Finalspiele EM 2008

  • Zitat

    Original von redlion80
    Fast alle EM-Teilnehmer haben Umbruch.Deutsche nicht.Jurack,Melbeck sind älter.Beide sollten lieber zurücktreten,damit die neue Spielerinnen Chance haben.Das ist meine Meinung.


    Grundsätzlich stimme ich da zu, aber zumindest auf halbrechts kommt nach diesen beiden Spielerinnen momentan laaange nichts.

    Mich störte bei Spielerinnen wie Steinbach, Rösler oder Rohde die Nervosität und die dadurch entstehende Passungenauigkeit sowie die nicht unter Kontrolle gebrachten Anspiele, welche bei dieser EM eklatant waren. Wie sollte da Spielfluss entstehen? Ich erwarte ja nicht, dass die Mädels einen Pass im Lauf einhändig fangen wie z.B. eine Anna Loerper oder Sara Walzik, aber wenn ich sehe, wie da teilweise der Ball beim Fangen noch abgetropft wurde, bevor man ihn unter Kontrolle bekommt... Wieso sind da die jungen Damen abgebrühter als die 82er Generation?

    Ich gehe mal davon aus, dass sich sich neben den Bayer 04-Spielerinnen in Zukunft mehr Mädels vom HC Leipzig und vom Frankfurter HC etablieren werden. Dort wird mächtig an der Zukunft der DHB-Mädels gearbeitet, wenn man mal einen Blick in den erweiterten DHB-Kader wirft und die Altersklassen vergleicht.

    Freuen wir uns auf frische Spielerinnen im DHB-Dress und danken den EM-Spielerinnen für ihr großes Engagement, dass man ihnen auch bei mangelndem spielerischen Geschick niemals absprechen darf! Wer von uns würde sich mit bereits gebrochener Nase auf eine stämmige 2-Meter-Russin stürzen? :P

  • Zitat

    Original von Aeppel222
    Freuen wir uns auf frische Spielerinnen im DHB-Dress

    ich bezeichne mich bei weitem nicht als Experte (einfach nur Fan) und bin sehr gespannt, was da jetzt an Änderungen in der nächsten Zeit kommen wird....


    Zitat

    Original von Aeppel222
    und danken den EM-Spielerinnen für ihr großes Engagement, dass man ihnen auch bei mangelndem spielerischen Geschick niemals absprechen darf! Wer von uns würde sich mit bereits gebrochener Nase auf eine stämmige 2-Meter-Russin stürzen? :P

    das stimmt.
    Bei allem was schiefgelaufen ist, an Engagement hat es den Deutschen Mädels nie gefhelt; so hatte ich den Eindruck.
    Alle scheinen ihr MOMENTAN Bestes gegeben zu haben.
    Vielleicht ist einfach nicht mehr drin mit dieser Mannschaft?
    Und viel Pech kam oft auch dazu...
    An anderer Stelle wurde es bereits geschrieben.
    Wir werden die Mädels auch weiter unterstützen.

  • Zitat

    Original von redlion80
    Ich gehe mal davon aus, dass sich sich neben den Bayer 04-Spielerinnen in Zukunft mehr Mädels vom HC Leipzig und vom Frankfurter HC etablieren werden. Dort wird mächtig an der Zukunft der DHB-Mädels gearbeitet, wenn man mal einen Blick in den erweiterten DHB-Kader wirft und die Altersklassen vergleicht.

    Absolut korrekt. Nur leider außerhalb der Blickweite des Bundestrainers. Dessen "Aktionsradius" ist doch eher eingeschränkt.

    Auf Schalke (Hinweisschild im Parkstadion): „Zu die Pressetische”

  • Alles in Allem war die EM für Deutschland erfolgreich.
    O.K., es ist ist keine Medallie herausgesprungen, aber man hat sich ins Spitzenquartett hineinerkämpft und hineingespielt.

    GLÜCKWUNSCH AN DIE MANNSCHAFT

    Gute Besserung an die Verletzten.

    Positive Erkenntnisse:
    es hat sich gezeigt dass nicht bei jedem Spiel die etablierten Stars der Mannschaft-Grit und Nadine-die Besten sind. Anna Loerper, Sabrina Neukamp, Sara Walzik usw können auch wichtige Impulse setzen.
    Walzik und Loerper waren die grössten Gewinnerinnen der EM.

