Basic Spielzüge - Womit fängt man an?

  • Hallo Handballfreunde,

    meine Frage bezieht sich auf das Thema Spielzüge.

    Unsere Mannschaft (Regionsklasse) spielt momentan zwar relativ erfolgreich, aber leider auch sehr unkreativ. 90% unserer Tore erzielen wir über Einzelaktionen oder über Aktionen mit 2 Stationen, also bei denen nur 2 Spieler beteiligt sind (z.B. Anspiel an den Kreis).
    Das einzige was unser "Regisseur" auf RM ansagt ist entweder "Druck von Links" oder "Druck von Rechts". Dann wird der Ball schön schnell gemacht und irgendjemand nimmt sich den Wurf und fertig. Besondere Aktionen wie z.B. Einlaufen der Außen, Sperre/Absetzen vom Kreis oder ein einfacher Wechsel im Rückraum entstehen bei uns mehr durch Zufall und verpuffen zu meist in der Wirkungslosigkeit.

    Das das langfristig nicht ausreicht, um erfolgreich zu spielen ist uns bewusst. Wir würden gern kommende Saison versuchen um den Aufstieg mitzuspielen und müssen dafür im Angriff variabler werden.

    Daher die Frage: Welche Spielzüge sind empfehlenswert, um erstmal ein Grundgerüst aufzubauen? Womit beginnt man? Dabei zählen vorallem die Kriterien:
    - Leicht zu erlernen und zu merken (ich kenn unsere Pappenheimer)
    - Effektivität
    - Trainingsmöglichkeiten.

    Ich danke schon mal für eure Anregungen!

    Nachtrag:
    Ich hab jetzt schon mal ein wenig mehr hier rumgelesen, also mit Spielzüge meine ich "Auslösehandlungen". Offenbar wird der Begriff Spielzug mit einer absolut stringenten Abfolge von Pass- und Laufaktionen definiert. Das das Quatsch ist, sollte ja selbstverständlich sein. Wenn ich z.B. mitten bei der Ausführung bemerke, dass der Kreis komplett frei ist dann spiel ich den natürlich an, selbst wenn der Spielzug eigentlich was anderes vorschreiben würde, ist doch klar.

    Einmal editiert, zuletzt von f0x (5. April 2010 um 04:13)

  • Eigentlich hast du dir die Antwort meiner Meinung nach shcon fast selber gegeben.

    Zitat

    Besondere Aktionen wie z.B. Einlaufen der Außen, Sperre/Absetzen vom Kreis oder ein einfacher Wechsel im Rückraum entstehen bei uns mehr durch Zufall und verpuffen zu meist in der Wirkungslosigkeit.

    Diese Aktionen sind, meiner Meinung nach, das Grundgerüst. Insbesondere das Kreuzen im Rückraum. Bei vielen komplexeren Auslösehandlungen oder Spielzüge ist das Kreuzen ein Bestandteil (auch auf anderen Positionen als im Rückraum kann man Kreuzen, z.B. um einen Einläufer von außen zu starten). Ohne einfache Wechsel und gute Sperren am Kreis wird alles Komplexere schwierig.

    Unsere aktiven Trainer hier können dir aber bestimmt besser und ausführlicher helfen.

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • Never change a winning team oder wie in deinem Fall Taktik.

    Wenn die Taktik darin besteht Tore in der Kleingruppe zu werfen, dann ist das doch voll in Ordnung und im Endeffekt die schönste Art.

    Wie du schon richtig sagtest sind stringente Pass und Lauffolgen völliger Quatsch. Bitte nicht wie früher nach dem 9. Wechsel um viertel vor 8 aufs Tor werfen. Das ist nicht schön anzuschauen und wenig erfolgsbringend.

    Aber davon hast du dich ja selbst distanziert.

    Vor dem Schritt Auftakthandlungen anzusagen würde ich mich mit dem Team hinsetzen und erörtern wie jeder Spieler für sich das Spiel individuell bereichern kann. Was ich meine ist:

    -Außen laufen selbstständig zum oder gegen den Ball ein.
    -Kreis kommt zum Sperreabsetzen raus, muss der RM oder RL/RR selbstständig erkennen
    -RM setzt ohne Ansage Kreuzungen an, sollte man als Halber grade so ohne Ansage spielen können
    -Rückraumspieler lösen an den Kreis auf und es wird im 4:2 gespielt


    Das sind jetzt mal 4 einfache Dinge die losgelöst von jeglicher manifestierter Auftakthandlung erfolgsbringend gespielt werden können.

