11. Oktober 2008, Sa.:
15.00: MT Melsungen - THW Kiel : --:-- (--:--)
live im HBL.TV
Melsungen - Kiel
-
-
Wow für dieses Spiel interessieren sich ja verdammt viele ... hier fehlt ja sogar die "wie viele karten sind verkauft" frage ... skandal;)
-
Was soll man da auch schreiben? [Blockierte Grafik: http://cosgan.de/images/smilie/konfus/a050.gif]
Klarer Auswärtssieg, mehr fällt mir beim besten Willen nicht ein.
-
Wieviele Karten sind denn bis jetzt verkauft

-
Zitat
Original von Bananiel
Wieviele Karten sind denn bis jetzt verkauft
Pfui! Da sitzt jetzt einer in Kiel und schmollt!
Du warst einfach zu voreilig!

-
Zitat
Original von Bananiel
Wieviele Karten sind denn bis jetzt verkauft
2921

-
Stört mich nur bedingt,dass einer schneller als ich war

Hauptsache ich bekomme die Information
-
ZitatAlles anzeigen
Endlich an die Spitze? THW am Samstag zu Gast bei Melsungen
Das Team der MT MelsungenWieder liegen keine 72 Stunden zwischen den Spielen des THW Kiel, zwischen dem 39:29-Sieg in der Champions League im norwegischen Drammen und dem nächsten schweren Auswärtsspiel in der Bundesliga. Am Samstag sind die Zebras bei der MT Melsungen in der Rothenbach-Halle von Kassel zu Gast, mit einem Sieg winkt erstmals die Tabellenführung. Der Anwurf erfolgt um 15.00 Uhr, hbl.tv überträgt die Partie live im Internet. http://www.kiel-liveticker.de liefert ebenfalls zeitnahe Informationen aus Hessen.
Die vergangene Spielzeit, die insgesamt dritte für Melsungen in der Bundesliga, bedeutete einen großen Umbruch für die Nordhessen: Erstmals startete der Club nicht mit Taktiker Rastislav Trtik an der Seitenlinie in eine Saison, agierte nicht wie zuvor mit einer unorthodoxen "Indianer"-Abwehr. Der Schwede Robert Hedin krempelte den Kader gehörig um und ließ Melsungen konventionelleren Handball spielen. Mit Erfolg: Die MT hatte mit dem Abstiegskampf der vergangenen Saison nie etwas zu tun und belegte mit 29:39 Punkten letztlich souverän Rang 10. Von einer "grauen Maus" durfte man ob der Mittelfeldposition jenseits von gut und böse bei Melsungen aber dennoch nicht sprechen: Die Begegnungen der Hessen avancierten - egal ob Sieg oder Niederlage - immer wieder zum Spektakel, da stets viele Tore vorprogrammiert waren. Hedins Auswahl stellte so nicht nur den fünftbesten Angriff der Liga (noch vor Nordhorn und Gummersbach), sondern kassierte mit großem Abstand auch die meisten Gegentreffer. 66,53 Tore fielen im Durchschnitt in Partien mit Beteiligung Melsungens, die Zuschauer kamen so bei Spielen wie dem 40:37 in Magdeburg, dem 42:40 gegen die Rhein-Neckar Löwen, dem 40:47 gegen die SG Flensburg-Handewitt oder dem 41:37 gegen Lemgo fast immer auf ihre Kosten.
Kein Wunder aber, dass Robert Hedin diese Torefestivals nicht vollständig gutheißen konnte - wer ist schon gerne die Schießbude der Liga? Daher wurde besonders in der Defensive nach Verstärkungen gesucht. Gefunden wurden zwei klangvolle Namen: Allen voran vom Franzosen Franck Junillon, 70-maliger Nationalspieler und zuvor 21 (!) Jahre lang bei Frankreichs Serienmeister Montpellier HB aktiv, erwartet man in Nordhessen einen Sprung nach vorn. Neben dem 29-Jährigen soll auch auch der 36-jährige Pole Pawel Orzlowski, ein ausgewiesener Defensivspezialist, im Mittelblock die Defensive verstärken. Zudem wurde neben einer Reihe junger Talente, allen voran mit Torben Ehlers (Rückraum rechts) und Simon Herold (Tor) zwei Stralsunder Aufstiegshelden, noch ein weiterer Grieche für die Rechtsaußen-Position verpflichtet: Dimitrios Tzimourtos spielte zuletzt in Hildesheim und soll den letztjährigen Melsunger Topscorer, seinen Landsmann Savas Karipidis, entlasten (siehe auch Gegnerkader Melsungen). Da der Kader der vergangenen Saison im Kern zusammengehalten werden konnte - von den fünf Abgängen hatten lediglich Kreisläufer Petr Hruby (Stralsunder HV) und Rückraumspieler Spyros Balomenos (HBW Balingen-Weilstetten) größere Spielanteile -, schielt man in Melsungen erneut auf eine Platzierung unter den ersten zehn. Das begeisterungsfähige Publikum in der Kasseler Rothenbach-Halle, in der Melsungen seit Dezember 2007 vor durchschnittlich 4000 Zuschauern die Heimspiele bestreitet, soll das Übrige für eine erfolgreiche Saison tun.
