DHB-Pokal Männer 09/10

  • Sind bei der HBL eigentlich nur Amateure am Werk?

    ----8<----Zitat-----8<------
    Die Auslosung steigt am Sonntag in der Halbzeitpause der Begegnung N-Lübbecke - Minden (17.45 Uhr), die live im DSF übertragen wird.
    ----8<----

    Ergebnis: Minimale Öffentlichkeit ist garantiert!
    Ist denen schon mal aufgefallen, dass am Sonntag Bundestagswahl ist? Und da losen die um 18.30 Uhr. Eine super Idee!
    Wenn man wirklich will, dass die Auslosung unter geht, dann macht man das so. Prima!

  • Zitat

    Original von PatBateman
    Sind bei der HBL eigentlich nur Amateure am Werk?

    ----8<----Zitat-----8<------
    Die Auslosung steigt am Sonntag in der Halbzeitpause der Begegnung N-Lübbecke - Minden (17.45 Uhr), die live im DSF übertragen wird.
    ----8<----

    Ergebnis: Minimale Öffentlichkeit ist garantiert!
    Ist denen schon mal aufgefallen, dass am Sonntag Bundestagswahl ist? Und da losen die um 18.30 Uhr. Eine super Idee!
    Wenn man wirklich will, dass die Auslosung unter geht, dann macht man das so. Prima!

    Wirklich ein Skandal ohne gleichen, dass man für die gefühlten 2,5 Personen die sich für eine Live-Übertragung der Pokalauslosung interessieren keine Sondersendung am Samstag abend um 20:15 einberuft! Wetten dass...? läuft ja nicht, da hätte bestimmt auch der Tommy frei!

    Jetzt mal ehrlich: Die zeiegn wie ein paar alte Säcke ein paar Lose ziehen. Da ist nichts, aber auch gar nichts spektakuläres dran, dass können die meinentwegen auch beim DHB nach Feierabend von der Putzfrau machen lassen. Das Ergebnis der Auslosung ist ohne Frage wichtig aber die Zeremonie der Auslosung selbst ist doch total unwichtig. Die Leute die dafür extra zuschauen kannst du an einer Hand abzählen, da kannst du das auch bei den Sportclips um 23:00 machen lassen.
    Mit welchen Vorstellungen man hier an die Sache geht ist echt unglaublich. Aber immer aufs DSF drauf... :wall:

    Einmal editiert, zuletzt von SteamboatWillie (24. September 2009 um 09:02)

  • VFL Gummersbach : HSG Wetzlar 39:37

    Ein Wahnsinnsspiel mit allem was der Handballsport bietet! Für mich war Wetzlar in der regulären Spielzeit die spielfreudigere Mannschaft während der VFL vor allem von der individuellen Wurfstärke von Pfahl sowie dem bärenstarken Gunnarsson am Kreis lebte und natürlich vom alles überragenden Stoijanovic. Hätte Weber nur annähernd in der regulären Spielzeit die Form, insbesondere der 2. Verlängerung, gezeigt, wäre die HSG nach 60 Minuten als Sieger vom Platz gegangen.
    In der Verlängerung selbst war sicher auch der Mut von VFL Trainer Hasanefendic mit ausschlaggebend, mit Steffen Fäth eine neue Variante in das Angriffsspiel einzubauen, während Roth diese mit Djordic durchaus auch vorhandene Option nicht zog und mit der Stammsieben am Ende durchzog.
    Am Ende ist man halt immer schlauer....
    Bleibt nun die Spannung für das HSG Spiel am Freitag gegen Lemgo und die Frage ob die Spieler den Elan aus Gummersbach mitnehmen können oder doch eher der Kräfteverschleiß der 80 Minuten zu spüren sein wird.

