Vergehen in der letzten Minute

  • Fehlinterpretation ist aber auch das falsche Wort - nach der Schilderung haben sie es eher anders wahrgenommen und aufgrund der anderen Wahrnehmung wurde der Wahrnehmung entsprechend richtig entschieden. Tatsachenentscheidung, Einspruch würde eh nichts bringen.

    Wie ich mir jetzt aber die Szene genau vorstellen soll, weiß ich aber letztlich auch durch den Bericht nicht. Wenn ich an den Standardfreiwurf denke, dann sollte er ja, sofern er ausgeführt wurde, noch problemlos den richtigen Abnehmer gefunden haben.

    Oder wollen wir ernsthaft fordern, dass man nun in Superzeitlupe Videos studiert, damit man sieht, ob ein Ball schon vollständig eine Hand verlassen hat oder vielleicht doch noch nicht? Und wie steht es dann, wenn zwar kein Stück Haut, aber noch ein wenig Haftmittel an der Hand den Ball berührt? Fragen über Fragen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • uwe
    Ichhab das rausgenommen was oben widerlegt wurde. Da wurde mal gesagt es kann kein Rot geben wenn man nur keinen Abstand einhält. Dies ist in diesem Fall aber geschehen.
    Und ich habe dies auch letztes Jahr schon so gemacht in der letzten Spielminute. Und es gab da nie Probleme deswegen. Auch nicht durch anwesende Staffelleiter bzw. Beobachter...
    Soviel zu meiner Seite

  • Regel 8, Punkt 10c: "Wenn der Ball in der letzten Spielminute nicht im Spiel ist und ein Spieler oder Offizieller die Wurfausführung des Gegners verzögert oder behindert und damit der gegnerischen Mannschaft die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, gilt dieses Vergehen als besonders grob unsportlich. Dies gilt für jegliche Art der Wurfverhinderung (z. B. Vergehen mit begrenztem körperlichen Einsatz, Pass abfangen, Stören der Ballannahme, Ball nicht freigeben)."

    Widersprechen sich diese beiden Aussagen nicht? Ich kann einen Pass ja nur dann abfangen wenn der Ball gespielt wurde, damit befindet er sich ja aber nicht nicht im Spiel, womit die Regel eigentlich nicht mehr greifen kann.

  • Nehmen wir mal an, dass der Ball an einer Stelle liegt und der Freiwurf an einer anderen Stelle ausgeführt werden soll ohne dass nun gerade die Zeit angehalten ist. Dann wird der Ball zum Ausführungsort auch mal geworfen. Wenn man diesen Pass dann abfängt, dann war der Ball in dem Moment nicht im Spiel, gell? ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von Steinar
    Nehmen wir mal an, dass der Ball an einer Stelle liegt und der Freiwurf an einer anderen Stelle ausgeführt werden soll ohne dass nun gerade die Zeit angehalten ist. Dann wird der Ball zum Ausführungsort auch mal geworfen. Wenn man diesen Pass dann abfängt, dann war der Ball in dem Moment nicht im Spiel, gell? ;)

    Das ist korrekt ;)

  • Zitat

    Original von Dany
    ......
    Und ich habe dies auch letztes Jahr schon so gemacht in der letzten Spielminute. Und es gab da nie Probleme deswegen. Auch nicht durch anwesende Staffelleiter bzw. Beobachter...
    Soviel zu meiner Seite

    Aber du hast schon mitbekommen, dass wir im Vergleich zum letzten Jahr eine Regeländerung bekommen haben - auf deren Grundlage wir hier reden - und die das nicht her gibt.

    Aber das ist wohl müßig .... pfeif du ruhig weiter wie die letzten Jahre

  • uwe,
    ja das habe ich mitbekommen das es da eine Regeländerung gab. Aber was ist den genau anderst zu dem wie im letzten Jahr zur letzten Spielminute??? Was genau hat sich da geändert?

    Nur das es nach dieser DQ ein Bericht gibt. Tageslehrgang wurde es uns so gesagt das alles was in der letzten Minute zu einer DQ aufgrund Verhinderung eines formellen Wurfes zur DQ führt mit einem Bericht gemacht wird.
    Und leiber einmal einen Bericht zuviel wie einen zu wenig. Staffelleiter bzw. Spielleitende Stelle recht kann dann daraus ja immer noch KEINE Sperre machen, was anderst rum nihct geht.