Allerdings verlief der Saisonstart sehr ernüchternd: Fünf Niederlagen setzte es zu Beginn für die Nordhessen, wobei zumindest die 26:29-Heimniederlage gegen Göppingen und das 28:33 bei Balingen-Weilstetten alles andere als geplant gewesen sein dürften. Obwohl durch einen 30:25-Erfolg gegen Minden am 6. Spieltag immerhin die ersten Punkte eingefahren werden konnten, liegt Melsungen nach einem 31:36 in Gummersbach derzeit mit 2:12 Punkten nur auf dem 15. Tabellenplatz und findet sich doch plötzlich im Abstiegskampf wieder. Immerhin hielt man trotz einiger personeller Engpässe aber in jeder Partie lange Zeit gut mit, was in Zukunft auf bessere Resultate hoffen lässt. Die Sorgenkinder der vergangenen Wochen, Linksaußen Ivan Brouka, Rückraumshooter Daniel Valo und Neuzugang Pawel Orzlowski werden gegen den THW vermutlich alle am Start sein. Lediglich hinter dem Einsatz von Regisseur Vladica Stojanovic steht noch ein Fragezeichen, nachdem der Serbe beim Gastspiel in Köln unglücklich umgeknickt war.
Der THW, der in Kassel weiterhin auf Nikola Karabatic verzichen muss, wird also gewarnt sein, die MT nicht zu unterschätzen. Obwohl die Kieler bislang einer makellose Bilanz von 6 Siegen in 6 Spielen gegen Melsungen aufweisen, erfuhren sie beim letzten Gastspiel am 2. Weihnachtsfeiertag 2007, wie ungemütlich die Hessen werden können. Bei ihrer Premiere in der mit 4.300 Zuschauern ausverkauften Rothenbach-Halle, für die extra noch ein Public Viewing mit nochmals rund 2.000 Besuchern anberaumt wurde, hielten die Nordhessen bis Mitte der zweiten Halbzeit (25:27, 48.) gegen, ehe der THW mit vier Toren in Folge binnen zwei Minuten den 36:31-Auswärtssieg unter Dach und Fach brachte.
Die Schiedsrichter der Partie am Samstag sind Uwe Prang (Bergheim) und Uwe Reichl (Köln).
(Sascha Krokowski)
-
Endstand 32:39

-
Ja 2 Punkte mitgenommen, der Rest ist unwichtig

-
Zitat
Original von Jenny
Ja 2 Punkte mitgenommen, der Rest ist unwichtig
Finde ich nicht. Kim hat in Hz 1 gezeigt, dass er doch noch gut spielen kann und auch für Kara war es zum Einspielen wichtig.
Laut Alfred war ja Lund heute der Schlüssel zum Sieg. Und Melsungen hat das Spiel nicht gerade abgeschenkt. Das stimmt mich insgesamt positiv in Hinblick auf das Spiel gegen Barcelona. Der Trend stimmt. -
Zitat
Original von kuestentanne
[...]und auch für Kara war es zum Einspielen wichtig.
Sowohl vor dem Spiel gegen Drammen als auch vor dem Spiel gegen Melsungen hieß es, Karabatic müsste aussetzen. Dass er nun doch in beiden Fällen gespielt hat, finde ich alles andere als positiv. -
Es wäre ja nicht nötig gewesen, dass er spielt, gegen Drammen tat er dies ja auch nicht, scheint also nicht so dramatisch zu sein, als dass man ihm nicht die Gelegenheit bieten wollte, sich einzuspielen.
-
Auch wenn Alfred sagte, die medizinische Abteilung hätte keine Sorgen geäußert. Folgender Satz von Karabatic selbst lässt mich am Sinn seiner Spielanteile zweifeln: "Mit meinem Ellenbogen geht es nicht so gut, aber man muss spielen, so ist der Handball."
