Pokalendrunde 2010: Tops und Flops

Spitze war die Stimmung unter den über 1800 mitgereisten Lübbecker Fans... Von der HBL aus nur Lob für die stimmung im roten Block

Top:

* Die Nettelstedter Fans: Sie waren die lauteste Fangruppe und haben ihr Team immer unterstützt. Wobei die anderen Fangruppen auch gut waren. Aber da geht aus meiner Sicht Platz 1 nach Ostwestfalen.
* Die Fischerhemden als FF-Shirt-Motto-Ersatz der Hamburger. Sehr gelungenes Outfit.
* Die Schiedsrichterleistung von Fleisch/Rieber im Finale
* Den Hallensprecher Bernd Kaiser. Souverän wie gewohnt und kein Schreihals
* Die Stimmung allgemein am Finaltag in der Halle. Alle Fangruppen haben sich für alle Spiele interessiert. Demnach war es gut, dass Kiel mal nicht dabei war.
*Endlich mal wieder 2 Spiele am Finaltag, dazu endlich mal wieder Spannung pur im Finale.

Flop:
* Die Eintrittspreise und die Kartenpolitik der HBL. Die Halle war zwar recht voll, aber sicher nicht ausverkauft. Ich habe für 1 Karte Kategorie 1 119 Euro bezahlt und saß hinter der Torlinie mit Sicht teilweise aufs Fangnetz hinterm Tor. Eine Frechheit!
* Die Spannung beim ersten Viertelfinale fehlte völlig. So ein einseitiges Spiel habe ich noch nie in einem Halbfinale beim Final Four erlebt.
* Die Leistung von Gummersbach. Schade, dass der VfL ausgerechnet an diesem Wochenende weit unter Form agierte
* Die Schiedsrichterleistung der Herren Schaller/Wutzler. Ich habe noch nie verstanden, warum die beiden so hochgejubelt werden. Nur klein und putzig sein macht aus jungen Schiedsrichtern noch kein Top-Gespann. Warum pfeifen die Methes statt dem Final Four in Delitzisch 2. Liga? Zu diesem Turnier gehören die besten!
* Der Hallenschreier Didi Doppelname. Und das bezieht sich nicht auf seine lila Hose vom Samstag. Der geht einfach nicht.

Wie bei so vielem sind auch die Fischerhemden als Outfit keine Hamburger Idee. Wer sich nicht erinnert, 2002 war's bei der Meisterfeier.

Na ja als bedeutungslos würde ich das Spiel in Delitzsch nicht gerade bezeichnen...auch wenn mein BHC so gespielt haben muss!

Irgendwann brauchen auch Schiedsrichter Matchpraxis (auf diesem Niveau). Dummerweise kann man als Ansetzer nicht 4 Referees auf einen Spielberichtsbogen schreiben und bei Bedarf mal durchwechseln.

Ich fand unser schwarz roter Partyblock mit über 2000 Mann war der absolute Hammer.

Schwer zu sagen, wo man erst vor drei Stunden völlig übermüdet angekommen ist, hier aber mal in Ergänzung zu vorher gesagtem meine Tpps und Flops. Morgen wird bestimmt noch Tante Edith kommen und Ergänzungen machen.

Tops:

Einfach eine geile Handballparty, die immer friedlich ablief(ich habe beispielsweise in den Pausen immer im Nettelstedt- Block geraucht und dabei nette Gespräche geführt!). Das gibt es halt einfach nur beim Handball und hört nochmal besonders erwähnt. Und schön ist auch, dass es die Ordner mitkriegen, habe selten solche entspannten Ordner gesehen, die ein Witz nach dem anderen rissen.

Die Stimmung, einfach super! Respekt vor allem an die Nettelstedter Mannschaft und vor allem den Fans.
Besonders hervorheben will ich hier den Betreuer der Lübbecker, der im Halbfinale jedes Mal wenn einer der seinigen auf dem Boden lag, an den Rand gerannt ist von der Bank und rumschrie, das er aufs Feld wollte, super, echt!

Hamburg- Fanshirts, sah einfach super aus

Das Finale, hatte alles, was das Handball- Herz begehrt.

Ein geiles Handballevent, wo einem ehemalige und aktuelle Bundesligaspieler begegnen, schön einfach! (Beim Rauchen stand ich auf einmal neben Richardson und Caillat und sogar Ivanescu habe ich gesehen, für alle die die es nicht wissen, der ist einfach ein Held in Gummersbach! ;))

FXH, der nach Hamburg gereist ist, um die Jungs mal wieder zu sehen, voller Emotionen.

Orga läuft einfach super.

Flops:

Klar findet das Spiel in Hamburg statt und das dann auch einige Heimvorteile durchschimmern, aber Lübbecke ohne c zu schreiben beim Halbfinale + die Hamburger zu animieren, den Nachnamen der Torschützen zu schreien und bei den anderen die Namen einfach sagen, finde ich daneben. Das soll nun mal ein neutraler Ort sein, sorry geht gar nicht. Zum Glück hat man beides dem Sprecher nach 20 Minuten wohl gesagt und beides wurde korrigiert.
Auch solche Sachen, im ersten Spiel keine Musik beim Time- Out, im zweiten schon?!

Schiri- Leistung insgesamt in dem Sinne, das so unendlich kleinlich gepfiffen wurde, nein, der Freiwurf muss 20cm links daneben ausgeführt werden, völlig unnötig und behindert den Spielfluss ohne Vorteile zu bringen.
Im Finale dann zum Glück die beste Schiri- Leistung, haben beide sehr viel Fingespitzengefühl gezeigt, vor allem am Anfang der Partie, sonst hätten beide Banken die ein oder andere 2 -Minuten- Strafe gesehen, aber auch hier, etwas kleinlich.

Die Gummersbacher Leistung. Es war leider die schlechteste Saison- Leistung, die ich vom VFL gesehen habe in dieser Saison und das ausgerechnet beim Final 4, schade. Verstehe die Leistung auch nicht, sonst war es Hasanefendic immer gelungen, die Mannschaft auf den Punkt fit zu machen, ob es am kleinen Kader liegt, der sich nun bemerkbar macht, ich weiß es nicht. Waren alle völlig neben der Spur mit Ausnahme vielleicht von Szylagyi, der aber auch eigentlich noch besser ist.
Muss man abhaken, stehen noch wichtige Spiele an und auch so war und ist es eine geile Saison vom VFL.

Die lila Hose von dem Typen war der Hammer!!!

Das Meiste wurde bereits genannt.

Tops:

• Nettelstedter Fans. Meiner Wahrnehmung nach die lauteste und enthusiastischste Fan-Gruppe beim diesjährigen Final Four. Selbst als der TuS im Halbfinale die Niederlage nicht mehr abwenden konnte, haben sie unbeirrt weiter angefeuert.
• Gesamte Atmosphäre in der Halle. Gute Stimmung aus allen Blöcken, faires Miteinander und nette Fangruppen-übergreifende Gespräche im Foyer.
• Selbst beim morgendlichen Spiel um Platz 3 waren schon zahlreiche HSV und RNL-Anhänger in die Halle gekommen. (Vielleicht lag es auch am schlechten Wetter am Sonntag morgen.)
• Dieses Jahr tatsächlich vier Spiele!
• Hochklassiges Endspiel in dem beide Mannschaften attraktiven Handball geboten haben.
• Der Trend geht zu Blinklichtern. Am Samstag blinkende Teufelshörner beim TuS und beim VfL und am Sonnatg hat es auch auf der anderen Hallenseite bei den HSV- und RNL-Fans blau geblinkt.
• Last but not least:
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Flops:

• Sportliches Auftreten des VfL Gummersbach. (Leider. )
• Schiedsrichter-Ansetzungen.
• Einmal mehr Michal Jurecki. Beim dem ist irgendetwas falsch verdrahtet, dass er selbts in Momenten des Triumphes noch meint Rangeleien anzetteln zu müssen. Im Viertelfinale in Solingen war er zwei Sekunden vor Spielende Mitinitiator einer Rangelei für die er zurecht disqualifiziert wurde und im Spiel um Platz 3 waren sein heftiges Foul in den Schlusssekunden sowie die anschließenden Schubser vollkommen unnötig und deplatziert.
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• Die Wahl zum besten Torhüter des Final Fours: Johannes Bitter.
  Schwaches Spiel im Halbfinale und auch im Finale lange Zeit schwächer als sein gegenüber Szmal. Erst in der Verlängerung hat Bitter sein Können aufblitzen lassen. Da die Wahl aber bereits zur Halbzeit des Finales erfolgte, spielten wohl Sportpolitik / lokale Pressevertreter eine Rolle bei der Wahl.

Zitat

Original von Lothar Frohwein
- Die Schiedsrichteransetzung Schaller/Wutzler! Die zu Recht als "Premium-Event" bezeichnete Pokalendrunde hat es verdient, dass nicht nur die besten vier Mannschaften des Wettbewerbs dort spielen, sondern auch die besten Schieri-Gespanne Deutschlands dort pfeifen. Alles andere wertet die Veranstaltung ab! Wieso pfeifen Schaller/Wutzler zwei (!) Spiele und (Methe)² zeitgleich ein bedeutungsloses Spiel in Delitzsch? Was soll sowas?

Solche Entscheidungen des DHB (!) werten die gesamte Veranstaltung ab! Warum?

Schaller/Wutzler sind doch auch schon im EHF-Kader. Ok, keine Ahnung, wie sie dort hin gekommen sind, aber zumindest "offiziell" gehören sie zu den deutschen Top-Gespannen. Und sooo schlecht sind die beiden ja eigentlich nun auch wieder nicht - nur halt bei solchen Events noch recht unerfahren. Ich kann mich aber erinnern, dass die Methes oder andere Spitzengespanne in früheren Final Fours auch nicht immer unumstritten waren. Ist vielleicht manchmal auch eine Frage der Tagesform.

Die Halbfinals habe ich leider nur bruchstückhaft gesehen, aber das Finale war jedenfalls TOP. Dramatik, Emotionen, Handball vom feinsten. Da haben beide Mannschaften - und ausdrücklich auch die SR - echte Werbung für den Handball betrieben.

Gewöhnungsbedürftig waren sicherlich die frühen Anwurfzeiten der beiden Finalspiele. Aber das lag wohl halt an der Überschneidung mit dem Final Four der Basketballer, das auch an diesem Wochenende stattfand. Die Basketball-Fans jedenfalls dürften "not amused" gewesen sein, dass sie wegen der Verlängerung des Handball-Finales den Beginn "ihres" Finalsspiels nicht im TV sondern nur im Internet sehen konnten.

Zitat

Original von Arcosh
[*]Die Wahl zum besten Torhüter des Final Fours: Johannes Bitter.
Schwaches Spiel im Halbfinale und auch im Finale lange Zeit schwächer als sein gegenüber Szmal. Erst in der Verlängerung hat Bitter sein Können aufblitzen lassen. Da die Wahl aber bereits zur Halbzeit des Finales erfolgte, spielten wohl Sportpolitik / lokale Pressevertreter eine Rolle bei der Wahl.
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Wer hat denn da was gewählt? Ich hab dieses hier gelesen:

Zitat

Dirk Schwarze, Leiter Marketing und Kommunikation bei Lufthansa, war es vorbehalten die Medaillen zu übergeben sowie den besten Torwart und den besten Spieler des Lufthansa Final Four 2010 zu ehren. Slawomir Szmal von den Rhein-Neckar Löwen wurde zum besten Keeper des Turniers gewählt, sein Mannschaftskollege Bjarte Myrhol zum besten Spieler.

Zitat

Original von Oberliga-SH
Wer hat denn da was gewählt? Ich hab dieses hier gelesen:

Bei de Preisübergabe wurde gesagt, dass "Medienvertreter" die Wahl getroffen hätten. Näher spezifiziert wurde da nicht wenn ich richtig hingehört habe.

Meine Tops:
- Pokalsieg!
- die Lijewskis, im Halbfinale Marcin, im Finale Zloty
- das Finale: Spannung pur, weitgehend fair, gute Schiri-Leistung, tolle Stimmung, einfach Werbung für den Handball.
- die Leistung des TuS N-Lübbecke - und seiner Fans.

Und die Flops:
- keine kurzfristige Übertragung des Spiel um Platz 3 (obwohl es eine realistische Option war; man hätte wenigstens im Internet streamen oder die Rechte an den WDR abtreten können...)
- die Leistung des VfL Gummersbach an beiden Tagen. Eigentlich schreit es ja nach Wiedergutmachung im nächsten Jahr...

Top:

- Das komplette Wochenende
- Die Leistung und das Auftreten des TuS N Lübbecke
- Die Fangruppierungen
- Besonders aber die Rote Wand vom TuS, selten nach einer Niederlage so gefeiert.
- Die Organistation und das Auftreten der Ordner (Wenn ich da an Berlin denke )
- Die Spiele waren alle sehenswert

Flop:

- 10:45 Uhr gehts noch?
- Schiedsrichter Ansetzung und Leistung im ersten Halbfinale
- Die Fischerhemden der HSV Anhänger. Knalliges Rot, knalliges Gelb knalliges Blau da sahen die Hamburger sehr blass gegen aus. (keine Prügel bitte das ist ja auch nur eine Kleinigkeit aber wenn ich gefragt werde ? )
- Spiel um Platz 3 nicht im TV, wenn schon denn schon zumal es ein wichtiges Spiel war.
- Die Leistung des VFL Gummersbach

Zitat

Top:
* Die Schiedsrichterleistung von Fleisch/Rieber im Finale

Im Mannheimer Morgen wird im Gegensatz dazu schwer gegen das Schiedsrichtergespann des Endspiels geschossen.
Löwen verlieren Pokalfinale gegen Hamburg mit 33:34 nach Verlängerung / Schiedsrichter in der Kritik Drama in neuer Dimension
Von unserem Redaktionsmitglied Marc Stevermüer

Tränen und Trauer, Wut und Verzweiflung. Michael Müller donnerte enttäuscht ein Handtuch auf den Boden, Patrick Groetzki standen die Tränen im Gesicht. Der Vize-Fluch liegt weiter über den Rhein-Neckar Löwen. Dabei waren sie so nah dran, am großen Triumph. Sogar so nah, wie niemals zuvor. Doch dann wurde es wieder nichts mit dem ersten Titelgewinn in der Vereinsgeschichte. Der Handball-Bundesligist verlor einen echten Krimi und musste sich im Pokalfinale dem HSV Hamburg mit 33:34 (30:30; 15:15) nach Verlängerung geschlagen geben.
Die Badener zeigten eine großartige Leistung, doch sie wurden nicht belohnt. Was bleibt, ist der undankbare zweite Platz - und ein Drama in neuer Dimension. Denn unglücklicher als gestern unterlagen die Gelbhemden in keinem ihrer vier Endspiele (dreimal DHB-Pokal, einmal Europacup der Pokalsieger). "Auf diese Art und Weise zu verlieren, ist wirklich verdammt hart", gestand Trainer Ola Lindgren und meinte damit nicht nur das knappe Ergebnis, sondern auch die Vorstellung der Schiedsrichter Holger Fleisch und Jürgen Rieber, die wahrlich nicht ihren besten Tag erwischt hatten. "Wir haben sehr viele Zeitstrafen kassiert - und das war nicht immer gerecht. Wir sind benachteiligt worden", fand der Schwede - ein eigentlich besonnener Mann - klare Worte und bezeichnete die Leistung der beiden Schiedsrichter als "nicht akzeptabel".
Der verletzte Mannschaftskapitän Gudjon Valur Sigurdsson sprach von "launischen Entscheidungen" der Unparteiischen, der Aufsichtsratsvorsitzende Jesper Nielsen warf den Referees sogar fehlende Neutralität vor.
Wo waren Methe/Methe?
Das wollte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, natürlich nicht unkommentiert im Raum stehenlassen. Er verteidigte das Duo Fleisch/Rieber und fügte dann noch an: "Sie hatten es verdient, dieses Endspiel zu leiten." Prompt zog sich Bohmann den Ärger von Lindgren zu. "Das ist doch ein Witz", schimpfte der Trainer und schaute Manager Thorsten Storm an. Der Geschäftsführer konnte da nur zustimmen. "Alle unsere Spieler haben den Eindruck, dass sie verpfiffen wurden. Trotzdem hatten wir die Chance auf den Sieg. Das ist positiv", meinte Storm und gewährte einen Einblick in seine Gefühlswelt: "Ich bin traurig. Denn es hat nicht nur an uns gelegen, dass wir verloren haben." Gerne hätte er gewusst, warum die Brüder Bernd und Reiner Methe, das beste deutsche Schiedsrichterduo, fürs Final Four nicht nominiert waren. Eine Antwort darauf bekam der Manager nicht.
Mannheimer Morgen 12. April 2010

Ich fand das einigermaßen abstoßend, wie die Kröten nach Abpfiff auf Fleisch/Rieber zugestürmt sind, ganz so, als seien die Schiedsrichter schuld daran, dass einzelne Spieler in den entscheindenden Phasen entscheidende Fehler machen...

Solche Aussagen sollte man einfach unter dem Eindruck eines gerade verlorenen Finales bewerten.
Wenn sich Storm, Lindgren und Co. heute das Spiel nochmal genau anschauen, werden sie das sicherlich etwas differenzierter sehen. Die Leistung von Fleisch/Rieber war über die gesamte Spielzeit gesehen vollkommen in Ordnung und rechtfertigt die zitierte Kritik absolut nicht.
Ich denke, dass nach Spielende einfach so viele Emotionen bei den Löwen frei wurden, dass hier ein Ventil gesucht und gefunden wurde. Schade.

Es gab definitiv Zeitstrafen für Aktionen auf der einen Seite nicht , aber auf der anderen. Hand im Gesicht/Trikot ziehen etc.

Ich hatte die ganze Zeit das 60/40 Heimspielschiedsrichter gefühl.

Aber sowas passiert halt in so nem Schnellen Sport. Im gesamten ne Top Leistung. Nur verdammt schade