Steuerskandal? Durchsuchungen bei Nordhorn und der HBL

Ihr braucht euch doch nicht die zahlen um die ohren zu hauen. das thema ist alt und bildet einen eigenen schweinezyklus. wenn das management eines handballvereins versagt und die hosen runter gelassen werden kommt als argument immer das thema "werbefaktor für den standort". das war in wallau so (der ruf - nur hat den keiner erhöhrt) und fängt bei vereinen wie wetzlar und balingen an. dort ist die sparkasse (politisch beeinflussbare banken) co-sponsor und dürften günstige kredite zur verfügung stellen.

letztlich sind 140.000 euro steuergelder für die one-man-management-show von bernd rigterink verwerflich. moral hazard in klein - oder auch fannie und fredie für die grafschaft. verluste werden externalisiert, gewinne gab es nie. das ist der einzige unterschied.

Zitat

Original von Wieland
Ihr braucht euch doch nicht die zahlen um die ohren zu hauen. das thema ist alt und bildet einen eigenen schweinezyklus. wenn das management eines handballvereins versagt und die hosen runter gelassen werden kommt als argument immer das thema "werbefaktor für den standort". das war in wallau so (der ruf - nur hat den keiner erhöhrt) und fängt bei vereinen wie wetzlar und balingen an. dort ist die sparkasse (politisch beeinflussbare banken) co-sponsor und dürften günstige kredite zur verfügung stellen.

letztlich sind 140.000 euro steuergelder für die one-man-management-show von bernd rigterink verwerflich. moral hazard in klein - oder auch fannie und fredie für die grafschaft. verluste werden externalisiert, gewinne gab es nie. das ist der einzige unterschied.

In Euro messbare Gewinne gab es nie. Die Bekanntheit der Stadt Nordhorn und der Region Grafschaft Bentheim wurde definitiv erheblich gesteigert durch den Verein HSG Nordhorn und deren Erfolge. Was ein solcher Gewinn an Bekanntheit, den ja auch der Lingener OB anspricht, in Punkto Attraktivität für Unternehmen etc bringt, kann ich nicht einschätzen, aber unterschätzen sollte man den Faktor nicht.

Den Bedenken, dass eine one-man-show von Bernd Rigterink subventioniert wird teile ich allerdings. Hoffe sehr stark, dass ein wichtiges Kriterium für den Einstieg der Stadt Lingen und des neuen Sponsors auch die Schaffung entsprechender Gremien und damit transparenter Strukturen ist. Wenn nicht, wird das gleiche Problem in ein paar Jahren wieder genauso auftauchen.

Dann fassen wir doch mal zusammen: da leistet sich ein Handballverein eine Mannschaft, die man eigentlich gar nicht bezahlen kann. Mit dieser Mannschaft hat man den gewünschten sportlichen Erfolg und verschafft sich somit einen sportlichen Vorteil gegenüber denjenigen Vereinen, die das Grundprinzip kaufmännischen Handelns (nicht mehr ausgeben als einnehmen) beherzigen. Und dafür wird dieser Verein nun auch noch mit öffentlichen Steuergeldern belohnt. Respekt! Wann steht denn in Nordhorn und Umgebung eigentlich die nächste Kommunalwahl an?

wat ein pech das die bürgermeister auch noch verschiedenen parteien angehören!

Ach kommt, habt euch doch nicht so. Diese Themen gibt es doch, so lange in Deutschland Bundesliga-Handball gespielt wird.

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Der Spiegel 5/1990

Selbst die nur mäßig begabten Akteure belasten die Klubkassen jetzt erheblich mehr als früher. Über Jahre hinweg kassierten fast alle Handballer als "Amateure" ihre Gehälter schwarz. Nun arbeiten sie als "Vertragsamateure" mit Lohnsteuerkarte. Der Versuch, die Zahlungen ein wenig zu legalisieren, hat die Klubs zusätzlich in Bedrängnis gebracht. Seither, hat Bredemeier errechnet, "sind die Kosten um 25 Prozent nach oben geschnellt".