    Der nächste Schritt wäre dann eine Auftakthandlung zu "bauen".

    Was ganz einfaches was auf da Oben aufbaut ist:

    KM kommt auf halber Position raus, RR der den Ball hat spielt den KM an, in dem Moment läuft LA bis Höhe 1. Pfosten - 7m ein, gleichzeitig erfolgt Rückpass vom Kreis. RR kommt etwas versetzt über die Mitte, während RM sich nach Links verlagert und RL auf LA verlagert.
    Möglichkeiten für RR:
    -Torwurf
    -Anspiel an den einlaufenden LA
    -Anspiel an den KM der sich direkt nach hinten fallen lässt
    -Anspiel RM der auf Nahtstelle geht und wirft oder den verlagernden RL anspielt
    -und wenn es die Abwehr gecheckt hat springt RR zum Torwurf hoch spielt dann aber auf RA der frei zum Torwurf kommt weil sein Abwehrspieler pennt :)


    Aber wie gesagt, am schönsten ist es doch wenn man es in der 2er/3er Gruppe schafft ein Tor zu werfen...

  • Zitat

    Original von Río
    Aber wie gesagt, am schönsten ist es doch wenn man es in der 2er/3er Gruppe schafft ein Tor zu werfen...

    Geschmackssache würde ich sagen ;)

    Wichtig bei den Auslösehandlungen ist erst einmal:
    Was will ich z.B. mit Auflösen an den Kreis (sei es über die Außen oder den Rückraum) erreichen?
    Welche Lösungsmöglichkeiten habe ich?

    Als Grundgerüst würde ich halt erst mal Sachen empfehlen, die eben eine geringe Fehlerquote versprechen, aber auch durchaus Wirkung erzielen. Bloß nicht zu kompliziert spielen, die Komplexität kann man immer noch steigern. Davon ab, vielleicht einfach ein paar Variationen gegenüber den "Kochrezepten" einbauen, damit der Gegner es nicht sofort kapiert, was Sache ist und welche Gegenmaßnahmen Erfolg versprechen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Vielen Dank schon mal für eure Antworten! Ich bin wirklich überrascht, dass Rio und auch Leute in anderen Threads das "spontane" ergo selbstständige Spiel ohne Ansagen so befürworten.

    Eventuell bin ich da etwas zu altmodisch eingestellt, aber wenn ich mir TV Übertragungen von BuLi oder Länderspielen ansehe und die Kamera in den Timeouts bei den Mannschaften bleibt dann hört man die Trainer doch auch immer wieder irgendwelche Spielzüge(=Auslösehandlungen) ansagen. Sehr schön zu hören bei Heiner Brand, aber auch bei Martin Schwalb und Co. D.h. selbst Profi-Mannschaften spielen doch mit angesagtem Material, oder liege ich da falsch?

    Wenn ich mich richtig erinnere hatte ein TV-Experte (ich glaube es war Christian Schwarzer) sogar mal erzählt, dass die Nationalspieler von Heiner Brand so eine Mappe bekommen, wo die ganzen Auslösehandlungen drinstehen, quasi zum Auswendig lernen.

    Wie dem auch sei, zurück zum Thema. Ich denke ich habe das Kernproblem bei uns noch nicht richtig deutlich gemacht. Das Kernproblem ist eben dieses verpuffen also nicht-ausnutzen von selbstständigen Auslösehandlungen.

    Also bei uns werden Einläufer von Außen übersehen, die dann wie Falschgeld am Kreis rumstehen oder sogar zu ihren Positionen zurücktrotten, Sperren vom Kreis werden nicht beachtet und erspielte Lücken werden nicht ausgenutzt. Statt dessen wird oft der vermeintlich viel schwerere Wurf von 10 Metern aus dem Rückraum genommen. Besonders beliebt bei uns ist auch das Anspiel an den gedeckten Kreis ohne vorher Druck auf die Abwehr zu machen. Oft ist es auch so, dass wenn Spieler auf der linken Seite durch Aktionen ohne Ball Lücken reißen, diese nicht genutzt werden, sondern im Endeffekt nimmt sich der RA dann einfach den Wurf aus sehr schlechtem Winkel.

    Also ich seh das so, dass man um Ansagen von einem "Spielmacher" langfristig nicht drum rum kommt oder liege ich da wirklich falsch?

