Durch die Diskussionnen zum Thema Trommeln in Kiel habe ich mir die Frage gestellt, ob man Kindern überhaupt noch Handball nahebringen sollte.
Dort wurde ja ernsthaft die These vertreten, Kinder hätten in der Halle nichts verloren, damit man ungestört Trommeln könnte. Kurz gesagt: Kinder müssen draussen bleiben, wir wollen schließlich Lärm machen.
Eine, wie ich finde, sehr bedauerliche Einstellung. Sollte man sich angesichts des demographischen Wandels nicht über jedes Kind freuen, das sich in der Halle tummelt ? Erinnert mich irgendwie an Rentner: Kinder ja, aber bitte nicht in meiner Nähe.
Vor 3-4 Jahren wollte die Tochter meines damaligen Gespannpartners unbedingt mal mit zu einem Spiel. Damals war sie 4 Jahre alt. Nach dem Spiel wollte sie nie wieder mit, weil "die Leute böse Sachen zu meinem Papa gesagt haben". Traurig, aber wahr. Wenn ich heute die Sachen höre, die von der Tribüne kommen, kann ich nur sagen, da würde ich mein Kind auch nicht mit hinnehmen. Machen sich die Zuschauer eigentlich auch mal Gedanken, wie ihr Verhalten auf Kinder wirkt ? Wahrscheinlich nicht.
Welches Vorbild geben Eltern ihren Kindern, wenn sie auf der Tribüne Schiedsrichter beschimpfen,den Gegner verhöhnen und den eigenen Nachwuchs auffordern, endlich mal "draufzuhauen" ?
Im Moment bin ich wirklich am Zweifeln, ob ich meine Kinder guten Gewissens noch zum Handball motivieren kann.
Wie sieht das Forum dieses Problem ?