  • 23.09.09
    VfL Gummersbach – HSG Wetzlar 39:37 n.V. (17:18)

    In einem nervenaufreibenden Spiel besiegte der VfL Gummersbach in der zweiten Verlängerung die HSG Wetzlar mit 39:37 und zog in die dritte Runde des DHB-Pokals ein. „Wir haben den Zuschauern ein Spektakel geboten, von dem sie noch lange reden werden“, sagte VfL-Coach Sead Hasanefendic nach dem Spiel. Der VfL hatte einen guten Start: Szilagyi und Pfahl sorgten für eine schnelle 2:0-Führung, die Oberbergischen wirkten wacher und entschlossener als noch am Samstag an gleicher Stelle gegen Nettelstedt. Doch auch Wetzlar hatte seine Lehren aus der deutlichen Niederlage vor zehn Tage gezogen, die HSG attackierte aggressiv und versuchte durch körperliche Präsenz, die VfL-Angriffe bereits im Keim zu ersticken.

    In der Anfangsphase gelang es daher keinem der beiden Teams sich entscheidend abzusetzen: Nach neun Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 4:4, nach zwölf Minuten ein 6:6 und nach 16 Minuten ein 9:9, beide Mannschaften waren absolut gleichwertig. Mal führte der VfL, mal die HSG. Ein Doppelschlag von Adrian Pfahl brachte die Blau-Weißen mit 11:9 in Front, zudem bekam die HSG zwei Strafminuten aufgebrummt. Der VfL nutzte die Überzahl: Stojanovic parierte, den folgenden Angriff verwandelte Kapitän Robert Gunnarsson zum 12:9 (20. Minute). Als der Isländer gleich danach einen Rückhandwurf einnetzte, nahm HSG-Coach Michael Roth die erste Auszeit des Tages.

    Die Ansprache zeigte den nötigen Erfolg: Die HSG verkürzte auf 13:11, einen Ballverlust nach einem technischen Fehler nutzte Georgios Chalkidis zum Anschlusstreffer – ohne Not ließ der VfL den Gegner wieder auf Schlagdistanz kommen (24. Minute). Peter Jungwirth sorgte nach einem Fehlpass von Vukovic für den Ausgleich, doch Gunnarsson brachte die Heimmannschaft wieder in Front. Die Führung war nicht von langer Dauer, begünstigt von Unkonzentriertheiten in der Abwehr kam die HSG zu zwei leichten Toren. Der Gast brachte die Führung in die Kabine: Nach einer halben Stunde stand es aus VfL-Sicht 17:18. Besonders die Passivität der VfL-Abwehr spielte der HSG in die Karten.

    Der VfL kam gut aus der Kabine: Szilagyi per Siebenmeter und Ole Rahmel nach einem Tempogegenstoß brachte die Hausherren wieder in Führung. Die HSG produzierte nun Fehler und lud den VfL zum Abschluss ein, doch Rahmel, Lützelberger und Vukovic vergaben ihre Chancen leichtfertig. Selbst Kapitän Gunnarsson ließ sich von der Unsicherheit anstecken und setzte ein Szilagyi-Anspiel weit über das Tor. Wetzlar machte es besser: Nach 40 Minuten führte der Gast mit 21:20. Szilagyi per Siebenmeter und Ole Rahmel von Rechtsaußen brachten den VfL wieder in Front, doch nach einer Zeitstrafe von Gunnarsson wendete sich das Blatt: Die HSG ging begünstigt durch Unkonzentriertheiten der Blau-Weißen mit zwei Toren in Führung (22:24/47. Minute). Das VfL-Spiel war zu pomadig, die nötige Durchschlagkraft fehlte.

    Dass sich der VfL überhaupt noch im Spiel befand, hatte er allein Goran Stojanvic und Viktor Szilagyi zu verdanken. Während Stojanovic in der 52. Minute einen Siebenmeter von Christophersen parierte, verwandelte Szilagyi den Freiwurf: Sieben Minuten vor Schluss stand es 26:26-Unentschieden. Ole Rahmel reagierte nach einem Abpraller am schnellsten und traf zum 28:27 – zwei Minuten vor Schluss war der VfL wieder mit einem Tor in Führung. Michael Roth zog daraufhin erneut die grüne Karte, das taktische Mittel griff, die HSG glich aus. Den folgenden Angriff setzte Adrian Pfahl neben das Tor. 28:28 – das Spiel ging in die Verlängerung.