  • Na kommt Jungs, wenn wir uns jetzt gegenseitig Dinge unterstellen kommen wir auch nicht weiter.

    Ich habe beim Lehrgang exakt die Aussage bekommen, Blocken eines Balles beim Formellen Wurf in der letzten Spielminute mit Abstandsverletzung ist nicht mit DQ+B zu bestrafen.
    Es gab hier jetzt schon einige die sagte dies sei auf ihrem Lehrgang auch so gesagt worden.
    Worüber man mal nachdenken sollte:
    Die jenigen, die sagen DQ+B sei in dem Fall nicht möglich, berufen sich auf konkrete Aussagen ihrer Lehrgänge. Die jenigen, die meinen DQ+B sei möglich berufen sich auf ihr Regelverständnis und Zeitungsberichte.
    Ex-HVS-SR lasse ich bewußt außen vor, er sagt in seinem Auftaktposting nicht dass DQ+B die offizielle Lehrmeinung auf seinem Lehrgang war aber er saht vor allem nicht, dass die beschriebene Situation der entspricht die wir hier diskutieren.

    "A 3 ist frustriert und begeht gegenüber B 4, der den FW ausführen will, ein Abstandsvergehen, der FW wird blockiert" Das bedeutet nicht zwingend das er ein Abstandsvergehen begangen hat und dann den Ball geblockt hat.

    Dany, deine letzte Aussage

    Zitat

    Und leiber einmal einen Bericht zuviel wie einen zu wenig. Staffelleiter bzw. Spielleitende Stelle recht kann dann daraus ja immer noch KEINE Sperre machen, was anderst rum nihct geht.


    ist definitiv falsch.

    Einer DQ+B folgt IMMER eine sofortige Strafe von 14 Tagen! IMMER!
    Zumindest im HV Westfalen.
    Insofern sollte man mit "lieber einmal zuviel als zuwenig" ganz vorsichtig sein.

    Einmal editiert, zuletzt von SteamboatWillie (1. September 2010 um 10:45)

  • Jetzt mal doof gefragt:

    Kann es überhaupt ein Abstandsvergehen geben, wenn der Ball bereits im Spiel ist?

    Ich dachte immer es wäre mir erlaubt Kontakt zum Gegner aufzunehmen und ihn zu begleiten. Ein Abstandsvergehen kann ich nur begehen, wenn der Ball noch nicht im Spiel ist. Dann würde ich durchaus mal sagen, dass durch das Abstandsvergehen - sofern die SR vorher nicht die Zeit angehalten haben - die Wurfausführung durch das Abstandsvergehen verzögert wird und laut dem Posting von SRBHV soll es ja für jegliche Verzögerung gelten, die Fallbeispiele sind ja nicht als abgeschlossene Aufzählung zu interpretieren.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    2 Mal editiert, zuletzt von Steinar (1. September 2010 um 10:58)

  • Hallo zusammen,

    ich versuchs nochmal ganz einfach, vielleicht wird es dann klarer:

    kann der Spieler den FW ausführen und eine Abstandsverletzung wird festgestellt dann gibt es wie bisher die normale Progression.

    kann der Spieler den FW nicht ausführen (auch wenn ein Abw-Spieler nur 1 m entfernt steht kann er ausführen!!!)
    dann und nur dann gibt es eine "D" mit "B".

    Ein krasses Beispiel wäre z.B. wenn der FW-Ausführende geklammert wird damit er den FW nicht ausführen kann -> das wäre dann was für einen Bericht. (aber welche halbwegs normale Spieler macht denn so was??)

    Vielleicht sollte man einfach mal versuchen diese ganzen Spekulationen und Beispiele (die sowiso nie eintreten) zu lassen.
    Es gibt auch nicht immer für alles eine Erklärung oder einen Regelbezug.
    Viele Dinge die hier gepostet werden sind einfach jenseits dessen was in der Hallen passiert.
    Lasst euch einfach mal überaschen was passiert - es wird warscheinlich gar nicht so schlimm wie manche das hier vermuten.

