügung (zur Zeit, glaube ich, Weltmeister oder so) und zwei drei jahre später kommt dann ein in den Vereinen der HBL und deren Trainer durch tägliche Übungseinheiten trainierter Athlet heraus, der.....
    :D

    • Offizieller Beitrag


    Ich sehe die Problematik der fehlenden jungen Spieler bei den Sponsoren. Ein schneller Erfolg ist mit „Aufbauarbeit“ einfach unrealistisch. Das ist beim THW, RNL oder HSV nicht anders als bei allen anderen Vereinen oder anderen Sportarten auch.

    Ich würde sagen nicht nur bei den Sponsoren, sondern auch bei den Sponsoren, und dann vorwiegend bei den Großsponsoren und Mäzenen. Von denen hat doch keiner große Lust viel Geld auszugeben und dann lange auf den Erfolg warten zu müssen (Ausnahme vielleicht in Melsungen). Das Göppinger Model wie es sich heute präsentiert beruht auf rund 15 Jahren kontinuierlicher Aufbauarbeit, und neben den üblichen Verdächtigen (Haaß, Kaufmann, Schöne, Späth und Oprea) sehe ich mit Schubert auf Linksaussen und in Zukunft Lobedank auf Halbrechts (ja unter der Obhut von Petko traue ich ihm das zu) zwei weitere mögliche Nationalspieler heranwachsen. Mit Zeitdruck à la "in 3 Jahren wollen wir um den Titel mitspielen" funktioniert sowas nicht.

  • Mit "radikal" wäre ich vorsichtig. Es gibt sicher Probleme an der ein oder anderen Schnittstelle. Schnittstellen im übrigen, die man sich selbst geschaffen hat in den letzten Jahren....

    Vor 2-3 Tagen hätte ich den Ausdruck "radikal" auch noch nicht benutzt. Aber was mir von Seiten der NM seit dem geboten wurde, schockiert mich einfach. Ich weiß zwar nicht genau wo man ansetzen sollte, aber so kann es nicht weitergehen. In naher Zukunft werden wir nicht mehr um Medaillen spielen. Aber darüber hinaus muss bereits heute was getan werden, damit das kein Dauerzustand wird. Gefährlich ist die Aussage von Bredemeier. Den Ausrutscher der Spanier 2009 mit der Präsentation unserer NM bei den letzten beiden Turnieren zu vergleichen (nach dem Motto: "bleibt locker, das wird schon wieder"), halte ich für äußerst fahrlässig!

  • Also mich hat das Abschneiden der Nationalmannschaft nicht wirklich überrascht. Das ganze war nur eine Fortführung der EM.
    Hat es damals irgendwelche Konsequenzen gegeben? NEIN. Das Resultat haben wir diesmal gesehen.
    Ich stelle auch hier mal die Frage nach dem Konzept. Glaubt man beim DHB, dass man mit einer Startformation mit Hens, Kraus und Glandorf bestehen kann, wenn keiner dieser Spieler brauchbar für die oftmals entscheidende Abwehr ist?
    Das die Abwehr bei der WM das "Prunkstück" (Kraus nach dem Norwegenspiel:Unser Prunkstück die Abwehr hat nicht gegriffen.) ist lediglich auf die herausragenden Torwartleistungen zurückzuführen. Was passiert, wenn diese mal mit "Normalform" spielen hat man gegen Norwegen gesehen.
    Ein schlechtes Gefühl hatte ich ehrlichgesagt schon gegen Ägypten, als der Bundestrainer in dem Spiel mit einer 8er evtl. 9er Rotation gespielt hat. Wenn man gegen einen Gegner wie Ägypten nicht auch anderen Spielern vertraut, wie will man dann gegen stärkere Nationen bestehen?
    Ich finde auch die Aussage von Jicha trifft es ziemlich richtig. Dies kann auch ein Erklärungsansatz sein warum unsere Spieler immer kopflos ohne Vorbereitung drauf losballern. Niemand scheint da ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn er sich dutzende Halbchancen nimmt. Mir scheint es, dass es den Spielern wichtiger ist selbst gut dazustehen als mit der Mannschaft erfolgreich zu spielen.
    Wie ich es schon immer geschrieben habe ist für mich der Grund warum wir im Angriff derart chancenlos sind die körperliche Unterlegenheit. Keiner der Rückraumspieler schafft es mal einen zweiten Mann zu binden, um dann den Ball noch weiterspielen und somit Freiräume für die anderen zu schaffen. Bei jedem Abwehrkontakt ist doch ein Glandorf festgemacht oder ein Hens liegt am Boden...
    Dazu kommt noch, dass wir einfach keinen guten Kreisspieler haben, was früher immer eine ganz große Stärke war.
    Da sollte man sich eben auch mal fragen warum ein Preiß mitgenommen wird und nicht jüngere Spieler die das Potential haben?
    Ein weiteres Problem ist auch, dass ständig den Spielern von außen eingeredet wird, sie würden über Weltklassefähigkeiten verfügen (Kretzschmar). Weltklasse ist für mich, wenn über einen LÄNGEREN Zeitraum konstant gute Leistungen abgerufen werden. Jetzt sollte man sich die Frage stellen, auf wen das außer unseren Torhütern zutrifft? Niemanden.
    Das ein Spieler wie Christophersen ebenfalls überhaupt keine Chance bekommen hat sich vernünftig zu präsentieren, bei der desolaten Leistung von den "Führungsspielern" (Spielanteile über 10 Minuten) ist bezeichnend für das Konzept der Nationalmannschaft.
    Wer nicht kapiert hat, dass ein großer Umbruch im Bezug auf den Rückraum und Kreis her muss dem kann man auch nicht mehr helfen.
    Um mal kurz auf die Ausbildungsproblematik einzugehen finde ich gibt es ein gutes Beispiel in der Nationalmannschaft. Gensheimer z.Bsp. hat in der Jugend immer im Rückraum gespielt und jetzt ist er Außenspieler. Klar das es niemals für RL im Profibereich reichen würde aufgrund der körperlichen Voraussetzung, aber ich glaube er wäre auch ein sehr guter Mittelmann geworden. Nur mal so nebenbei. Letztlich werden eben die Spiele über die Abwehr und den Rückraum gewonnen.