    Wo ich in Zukunft Verbesserungen erwarte:

    Mit Ukrike Stange, Susann Müller, Franziska Mietzner werden einige Talente an die Tür der Nationalmannschaft klopfen. Die Konkurrenz wird also grösser.
    Neben Taktischen Erneuerungen hoffe ich dass Emma den Spielerinnen noch mehr Siegermentalität und Selbstbewusstsein einimpft. U.z. allen Akteurinnen, unabhängig wie viel und auf welcher Position sie spielen.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Zitat

    Original von Matza

    Absolut korrekt. Nur leider außerhalb der Blickweite des Bundestrainers. Dessen "Aktionsradius" ist doch eher eingeschränkt.

    Du weißt doch, wie weit FFO vom Wohnsitz der Bundesemma entfernt ist - Vielleicht solltet ihr mal drohen demnächst für Polen aufzulaufen. Dank Europauni lässt sich da doch bestimmt was machen, oder? ;)

    Mietzner wird kommen - Ach nee Geschke blüht ja auch wieder auf. Herrmann hat gute Chance mal ein Ticket als Nachrückkandidatin Nummer 2 zu bekommen. Mehr erst, wenn Emma weg ist ;) Warum Joschi noch nicht mal im 28er Kader stand, bleibt für mich ein Rätsel, aber nun gut. - Warten wir mal ab, wer gegen Serbien die Kohlen aus dem Feuer holen muss.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Och nö, bitte nicht wieder Geschke. Das hatten wir bereits erfolglos. Dann lieber Mietzner oder Beier mal ne Chance geben. Auf Rückraummitte wäre ich auch für eine faire Chance für Neuendorf und Jochin. Und rechts könnten durchaus wieder Nora Reiche und Susann Müller für Belebung sorgen.

    Was ich auch nicht verstehe ist das Nervenflattern von Rösler, Rohde oder auch Steinbach. Kreismitte ist für mich gesetzt, ebenso wie Torhüter. Obwohl da mit Schülke oder Herrmann potentielle Nachfolger anklopfen. Aber wie schon gesagt ist der Osten sehr weit entfernt vom Blickwinkel des Bundestrainers.

    Auf Schalke (Hinweisschild im Parkstadion): „Zu die Pressetische”

  • ich weiß gar nicht, was ihr habt, außendarstellung des dhb sagt doch, alles bestens, wir sind in der weltspitze ;)

    von hw.com

    Zitat

    "Es tut weh, mit zwei Niederlagen aus dem Turnier zu gehen", gab der Bundestrainer zu, der die EM aber wie auch DHB-Präsident Ulrich Strombach positiv beurteilte: "Unsere Mannschaft hat ein starkes Turnier gespielt, wenn sie auch das i-Tüpfelchen mit dem Erreichen des Finales verpasst hat. Die Mannschaft kann Skopje hocherhobenen Hauptes verlassen. Sportliche Leistung und Auftreten waren hervorragend", so Strombach. "Wir haben ein tolles Turnier gespielt, aber das Sahnehäubchen fehlt jetzt", so Emrich und fügte an: "Die Mannschaft hat sich aber nach dem Abschneiden in Peking mit diesem Turnier zurückgemeldet und gezeigt, was in ihr steckt. Darauf kann sie stolz sein." Auch Spielführerin Grit Jurack verwies Kritiker auf die Platzierung: "Diese EM war eine Megasteigerung im Vergleich zu Olympia. Wir gehören aktuell zu den besten Vier in Europa und damit zur Weltelite", so die beste deutsche Torschützin.

    und an der schlechten Stimmung sind doch nur die Medien Schuld...

    Zitat

    Vermehrt wurde aus dem Umfeld des deutschen Teams dabei Kritik an den deutschen Medien laut, die - aus Sicht der Verantwortlichen - zu kritisch berichtet haben sollen. "Wenn man die Chance hat, unsere Sportart bei solchen Anlässen ein bisschen populärer zu machen und neue Zuschauer zu gewinnen, dann sollte man sich vielleicht überlegen, wie man die Spiele als Experte bewertet. Man muss uns doch nicht für Erfolge schlecht reden und das positive Bild ins Gegenteil kehren. Und wenn man keinen Einblick in die Mannschaft hat, sollte man sich ohnehin einiges an Kritik sparen", so Grit Jurack in einem Interview mit dhb.de.

    was gibt es da noch zu sagen? ;)