    Gruß
    :hi:

    :spring:

  • Heißt also:

    59:52 - Der Freiwurfpfiif, aber kein Time-Out
    59:56 - A3 steht an der Neunmeterlinie und ist bereit zur Ausführung
    59:57 - B4 tritt heraus und provoziert ein Abstandsvergehen
    59:58 - Schiedsrichter pfeift Abstandsvergehen mit Time-Out
    59:58 - Es bleibt eigentlich nur noch ein direkter Freiwurf, da der Ball ansonsten nicht vor Ablauf der Sirene im Tor landet.

    Ob das im Sinne des Erfinders ist?

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (1. September 2010 um 11:40)

  • Zitat

    Original von Steinar
    Heißt also:

    59:52 - Der Freiwurfpfiif, aber kein Time-Out
    59:56 - A3 steht an der Neunmeterlinie und ist bereit zur Ausführung
    59:57 - B4 tritt heraus und provoziert ein Abstandsvergehen
    59:58 - Schiedsrichter pfeift Abstandsvergehen mit Time-Out
    59:58 - Es bleibt eigentlich nur noch ein direkter Freiwurf, da der Ball ansonsten nicht vor Ablauf der Sirene im Tor landet.

    Ob das im Sinne des Erfinders ist?


    Das ist genau der Knackpunkt - uns als SR muss es leider ergal sein was "sportlich richtig" wäre - wir können nur das machen was uns vorgegeben ist.

    Deswegen sagte ich ja bereits - abwarten und Tee trinken- der Herrgott wird´s schon richten!

    Gruß
    :hi:

    :spring:

  • Genuso so! Und dabei sollten wir es belassen - alle SR sollten sich an diese Vorgabe des DHB halten, dann kommt es auch zu keinen Verwirrungen. Ob es da hilft, dass Ganze regeltechnisch zu sezieren, wage ich zu bezweifeln - an der Tatsache ändert sich nichts - so wurde es gelehrt (bei uns übrigens schon in der letzten Saison). Diskussionen in allen Ehren (finde ich immer wichtig und auch interessant), aber zu Rundenbeginn sollten wir SR eine klare Linie vorgeben. Wir haben noch genug zu kämpfen, da sollten wir uns mit den Sachen, die eigentlich so deutlich sind, nicht noch zusätzlich das Leben erschweren.
    Steinar: Wir müssen doch nur entscheiden ob es die letzte Minute war (in Deinem Beispiel ja) und fertig. Abstandsvergehen, 2', FW (evtl. mit Wiederholung) - aus! SRBHV hat recht - solange wir an der Pfeife sind, muss uns das egal sein.

  • Dass Schiedsrichter nur das Pfeifen, was im Regelbuch vorgegeben ist, erhält meine absolute Zustimmung. Aber ich könnte dir einige Fälle nennen, wo die Auslegung über die im Regelbuch geschriebene Fassung hinausgeht, weil man ja den Sinn der Regel berücksichtigt hat.

    Kleines Beispiel? Torwart-Gegenstoß wird laut Regeltext nur der Torwart bestraft, der den Torraum zum Zwecke des Abfangen eines Gegenstoßes verlässt, und nicht jeder Torwart, der außerhalb des Torraums bei einem Gegenstoß einen Zusammenprall veruracht - Ist eigentlich ein entscheidender Unterschied. Erinnern wir uns an Heiner Brands Fuasteinlage - Auch da steht in der Regel zum Verlassen des Spielfeldes nicht explizit drin, dass der Angreifer beim Verlassen der Spielfläche einen Vorteil erlangen muss, wie es übliche Lehrmeinung ist - sondern der starre Regeltext gilt für jegliches Verlassen der Spielfläche.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (3. September 2010 um 09:57)

  • @Jorinjo
    Abstandsvergehen geben nur 2' wenn es keine Gelbe Karten mehr hat oder der Spieler schon Gelb, bzw. 2' hatte. Ansonsten bleibt es nur bei der Verwarnung.

    SRBHV
    Wenn der FW ausgeführt wurde und der Pass trotz des zu geringen Abstandes ankam bestrafe ich nicht sondern lass weiterlaufen ohne Bestrafung. Wenn ich aber ihn zurückpfeife gibt es meiner Ansicht nach nur DQ mit B. Da das Spiel verzögert wurde.