  • Es gibt verschiedene "Spielstile" und nicht jeder mag den, den Heiner Brand spielen lässt. Andere Nationalteams und generell andere Mannschaften setzen auch auf andere Systeme.

    Du musst dir bewusst machen, dass deine Auslösehandlungen auch auf die Mannschaft zugeschnitten sein müssen. Beispiele:

    DHB-Nationalmannschaft: Pascal Hens wird jetzt nicht mal eben durch ein 1-1 ne Lücke öffnen können. Wenn man ihn aber in seiner Bewegung über die Mitte bringen kann, dann macht er zu nahezug 100% das Tor, falls er nicht gestört wird.

    Letzte Saison Kiel: Raumverlagerung nach rechts, Pass auf RL Jicha, der 1-1 gegen den Abwehrspieler im großen Raum maschiert.

    Je stärker die Spieler im 1-1 sind, desto mehr kann man darauf setzen Dinge in der Kleingruppe zu lösen.


    Bei dir hört sich das für mich erstmal nicht nach einem Problem im Bereich der Auslösehandlungen an. Da fehlts eher generell an der Wahrnehmung und dem Verständnis. Sowas kann man aber üben. Mach doch Grundspiele mit der festen Vorgabe Einlauf von LA und weiterspielen. Oder Kreuzung RM für RL und weiterspielen etc.

  • bei der von dir beschriebenen problematik werden dir auslösehandlungen eh nicht weiterhelfen. auch da kommt es irgendwann zu entscheidungssituationen. und wenn ich deinen letzten eintrag richtig interpretiere, liegt das zentrale problem ja genau im entscheidungsverhalten...

  • Gut möglich, dass das Problem bei uns die Spielübersicht bzw. das Spielverständnis ist. Es lässt sich wohl auf den Satz "Der Eine weiß nicht, was der andere als nächstes tun wird" reduzieren.

    Daher suche ich nach Trainingsideen, um dies zu verbessern. Wenn ihr meint das einüben von Spielzügen wäre nicht das optimale, dann überrascht mich das zwar, aber okay.

    Wir müssen dementsprechend gezielt darauf hintrainieren, dass wir uns aus dem Positionsangriff heraus gute Wurfchancen erspielen.

    Ich denke ich halte mich an das was Steinar geschrieben hat:

    Zitat

    Als Grundgerüst würde ich halt erst mal Sachen empfehlen, die eben eine geringe Fehlerquote versprechen, aber auch durchaus Wirkung erzielen.

    Was das konkret für "Sachen" sind, werde ich dann wohl nochmal überlegen.

  • Mal etwas provokatorisch gefragt: Was trainiert Ihr denn? ?(

    Ich meine damit, das alles lässt sich doch einüben. Ich besetze die Positionen RL-RR-RA einfach, der Rest der Mannschaft geht mit je 1 Ball auf LA. Der Ball wird von LA aus durchgepasst (LA - RL - RR - RA) und wenn der Pass dann von RA zurück zu RR erfolgt, läuft der jeweilige LA ein, wird angespielt und nagelt auf das Tor. Dito von der anderen Seite. Mit 0 - 1 - 2 Verteidigern. Irgendwann setzt sich das dann ja schon bei den Rückraumspielern im Gedächtnis fest. Im übrigen kann es sein, dass der Aussen einige Male umsonst einläuft, das ist völlig normal. Das muss ihm natürlich beigebracht werden, dass er manchmal umsonst läuft und trotzdem bringt es unheimlich Unruhe in die Abwehr - also ist es auch OHNE Anspiel wichtig...
    :) :) :)
    Oder aber das sind alles End-Dreissiger, die nix mehr dazulernen wollen. In so einer Mannschaft habe ich auch mal gespielt. Da war die Kneipe nach dem Training viel wichtiger und die Kameradschaft war trotzdem ganz gut. Aufstieg und so was war natürlich völlig unwichtig.
    :P :P :P

    2 Mal editiert, zuletzt von LagoTrainer (6. April 2010 um 01:08)

  • Die Frage ist nicht ganz unberechtigt. Das Problem ist, wir haben bloß eine Trainingszeit in der Woche (1,5h).