    Das erste Tor in der Extrazeit ging erneut auf das Konto von Viktor Szilagyi, doch die HSG glich durch Valo aus. Mit einem Unentschieden endete auch die erste Halbzeit der Verlängerung: Nach fünf Minuten stand es 31:31. Der Anwurf zur zweiten Halbzeit lag bei der HSG, doch Salzer scheiterte an Stojanovic. Kapital schlug der VfL daraus jedoch nicht, Pfahl setzte den Ball deutlich über das Tor. Christophersen traf im Gegenzug, doch Tuzolana glich per Dreher aus: 32:32. Stojanovic parierte den folgenden Angriff der HSG, Szilagyi tankte sich durch und brachte seine Farben 40 Sekunden vor Schluss wieder in Führung, doch es half nichts: Wenige Sekunden vor Schluss nutzte Peter Jungwirth eine Lücke in der VfL-Abwehr und glich wieder aus: 33:33. Die Verlängerung wurde auf erneute zehn Minuten erweitert. Die HSG markierte das erste Tor, zudem kassierte Geoffroy Krantz eine Zwei-Minuten-Strafe. Doch die Überzahl brachte dem Gast nichts, Gunnarsson traf sogar zum Ausgleich. Die HSG legte wieder vor, Adrian Pfahl glich per Siebenmeter in der letzten Sekunde aus. Auch nach 15 Minuten Verlängerung stand ein Unentschieden auf der Anzeigentafel: 35:35. Auch der nächste VfL-Treffer ging auf das Konto von Adrian Pfahl: Endlich nahm sich der Linkshänder ein Herz und traf aus dem Rückraum – 36:35. Doch Wetzlar glich postwendend durch einen Siebenmeter von Werum aus: 36:36. Pfahl traf erneut für den VfL, doch auch die HSG nutzte ihren Angriff. Anderthalb Minuten vor Ende brachte Steffen Fäth den VfL wieder in Front: 38:37 – es war nervenaufreibend. Stojanovic parierte zehn Sekunden vor Schluss den entscheidenden Schuss, Ole Rahmel konterte und traf zum 39:37-Endstand, der VfL ist in Runde drei!

    Stimmen:

    Sead Hasanefendic: Beide Mannschaften haben heute den Zuschauern ein Spektakel geboten, von diesem Spiel werden die Leute noch lange reden. Wetzlar war der erwartet starke Gegner, der mit viel Selbstbewusstsein zu uns gekommen ist. Wir haben dieses Jahr bereits viermal gegen die HSG gewonnen, da war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir diesmal den Kürzeren ziehen. Wir haben uns gegen die körperlich starke HSG schwer getan und besonders in der Verteidigung Probleme gehabt. 18 Tore in einer Halbzeit sind viel zu viel. Wir haben uns zwar in der Defensive im Laufe des Spiels gesteigert und wurden stabiler, doch mir fehlen in der Verteidigung einfach die Alternativen. Das Spiel war hochspannend, das glücklichere Ende lag bei uns.

    Michael Roth: Das war ein tolles Pokalspiel mit allem, was man sich wünscht. Es spielten zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegeneinander, wobei ich sogar noch Vorteile bei meiner Mannschaft gesehen habe. Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehrmals die Chance, den Sack zuzumachen, doch wir sind an Stojanovic gescheitert. Er hat den VfL am Leben erhalten. Wir hätten es verdient gehabt, in die nächste Runde einzuziehen, doch letztlich zählt im Sport nur das Ergebnis und da war Gummersbach zwei Tore besser als wir.


    Tore VfL: Vukovic 4, Fäth, 1, Gunnarsson 6, Szilagyi 10, Pfahl 12, Rahmel 4, Tuzolana 2


    Paraden: Stojanovic 31/1

    Quelle: Homepage VfL Gummersbach

    Was für ein Krimi. Hab selten so einen Herzklabaster nach dem anderen bekommen...
    Goran wieder Extraklasse...

