ZitatDie EM 2008 in Norwegen hatte mit 1,2 Milliarden kumulierten Zuschauern alle Rekorde geschlagen. Vor allem in Deutschland waren die TV-Übertragungen in ARD und ZDF ein Erfolg. Die Einschaltquoten verdreifachten sich im Vergleich zum Turnier 2006 in der Schweiz. Mitentscheidend dafür waren auch fernsehgerechte Anwurfzeiten. Beim Halbfinale Deutschland gegen Dänemark am frühen Abend schauten 8,02 Millionen zu, was einem Marktanteil von 32,8 Prozent entsprach. Das war zum damaligen Zeitpunkt ein Rekordwert für ein Handballspiel.
[...]
Beim WM-Triumph des DHB-Teams 2007 im eigenen Land hatten in der ARD durchschnittlich 16,17 Millionen Zuschauer das Finale gegen Polen (29:24) verfolgt. In der Spitze waren sogar 20,53 Millionen Fans (Marktanteil 58,3 Prozent) zugeschaltet.
Das ist wohl ein Fall für "Fehler in den Medien". Da das EM-Halbfinale 2008 zweifellos nach der WM 2007 stattfand, waren 8,02 Millionen Zuschauer oder 32,8 Prozent Marktanteil kein neuer Rekordwert.
Zudem dürfte die Verdreifachung der Quoten bei der EM 2008 im Vergleich zur EM 2006 in erster Linie am deutschen WM-Sieg 2007 gelegen haben und der Effekt der fernsehgerechten Anwurfzeiten vergleichsweise marginal gewesen sein.