  • Hallo Forum,

    SilverSurver schreibt: "An der schlechten Stimmung sind nur die Medien schuld". Das sehe ich genau so. Ich habe die Medien nach Livestreams abgesucht und bin beim DSF und TV2 Sumo Norwegen hängen geblieben. Gott sei Dank habe ich dann auch Aelling gefunden. Dort habe ich mir die Spiele (auch mit deutscher Beteiligung) angeschaut. Dieses Gepöbel des DSF-Moderators war einfach nicht zu ertragen. Ihm ging es nur um Punkte, Punkte, Punkte und wie man Norwegen aus dem Weg geht. Keine Freude über schöne Spielzüge, auch wenn der Ball mal nicht drin war. Gleich wurde der Spielerin zumindest bewußte Fahrlässigkeit unterstellt. Kein gutes Wort zu gelungenen Aktionen des Gegners. Auch die Schwedinnen hatten einige erstklasige Spielzüge, die Lob und Anerkennung verdient hätten. Sein Nationalismus war einfach nur abstoßend. Ich dachte erst, es ginge bei dem Spiel um Handball. Ich musste angewidert abschalten.
    Auch wurden die Spielerinnen dem -nicht so engefleischten- Publikum nicht nahe gebracht. Wenn schon die Medien nichts bringen, warum kommt denn dann nichts vom DHB? Sie haben doch die technischen, finanziellen und kommunikativen Möglichkeiten, für den Handball zu werben. Schließlich spielen die Frauen auch für den DHB unter Gefährdung ihrer Gesundheit und auf Kosten ihrer körperlichen/mentalen Regeneration. Die Homepage des DHB kann man sich getrost schenken. Journalistisches Niveau eines regionalen Käseblattes. Wer ein "Restaurant" erwartet hat, den begrüßt eine "Bockwurstbude". Lieber DHB: Das mediale Interesse schneit nicht vom Himmel. Dieses zu fördern ist höchste Aufgabe des Verbandes.
    Schaut mal, wie TV2 Sumo Handball liebevoll präsentiert. Harrem, Ringelhuth, Lunde etc. sind nicht nur anonyme Namen, sondern überaus sympathische und lustige Menschen, die ich nicht nur spielen, sondern auch rumalbern und feiern gesehen und gehört habe.
    Loerper, Walzik und Jurack sind nachlässige Werferinnen (weiß ich vom DFS-Moderator). Mehr habe ich über sie nicht erfahren.
    Es ist vom DHB eine beachtliche Leistung, als größter Handballverband der Welt den Frauen-Handball als eine Nischensportart zu halten - und das bei ca. 1 Mio Mitglieder und der Sehnsucht der Deutschen nach Alternativen zum Fussball.
    Ich bin Fan der Norweger geworden, weil es den Norwegern gelungen ist, eine emotionale Bindung zu den Spielern zu schaffen. Es sind nicht die Erfolge, es ist die mediale, emotionale Nähe zu den Spielerinnen. Ich will nur die Ringelhuth wieder sehen. Keine hat so einen schönen Torjubel wie sie.

  • entschuldigung, das oben war durchaus ironisch gemeint ...

    ich hab fast alle spiel für 20 euro im stream der ehf gesehen, dass niveau war komplett grottig und die chance wird nie wieder so gut sein, in ein finale einzuziehen ... natürlich ist das halbfinale gut vom ergebnis her und auch platz 4, aber wenn man auf den situativen rahmen schaut, d.h. die gegner die man hatte, dann war der einzug ins halbfinale die pflicht und bei nem gegner spanien wäre auch der finaleinzug pflicht gewesen, deutschland reiste als wm-dritter an, alle anderen teams im umbruch, nur deutschland nicht ... da fehlte lediglich baumbach, ansonsten das gleiche team .... aber deutschland hat genauso gerumpelt, wie all die teams im umbruch, das gegen mazedonien war mehr als nur schonkost, gut, der druck, gegen serbien mit einem steal in der schlußsekunde gewonnen, gegen kroatien fast eine 9-Tore-Führung weggeschmissen und dann desolate Schwedinnen mit der deckung besiegt, gegen weißrussland ein unentschieden und gegen verjüngte russinnen ohne zwei stmmkräfte ein sieg sowie dann in den entscheidenden spielen zwei niederlagen .... für mich eine durchwachsene bilanz und kein argument für die rückkehr in die weltspitze ...

    und zum thema medien, ich hab nicht wirklich was kritisches gelesen oder gehört, wofür ist denn eine experte da? der soll das auch ein wenig einordnen und ich fand, das dsf hat sich gerade in der vorrunde schon sehr sehr bemüht, das alles schön zu reden ...

    aber vielleicht hab ich dich ja mißverstanden und du meintest das auch ironisch ...

    Zudem Freie Presse ist ein Oxymoron ... mal ehrlich, mit welcher Begründung wird von Medien verlangt, den Handball zu pushen? Medien sollen objektiv berichten und nicht selbst als Handelnde auftreten, dass das vielerorts anders ist ist ne Tatsache, aber sich so unverblümt aufzuregen von wegen die Medien fahren ja keine Kampagne für den Handball, dass finde ich ist ein starkes Stück und ein Angriff auf ein verbrieftes Grundrecht, das der Pressefreiheit. Aber mit Kritik scheint im Handball eh keiner wirklich umgehen zu können ...