  • Die Auslosung für Runde Drei ist am Sonntag um kurz nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnung (in der Halbzeit Nettelstedt-Minden im DSF). Wer plant sowas? (Gut, wer setzt auch am Wahltag um viertel vor sechs ein Spiel an...?). Man hätte ja... mit der medialen Aufmerksamkeit und so... aber man will scheinbar einfach nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Das finde ich halb so wild, Fußball wird auch am Sonntag gespielt. Wichtig ist doch, dass möglichst viele am Sonntag wählen gehen. Wichtig ist für mich nicht, dass am Sonntag alles erstarrt angesichts der Hochrechnungen.

    Bei Runde 3 im DHB-Pokal ist für mich die Auslosung wichtig, nicht das "Event", das sind für mich nachher die Spiele.

  • Zitat

    Original von SteamboatWillie
    Wirklich ein Skandal ohne gleichen, dass man für die gefühlten 2,5 Personen die sich für eine Live-Übertragung der Pokalauslosung


    Mich interessiert die Auslosung sehr wohl.

    Warum macht man denn eine Auslosung im Rahmen eines Bundesliga-Spiels? Um Öffentlichkeit zu erzeugen, oder?
    Aber wenn man das so terminiert, kann man sich das gleich sparen.

    Und das DSF habe ich hier mit keinem Wort kritisiert.

    Zuviel mit dem Kopf gegen die Wand gehauen?

    2 Mal editiert, zuletzt von PatBateman (24. September 2009 um 11:16)

  • Die Auslosung live im Fernsehen ist auch nur da, um die paar, die nun wirklich nicht abwarten können zeitnah zu informieren. Wenn die sich deshalb noch das Mühlenkreisderby anschauen, dann haben DSF und HBL doch alles erreicht.

    Mir ist das egal, wie das DSF nun seine Sendezeit überbrückt. Unterhaltsamer als 15 Minuten Werbung ist die Auslosung allemal :D

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von Steinar
    Die Auslosung live im Fernsehen ist auch nur da, um die paar, die nun wirklich nicht abwarten können zeitnah zu informieren.

    Mit der Einstellung brauchst Du gar keine Medienarbeit zu machen, im Internet schon gar nicht.

    ("Zeitnahe Spielberichte auf der Homepage? Brauchen wir nicht, sind nur für Leute, die es nicht abwarten können sich zeitnah zu informieren. Können die am nächsten Tag in der Tageszeitung nachlesen. Tageszeitung brauch man eigentlich auch nicht, ein Wochenblatt oder ein jährlich erscheinendes Kompendium reicht. Nur wegen der paar Leute, die sich zeitnah informieren wollen, machen wir nicht solchen Aufriss!" )

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Das finde ich halb so wild, Fußball wird auch am Sonntag gespielt. Wichtig ist doch, dass möglichst viele am Sonntag wählen gehen. Wichtig ist für mich nicht, dass am Sonntag alles erstarrt angesichts der Hochrechnungen.

    Bei Runde 3 im DHB-Pokal ist für mich die Auslosung wichtig, nicht das "Event", das sind für mich nachher die Spiele.


    So richtig "wichtig" ist das Event natürlich nicht. Aber man schleppt doch deswegen alles (Die Kügelchen und den Glastopf) nach Nettelstedt, weil man die Auslosung live im TV zeigen will. Das heißt, man möchte gerne ein wenig Aufmerksamkeit erzeugen. Prinzipiell ist das ja auch völlig richtig. Dann aber als Termin ausgerechnet viertel nach Schönbohm zu wählen, ist einfach -'tschuldigung- vollkommen beknackt. "Wichtig" ist das natürlich nicht, aber so eine Episode ist einfach mal wieder ein weiteres Steinchen im Mosaik, wie gedankenlos die HBL teilweise in ihrer Öffentlichkeitsarbeit ist. Von acht Spielen am Wochenende wählt man das eine, das am Sonntag abend kurz vor sechs beginnt. Verstehe ich einfach nicht. Den Spieltermin selbst verstehe ich übrigens auch nicht.