    Mit Warmlaufen/Aufwärmspiel, Dehnung+Kräftigung, Spieler+Torwart einwerfen und abschließendem Trainingsspiel bleibt für das Einübungen von spielerischen Dingen meist nur rund 30 Minuten. Okay, das Trainingsspiel könnte man mal streichen, dann hätte man etwas mehr Zeit. Nichtsdestotrotz ist die Trainingszeit arg begrenzt, darum hab ich ja überhaupt erst in dieses Forum geschrieben ;)

    Ich hatte mir erhofft aus diesem Thema so ne Art Prioritäten-Liste zusammenstellen zu können, welche Angriffsvarianten(aka. Spielzüge aka. Auslösehandlungen) das beste Trainingsaufwand/Effektivitätsverhältnis haben. Daraus hätte ich dann Trainingsblöcke für die nächsten Wochen schnüren können.

    Du machst ja schon einen sehr guten Anfang! Die Anregung für die Einheit zum Einlaufen von Außen habe ich mir bereits notiert. Wenn er fertig ist kann ich ja mal den Trainingsplan hier reinstellen.

  • Nee, ich bin nicht der Coach. Leider haben wir momentan keinen richtigen Trainer im klassischen Sinne. Unser Mannschaftskapitän wird offiziell als "Spielertrainer" bezeichnet, sagt aber von sich selbst, dass er (aus beruflichen Gründen) keine Zeit hat groß Trainingseinheiten vorzubereiten. Darum wurde ich jetzt damit "beauftragt" Trainingseinheiten zu erstellen, um eben den Angriff in Schwung zu bringen.

    Tja die "Leitung des Trainings als Teil der Mannschaft" wäre nen Thema für sich, was mich dementsprechend auch interessieren würde :)

  • :hi:

    Nun meinen Senf dazu!

    Ich glaube, dass ich das richtig rauslesen konnte!

    Es geht um eine Aktive Mannschaft :jump:

    Bin ich nicht ein ´Cleverchen und " das Kind ist schon in den Brunnen gefallen" ! damit meine ich, dass aufgrund der alten Schulung der Spielzug bis zum Ende gespielt wird, egal ob bereits 2 Mitspieler frei sind!

    diese werden nähmlich nicht gesehen (mangelnde Wahrnehmeung) und/oder nicht angespielt , da ja der Franzel durch den Spielzug in gute Wurfposition gebracht werden soll (Entscheidungsverhalten)

    ICH würde (habe im Leben noch nie Aktive trainiert) folgendes machen, was ich auch in Jugenden mache.

    Die Auslösehaldlung wird erklärt und die möglichen Folgehandlungen aufgezeigt -- und dann wird in Kleingruppen die Auslösehandlung gespielt/trainiert.
    WICHTIG: Die Abwehr spielt hier die entscheidene Rolle -- diese muss unberechenbar sein --Also die Abwehr MUSS sich nicht DUMM stellen und den Spielzug so zulassen sondern antizipativ reagieren. So wird der Angriff gezwungen sich flexibel im Abschluss zu verhalten.

    Mein Hauptaugenmerk würde aber auf der Wahrnehmung und Entscheidungsverhalten in dieser Situation liegen und das würde ich trainieren!

    Sprach Mooni, die keinen Plan vom Aktivebtraining hat

    Zum anderen Punkt: Spielertrainer --unsere Frauen 2 trainieren sich selber -- es gibt EINEN Trainer und was die Frau sagt GILT (sehr wichtig bei FRAUEN)und wird so gemacht -- Sie erklärt immer die jeweilige Übung und sie kritisiert auch --Aber nur SIE, das wurde im Vorfeld, als man keinen T fand so vereinbart --Währed dem Spiel wird dann eine zweite benannt, die ebenfalls sich um das einwechsel und so mitkümmert.

    Und das funktioniert, wobei das alle schon Routiners sind und nur einige Junge die den Sprung in die erste Mannschaft noch nicht geschafft haben!