Viele Vereine kehrten daher zu den alten Praktiken zurück und zahlen wieder unter dem Tisch. "Wenn wir nach den neuen Statuten entlohnen würden, könnten wir unseren Laden dichtmachen", klagt der Manager des VfL Fredenbeck, Harald Uhding. Er müsse deshalb zum eigenen Bedauern weiterhin "gegen das Gesetz handeln".

Das eigentlich Neue ist ja, daß kein Verein gerettet werden soll, sondern daß ein naturgegebenes Anrecht auf einen Top 5-Kader mit öffentlichen Geldern sichergestellt werden soll.

Ps. Und wenn ich mir das Geschäftsfeld der Franzosen (am Standort der Tochter in Lingen - ex-Preussag übrigens) so anschaue - die sind stark angewiesen auf Genehmigungsverfahren (muß nichts bedeuten: macht einen aber stutzig)

http://www.gazdefrance-peg.com/ (da kann uns ein Ortskundiger vll. noch aufklären)

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Original von meteokoebes
Ach kommt, habt euch doch nicht so. Diese Themen gibt es doch, so lange in Deutschland Bundesliga-Handball gespielt wird.

Stimmt, aber deshalb muss man diese Mißstände doch nicht zwangsläufig akzeptieren. Für Fehlverhalten gibt es Sanktionen. Frisch Auf Göppingen hat sich beispielsweise 1984 nicht an die damals geltenden Regeln gehalten (Klempel wurde als Profi bezahlt obwohl zu diesem Zeitpunkt in der Hallenhandball-Bundesliga offiziell nur Amateure zugelassen waren), wurde erwischt und wurde dafür dann zurecht mit dem Zwangsabstieg bestraft. Im Fall von Nordhorn wird hier aber ein Verein auch noch von der öffentlichen Hand für seine Mißwirtschaft belohnt während andere Vereine sich an die Regeln halten und vernünftig wirtschaften.

Nordhorn nun also endgueltig das Lautern des Handballs ...

da fehlt noch so einiges...

Sportbild (s. 56) meldet, dass Bohmann bereits eine erste Strafe über 5500 Euro ausgesprochen hat und eine Frist von Wochen für ein Sanierungskonzept setzte. Danach könne es eine weitere Bestrafung geben.

steht in ähnlicher form auch im Netz: http://www.sportbild.de/sportbild/gene…0336500000.html

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Lingen wird nun jährlich die Hälfte der Brutto-Lohnsummen der HSG übernehmen, was rund einer knappen Million Euro entspricht.

Hört sich aber auch anders an als 80.000 Euro, oder?

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Region entwickelt Zukunftskonzept für die HSG

Profihandball bleibt in der Region
Gemeinsam haben Politik und Wirtschaft der Grafschaft Bentheim, der Stadt Nordhorn, der Stadt Lingen und Vereinsvertreter ein Zukunftskonzept für die HSG Nordhorn entwickelt. Mit dem Konzept soll gewährleistet werden, den Profihandball auf hohem Niveau in der Region zu sichern.

Wie Nordhorns Bürgermeister Hüsemann, Lingens Oberbürgermeister Pott, der HSG-Vereinsvorsitzende Kolde und ein Vertreter aus dem Sponsorenbereich der Wirtschaft, Möhring, gegenüber der Presse erklärten, soll dieses Zukunftskonzept schrittweise umgesetzt werden. In die Überlegungen eingebunden waren im Vorfeld ebenfalls der Landrat des Landkreises Grafschaft Bentheim, Kethorn, sowie der Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim, Dr. Holtgrave. Beide unterstützen die Bemühungen ausdrücklich. Als erster Schritt wurden kurzfristig erhebliche zusätzliche Finanzmittel zusammengebracht, um den Spielbetrieb der HSG Nordhorn für diese Saison weitgehend zu sichern. Hierbei kommt der größte Teil des zusätzlichen Geldes aus dem Lingener Raum.