    Der ganze Gefälligkeitsjournalismus der letzten Jahre und Jahrzehnte hat dafür gesorgt, dass man jetzt irritiert ist, wenn jemand objektiv seine Meinung wieder gibt und wiegesagt, für mich war es eher noch zu unkritisch, was sich so medial fand ... wiegesagt, ich finde platz vier ist ordentlich, die leistung war aber durchwachsen - warum kann man das nicht durchaus so differenziert sehen? Warum muss Platz vier automatisch Jubel bedeuten, warum darf man die Situation nicht berücksichtigen und sehen? Genau das wurde nach dem Olympia-Aus in die andere Richtung beansprucht ...

    Und über das "Warum hat es nicht für das Finale gereicht" fände ich eine Diskussion sinnvoll, denn Spanien war nun sicherlich kein übermächtiger Gegner, wir haben gegen sie aber klar verloren ... Insofern finde ich den Platz alleine für die Bewertung der Leistung und eine Analyse zu kurz gegriffen ...

  • Also das ewige Genöle während der Übertragungen ging mir auch hier und da auf den Senkel. Insbesondere sollte man mal einsehen, dass zum Handball nunmal Fehlwürfe usw. und ebenso Gegentore gehören. So banal das klingt, aber man hat immer mal das Gefühl, dass beim DSF eine Welt zusammenbricht, wenn die deutsche Deckung ausgehebelt wurde.

    Gut, dass der Co. immer mal relativierend eingreifen konnte, wenn der DSF-Mokel mal wieder dazu überging, jeden Torwurf, der nicht reinging, als "hektisch", "unvorbereitet" usw. zu bewerten, ohne noch wirklich auf die Situation zu achten.

    Überzogen kritisch fand ich den Umgang der Presse mit dem Ergebnis dagegen nicht; da darf man ruhig mal auf das große Ganze kucken und nicht nur so eine "von 11 auf 4; bissel Pech, sonst alles toll"-Bilanz ziehen.

    Das hat m. E. auch nichts damit zu tun, dass in Norwegen das mediale Interesse größer ist und die Darstellungen positiver. Die leisten halt auch Unglaubliches, gerade wenn die Bedingungen mal nicht so gut sind.
    Und dass Riegelhuth beim Jubeln nett anzuschauen ist, steht doch außer Frage. Aber was hat das mit medialer Nähe zu tun? Jubeln die Deutschen nicht und kommt das nicht auch über den Bildschirm?

    2 Mal editiert, zuletzt von tuckminister (17. Dezember 2008 um 23:25)

  • Hallo SilverSurfer,

    nein, ich habe es nicht ironisch gemeint. Auch habe ich Dir diese Aussage nicht unterstellt, sondern nur Bezug auf Deinen Beitrag hergestellt. Du hast geschrieben was der DHB gemeint hat.
    Zwar habe ich dem DHB insoweit Recht gegeben, aber auch zugleich seine eigene Passivität kritisiert, nichts Verwertbares zu unternehmen, den Frauen-Handball einem breiten Publikum nahe zu bringen.
    Ist es nicht bezeichnend, dass Grit zu bedenken gibt, dass sie in Dänemark (als Spielerin bei Viborg) überall erkannt wird, in Deutschland (als angehende Rekordnationalspielerin) jedoch bestenfalls in Leipzig? Auch der Handball braucht ein breites Publikum – für Sponsoren und gegen leere Tribünen-Ränge.
    Eine positive Darstellung des Sportes und ihrer „Helden“ und „Vorbilder“ ist kein Gefälligkeitsjournalismus und erst recht keine Preisgabe der Pressefreiheit sondern ein konstruktiver Beitrag, den Sport als attraktive Alternative zu TV, Videospielen und Internet auch beiläufig Interessierten nahe zu bringen. Mir hat das Schauen auf DSF keinen Spaß gemacht. Es war abschreckend. Während der Übertragung bei jedem Spielzug mit einem verbissenen Ton, den ich eher auf dem Kasernenplatz erwarte, auf die Spielerinnen einzupöbeln, geht mir zu weit. Ich schalte ein Handballspiel ein, um mich in meiner Freizeit zu unterhalten.

    Kritische Analyse der Presse zu Spiel und Taktik nach dem Spiel war nicht Gegenstand meiner Kritik. Sie sind legitim und erwünscht. Da stimme ich tuckminister völlig zu.

