Dorma-Sport
Sensation: Dormagener Handballer bezwingen Hamburg
13.09.2008/19:43:28 / bs / duz
Riesenstimmung im TSV Sportcenter: Begeistert feierten die Fans ihre Handballer, die am heutigen Nachmittag Titelanwärter HSV Hamburg unerwartet mit 28:27 besiegten und damit den ersten Saisonsieg feierten. Nach dem Ausgleich zum 3:3 in der fünften Minute konnten die hoch favorisierten Gäste nicht einmal mehr die Führung übernehmen und hinkten dem TSV häufig mit bis zu drei Toren hinterher. Nicht genug: Einer der besten Hamburger trug das TSV-Trikot: Der Ex-HSV-Spieler Kjell Landsberg (Foto oben) wurde ständig am Kreis gesucht und gefunden und war mit fünf Treffern zusammen mit Christoph Schindler der erfolgreichste Werfer. Auch Nils Meyer (Foto unten) setzte sich immer wieder gut in Szene und steuerte drei Treffer bei.
Der Sieg geht aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit einem starken Torwart voll in Ordnung: Vitali Feshchanka stach das HSV-Gespann Johannes Bitter / Per Sandström klar aus und wehrte 12 Bälle, darunter einen Siebenmeter, ab. Die Hamburger brachten es zusammen nur auf 8.
Als schlechter Verlierer erwies sich Hamburgs Trainer Martin Schwalb. Er reagierte zunächst auf die sachliche Frage von Moderator Detlev Zenk nach der "heutigen Pflichtaufgabe" für den Titelanwärter nicht. "Das war wenig souverän", urteilten zahlreiche Fans, die die Pressekonferenz am Bildschirm verfolgen konnten. Dann bekam der grimmig schauende Schwalb aber doch noch den Dreh und bewertete den Ausgang des Spiels als verdient: "Uns tut dieser Punktverlust natürlich weh." Dormagen habe mit Herz gespielt, bei seiner Mannschaft habe er hingegen "viel Stückwerk" gesehen. Hamburgs Sportlicher Leiter Christian Fitzek reagierte gefasster, wünschte dem TSV alles Gute und hofft auf ein weiteres Spiel im Sportcenter in der nächsten Saison.
"Die 28 scheint für uns eine Glückszahl zu sein", bemerkte Dormagens Coach Kai Wandschneider, 28:28 in Kiel, 28:27 gegen Hamburg - das sind schließlich drei Punkte, die niemand auf der Rechnung hatte. Wandschneider lobte die gesamte Mannschaft: "Wir sind langsam in der Liga angekommen." Die Leistung von Torwart Vitali Feshchanka fand er "hervorragend" und Christoph Schindler habe seine Sache in der Rolle des verletzten Florian Wisotzki "klasse" gemacht. Für Manager Uli Derad stand fest: "So ein Sieg, das geht eigentlich nicht. Hätte mir jemand vor Saisonbeginn gesagt, ihr habt drei Punkte nach dem vierten Spieltag, dann hätte ich gesagt: Woher denn?"
Der TSV spielte mit: Feshchanka, Kurth (n.e.); Schindler (5), Plaz (3), Meyer (3), Duin (1), Dmytruszynski (2/2), landsberg (5), Sieberger, Laurencz (4), Josza, Lochtenbergh (4/1), Faißt (1).