Die Beteiligten sind sich einig, dass der Profihandball der HSG Nordhorn auf dem vorhandenen hohen spielerischen Niveau mit der gegenwärtigen wirtschaftlichen Basis nicht gehalten werden kann. Die einzige Chance für eine Sicherung sehen die Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und der HSG in einer erweiterten regionalen Neuausrichtung, um so den Verein auf eine stärkere finanzielle Basis zu stellen. Mit dem erweiterten regionalen Ansatz soll die Profimannschaft offiziell als "HSG Nordhorn/Lingen" antreten. Die Beteiligten sind sich weiterhin einig, dass mit der Fertigstellung der Emslandarena in Lingen die Spiele nicht nur in Nordhorn, sondern auch in Lingen ausgetragen werden. Mit diesen Änderungen soll der stärkeren finanziellen Unterstützung aus dem Lingener Raum und aus dem Emsland Rechnung getragen werden.

Nicht nur das sportliche Zusammenwachsen der Region wird mit diesem Schritt unterstützt. Nach Ansicht der Verantwortlichen können sich hieraus auch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben. "In der regionalen Neuausrichtung, in der Umstrukturierung und Neuorganisation des Profibereichs liegt eine große Chance für die gesamte Region," sind sich die Bürgermeister beider Städte einig.

Die kommenden Wochen müssen dazu genutzt werden, die Organisation und das Management neu zu strukturieren. Gefordert sind insgesamt eine stärkere Professionalisierung und eine stärkere Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft. Dieses Ziel wollen die Wirtschaftsver-einigung Grafschaft Bentheim, der Landkreis Grafschaft Bentheim, die Stadt Nordhorn, die Stadt Lingen und die Wirtschaft aus dem Raum Lingen gemeinsam erreichen und dadurch weitere neue Sponsoren gewinnen.
Die Spieler des HSG begrüßen das Zukunftskonzept. Sie sehen das Vertrauen für ihr sportliches Engagement bestätigt. Holger Glandorf: "Die langfristig angelegte Perspektive überzeugt. Der erweiterte regionale Ansatz mit der Einbeziehung von Lingen und dem Emsland ist entscheidend." Die Einbeziehung der HSG Fans in das Zukunftskonzept ist ein besonderes Anliegen aller Verantwortlichen, denn auf ihre Unterstützung muss auch eine HSG Nordhorn/Lingen in Zukunft zählen. Das gleiche gilt für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der HSG. Sie sind und bleiben eine tragende Säule des Erfolgs. Das tragfähige Konzept wird der Handballliga HBL umgehend zur Prüfung vorgelegt und nach der Genehmigung umgesetzt.

Quelle: HSG Nordhorn

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Was wir bis her überhaupt noch nicht erwähnt haben ist, dass die augenblickliche Situation schon der zweite "Wettbewerbsverzug" ist. Am 25.12.2001, also vor 7 Jahren, hatte ich in diesem Forum einen Artikel aus der Welt gepostet. Das war die Saison als Nordhorn Skrbic, Hagen und Solberg auf dem Gehaltszettel hatte. Damals war die neue Halle der Sündenbock. Jetzt sind es kurzfristige Sponsoren. Ich sag mal in einem Jahr ist die Emslandarena der Sündenbock.

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Nordhorns böse Halle

Nordhorns böse Halle
BeLauert
Sportliche Höhenflüge von Vereinen gehen nicht gerade selten mit finanziellen Tiefsee-Tauchgängen einher. Erfolg auf Pump. Wie im richtigen Wirtschaftsleben. Aus gutem Grund sind die weitaus meisten Vereine denn auch keine GmbHs oder AGs, sondern nur e.V.s, so auch die Klubs der Handball-Bundesliga.

Wenn es nämlich nach Handelsrecht ginge, müssten die Vereinsvorsitzenden von Schwartau, Eisenach, Göppingen, Magdeburg und Minden schön längst den dunklen Dreiteiler zum Lüften rausgehängt haben, um dem Amtsrichter einigermaßen adrett zu kommen, wenn man ihm montags früh weismachen soll, dass sich der finanzielle Gau dummerweise am letzten Freitag und genau nach Dienstschluss ereignet hat.