    @Steamboat
    Ja es tritt eine autoatische Sperre von 14 Tagen nach einer DQ mit B ein, diese kann aber vom Staffelleiter beeinflusst werden. Also auch aufgehoben. Daher ist es nicht schlimm wenn man mal einen mehr schreibt wie man müsste.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Dany


    @Steamboat
    Ja es tritt eine autoatische Sperre von 14 Tagen nach einer DQ mit B ein, diese kann aber vom Staffelleiter beeinflusst werden. Also auch aufgehoben. Daher ist es nicht schlimm wenn man mal einen mehr schreibt wie man müsste.

    Dann erkläre das mal einem am Samstag fälschlicherweise mit Bericht disqualifizierten Spieler der am Sonntag in einer anderen Mannschaft gebraucht wird ...

  • Zitat

    Original von Lord Vader

    Dann erkläre das mal einem am Samstag fälschlicherweise mit Bericht disqualifizierten Spieler der am Sonntag in einer anderen Mannschaft gebraucht wird ...

    Ach Gott, sollen wir jetzt auch noch darauf achten, ob der Spieler woanders aushelfen muss ? Das kann ja nun wirklich nicht der Massstab sein und wenn ein Verein zuwenig Spieler hat, ist der Verantwortliche gut beraten, dass ganze vorher mit dem Klassenleiter abzuklären, ob der die Strafe durchzieht.

    Die SR werden nicht mit Absicht eine unberechtigte Rote mit Bericht verteilen.

  • Zitat

    Original von Ex-HVS-SR

    Ach Gott, sollen wir jetzt auch noch darauf achten, ob der Spieler woanders aushelfen muss ? Das kann ja nun wirklich nicht der Massstab sein und wenn ein Verein zuwenig Spieler hat, ist der Verantwortliche gut beraten, dass ganze vorher mit dem Klassenleiter abzuklären, ob der die Strafe durchzieht.

    Die SR werden nicht mit Absicht eine unberechtigte Rote mit Bericht verteilen.

    Ich glaub das war auch nicht so gemeint.
    Aber hinzugehen und zu sagen "Wenn ich was falsch mache biegt das die Spielleitende Stelle schon wieder grade" ist auch nicht so ganz korrekt.

    • Offizieller Beitrag

    @ Steamboatwillie

    Danke - Du hast meinen Beitrag verstanden

    Mir ging es nur darum zu verneinen, dass nicht wie von Dany beschrieben alle Folgen durch die spielleitende Stelle aufgehoben werden können. Deshalb ist mE nicht im Zweifel auf DQ mit Bericht zu entscheiden.

  • nun ja, ich muss nach langer Zeit auch mal wieder was schreiben:

    1.) die automatische Sperre von 14 Tagen nach einer D+Bericht kann kein Staffelleiter aufheben. Geht nicht!!!! Automatisch heißt halt eben Automatisch. Er kann sie aber aufgrund der Ausführungen über das bestrafte Vergehen verlängern. (aus meiner Sicht sei hier noch angemerkt, dass wenn eine 14tägige Sperre in eine Spielpause fällt der Spieler Glück gehabt hat, was mit Sicherheit so auch nicht gewollt war. Ob hier Sperren für Spieltage/Spiele nicht besser wären???)

    2.) bei Abstandsvergehen nur FW??? da tue ich mir eventuell auch schwer. Noch 3 Sekunden Restspielzeit. Mannschaft Blau bekommt einen FW an der 9m-Linie. Spieler Blau 5 führt schnell aus, Rot 3 hält dabei den Abstand nicht ein (sagen wir mal er steht nur 1 m vom Werfer entfert) und blockt den Wurf!

    Und jetzt???

    Hier nur 2min zu geben ist doch vollkommen gegen den Regeltext. Ein formeller Wurf wurde aktiv blockiert, auch wenn er ausgeführt wurde. Wer sagt denn, dass der Ball nicht ins Tor gegangen wäre??? Hier nur 2min ist für mich nicht ok und war beim Verfassen der Regel auch sicher nicht gewollt.

    Wir werden mit Sicherheit noch viel in den Hallen bekommen, es wird nicht lange dauern bis wir neue Auslegungen und Interpretationen in unseren Händen halten werden.

    Viele Grüße
    Linus

    "Die Perfektion gehört den Göttern."
    (Sprichwort der HOPI-Indianer)