-
Zitat
Original von - F -
Sowohl vor dem Spiel gegen Drammen als auch vor dem Spiel gegen Melsungen hieß es, Karabatic müsste aussetzen. Dass er nun doch in beiden Fällen gespielt hat, finde ich alles andere als positiv.In Drammen hat er nicht gespielt
-
@ - F -
Im HM-Interview ist Karabatic sogar noch deutlicher geworden:ZitatFrage: Wie geht es Ihrem Körper?
Karabatic: Gut. Nur mein rechter Ellbogen ist problematisch. Kurz- oder mittelfristig muss der operiert werden.Frage: Was stimmt nicht?
Karabatic: Vor anderthalb Jahren sind freie Körperchen im Gelenk entfernt worden, aber eine knöcherne Ausziehung nicht. So konnte ich schon nach vier Wochen wieder spielen. Damals hatten wir viele Verletzte, und ich musste schnell zurück. Deshalb habe ich nun eine kleine Abrissfraktur im Ellbogen. Eine Operation nach Olympia hätte zwei Monate Pause bedeutet. Das wollten wir nicht. Wie lange ich jetzt spielen kann, eine Saison, eine halbe – das weiß ich nicht.Frage: Heißt dass, Sie müssen auf die WM in Kroatien Anfang 2009 verzichten?
Karabatic: Entweder muss ich die Operation während der WM machen lassen oder im Urlaub 2009, was für mich auch nicht so schön wäre. Oder vor der nächsten EM. Ich habe keine Ahnung.Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,582435,00.html]Spiegel.de[/URL]
Das klingt so als ob der THW ihm klar gemacht hat, wer ihm monatlich sein Gehalt überweist. Seine Verletzungen soll er im Urlaub oder während der WM auskurieren. -
Zitat
Original von - F -
Auch wenn Alfred sagte, die medizinische Abteilung hätte keine Sorgen geäußert. Folgender Satz von Karabatic selbst lässt mich am Sinn seiner Spielanteile zweifeln: "Mit meinem Ellenbogen geht es nicht so gut, aber man muss spielen, so ist der Handball."Wobei mir nicht ganz klar ist, ob es da nicht um zwei unterschiedliche Verletzungen geht - einmal die Verletzung, die er von der Olympiade mitgebracht hat (Abrissfraktur), und dann die Verletzung aus dem Spiel gegen den HSV (Einblutung im Muskel). Gegen Drammen hat er, wenn ich das richtig deute, wegen der Verletzung aus dem Spiel gegen den HSV nicht gespielt.
-
Zitat
Original von Pumpe
In Drammen hat er nicht gespielt
Ich hatte im Hinterkopf, dass er auch dort, zumindest kurz, eingesetzt wurde, aber Du hast recht, Pumpe.Edit: Ich habe das damit verwechselt, dass es erst hieß, Karabatic würde erst gar nicht mit nach Norwegen reisen, saß dann aber auf der Auswechselbank. Und im Spielbericht auf der THW-Homepage hieß es, er wäre bei entsprechender Erfordernis sogar zum Einsatz gekommen.
ZitatOriginal von Olle
Wobei mir nicht ganz klar ist, ob es da nicht um zwei unterschiedliche Verletzungen geht - einmal die Verletzung, die er von der Olympiade mitgebracht hat (Abrissfraktur), und dann die Verletzung aus dem Spiel gegen den HSV (Einblutung im Muskel). Gegen Drammen hat er, wenn ich das richtig deute, wegen der Verletzung aus dem Spiel gegen den HSV nicht gespielt.
Er hat zwei Ellenbogenverletzungen. Auf die, die er sich bei den Olympischen Spielen zuzog, bezieht sich der von Arcosh zitierte Auszug aus dem HM. Da hilft halt nur noch eine Operation. Aber Anfang der Woche hieß es, Karabatic müsste sieben bis zehn (?) Tage wegen der neuen Verletzung aussetzen, was so jedoch nicht geschehen ist, wie wir wissen. -
Auszug aus der Pressekonferenz des gestrigen Spieles in Melsungen zum diskutierten Thema
Frage: Wie leichtsinnig war es, Nikola spielen zu lassen, der noch nicht ganz fit war und teilweise auch Abwehr gespielt hat? Er hat eben selbst gesagt, dass er noch Schmerzen hat.
Alfred Gislason: Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass wir ihn hier nicht bringen müssen. Aber das war absolut notwendig. Die Verletzung war eine Einblutung, also eine muskuläre Frage. Der Ellenbogen ist laut den Ärzten kein Risiko gewesen, sondern die Schmerzen. Und die kann Nikola ganz gut ab.