  • Was heißt in "naher Zukunft"? Wir spielen nicht um Medaillen!! Und das nicht erst seit dieser WM.

    Was Bredemeier da von sich gegeben hat, sollte evtl. auch zu verstehen geben, dass auch andere Nationen immer mal wieder Probleme hatten sich langfristig in der Weltspitze festzusetzen. Nach den insgesamt Betrachtet doch sehr erfolgreichen Jahren von1998 bis 2009 ist man nun mal wieder an der Stelle an der nahezu alle Nationen schon mal waren.

    Nur die Feststellung von ihm löst natürlich die Porbleme auch nicht. Aber Schnellschüsse sollten sicher auch unterbleiben. Saubere, sachliche Analyse mit Feststellung der Probleme und Lösung gemeinsam mit allen Verantwortlichen einschl. HBL. Kontinuität ist durchaus auch etwas, was wichtig ist, wie die Vergangenheit des DHB nach Vlado Stenzel und bis Brand gezeigt hat.

  • Ich würde sagen nicht nur bei den Sponsoren, sondern auch bei den Sponsoren, und dann vorwiegend bei den Großsponsoren und Mäzenen. Von denen hat doch keiner große Lust viel Geld auszugeben und dann lange auf den Erfolg warten zu müssen (Ausnahme vielleicht in Melsungen). Das Göppinger Model wie es sich heute präsentiert beruht auf rund 15 Jahren kontinuierlicher Aufbauarbeit, und neben den üblichen Verdächtigen (Haaß, Kaufmann, Schöne, Späth und Oprea) sehe ich mit Schubert auf Linksaussen und in Zukunft Lobedank auf Halbrechts (ja unter der Obhut von Petko traue ich ihm das zu) zwei weitere mögliche Nationalspieler heranwachsen. Mit Zeitdruck à la "in 3 Jahren wollen wir um den Titel mitspielen" funktioniert sowas nicht.


    [font='&quot'] Verstehe nicht ganz, was du meinst. Ein [/font]Mäzen würde ich extra ausschließen wollen aus deiner aufgezählten Reihe. Das Göppingen auf einem guten Weg ist, mag schon sein, aber auch andere Vereine denken momentan längerfristig. Dies kann sich aber ohne Mäzen und bei einem Wechsel des Sponsors schnell ändern und ein 15 Jahres Plan interessiert plötzlich keinen mehr.

    Ein Tag, an dem sich alle Anwesenden völlig einig sind, ist ein verlorener Tag. Albert Einstein

  • Gefährlich ist die Aussage von Bredemeier. Den Ausrutscher der Spanier 2009 mit der Präsentation unserer NM bei den letzten beiden Turnieren zu vergleichen (nach dem Motto: "bleibt locker, das wird schon wieder"), halte ich für äußerst fahrlässig!

    Das bestätigt wieder einmal meine Meinung, das man beim DHB seit der WM 2007 in einer "Traumwelt" lebt, die mit der Realität aber auch gar nichts zu tun hat. Wer jetzt noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt hat, dem ist auch wahrscheinlich nicht mehr zu helfen. Sollten sich weiterhin die Träumer a la Bredemeier beim DHB behaupten dann sage ich schon mal: "Gute Nacht deutscher Handball". :schlaf: .
    Was wir brauchen sind Konzepte und neue Männer, aber gewiss keine Durchhalteparolen. :schrei:

    Ich könnte schon wieder das :kotzen: kriegen.

  • Eigentlich schweifen wir gerade arg vom Thema ab. Hier gehts doch um die Hauptrunde I und nicht um die Probleme des DHB/HBL etc.

    Außerdem wirds unübersichtlich da in zwei Threads zum gleichen Thema gepostet wird...

    Gegebenfalls kann das hier und im Thread WM Kader 2011 mal jemand ein wenig bündeln und in einen neuen Thread packen?