    Zu tuckminister: Aber der DHB muss sich mit dem Ergebnis und dem Zustandekommen zufrieden zeigen, würde sie sonst ihre eigene Arbeit und die des Trainers ihres Vertrauens nach Olympia kritisieren. Kann es sein, dass Maren ihre Konsequenzen gerade aufgrund der Selbstgefälligkeit des DHB gezogen hat, weil sie erkannt hat, dass mit denen und deren "Freiburger Turnlehrer" kein „Blumentopf“ zu gewinnen ist? Es wird tatsächlich Zeit, dass die Spielerinnen das bekommen, was sie verdienen: Professionelle Vermarktung (und einen international erfolgreichen Trainer?).

  • Gut, der DHB muss natürlich zu Emrich stehen, nach der großzügigen Verlängerung. Ich bin kein großer Freund von ihm und habe auch immer das Gefühl, dass er aus den Spielerinnen nicht das Optimale herausholt. Taktisch passiert da auch seit Ewigkeiten nix Neues. Henze heißt jetzt Hering, Blacha heißt Müller, Erfmann nun Steinbach... aber von den Abläufen her ist alles beim Alten.

    Andererseits habe ich auch den Eindruck, dass die Spielerinnen seinen sehr wohlwollenden Stil bevorzugen und so in ihrem eigenen Saft schmoren und die Sache lieber nicht allzu kritisch sehen (vgl. Grits Aussage). Baumbach hatte wohl ein Problem mit ihm und ihre Konsequenzen gezogen.

    Wie gesagt, ich halte nichts davon, während einer Übertragung alles mies zu reden. Aber nach einem Turnier mal kritisch Zwischenbilanz zu ziehen, gehört auch dazu.

  • Baumbach hat in aller Linie erst mal keine ihrem Potential entsprechende Leistung abgeliefert. Da kann Dago noch so oft betonen, dass sie zur besten Spielerin in Dänemark gewählt wurde, im Nationalteam hat sie diese Leistung eher nicht bestätigen können.

    Was natürlich den Status in Dänemark werde ich erkannt bei Grit herauslöst hat aber auch damit zu tun, dass der Sport und insbesondere Viborg fast jede Woche im TV präsent ist. Das lag aber nun mal daran, dass der Fußball sich ins Pay-TV verabschiedet hatte. Da haben ja unsere obersten Richter einen vorgeschoben.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Also mir hat dieses chauvinistische DSF-Gequatsche auch nicht gefallen. Ich frag mich immer, warum die im Handball niemand haben, der das ein bisserl Augen-zwinkernd präsentiert. Im Fußball kriegen sie es zumindest in der BL-Zusammenfassung ja auch hin...
    Die Medienschelte ist wirklich erbärmlich, aber sie hat Tradition. In kaum einem Land werden Handballer und Handballerinnen von den Medien so gehätschelt wie bei uns. Sich darüber aufzuregen, dass bei dieser Experimentier-EM sowohl die Leistung als auch die Ergebnisse des Teams ganz zart kritisert wurden, wirkt für mich echt drollig. Aber man ist halt verwöhnt...
    Die Aussage von MeReloaded,
    "Wenn schon die Medien nichts bringen, warum kommt denn dann nichts vom DHB? Sie haben doch die technischen, finanziellen und kommunikativen Möglichkeiten, für den Handball zu werben. Schließlich spielen die Frauen auch für den DHB unter Gefährdung ihrer Gesundheit und auf Kosten ihrer körperlichen/mentalen Regeneration. Die Homepage des DHB kann man sich getrost schenken. Journalistisches Niveau eines regionalen Käseblattes. Wer ein "Restaurant" erwartet hat, den begrüßt eine "Bockwurstbude". Lieber DHB: Das mediale Interesse schneit nicht vom Himmel. Dieses zu fördern ist höchste Aufgabe des Verbandes." kann ich nur unterstreichen.
    Was die strategische Darstellung des Frauenhandballs in der Öffentlichkeit angeht, so ist da seitdem Berd Steinhauser DHB-Präsident war, also ca. in den letzten 10 Jahren, nichts Gehaltvolles mehr passiert. Es mangelt an guten frischen Ideen und selbst, wenn man diese hätte, an kompetenten Leuten, diese umzusetzen. Wie so etwas geht, kann man sich beim Fußball abschauen, der dem Handball vor einigen Jahren die Position als Teamsport Nr. 1 in Deutschland abgenommen hat. In der Spitze und auch an der Basis.

    Einmal editiert, zuletzt von Gruia (18. Dezember 2008 um 14:15)