-
ZitatAlles anzeigen
Gislason, der Puppenspieler
THW-Trainer bewies beim 39:32-Sieg in Melsungen viel taktisches Geschick - Rückkehr von KarabaticKassel - Wenn ein Marionettenspieler an Fäden ruckt und seine Puppen zum Leben erweckt, ist das pure Freude. Es ist nur sachtes Drehen und Ziehen, kleine Impulse, doch alles wirkt fantastisch. Alfred Gislason, Trainer des Deutschen Handball-Meisters THW Kiel, war am Sonnabend so etwas wie ein Puppenspieler, der beim 39:32 (23:15) in der Bundesliga bei der MT Melsungen alles richtig machte.
So blieb in der Kasseler Rothenbach-Halle der Eindruck, dass nun auch aus "Zebra"-Team und Trainer eine Einheit geworden sind.
Gislason, der Taktiker, hatte nach einer knappen Viertelstunde gesehen, was alle sahen. Wie sein Kapitän Stefan Lövgren auf der linken Abwehrseite kein Mittel fand gegen den Slowaken Daniel Valo, der immer wieder die Nahtstelle zwischen Lövgren und Filip Jicha aufriss. Als dann auch noch MT-Regisseur Vladica Stojanovic die rechte Seite für sich entdeckte und zum 10:8 traf (15.), reagierte Gislason. Jicha rückte auf Lövgrens Position, Börge Lund ersetzte den Schweden in der Abwehr und bildete fortan mit Marcus Ahlm ein steinhartes Abwehr-Zentrum. "Börge war der entscheidende Faktor. Mit ihm hat unsere Abwehr eine ganz andere Qualität", sagte Gislason. Der Isländer und seine Mannschaft wachsen ganz offensichtlich von Spiel zu Spiel zusammen. Gislason, der Motivator, streichelt, rüttelt seine Spieler, verteilt einen Klaps nach dem anderen, hat das Fäden-Gewirr seiner "Puppen" entwirrt und lässt sie nun mit sicherer Hand tanzen.
Gislason, der Analytiker, erkannte auch, woran es in Kassel im Angriff fehlte. Zwar sorgte die Einwechslung Lunds für Ballgewinne, Temposteigerung und beim 11:10 (17.) durch Dominik Klein für die erste Kieler Führung der Partie. Zwar zeigte Kim Andersson auf Halbrechts eine ganz vorzügliche Leistung mit fünf ansehnlichen Treffern vor der Pause (MT-Trainer Robert Hedin: "Gegen ihn war kein Kraut gewachsen"). Und auch Rechtsaußen Vid Kavticnik wurde seinem Ruf als "Mr. Zuverlässig" mit sieben Treffern wieder einmal mehr als gerecht. Doch aus dem Positionsspiel heraus fehlte gegen robuste, energetische und in der Tabelle bis dato unter Wert verkaufte Melsunger, bei denen der griechische Torjäger Savas Karipidis in dieser Phase auf Rechtsaußen glänzte, die entscheidende Note.
Also verhalf Gislason Nikola Karabatic zu einem weiteren Comeback (20.). Der Franzose spielte unter Schmerzen, schützte seinen lädierten linken Ellenbogen immer dann, wenn er doch einmal in der Abwehr aushelfen musste. Im Angriff agierte Karabatic jedoch wie entfesselt, band Abwehrspieler, riss Lücken. Nach seinem ersten von sieben Toren zum 13:12 (20.) zog der THW zur Pause auf 23:15 davon. Gislason stellte voller Euphorie fest: "Das Spiel meiner Mannschaft zwischen der zehnten und 30. Minute war mit Abstand das Beste, was ich in dieser Saison von ihr gesehen habe."
Stimmt, und nur weil nach der Pause die Konzentration im Abschluss in dem Maße nachließ wie sich Mario Kelentric im MT-Tor steigerte, wurde es beim 23:27 (43.) noch einmal knapp, indes nie gefährlich. Drei Tore in Folge von Karabatic, dazu ein Tor von Marcus Ahlm, der am Kreis immer besser in Fahrt kommt, und beim 31:23 (47.) war die Partie entschieden. Gislason, der Marionettenspieler, wirkte nun entspannter, blickte weniger sorgenvoll und ließ die Fäden etwas lockerer. "Zum Glück haben wir in der zweiten Halbzeit doch wieder zugelegt", sagte der 49-Jährige, für den "die Konzentration auf Berlin" längst begonnen hat. Sein Pendant, Melsungens Coach Robert Hedin, wäre über "zehn Punkte bis Weihnachten" froh. In Kassel waren seine Akteure nur Nebendarsteller im Puppentheater.
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 13.10.2008)
-