    Samstag ist doch THW - VFL, warum macht man es nicht da in der Pause? Da wird die Einschaltquote deutlich höher sein als am Sonntag abend - trotz Parallelfußball, denn das OWL-Derby guckt doch kein Mensch, wenn gleichzeitig die erste Wahlsendung läuft. (Dieser Spieltermin ist auch völlig ... naja, mir unverständlich. Gerade solche Partien mit eigenem Charakter sollte man doch prominent platzieren und dick und fett kommunizieren, wenn man die Liga bekannter machen will. Gut, Live-TV ist ja, aber wer kann rational erklären, warum man dafür freiwillig genau diesen Termin auswählt, an dem die Einschaltquote vorhersehbar um die Null tendiert? Ist sowas Absicht, will man nicht, daß die beteiligten Vereine überregional wahrgenommen werden oder hat da jemand einfach sein Gehirn beim Pförtner vergessen?)

    Zudem hätte man Samstags gleich noch den "Sportstudioeffekt", das heißt man könnte das Stattgefundenhaben der Auslosung den ganzen lieben langen Samstag abend und Sonntag vormittag lang über die gerade dann stark frequentierten Sportmedien kommunizieren. Ich selbst bin ja nun nicht ganz uninteressiert, aber am Wahlsonntag um kurz nach sechs habe ich garantiert anderes vor, als mich um die DHB-Pokalauslosung zu sorgen. Und so wird auch die Kommunikation der Auslosung und der damit verbundene Wahrnehmungseffekt für die HBL in der Wahlberichtserstattung am Sonntag/Montag einfach 'absaufen'.

    Das ist alles wie erwähnt nicht besonders "wichtig", aber im Bezug auf ihre Kommunikationsstrategien hat die HBL einmal mehr den schlechteste aller möglichen Wege gewählt. Das irritiert mich eben ein bischen. Manchmal glaube ich ernsthaft, die machen das mit Absicht.

  • Man kann doch froh sein, dass die Auslosung überhaupt live zu sehen ist und der geneigte Handballfan zusehen kann, wie sich Uwe Stemberg an den zu heißen Kugeln die Finger verbrennt oder in Ohnmacht fällt, nachdem er dem THW Kiel ein Duell mit dem HSV Hamburg zugelost hat. ;)

    Im Ernst: Vielleicht wäre es geschickter gewesen, die Auslosung bereits am Samstag während der Live-Übertragung aus Kiel anzusetzen. Allerdings ist der Sonntagabend auch kein Beinbruch. Wen es interessiert, der nimmt sich die fünf Minuten Zeit um die Auslosung zu verfolgen (wenn er nicht sowieso das Derby in voller Länge anschaut) und wartet dann bis zur zweiten Hochrechnung. Die Statements der Politiker, in denen jeder erklärt, warum er der eigentliche Sieger der Wahl ist, bekommt man den ganzen Abend noch häufig genug zu sehen.


    PatBateman
    Welche Öffentlichkeitswirkung willst du denn mit der Auslosung der dritten Runde im DHB-Pokal erreichen? Glaubst du, wenn nicht zeitgliech die Wahlergebnisse bekannt gegeben würden, ständen in Lübbecke die Journalisten Schlange um sofort nach der Auslosung Interviews mit Vertretern der Vereine zu führen, am besten mit einer Liveschaltung ins Vereinsheim des Underdogs Oebisfelde? Die Liveübertragung ist für die eingefleischten Handballfans von Interesse. Die Zeitungen begnügen sich damit auf die dpa-Meldung zu warten.

  • Es geht um die PR-Strategie allgemein. Wir Freaks werden uns schon informieren. Aber der allgemein Sportinteressierte, der sich nicht 24 Stunden am Tag mit Handball beschäftigt, kriegt wieder nichts mit. Und es sollte doch das Ziel der Öffentlichkeit(!)sarbeit der HBL sein, diesen Leuten laut und deutlich mitzuteilen, daß es sowas wie eine HBL und einen DHB-Pokal gibt, damit sie sich das gefälligst auch mal angucken. Neue Potentiale erschließen sich jedenfalls mit dieser Strategie nicht.

