ok. du magst recht haben. söldnertruppe war vielleicht der falsche ausdruck für das, was ich meinte ... nennen wir es retortenmannschaft. und damit meine ich mannschaften, die nicht über jahre hinweg mit punktuellen ergänzungen oder verstärkungen aufgebaut werden, sondern innerhalb kürzester zeit durch massiven einsatz von geld entstehen. und davon kann man bei zehn top-neuzugängen in einer saison durchaus sprechen. wenn diese mannschaft dann tatsächlich so länger zusammenbleibt, wird auch irgendwann mal eine - wenn auch aus der retorte - gewachsene mannschaft. soviel zu meiner definition.
den hauptunterschied zum hcl sehe ich übrigens darin, dass hier mit einem klaren konzept - immer wieder auch mit erfolg - versucht wird, nachwuchs zu fördern und auch in die erste mannschaft einzubauen. dieses konzept mit 2. mannschaft und kooperationen fehlt mir in thüringen. sollte es doch existieren, wird es offensichtlich - warum auch immer - nicht konsequent genug durchgezogen. jetzt ist die hürde für eigene talente auf jeden fall über jahre hinaus unüberwindbar. und das trotz deutscher meisterschaft der b-jugend.
bei der sponsorensituation hast du recht. die nachfrage nach hochklassigem frauenhandball ist von dieser seite einfach nicht hoch genug. auch mangels fernsehpräsenz. ein frauenhandballkanal im internet war aber ja meines wissens bislang nicht erwünscht. folge: kaum geld. abwanderung der talente bzw. finanzielle sprünge, die nicht immer gut gehen. wenn alle mal nur das geld ausgeben würden, das sie haben, würden sich auch die gehälter wieder nivellieren. auch wenn das - kurzzeitig auf kosten der qualität der liga geht. wie man an den topclubs viborg und hypo sieht, ist auch international der geldfluss nicht unbegrenzt.