Die HSG Nordhorn hat zwei echte Geschäftsführer, die, wenn sie einer GmbH vorstünden, schon längst säßen. Aber zum Glück ist noch nicht das Gericht, sondern erst mal der Ligaausschuss zuständig. Und der hat bisher nur Nordhorn für die nächste Saison die Lizenz zum weiteren Schuldenmachen entzogen. Die HSG soll erst mal schauen, wie sie ohne Bundesliga vom Berg ihrer Verpflichtungen runterkommt, bevor sie wieder rauf darf.

Bei den übrigen Vereinen will man mal nicht so sein und erteilt die Liga-Lizenz mit Auflagen, also einem strengen "Du, du!".

Ist es zu fassen? Da schickt sich die HSG an, Deutscher Meister zu werden, und ist aber auch schon so was von pleite. Die Spieler müssten längst am Sozialhilfe-Tropf hängen, aber was tun sie? Sie werfen ein Tor nach dem andern, Welthandballer Dragan Skrbic vorne weg. Wer hätte je gedacht, dass so einer samt seinesgleichen für lau spielt, denn Geld ist ja keins mehr da, wenn die Bücher nicht lügen.

Aber noch ist natürlich nicht aller Ausschusssitzungen Abend. In Nordhorn werden deshalb eilends Versprechungen zusammengekratzt, dass man sich mit Fug fragt: Warum jetzt erst? Die Lizenz steht schließlich schon seit dem Vorjahr auf der Kippe. Mit neuem Zahlenwerk marschiert man also noch mal zur selben Instanz. Die muss dann den Zusagen noch mal glauben oder nicht, am liebsten natürlich denen vom Steuerzahler.

Auf ein Gnadengesuch beim DHB-Präsidium will man's nicht ankommen lassen. Das hat sich zwar schon mal gnädig gezeigt, als Gummersbach auch so darbte, dass es auffiel. Aber die Präsidien können nicht schon wieder ihre Vorinstanzen düpieren.

Nicht das zusammengekaufte Starensemble, sondern die neue Halle soll den Löwenanteil der HSG-Schulden verursachen: "Du böse Halle, du!" In Wirklichkeit sind's die Blütenträume, die aus dem Ruder gelaufen sind. Martin Lauer

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Original von Lothar Frohwein
Mit "Lingen" sind sicher die Geldgeber aus der Wirtschaft in Lingen gemeint, nicht die Stadt.

In der Presse wird oft nicht sauber differenziert. Erst recht nicht in der "Sportbild".

Muss man denke ich auch von ausgehen. Im ersten Satz steht ja auch "Wirtschaftsverband Lingen". Darauf wird sich der Redakteur auch in der Folge beziehen.

Das mit dem Wirtschaftsverband scheint mir eher vorgeschoben zu sein (der besseren Optik wegen):

http://www.wirtschaftsverband-lingen.de/

Das scheint eine einfache 'Werbegemeinschaft' zu sein, wie es sie in fast jeder Stadt gibt.

Ich tippe darauf, daß die Hauptlast die Franzosen tragen (ob die überhaupt ein Interesse an Mitsprache/Dominanz im Verein haben, das wird sich herausstellen, sh. meine spekulativen vorhergehenden Postings)

Was mich an der ganzen Sache etwas beruhigt ist die Tatsache, dass die HSG ab sofort nicht mehr den Ruf des armen kleinen Provinzvereins mit einem Mini-Etat ist, der den großen und "Retorten"-Vereinen erfolgreich Widerstand leistet.

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Original von Karl
Naja, wenn man sich das Geschäftsfeld von Gaz-de-France so anschaut, dann stellt man fest, daß es ein von (regional-) politischen Entscheidungen stark abhängiges Unternehmen ist (Genehmigungen usw.).

demnach dürfte eon bei deinem verein auch kein sponsoring betreiben!

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Original von Karl
Das mit dem Wirtschaftsverband scheint mir eher vorgeschoben zu sein (der besseren Optik wegen):

http://www.wirtschaftsverband-lingen.de/

Das scheint eine einfache 'Werbegemeinschaft' zu sein, wie es sie in fast jeder Stadt gibt.

scheinst ja wohl ein kenner des wirtschaftsverbandes lingen zu sein.