  • Zitat

    Original von Hereticus
    Es geht um die PR-Strategie allgemein. Wir Freaks werden uns schon informieren. Aber der allgemein Sportinteressierte, der sich nicht 24 Stunden am Tag mit Handball beschäftigt, kriegt wieder nichts mit. Und es sollte doch das Ziel der Öffentlichkeit(!)sarbeit der HBL sein, diesen Leuten laut und deutlich mitzuteilen, daß es sowas wie eine HBL und einen DHB-Pokal gibt, damit sie sich das gefälligst auch mal angucken. Neue Potentiale erschließen sich jedenfalls mit dieser Strategie nicht.

    Arcosh volle Zustimmung!

    Erstes Ziel sollte es sein,dass die breite Öffentlichkeit erstmal was von den Spielen des DHB-Pokals mitbekommt.Wenn das Ziel erreicht ist,kann man irgendwann auch mal schauen,dass sich eine Auslosung besser "vermarkten" lässt...
    Die allgemein Sportinteressierten,die in meine Praxis kommen,wissen dass der THW,HH und die RNL "gut" sind.Die wissen,dass der TVG,Frisch-Auf! (die geographisch gesehen dichtesten Bundesligisten) und Gummersbach früher mal gut waren.Da wird es aber schon mehr als knapp,wenn sie mir mal zehn Bundesligisten aufzählen müssten.Balingen-auch in der "Nähe"-kennt hier kein Mensch...
    Heute früh erzählte mir grad n Patient,dass der THW ja im Moment nicht so gut drauf ist-damit meinte er die Supercup-Niederlage...und dass "meine" SG ja nen ziemlichen Rumpfkader hat-kleine Verwechslung mit dem SCM seinerseits...
    Solche Leute-und er z.B. gehört zu der Sorte,die gern mal Handball guckt,aber im Grunde genommen keine Ahnung hat,interessieren sich nun wirklich nicht für so eine Auslosung,bei der sie von 2/3 der Vereine noch nie was gehört hat.Da ist es auch egal,ob die Auslosung live kommt,egal wann,oder ob es erst Montag in der Zeitung steht(wenn überhaupt)...
    Andersrum-die Leute,die es wirklich interessiert,werden gucken,oder sich zeitnah informieren.Da stört es mich auch nicht,dass 15 Minuten vorher die ersten Wahlergebnisse präsentiert werden-so viel Vorbereitungszeit brauche ich nicht,um die Auslosung mit dem Auswärtsspiel in Kiel verkraften zu können.;)

  • Zitat

    Original von Hereticus
    Samstag ist doch THW - VFL, warum macht man es nicht da in der Pause? Da wird die Einschaltquote deutlich höher sein als am Sonntag abend - trotz Parallelfußball, denn das OWL-Derby guckt doch kein Mensch, wenn gleichzeitig die erste Wahlsendung läuft.


    Könnte es was damit zu tun haben, dass Hotti beim Derby dabei sein wird und anderenfalls erst nach Kiel hätte reisen müssen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... ;)

    Im übrigen traue ich dem/der teilweise verplanten DHB / HBL durchaus zu, dass sie "übersehen" haben, dass am Sonntag so eine unwichtige politische Legitimationsveranstaltung stattfindet. Stand halt nicht im Veranstaltungskalender. ;)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von Brummsel
    Im übrigen traue ich dem/der teilweise verplanten DHB / HBL durchaus zu, dass sie "übersehen" haben, dass am Sonntag so eine unwichtige politische Legitimationsveranstaltung stattfindet. Stand halt nicht im Veranstaltungskalender. ;)

    Kann aber jedem passieren:
    Der 33. Bundesligaspieltag beim Fußball (der, am dem alle Teams gleichzeitig um 15:30 spielen) ist auf den 1.Mai gelegt. Ist ja nicht so, dass da auch andere "Veranstaltungen" mit Polizei-Bedarf wären...

  • Zitat

    Original von SteamboatWillie
    Kann aber jedem passieren:
    Der 33. Bundesligaspieltag beim Fußball (der, am dem alle Teams gleichzeitig um 15:30 spielen) ist auf den 1.Mai gelegt. Ist ja nicht so, dass da auch andere "Veranstaltungen" mit Polizei-Bedarf wären...