    Danke!! Evtl. hilfts auch den Entscheidern beim Brainstorming.... ;)

  • Gute Idee - man kann das auch mit dem Abschneiden der deutschen Frauen - da laufen nur mit anderen Namen die gleichen Probleme herum

    Osmann - Brand: Beide wollen etwas spielen, für das sie keine Spieler haben
    Wörz, Jurack, Althaus - Kraus, Hens, Glandorf: Die auserkorenen Führungsspieler, die dann doch nur Mitläufer sind und Fehler en masse produzieren
    Steinbach, Mietzner - Christophen, Kaufmann: Die Spieler mit überragenden Leistungen in ihren Vereinen, die in den Nationalteams regelrecht kaputtgemacht werden.

    ...


    "Wir müssen endlich davon wegkommen, dass für Trainer, Spieler und auch Vereinsfunktionäre die wichtigste Frage vor einem bedeutendem Spiel ist: `Welche Schiesdrichter wurden nominiert?` " - Lino Cervar in Handballwoche 03/2011

  • es wird immer über Umbruch geredet, dieser ist auch wichtig, aber mal ganz ehrlich: wenn jetzt ein paar Spieler aussortiert werden, dann muß man auch sagen, dass dann Spieler nachkommen die auch nicht besser sind. Fakt ist, dass es im Moment einfach nicht reicht für ganz oben und das wird noch eine lange Zeit so bleiben, ganz egal wer da Trainer ist, weil einfach das Spielermaterial nicht ausreicht, und da wird in Zukunft nichts Großes nachkommen.

    Der größte Schwachpunkt ist, dass sich die Spieler von 2007 nicht weiterentwickelt haben in Bezug auf Leistung und auch Persönlichkeit (Hens, Kraus, Glandorf). Und diese Spieler spielen ausgerechnet auf den wichtigsten Positionen. Aber trotzdem spielen die viel, weil kein Druck von hinten kommt von anderen Spielern. Natürlich fande ich das auch nicht gut, dass Smörre so wenig gespielt hat, aber gegen gutstehende Abwehrreihen stößt der -so finde ich- schnell an seine Grenzen

  • Zitat

    Fakt ist, dass es im Moment einfach nicht reicht für ganz oben und das wird noch eine lange Zeit so bleiben, ganz egal wer da Trainer ist, weil einfach das Spielermaterial nicht ausreicht, und da wird in Zukunft nichts Großes nachkommen.

    Wenn ich es aber richtig verstehe, wollen die meisten hier genau deshalb einen Umbruch. Der kann aber genau deshalb nicht (nur) bei der A-Nationalmannschaft anfangen, sondern muß weiter greifen. Und dazu gehört die HBL sicher auch dazu. Denn dort sind in Frage kommende Spieler nun mal eben zu 90% aktiv nach der Jugend.

  • Aber trotzdem spielen die viel, weil kein Druck von hinten kommt von anderen Spielern.

    Aber das ist doch ein zu einfacher Reflex des Bundestrainers. Diese Behauptung kann er ja garnicht mit Fakten belegen. Er handelt doch eben auch nicht danach, dass er diesen potentiellen Nachwuchs, der da drückt, dann auch berücksichtigt. Wenn ich schon frühzeitig Spielern wie Hens und teilweise auch Kraus quasi Freifahrtscheine für die Nominierung der WM ausstelle, dann erhöhe ich den Druck auf diese Spieler eben auch nicht. Ganz im Gegenteil.
    Warum nominiert der Bundestrainer die vorhandenen potentiellen Nachrücker (Kneer, Schindler, Fäth, Müller etc.) denn nicht einfach zu den Lehrgängen, um den Druck aufzubauen und den Etablierten zu zeigen: "ey, da kommen noch andere, die ich im Auge habe".

    Er nominiert dann Christophersen und setzt ihn nicht ein, trotz der katastrophalen Leistungen von Hens. Hens muß doch nichtmal jetzt Sorge haben, dass der Bundestrainer ihn zukünftig nicht mehr berücksichtigt!

    Natürlich fande ich das auch nicht gut, dass Smörre so wenig gespielt hat, aber gegen gutstehende Abwehrreihen stößt der -so finde ich- schnell an seine Grenzen

    Aber ein Hens doch auch! Bei ihm muß doch nicht mal die gesamte Abwehr gut stehen, sondern nur der direkte Gegenspieler ihm den Laufweg, den er immer braucht, zustellen. Wenn ich einem Christzophersen, der sich übrigens in der HBL sehr hervorragend auch gegen gute Abwehrreihen durchzusetzen weiß, nichtmal eine Chance bei einem Rückstand von 7 oder 8 Toren gebe, wann soll er sich denn jemals lernen international durchzusetzen.
    In zwei, drei Jahren wird dann wieder gejammert, dass es zu wenige Spieler mit Erfahrungen bei großen Turnieren gäbe. Das hat der Bundestrainer doch selber in der Hand. Und? Was macht er?

    Ne Signatur kann ich mir nicht leisten