    Aber ob Dir mein Senf nun was bring, mag ich mal bezweifeln :lol:

  • Zitat


    Mit Warmlaufen/Aufwärmspiel, Dehnung+Kräftigung, Spieler+Torwart einwerfen und abschließendem Trainingsspiel bleibt für das Einübungen von spielerischen Dingen meist nur rund 30 Minuten. Okay, das Trainingsspiel könnte man mal streichen, dann hätte man etwas mehr Zeit


    Nicht das Zielspiel streichen. In dem soll doch das Gelernte und Geübte im freien Spiel umgesetzt werden. Die Halle ist doch vor eurem Training sicher nicht abgeschlossen. Wahrscheinlich trainiert eine andere Mannschaft von euch oder eine andere Abteilung. Geht doch mal auf nette Art zum verantwortlichen Trainer und frag, ob du den Seitenstreifen schon eine halbe Stunde früher nutzen darfst. Meist hat da niemand was dagegen.
    Die Seite reicht völlig für Warmlaufen, Koordination, Kräftigung, Gleichgewicht, o.ä.! Dann hast du 1 1/2 Stunden die Halle für Dinge, die du auch wirklich mit Ball machst. Kannst ja noch 10 Minuten ein kleines Spiel machen, wenn die Spieler drauf bestehen. Dennoch 20 Minuten Zeitgewinn.

  • Im Prinzip ne sehr sehr gute Idee, um Zeit zu gewinnen und in der Tat belegen vor uns Badmintonspieler die Halle, die nutzen so oder so nur ihre entsprechenden Felder, die Torräume wären frei.

    Problem ist nur, dass meine Mannschaftskameraden zum Großteil berufstätig sind und viele direkt von der Arbeit zum Training kommen bzw. nur kurz Zuhause bei Frau und Kind reinhüpfen. Da wird die Akzeptanz dieses Vorschlags wahrscheinlich eher gering ausfallen.

    Nach uns trainiert allerdings niemand mehr, man müsste mal den Hallenwart fragen, obs nicht möglicht die Halle ne halbe Stunde länger offen zu lassen.

    Aber das driftet jetzt auch schon recht weit vom Thema ab ;)

  • Zitat

    Original von f0x
    Im Prinzip ne sehr sehr gute Idee, um Zeit zu gewinnen und in der Tat belegen vor uns Badmintonspieler die Halle, die nutzen so oder so nur ihre entsprechenden Felder, die Torräume wären frei.

    Problem ist nur, dass meine Mannschaftskameraden zum Großteil berufstätig sind und viele direkt von der Arbeit zum Training kommen bzw. nur kurz Zuhause bei Frau und Kind reinhüpfen. Da wird die Akzeptanz dieses Vorschlags wahrscheinlich eher gering ausfallen.

    Nach uns trainiert allerdings niemand mehr, man müsste mal den Hallenwart fragen, obs nicht möglicht die Halle ne halbe Stunde länger offen zu lassen.

    Aber das driftet jetzt auch schon recht weit vom Thema ab ;)

    Aber darum gehts ja letzten Endes.

    Lass das Warmlaufen weg. Völliger Quatsch.
    Lass die Kräftigung auch weg, ich schick dir per mail Kräftigungsübungen die kann jeder daheim 10 Minuten pro Tag vorm TV machen.
    Dehnen mache ich im Training gar nicht und bei Spielen nur noch 1e Stunde vorher, streich es auch weg.

    So, jetzt kannst du das Aufwärmspiel(was ich hingegen für wichtig halte), TW einwerfen und Spieler einpassen direkt in ein kleines Spielchen packen. Beide TWs gehen in ihren Kasten. Spielst 6 vs 6 mit Manndeckung und 2 Handbällen. Abgeschlossen wird nur
    -im lauf mit 2 Händen
    -beidbeiniger Absprung mit 2 Händen
    -absprung falsches Bein mit 2 Händen
    -normaler Sprungwurf mit 2 Händen
    - etc etc etc. falsche Hand zb.

    Hast einen riesen Zeitgewinn und kannst mit deinem Training anfangen.

    Ich rate dir außerdem, mache den C Trainerschein. Aus deinen postings kann man eine gewisse Qualität herauslesen.

    Soviel erstmal zum Aufwärmen.

  • Zitat

    Also bei uns werden Einläufer von Außen übersehen, die dann wie Falschgeld am Kreis rumstehen oder sogar zu ihren Positionen zurücktrotten, Sperren vom Kreis werden nicht beachtet und erspielte Lücken werden nicht ausgenutzt. Statt dessen wird oft der vermeintlich viel schwerere Wurf von 10 Metern aus dem Rückraum genommen. Besonders beliebt bei uns ist auch das Anspiel an den gedeckten Kreis ohne vorher Druck auf die Abwehr zu machen. Oft ist es auch so, dass wenn Spieler auf der linken Seite durch Aktionen ohne Ball Lücken reißen, diese nicht genutzt werden, sondern im Endeffekt nimmt sich der RA dann einfach den Wurf aus sehr schlechtem Winkel.