    Auch wenn Du Recht hast, dass es eher unglücklich gelegt ist, so gibt es einen entscheidenden Unterschied: Die Bundesliga spielt ihren vorletzten Spieltag immer an einem Sonnabend. Da ist es einfach Pech, dass der vorletzte Spieltag auf den 1. Mai fällt.
    Einen anderen Sonnabend zu nehmen würde vermutlich zu große Probleme bereiten, da die Termine beim Fußball international quasi feststehen, also welche Spiele wann stattfinden und welche Wochenenden für den nationalen Ligabetrieb freigehalten werden (müssen). Da zudem 2010 auch noch überflüssigerweise die Fußball-WM stattfindet, durch die das Termingedränge nochmals strapaziert wird, dürfte es keine gangbare Alternative gegeben haben.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von Oberliga-SH
    Erstes Ziel sollte es sein,dass die breite Öffentlichkeit erstmal was von den Spielen des DHB-Pokals mitbekommt.Wenn das Ziel erreicht ist,kann man irgendwann auch mal schauen,dass sich eine Auslosung besser "vermarkten" lässt...

    [und mehr Interessantes aus der Praxis :) ]


    Jaja, verstehe ich ja alles. Aber warum kennt dein Patient den HBW nicht? Weil er dem Namen in den Medien nicht begegnet, da die HBL ihre Liga und Wettbewerbe nicht als Ganzes kommuniziert. Wer sich nicht selbst aktiv bemüht, erfährt davon so gut wie nirgendwo etwas.

    Ich meine ja auch nicht, daß die Ziehung der dritten Pokalrunde als Hyperspektakel abgehalten werden muss. Ich meine aber, daß zumindest der Termin wieder ein Beispiel für die unausgeschlafene PR-Politik der Liga ist. Ist die Auslosung Samstags und steht am Sonntag im Sportteil der BamS, haben's eben wieder 1 Mio. Leute mehr gelesen. Steht sie dagegen nur am Montag im Kreisblatt auf Seite 17 unten links, kriegts eben keiner mit. Es geht nicht um das konkrete "Event" der Auslosung selbst, sondern um die allgemeine mediale Präsenz, die auch durch das Vorhandensein zum Beispiel einer Rundenübersicht in einer großen Zeitung ein unterschwelliges Bewußtsein schaffen kann, daß Handball stattfindet.

  • Wie kann man eine Live-Übertragung der Auslosung im DHB-Cup so hoch ansetzen???

    Egal, was für andere Sendungen gleichzeitig laufen.

    Die Spiele sind erst Wochen später.

    Mir reicht es, wenn ich die Auslosung am nächsten Tag in der Zeitung oder bei Handballworld lese.

    Manche haben echt Sorgen.

    :wall:

  • @ Hereticus
    Jepp,verstehe ich auch...Allerdings denke ich nicht,dass so jemand so etwas in der Bams lesen würde.Die Ergebnisse der HBL stehen auch immer drin...das geht in der ganzen Zahlenauflistung da aber auch eher unter,da wirft man höchstens mal nen kurzen Blick auf die Tabelle...
    Ich persönlich,durchaus sehr sportinteressiert und auch nicht nur auf Handball und Fußball bezogen kriege z.B. vom Basketball,oder Eishockey auch nur das mit,was in den großen Schlagzeilen steht,oder wenn ich zufällig mal Spielberichte in der Sportreportage o.ä. sehe.Wer da jetzt alles so in den Ligen spielt ist mir auch nicht mehr so geläufig,da quasi keine Fernsehpräsenz vorhanden ist.Und falls es da Pokalwettbewerbe gibt,würd ich sicher nicht wahrnehmen,ob die Brose Baskets jetzt demnächst gegen die Artland Dragons,oder Nutella Oberhausen spielen...

    Zum Thema 33.Spieltag Fußball am 1.Mai:
    Da hätte einem die Brisanz durchaus früher auffallen können.Die Problematik des Terminkalenders bleibt aber durch WM und CL-Finale erstmals an einem Samstag unverändert.Da müsste man schon auf einen Wochentag ausweichen,was erstmal schwierige Verhandlungen mit den vorhandenen TV-Rechte-Inhabern vorraussetzt...