    Das und 90 Minuten Training die Woche und keinen Trainer? Auftakthandlungen sind hier nicht die Lösung eines Problems, sondern allenfalls das Sahnehäubchen am Ende einer unter diesen Voraussetzungen nicht machbaren Überarbeitung der Mannschaft. ;)

    Beispiel: Einlaufen von Außen führt häufig nur dann zum Erfolg, wenn der einlaufende Spieler entweder in einem Tiefenraum hinter der Abwehr freigespielt werden, einen sich auftuenden Breitenraum nutzen oder in einem der beiden Fälle zur Sperre ansetzen kann. Darüber hinaus kann auch der Nachbarspieler auf RL oder RR die sich öffnende Lücke für eine Durchbruch nach außen nutzen. Hier fangen Eure Probleme an:

    - keine Tiefen-/Breitenräume ohne torgefährliches Stoßen und schnelles Passspiel des Rückraums
    - erfolgreiches Sperren nur mit aufmerksamen Mitspielern
    - Durchbruch nach außen nur mit einer taktisch geschulten Mannschaft, die den Ball schnellstmöglich in die "heiße Zone" bringt

    Was Ihr braucht, ist Grundlagentraining /-schulung im Positionsspiel (auf Lücke und weiter). Wir sprechen hier von fortgeschrittenem D-Jugend und C-Jugend Training. Und in der Altersklasse schicke ich alle Spielerinnen nach Hause, die nur einmal die Woche für Training Zeit haben.

    Grundsatzfrage: Hobbyhandball oder "richtiger" Handball auf Breitensportebene, mit allen Konsequenzen (Trainer, Trainingsumfang, Trainingsbeteiligung)? Ihr könnt glücklich Weg A oder Weg B beschreiten. Problematisch wird es, wenn sich einer Weg B wünscht, alle Voraussetzungen hierfür aber fehlen und dann die Mitspieler an einer Wunschvorstellung gemessen werden, die so nicht erreichbar ist.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Das die Situation in unserer Mannschaft alles andere als optimal ist, steht natürlich außer Frage.

    Es ist aber keine Besserung in Sicht, also müssen wir aus den vorhandenen Gegenheiten das beste machen. Die Hinnahme der Aussage, die Verbesserung der Mannschaft wäre nicht machbar ist daher keine Option.

    Es ist bei uns ja auch nicht alles Katastrophal. Unsere Spieler sind alle motiviert und wir haben 3 (RL,RR,TW) starke Einzelspieler bei uns, die sicher 2-3 Klassen höher spielen könnten, aber aus Verbundenheit zu der Mannschaft bei uns spielen.

    Die gerade abgeschlossene Saison haben wir (sicher dank der Individualleistungen unser Rückraum-Shooter) auf dem 3. Platz beendet, mit den wenigsten Gegentoren aller Teams (auch dank unseres TW). Die Abwehr ist absolut okay.

    Wir wollen nächste Saison jedoch probieren aufzusteigen, darum müssen wir es schaffen im Angriff variabler zu werden, damit mehr Spieler torgefährlich werden, und nicht 18 von 20 Toren(übertrieben gesagt) von RL und RR kommen.

  • Na ja, bei den geschilderten Strukturen liegt es also an den Rückraum-Halben im Angriff.. Erst mal würde ich mich glücklich schätzen, wenn ich da so zwei durchschlagkräftige Leute hätte. Die sind das Kapital offensichtlich. Die Frage ist natürlich, wenn die Abwehr der Gegner auf die beiden reagiert und offensiver wird, was dann passiert??? Knallen sie dann immer noch drauf oder wären sie in der Lage, mal den Kreis anzuspielen ???. Ich würde eher versuchen, die Beiden zu unterstützen und immer mal wieder Sperre-Absetzen trainieren, auch Schirmen zu zweit oder dritt für den Rückraum wäre ein Thema.

    :) :hi: :P

    Wenn Du da jetzt doch eine gestaltende Rolle übernimmst, wäre aber doch dann mal ein Gespräch mit der Mannschaft fällig, in dem Du Deine Vorstellungen mal ausbreitest. Gerade die beiden Shooter sollten gefragt werden, ob sie da mitziehen wollen, was Du Dir so vorstellst.
    --- Aber ich denke, da lässt sich was machen. Hört sich alles nicht schlecht an. Viel Glück !!!
    :rotwerd: :bier: :klatschen: